Hallo Leute,
nach meiner Vorstellung in welcher Ich sowohl mich als auch mein Fahrzeug behandelt habe, mache Ich nun dieses neue Thema auf um die Restauration des Jupiter zu teilen.
Zu der Historie -bevor er zu mir kam- gibt es hier bereits einen Beitrag, vielleicht kann sich der ein oder andere daran erinnern. Im groben wurde er als Ausführung 15 geboren, dann um Mitte der 70er ausgemustert und umfangreich umgebaut. Der Rahmen wurde gekürzt, ein Hilfs rahmen montiert, zusammen mit einer heck Stoßstange und einem Seitenanfahrschutz der einen Atomkrieg überlebt. Darauf aufgesetzt wurde ein vielfach verstärkter 6T Bilstein Kran, welcher entsprechend meiner Recherchen auf einem Mercedes Kettenpanzer im 2. WK gedient hat. Der ursprünglich mit Handkurbeln betriebene Kran wurde auf Hydraulik antrieb umgebaut und der Drehkranz traurigerweise verschweißt. Hinter dem Kran befindet sich dann noch eine monströse Hydraulisch angetriebene Seilwinde. Nach zweimaliger Besichtigung im Norden habe Ich das Fahrzeug dann am 10. September 21 mit dem Betriebs-LKW (auch schon ein Oldie) und Tieflader abgeholt und nach Ostwestfalen gebracht.
Kurz darauf ging es auch schon Intensiv los. Das Führerhaus wurde damals mehrmals lieblos „Straßentauglich“ gemacht indem Blech über Blech über Blech geschweißt wurde. Ein Zustand der für mich nicht tragbar war. Theoretisch hätte man für die Zulassung nur ein paar stellen ausbessern müssen, sprich wieder ein Blech drüber. Mir war aber klar das ursprünglich die Bodenbleche demontierbar waren, also entschied Ich, dass das auch wieder so sein soll, allein schon wegen der Wartung. Im Endeffekt waren die beiden vorderen Führerhaus aufnahmen nicht mehr existent und beide „Schweller“ mussten raus. Der Batteriekasten und der Kasten der Standheizung waren bis zu dem Übergang zu dem Sitzkasten löchrig und kein einziges Bodenblech konnte drinbleiben. 30 Trennscheiben später bietete sich mir ein Idealer Spielplatz um meine Frisch erworbene Abkantbank zu nutzen. Den Rest kann man sich denken und auch die Bilder sprechen wohl tausend Worte.
Nach den Schweißarbeiten folgte der Lackaufbau welcher an dem Führerhaus inzwischen abgeschlossen ist. Da Ich nun vor der Montage der Bodenbleche und des modifiziertem Batteriekastens stand, lag der Angriff anderer Probleme nahe. Motor, Getriebe und Achsen tun soweit ihren Dienst, lediglich die Bremse versagt. Dieser Fakt führte leider auch dazu, dass die vordere Stoßstange recht präzise beim Befahren des Tiefladers tiefgezogen wurde. Auf Deutsch: Der Jupiter rollte zügig in die Rad Mulde des Tiefladers, Ich trat die Bremse durch -ohne Reaktion- und es schepperte so dermaßen… Katastrophe… Tieflader = Lackplatzer… Jupiter = naja, wie das halt so ist… Aufjedenfall hat sich herausgestellt das bei der Handbremse der Lösegriff abgerissen ist (habe Ich geschweißt), dass das Ritzel der Handbremse fehlt (habe Ich gefeilt), dass das Hydrair festsitzt (Ich liebe meine Wallnussstrahlanlage) und das der Hauptbremszylinder sich innerlich häutet (habe Ich einen neuen gekauft). Das ist der aktuelle Stand, anderweitig wurde lediglich die Hydraulik Anlage demontiert und logischerweise vor der Überarbeitung des Führerhauses die Kotflügel, Motorhaube usw.
Ich hoffe dass man mir die Farbwahl nicht übel nimmt, es wurde sehr lange darüber nachgedacht ob er ein mattes BW Grün bekommen soll, am ende wurde dann doch für einen Hauptmann in ziviler Kleidung entschieden, welcher aber trotzdem in Tannengrün, mit Tiefschwarzen Akzenten und Graugrünem Innenfutter im deutschen Wald unsichtbar sein dürfte. Achja, der Aufbau soll bleiben! Außer es gibt jemanden der alles für den Aufbau der Ausführung 15 mal eben so parat hat. Ich muss aber auch sagen das Ich den Bilstein Kran und diese kurze Achskonfiguration ganz ansehnlich finde, über den Seltenheitswert gibt es wohl nichts zu diskutieren! Jedenfalls freue Ich mich darauf mein Abenteuer hier fortführend zu teilen und erwarte reges Feedback. Ich werde das hier stetig aktualisieren.
Mit besten Grüßen und auf bald!