Lassen sich Feldtelefone „anpeilen“?

  • Hallöle,


    gibt´s bei ZVAB (29 Treffer) und in der Bucht.


    Dazu auch Richard Overy "Verhöre",

    dazu auch:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Stefan_Troller

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    Servus der murkser

  • Ein Freund von mir hat einmal erzählt was er diesbezüglich in der Wehrmacht gemacht hat. Er war selber Russe und hatte deshalb auch diesen Job zuweilen. Allerdings ein hoher Aristokrat und Wehrmachtoffizier und daher klar als verlässlich betrachtet.


    Der hat also mit gehört aber unvernünftiger Weise auch selber manchmal Strippen gezogen um bei den Kameraden nicht den Eindruck des Drückebergers zu erwecken.

    Im Verlauf eines Stellungskrieges werden immer wieder die Kabel zerschossen. Statt vorschriftsmäßig im Zickzack zu legen, wird daher irgendwann aus Materialmangel parallel zur Front gespannt, was die Sache technisch deutlich vereinfacht.


    Man geht raus ins Niemansland zwischen den Gräben und führt ein Kabel von der eigenen Stellung auf den Gegener zu, so dicht wie möglich an seinen Graben ran. Und dann parallel zur Front und dann eben zurück.


    Per Induktion werden die Signale der gegnerischen Leitung auf die eigene übertragen. Diese werden dann technisch verstärkt und abgehört.


    Das war kein technischer Vortrag im eigentlichen Sinne, sondern der Mann hat gelegentlich in einem Pfadfinder Bund über die Zustände im Krieg berichtet. Daher weiß ich keine weiteren Details. Obwohl der uralt wurde sind Rückfragen inzwischen nicht mehr möglich.

  • Hallöle,

    dabei handelte es sich dann wohl um eine Abhörmethode. Wobei mir die Funktionsweise nicht einleuchtet. Wie soll ein einfach dem angenommenen Frontverlauf folgender Draht die Ströme von unbekannt verlegten Telefondrähten induzieren?


    Hier wird eine Abhörmethode per Induktion beschrieben, das Prinzip ist das gleiche wie bei einem Zangenamperemeter.

    https://www-unterzuber-com.tra…&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc


    Außerdem geht es eher um das Aufklären, Lokalisieren von Fernmeldeeinrichtungen.



    Servus der murkser

  • Keine Ahnung. Ich nehme mal an, dass das halt nur klappt, wenn man Glück hat das an der richtigen Stelle hin zu legen und nicht immer. Wird sicherlich auch vom Wetter abhängen usw.


    Ich vermute dass die Gerüchte damals durchaus die Dinge durcheinander gebracht haben könnten. Funk war im zweiten Weltkrieg eine neue unbekannte Technik und auch Telefon hatte nicht jeder zuhause.

    Radar war auch neu, und man wusste nie welche Wunderwaffen der Gegner gerade ausgetüftelt haben könnte.


    Und selbst heute verstehe ich gar nichts davon. Wenn einem die Splitter um die Ohren fliegen wird mancher sicherlich empfänglich für Fake News.


    Nicht umsonst wurden Leute, die zu viel Unsinn quatschten, mit Erschießung bedroht. Das Propaganda Massenhysterien auslösen kann war ja allzu gut bekannt.

  • Tatsache ist, ein Feldtelefon lässt sich nicht technisch anpeilen!


    Aber interessant, so werden Gerüchte in Die Welt gesetzt!


    Es hielt sich auch jahrzehntelang das Gerücht, die Peilwagen des Fermeldedienstes der Bundespost würden Fernseher und Radios in Ptivathaushalten aufspüren im Auftrag der GEZ! :alu:


    Auch das ist völliger Humbug weil Empfangsgeräte nichts senden und daher nicht geortet werden können!

    :*:

    Die Aufgabe der Peilwagen war lediglich Störsender wie Schwarzfunker mit verstärkter Leistung zu ermitteln durch sogenannte Dreieckspeilung um den störungsfreien Radio und Fernsehempfang Fernsehempfang sicherzustellen!

    Mfg

    :laola:

  • Moin,

    das ist so nicht ganz richtig. Fernseher und Radios arbeiten mit einem Überlagerungsempfänger und haben einen Oszilator für die Zwischenfrequenz, bei UKW-Radio z.B. 10,7MHz. Die haben zwar nur geringe Leistungen, strahlen aber doch ein wenig ab und können geortet werden. Auch die Zeilenfrequenz 15,625kHz von alten Röhrenfernseher vom Hochspannungstrafo im Fernseher kann man mit der richtigen Technik z.B. Richtmikrophon "orten" oder mit einem noch sehr gutem Gehör, nur nicht km-weit aber wenn man vor der Haustür steht.

    Gruß Stefan

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    Ich denke, dass da mit einem Richtmikrofon gearbeitet wurde.

  • Moin,

    das ist so nicht ganz richtig. Fernseher und Radios arbeiten mit einem Überlagerungsempfänger und haben einen Oszilator für die Zwischenfrequenz, bei UKW-Radio z.B. 10,7MHz. Die haben zwar nur geringe Leistungen, strahlen aber doch ein wenig ab und können geortet werden. Auch die Zeilenfrequenz 15,625kHz von alten Röhrenfernseher vom Hochspannungstrafo im Fernseher kann man mit der richtigen Technik z.B. Richtmikrophon "orten" oder mit einem noch sehr gutem Gehör, nur nicht km-weit aber wenn man vor der Haustür steht.

    Gruß Stefan

    Da wäre ich aber sehr beeindruckt!

    Ich war früher bei damals Bundespost (heute Telekom) und Fernseher oder Radios in privaten Haushalten anzupeilen gehörte nie zu unseren Aufgaben!

    :alu:

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    Ich denke, dass da mit einem Richtmikrofon gearbeitet wurde.

    Diese Propaganda sollte nur dafür Sorge tragen, dass der abgeschreckte Bürger sein Gerät anmeldet und die Gebühren zahlt!8]


    Ein Knopf im Ohr und ein Stück Draht lassen beim technischen Stand 1956 nicht auf ein Richtmikrophon schließen!

    :hel:

    Das diente wohl eher dazu die Schwarzseher zu verunsichern!:yes:


    Selbst heute hat die GEZ keine technischen Geräte für so etwas!


    Die Gebührenfahnder sind nur sehr gut geschult in Menschenkentniss, mehr brauchen die nicht!


    Aber so werden Gerüchte am Leben erhalten...hmmm


    Wie war noch das Thema?

    Lassen sich Feldtelefone anpeilen?

  • Auch das ist völliger Humbug weil Empfangsgeräte nichts senden und daher nicht geortet werden können!

    Ich war Ende der 90er ITSiBe beim Bund. Man hat uns damals beigebracht, dass PC-Monitore einen Mindestabstand zum Zaun haben müssten weil man das abgestrahlte Signal abhören und damit das angezeigte Bild rekonstruieren könnte. Keine Ahnung ob es stimmt, vielleicht auch einfach eine Frage des betriebenen technischen Aufwands. Hat sich aber mit den LED-Monitoren eh erledigt.

    Dass man per Lasermessung an Fensterscheiben mithören kann ist dagegen irgendwie trivial.

  • Also, die haben es bei der Wehrmacht gemacht, wie auch immer. Der Mann der das erzählt hat war später bei Telefunken und hat unter anderem dem Schah von Persien Kommunikation zur Grenzsicherung verkauft und das Zeug da dann auch installiert.

    Es gibt für mich überhaupt keinen Zweifel an dessen Glaubwürdigkeit und was ich oben schrieb hat der exakt so erzählt.


    Unsicher bin ich mir, ob er sagte dass das bei der Belagerung von Sewastopol eingesetzt wurde, oder ob ich da was durcheinander bringe.

    Auf den ersten Blick scheint das aber plausibel, da die sich da anscheinend eingegraben haben, was im zweiten Weltkrieg ja keinesfalls ständig überall gemacht wurde.

    Der Mann diente jedenfalls unter Manstein und war vor Sewastopol.


    Was die da technisch genau gemacht haben lässt sich sicher herausbekommen, wenn man es unbedingt wissen will.


    Mich interessiert sowas halt nicht, sonst hätte ich den gefragt, als er noch lebte.

  • Moin,

    das mit dem Mikrophon funktioniert schon. Ich habe noch zwei Röhrenfernseher, einen davon mit 50Hz (Halbbild-)frequenz. Den konnte ich sogar vor ein paar Jahren noch einigermaßen gut sehr leise "pfeiffen" hören.

    Jede elektrische Leitung ist auch ein Schwingkreis und strahl Leistung ab. Fremd- und Übersprechen bei Feldkabeln gibt es auch, wenn diese dicht zusammen liegen. Orten auf weite Entfernung geht so bestimmt nicht.

    Aber wenn der Induktor vom Feldtelefon gedreht wird und eine Spannung von bis zu 100V bei ca. 20Hz erzeugt, dann werden etrem kurze Langwellen erzeugt. Für die Komunikation mit U-Booten gab es solche Sender bei 76Hz und 82Hz für extrem kurze Nachrichten mit langer Sendezeit. Fragt sich jetzt nur, ob man die Antennen solcher extrem langen Wellen bei vielen Störsignalen mit vertretbaren Aufwand über weite Entfernungen genau orten kann?

    Auf einige Meter Entfernung finden man jedes Kabel auch eingebuddel mit Metallsuchgeräten, Profileitungsdetektoren und bestimmt auch mit Bodenradar.

    Gruß Stefan

  • Hej,


    hört doch mal auf mit dem Quatsch. Es geht um Feldtelefone. Die sind nicht anzupeilen!


    Man kann sich natürlich auf das gefundene Kabel aufklemmen oder mit wahnwitzigen Aufwand Induktiv mithören (Wer`s schon mal gesehen hat: FFOBZB Sprechbetrieb läuft mit 4,5 V Batterien). Das ist aber kein Anpeilen!


    Wer ein paar sehr große Antennen in der Tasche hat, kann das aber bei sehr kleinem Abstand wohl trotzdem. Ist die einzige Einschränkung.


    Die Wehrmacht war sicher in der UdSSR und man hat woanders Pyramiden gebaut.


    Das Pfeifen bei älteren Fernsehgeräten kommt von nicht perfekt verbauten RGB-Systemen. Das sind die "Strahlenkanonen" im Bildrohr die das Plasma erzeugen. Ist aber auch kein Feldtelefon.


    Grüße

    Ralf

  • (Wer`s schon mal gesehen hat: FFOBZB Sprechbetrieb läuft mit 4,5 V Batterien).

    Wer es wirklich schon mal gesehen hat, wird feststellen, dass 2 Monozellen in Reihe und damit 3V beim FFOBZB benutzt werden. Das wird nur zur Verstärkung in der Sprechkapsel benötigt und zu sonst nichts weiter

    Dieser Beitrag besteht aus 100% wiederverwendbaren Buchstaben und Wörtern aus weggeworfenen Emails. So braucht er wenig bis keine neue Buchstaben, und ist vollständig Digital abbaubar.

  • Ich hab dieses Thema mit Interesse verfolgt, mir aber bisher einen Kommentar dazu verkniffen.


    Um es nun noch ganz genau auf den Punkt zu bringen: ein altes Telefon hat in der Regel ein Kohlemikrofon, das nichts anderes als einen durch auftreffende Schallwellen veränderlichen Widerstand darstellt. Daher macht dieses Mikrofon nichts, wenn nicht eine Spannungsquelle dazugeschaltet wird. Dieses Einschalten passiert bei normalen Telefonen wie W48, FeTAP611 usw. über den Gabelumschalter beim Abheben, beim FFOB/ZB im OB-Betrieb mittels der Sprechtaste im Hörer. Dann ist der Gleichstromfluß von Batterie-Plus über Sprechtaste/Gabelumschalter, Mikrofon, Übertrager zu Batterie-Minus hergestellt. Aus dem Übertrager kommt leitungsseitig im OB-Betrieb reine Wechselspannung raus. Diese Sprechwechselspannung läßt sich nicht anpeilen im Sinne der ursprünglichen Fragestellung, denn das gilt zumindest in unserem Sprachgebrauch nur für Sendeanlagen.

    Was jedoch funktioniert, ist, mittels einer in der Nähe des Telefons untergebrachten Spule über die Induktion des Übertragers mitzuhören. (Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an die kleinen Zylinder mit Saugnapf und einem Kabel dran für frühe "Freisprechanlagen".)


    Mit dem Einzug der Elektronik in den 80ern - insbesondere mit dem damit zusammenhängendem Wegfall/Ersatz des Übertragers - wurden derartige induktionsbasierte Sachen dann hinfällig.


    Um wieder auf die grünen Dinge zurückzukommen: die beschriebenen Kohlemikrofone finden sich auch im SEM 25/35 bzw. deren Hörer H-33(). Falls sich jemand über die 6V Gleichspannung auf der Mikrofonbuchse gewundert haben sollte - die dient eben genau dafür. Heutzutage wird sowas gegen aktive Elektretmikrofone ersetzt, Siehe z.B. hier im .pdf unter #12: Handapparat mit NF-7 Stecker am SEM 52A/S anschließen ?

  • Ich stimme meinem Vorschreiber voll und ganz zu!

    "Anpeilen" lassen sich die genannten Telefone nicht.

    Abhören jedoch schon.

    Dazu muß man an das Telefon selber oder an die Leitung kommen.

    Für einen versierten Bastler ist das recht einfach.

    Und der Abgehörte merkt absolut nichts davon.

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