KTM 400 LS-E military - gesammlte Beiträge

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich nun zwischenzeitlich auch zur KTM gekommen bin und irgendwie den Eindruck habe, daß dieses schöne Krad etwas unterrepräsentiert ist im Forum,

    hier meine Idee eine Art Beitragssammlung zum Thema ins Leben zu rufen.


    Für Besitzer als Informationsquelle, für Interessierte zum mitlesen.


    Wer also Bilder, technische Infos, Wartungs-Tricks und Kniffe hat - gerne rein damit :-):thumbsup::krad:


    schönen Gruß, zf41


    SUCHE immer: Teile, Zubehör, Fotos etc v. VW Kübelwagen Typ 82, VW Schwimmwagen Typ 166, BMW R75 & Zündapp KS750

  • Dann mal ein bisschen Schwung in die Bude:

    Entgegen vieler Meinungen finde ich die Motorisierung der 400 Military als passend. Es ist für mich eine Maschine die zur Entschleunigung beiträgt, in der Regel fahre ich im Bereich von 80-90km/h damit, es geht natürlich mehr. Das Fahrwerk sollte man zum Service schicken, da wurde in der Regel viel Jahre nichts dran gemacht, der Unterschied ist sehr deutlich spürbar. Ebenso empfiehlt sich, wenn man die Maschine gerade übernommen hat, eine Reinigung/Kontrolle des Vergasers. Der Kilometerstand ist nämlich meist relativ gering für das Alter der KTMs, entsprechend lange Standzeiten tun ihr übriges. Eine komplette Durchsicht ist natürlich klar, so lernt man auch viel über die Maschine.


    Generell sind die LC4 Modelle recht einfach zu warten, sollte man aber auch regelmäßig machen. Beim Öl empfiehlt sich eine gute Qualität eines teilsynthetischen Produktes, beispielsweise 15W50. Auf jeden Fall den Ventiltrieb im Auge behalten, Ventile einstellen und die Kipphebelrollen kontrollieren.


    Technische Unterlagen wie die Bedienungsanleitung und das Werkstatthandbuch findet man mit etwas Google Suche im Netz, das WHB mit einem etwas kritischen Auge anschauen, es enthält kleinere technische Fehler.


    Die Ersatzteilversorgung für die Military ist in Teilbereichen leider nicht mehr vorhanden: KTM hat, insbesondere wenn es spezifische Teile dieses Sondermodells geht, fast nichts mehr lieferbar. Technisch kann man die Maschinen bestimmt lange Zeit am Leben erhalten. Aber beispielsweise Verkleidungsteile sind (seit Jahren) praktisch nicht mehr lieferbar. Da die Maschine aber aus dem Baukasten kommt kann man viel improvisieren. Ein Vorteil bei KTM ist es, dass viele der Sonderwerkzeuge zu einem brauchbaren Preis angeboten werden und sozusagen wie ein normales Ersatzteil bestellbar sind. Bei Bedarf sollt man sich damit eindecken, generell ist die Ersatzteilversorgung von KTM für ältere Modelle in den letzten Jahren dünn geworden.


    Preislich sind die wenigen Maschinen, die aktuell als Angebot auftauchen, meiner Meinung nach völlig abgehoben. Aktuelle Angebote liegen im Bereich von bis über 5000.-€. Wenn man dann noch die obligatorischen 1000.-€ für die Beseitigung von Kleinigkeiten ( :engel: ) einrechnet... Leider wurden zudem an vielen Maschinen die guten Anbauteile demontiert (Beispiel Kofferträger), oder aber der freundliche Lack in Bronzegrün beseitigt.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

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  • Hallo


    und danke f d Starthilfe ;)

    die mil ist für mich die gefühlte Krad-Version des Wolfs, daher ist Entschleunigung Programm.


    Suche mir gerade alles für 1x die große Wartung zusammen und dann wird abgearbeitet.


    Welche Fahrwerksteile meinst Du genau?


    Sonderwerkzeuge: welche würdest Du v.a. empfehlen?


    Danke f d Unterstützung:daumenhoch:

    schönen Gruß, zf41


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  • Moin,


    für die Wartung kannst Du Sachen aus dem Aftermarket nehmen, Ölfilter beispielsweise von Hiflo, Luftfilter ebenso. Den Luftfilter muss man einölen, mir gefällt Twin Air Bio und der entsprechende Reiniger (ist wie ein Waschpulver), ich mag die Varianten mit den Lösemitteln nicht so. Es ist praktisch wen man ein paar Luftfilter hat, dann lohnt sich die Waschorgie ;-). Bei sehr staubiger Umgebung muss man manchmal zwischendurch den Lufi wechseln, deshalb ist es praktisch einen vorgeölten parat zu haben. Bei den Dichtringen sind es oft Normteile, Papierdichtungen gibt teilweise im Zubehör. Ventildeckeldichtungen kann man durch das Einfetten mehrfach benutzen.


    Fahrwerksteile: Gabel und Federbein, der Service kostet beim Fachmann ab 300.-€, inklusive dem normalen Verbrauchsmaterial.


    Sonderwerkzeuge, schwieriges Thema. Eigentlich kaufen wenn man sie braucht, aber ob es sie dann gibt? Da ich bei zwei Maschinen bisher den Anlasserfreilauf getauscht habe (deshalb auch der Hinweis auf das Öl!), habe ich beispielsweise Polradabzieher mit Schutzkappe und den Gegenhalter gekauft. Um den Kupplungskorb ausbauen zu können sollte man auch da das Haltewerkzeug haben, das nur als Beispiel. Zum Tausch von Radlagern und Lagern in Schwinge, bzw. Federbeinumlenkung die entsprechenden Lagerwerkzeuge zum Ein- und Ausbau. Hier ist es jedoch teilweise Günstiger beispielsweise Sachen von Kukko zu kaufen oder sich etwas an Drehteilen anzufertigen. Zum Wechsel des Lenkkopflagers sind die Werkzeuge von KTM gut.

    Also: Entweder reich sein oder auf das warten was kommt...


    Die Sonderwerkzeuge sind in den Ersatzteillisten und im WHB aufgelistet, bzw. im WHB auch bei den entsprechenden Tätigkeiten erwähnt, man kann also meist vorher lesen was man braucht.


    Generell braucht man fürs Schrauben relativ wenig Werkzeug, KTM hat sehr viel an Schlüsselgrößen angepasst durch Sonderschrauben, für sehr viele Sachen reicht das Bordwerkzeug. Wenn man jedoch in die Tiefe geht, dann ist es nicht verkehrt verschiedene Drehmomentschlüssel zu haben :rolleyes:.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

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  • Ganz konkrete Frage: welche 300er Bremsscheibe fahrt Ihr vorne?


    Auch der lokale ktm'ler bietet ne Ebc an, aber in 260 gelistet oder fahrt Ihr Trw?


    Danke

    schönen Gruß, zf41


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  • Original ist 300mm 58309060100, kostet viel Geld, allerdings sind bei mir noch die ersten drauf.


    Als Ersatz TRW MST310, gibt es für ca. 100.- € +/- im Zubehör, dazu die passenden Standardbremsklötze, Sinter neigt teilweise zu Geräuschen.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

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  • danke, die TRW hatte ich mir auch ausgesucht, die wirds wohl werden 👍🏻

    schönen Gruß, zf41


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  • so, der Teilefundus füllt sich, hab noch festgestellt, daß sich der Luftfiltereinsatz , Teil 5 auch schon bei vorsichtigem anfassen in Brösel auflöst, der muß also neu.


    Nutzt Ihr dann das Originalteil 58406015100 oder gibt was besseres/beständigeres mit mehr Luftdurchsatz o.ä.?


    schönen Gruß, zf41


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  • Antwort steht schon in Beitrag #5, Luftfilter von Hifiltro, Bezeichnung ist HFF5014, entspricht dem Original, ist günstiger. Es gibt den übrigens auch vorgeölt zu kaufen, dann aber meist nicht in der (meiner Meinung nach besseren) Bio-Variante.


    Höherer Durchlass ist bei einer Enduro meist kontraproduktiv, im richtigen Geläuf bei artgerechter Haltung sieht das Ding am Tagesende aus wie ein Maulwurfhaufen (deshalb Ersatz vorhalten).


    Die Ölfilter von Hifiltro haben übrigens die Bezeichnungen 155 und 156, für den 156 solltest Du Dir den passenden Ölfilterschlüssel besorgen. Beim Ölwechsel unbedingt beachten, dass im Werkstatthandbuch für die Military das Entlüften FALSCH beschrieben ist! Es wird wie bei den zivilen LC4 Modellen mit dem großen Ölkreislauf (Öl in Rahmenbrustrohr) über die Einfüllschraub am Lenkkopf gemacht.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

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  • Ups, danke - lesen auf'm kleinen Handybildschirm is nicht optimal ;-):-D


    Mit höherem Luftdurchlaß meinte ich bei erhaltener Filtrationsleistung, wie zB von K&N etc angegeben


    Ölfilter hab ich von Mahle den OC224 besorgt, gabs auch zum guten Kurs


    Hast Du auch die 2004er Reparaturanleitung, da steht es ja so drin - oder verstehe ich was falsch?


    schönen Gruß, zf41


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  • Ich habe ja schon geschrieben, dass die Reparaturanleitung der Military Fehler enthält. Das Entlüften durch das Lösen des Ölanschlusses ist definitiv falsch!


    Das Brustrohr wird, wie in Beitrag #10 erwähnt über die Einfüllschraube entlüftet, an diesem höchsten Punkt des Schmiersystem muss die Luft raus. Die richtige Vorgehensweise wird in der Bedienungsanleitung beschrieben:


    Ölwechsel LC4 BA MIL.pdf


    Als praxisbewährte Abwandlung (und auch von KTM-Motorspezialisten bestätigt!) kann man sich die Sache in Richtung weniger Verschmutzung folgendermaßen erleichtern: Motorrad etwas nach links neigen, anders gesagt auf den Seitenständer stellen, jetzt Öl bis zur Unterkante der Einfüllöffnung auffüllen. Die genannte Menge von 0,6L ist übrigens grundsätzlich richtig, der gezeigte Nippel für die Öldose ist übrigens nicht mehr lieferbar.


    Jetzt die Schraube mit neuem Füllring versehen einige Gänge einschrauben, der Dichtring sollte nicht anliegen! Wenn man nun den Motor startet, entweicht die Luft durch die locker eingeschraubten Gewindegänge, die Menge des austretenden Öls bleibt überschaubar, man kann es mit einem Lappen auffangen. Wenn die Luft entwichen ist: Motor abstellen, Schraube anziehen, anschließend wie beschrieben vorgehen.


    Im WHB 2005 der Zivilmodelle wird das Entlüften sogar noch vereinfachter gezeigt:


    Ölwechsel LC4.pdf


    Ich bleibe allerdings bei der oben beschriebenen Vorgehensweise, nutze in der Werkstatt seit längerem die gezeigte Ölspritze.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

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  • ich ging davon aus, daß sich der Fehler evtl auf die 2001er Version der RepAnleitung bezog, nicht auf die 04er


    Danke f d ausführliche Antwort :daumenhoch::daumenhoch:

    das hilft

    schönen Gruß, zf41


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  • Ölfilter hab ich von Mahle den OC224 besorgt, gabs auch zum guten Kurs

    Dann fehlt Dir aber noch der zweite Filter.


    ich ging davon aus, daß sich der Fehler evtl auf die 2001er Version der RepAnleitung bezog, nicht auf die 04er


    Danke f d ausführliche Antwort :daumenhoch::daumenhoch:

    das hilft

    Das WHB für die Military gab es erst ab 2004, eben wie die Maschine selbst. Das letzte WHB für die entsprechenden LC4 Modelle gab es 2005.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

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  • Die genannte Menge von 0,6L ist übrigens grundsätzlich richtig, der gezeigte Nippel für die Öldose ist übrigens nicht mehr lieferbar.

    dafür hab ich mir als Ersatz so eine Schlauchtülle für Schlauch mit 6mm Innenweite besorgt, Spritze geht natürlich auch

    schönen Gruß, zf41


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  • Hallo,


    hat jemand evtl ein Foto der Motorseite rechts?

    Geht mir um den Verlauf der Kühlmittelschläuche.

    Auf der rechten Seite sind keine 5mm Abstand

    an der engsten Stelle zwischen Kühlerschlauch und Krümmer.

    Kommt mir sehr knapp vor - hätte das gerne geklärt, bevor ich neues Kühlmittel befülle :)

    schönen Gruß, zf41


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  • Moinsen,


    apropos Kühlmittelschläuche: die mit Textil ummantelten Schläuche bitte präventiv wechseln!!


    Bei einer Moppedrunde, Gott sei dank mit Kumpels, sind mir diese Mistviehcher undicht geworden...

    porös... man sieht es hinter dem Textil nicht; daraufhin habe ich alle gewechselt, gegen ohne Ummantelung...,

    die waren alle porös!


    Gruss Pit:krad:

  • hier mal das Bild: Motorseite rechts


    mit Wärmeausdehnung und Vibration kommt mir das etwas knapp vor ...


    Ist das bei Euch auch so?

    schönen Gruß, zf41


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