Motor Überholung eines 2,45 Liter. Seitenventilers bei der Firma Ritterbecks in Heinsberg

  • Nachdem ich mit Jay Dee gesprochen hatte, meinte Jay Dee, das mein Bericht hier in diesen Bereich hinein gehört.


    Dieser Bericht ist nicht nur für die vielen GAZ oder auch UAZ Motoren interessant, sondern letztendlich für jeden hier im Forum der sich

    mit dem Gedanken am befassen ist, seinen Motor, egal ob nun ein Maybach Zeppelin 12 Zylinder oder ein kleine 4 Zylinder alle diese Motoren werden erstklassig von der Firma Ritterbecks in Heinsberg wieder in den Stand neu versetzt.


    Nun aber zu meinem Bericht der zum Ende des Jahres 2020 begonnen hat, und in wenigen Tagen wohl auch dann seinen Abschluss finden wird.


    Bislang habe ich schon einige Motoren in der Vergangenheit zerlegt und meisten mit den noch vorhandenen Teilen wieder auf Vordermann gebracht.


    Nun diesmal habe ich mich dazu entschieden, den wesentlichen Teil an eine Firma im Rheinland zu übertragen.


    Die Firma Motoren Ritterbecks in 52525 Heinsberg


    Diese Firma im Raum Möchnengladbach hat einen sehr guten Ruf, und auch in einer Vielzahl in diversen Foren aus dem Automobilbereich

    wird auf die Kompetenz dieser Firma hingewiesen.


    Gesagt getan, den Motor im Dezember 2020 dort hingebracht und einen Datenstick mit allen notwendigen Information dem Paket beigelegt.


    Nachdem dann im Lauf des Januars der Motor soweit in seine Einzelteile zerlegt gewesen war,

    zuerst die erfreuliche Nachricht, alles soweit noch im Rahmen, jedoch eben nach über 60.000 KM auch ein normaler Verschleiß

    weshalb eben auch die Leistung nicht mehr so war wie ich den Motor 1996 als Depot eingebaut hatte.


    Vorweg, bis auf die Kolben wurden bislang nur Standardmaße benötigt.


    Irgendwann war dann auch der Moment, wo es um den Preis des Ganzen geht.


    Musste kurzfristig unter das Sauerstoff Zelt und kam kurz danach wieder zur Besinnung.


    Wir sind dann so verblieben, das ich so viele Teile wie möglich neu versuchen werde zu erwerben,

    den jedes Teil welches bearbeitet werden muss, schlägt in der Aufstellung zu Buche.


    Mittlerweile darf ich nun die Vorarbeiten in der Firma selber durchführen die auch gut ins Geld gegangen wären.


    Am Dienstag dem 09.März 2021 war ich von 10:00-fast 18:00 Uhr dort und habe einiges im Vorfeld gemacht.


    Dazu zählte dass alle Stehbolzen entfernt werden mussten, wobei das Maß von 11 mm der Stehbolzen an

    die Grenzen der Firma gestoßen war, da kein passendes Werkzeug vorhanden gewesen ist.


    Folglich hätte das Unternehmen und die Mitarbeiter ebenso mit Kontermuttern die Stehbolzen ziehen müssen.


    Von den 25 Stück gingen 22 mit dem Standard 17 Schlüsseln raus, und für 3 brauchte es dann die Kochmethode ,

    wobei 2 leichte Deformierungen anschließend hatte.


    Michels Peter aus Frankreich hatte einmal einen Abzieher hier im Forum vorgestellt mit dem er das Wasserverteilerrohr gezogen hatte.

    Wasserverteilerrohr zugmachine - YouTube


    Ein ähnliches hatte ich mir am Montagabend auf die Schnelle angefertigt, und mit spielerischer Leichtigkeit

    war das Wasserverteilerrohr innerhalb von wenigen Minuten aus dem Block heraus gezogen.


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    Zugvorrichtung , 3-4 mm Flachstahl 50mm Schenkel Länge und 30 mm Querlänge Loch 11,5 für Gewindestange 10mm.


    Am Schleibock noch in Form gebracht, damit der Haken in die Öffnung des Wasserverteilerrohres greift.


    Anschließend ging es dann in den Raum mit Abluftanlage zum entfernen aller weiteren groben Verunreinigungen und des alten Lackes.


    Bei der weiteren Bearbeitung, kamen dann die Wasserkanäle und Froststopfen Öffnungen an die Reihe.


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    Obwohl in der Vergangenheit regelmäßig der Kühlkreislauf gespült worden gewesen war,

    und auch dabei immer Gießsand mit raus gekommen war, war nicht nur ich sondern auch

    die Mitarbeiter überrascht , was da alles aus den Kühlkanälen zum Vorschein gekommen ist.


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    Nach vermutlich weiteren 2 Stunden popeln kamen immer mehr an Gießdrähten ans Tageslicht,

    und der Inhaber der Firma trommelte seine Mitarbeiter zusammen die so etwas wohl noch nie in dieser Anzahl gesehen hatten.


    Später ging es dann noch nach Draußen wo mit dem Dampfstrahler solange alle Kühlkanäle gereinigt worden sind,

    bis endlich nur noch klares Wasser aus allen Wasseröffnungen heraus kam.


    Anschließend noch 1 /2 Stunden kochen in der Motorwaschmaschine.


    Wieder zurück in den Vorbereitungsbereich kamen dann auch noch die letzten verbliebenen Stiftschrauben heraus welche die Öl Kanäle verschießen.


    Aus Erfahrung wussten die Mitarbeiter, das diese Aluschrauben fast immer abreißen und ausgebohrt werden müssen $$$$$.


    Doch nicht bei diesem Motor, mit dem Handschlagschrauber waren beide Schrauben schnell und sauber gelöst.


    Nun war doch noch der Öl Kanal der Nockenwelle und der Stößel der nur bedingt mit einem Waffenlaufreiniger erreicht werden konnte.


    Auch hier haben die Erbauer des GAZ Motors verdeckte Schrauben mit einem langen Stift verwendet und nach ein paar Minuten

    waren auch diese draußen und ich konnte mit dem Laufreiniger jeweils bis in die Mitte den Kanal reinigen.


    Durchgehend ist nicht, da dass Guss Gehäuse für die Ölpumpe und den Zündverteiler die Verbindung unterbricht,

    AHH wieder etwas selber dazu gelernt.


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    Unterhalb des Bolzen der Befestigung der Ventildeckel, kann man hier sehr schön die Lochbohrung erkennen,

    in der sonst die Alu-Stiftschraube sitz.


    Nächste Woche geht es weiter, und nur soviel, an Teilen sind es bislang 1500,00 Euro.


    Wenn also 2,4 Liter Motoren verkauft werden, dann hat das schon seine Richtigkeit mit 4-5000 Euro.


    Das sehe ich jetzt selber ein, die Zeiten wo man einen Motor für unter 2000 Euro bekommen hatte sind längst vorbei.


    Gruß

    Dirk

  • 15.03.2021


    Vorab;

    Das ist ein alter Kopf aus einem Motorschaden den man mir vor Jahrzehnten überlassen hat.


    Morgen werde ich erneut in der Firma arbeiten, die den Motor überholt.


    Da ich weiß dass das planen von Zylinder Köpfen hin und wieder auf Probleme treffen kann,

    habe ich über das Wochenende aus Metallabfall eine Vorrichtung gebaut.


    Jetzt sollte das Spannen für das Planen wesentlich einfacher sein.

    2 Unterschiedliche Vierkantrohre sind die Basis.


    In den Vierkantrohren verlaufen M12 Gewindestange.


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    Es handelt sich um ein 33 x 33 mm und ein 30 x 30 mm.


    Später kann man das 30x30 in das 33 x 33 hinein schieben und die Gewindestangen

    die hier im Bild noch verdeckt sind und durch die Kopfbohrungen gehen werden dann gespannt.


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    Die Kopfseiten sind beweglich und lassen sich nach Innen und Außen verschieben.


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    Mit der verschiebbaren Vorrichtung kann man gut die Bolzen in die Kopfbohrungen führen.


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    Die seitlichen Bolzen waren der 1 Versuch, doch durch zu viel an Schweißmaterial konnte

    anschließend keine Waagerechte erreicht werden.


    So habe ich eine M12 Gewindestange, zuerst in der Mutter angeschweißt ( gebraten) und dann die Muttern auf den unterschiedlichen Vierkantrohren erst geheftet, ausgerichtet und verschweißt ( gebraten )


    Mit der darüber befindlichen 2ten M 12 Mutter kann nun der Kopf auf die Wasserwaage 100 % eingestellt werden.


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    Materialverbrauch

    2 x 530mm M 12 Gewindestangen

    12 X M 12 Muttern

    8 Elektroden Inox

    2 Trennscheiben

    1/2 Scheibe zum Schleifen

    300mm Vierkantrohre 33 x 33 A2 war über

    250-300 mm Vierkantrohre 30 x30 A2 dito.


    Wer ein Metallhandwerk erlernt hat, bitte seht über die Schweißarbeit hinweg, ich lerne noch. Aber es hält, und hat später einwandfrei funktioniert und die Arbeit an der Maschine sehr erleichtert.



    Sobald man Gießdrähte im Motorblock bei Tante Google eingibt, werden einem zwar etliche Seiten angezeigt,

    aber das Wort Gießdrähte ist darin eben nicht enthalten.


    Nun, ich habe einen Bekannten gefragt, der noch ein Phantastischer Meister der alten Schule ist,

    und dieser sagte mir, das selbst heute noch kleine Gießereien, diese Drähte benutzen um die Form beim Gießvorgang zu stabilisieren.


    Normaler Weise, werden dann die Drähte nach dem Gießvorgang entfernt.


    Man kann auch einfacher sagen, das ist dem Gießprozess der damaligen Zeit geschuldet,

    und auch bei anderen Herstellern aus dieser Zeit der 1920-1960 Jahre sind immer mal wieder solche Drähte zu finden.


    Bei unsern Motoren ist es wohl aber der Standard, das diese Drähte nach dem Gießvorgang

    immer im Block verblieben sind, und so langsam aber sicher die Kühlkanäle mit Überbleibseln

    und auch Gießsand verstopfen und so für eine schlechtere Kühlleistung sorgen.


    Evt. haben andere Forums Mitglieder noch andere Informationen darüber.

  • 23.09.2021


    Nach langer Zeit, gibt es auch hier wieder etwas zu berichten.


    Am letzten Donnerstag hatte ich wieder die Gelegenheit gehabt und konnte wieder an meinem Motor handanlegen.


    Sämtliche Lager waren in der Zwischenzeit angepasst worden und saßen nach den Werksvorgaben laut dem Meister einwandfrei.


    Sehr interessant waren seine Aussagen über den Verschleiß der einzelnen Bauteile.


    So hat es z.B. vollkommen genügt, die Nockenwelle nur zu polieren da die Lager so gut wie noch Fabrik Masse haben.


    Ähnlich verhielt es sich auf mit der Kurbelwelle, die auch lediglich poliert werden musste.


    Könnte wohl alles dem Ölwechsel geschuldet sein, die ich regelmäßig nach 3000 -max 4000 Kilometer

    in der Vergangenheit durchgeführt hatte.


    Anfänglich ein HD 30 und später immer ein 15 / W 40 Öl.


    Auf dem Arbeitsplan stand der Einbau der Kurbelwelle, Pleuel und Kolben.


    Doch zuerst kamen die Ventile, Stößel und Nockenwelle dran, sowie noch einmal eine Reinigung wobei erneut aus dem Wasserpumpenbereich Gießdrähte sich gelöst hatten.


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    Das Motoren Puzzel liegt zur Montage bereit.


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    Mit der Montage Vorrichtung dem Herbrand VL 540 Ventilheber für Seitenventiler aus den USA

    war die Montage der Ventile recht einfach und konnte von mir auch innerhalb der Arbeitszeit der Werkstatt erledigt werden.


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    Der Untere Teil des Ventilhebers drückt auf den Guss Bereich der Stößel, während der Obere Teil

    die Feder oder den Ventilteller nach Oben in die Aussparung für die Ventilfeder drückt.


    So kann die Ventilfeder einzeln oder auch mit Ventilteller zusammen gepresst werden.


    Nun ja, einfach ist etwas übertrieben, zumal es immerhin 6 Jahre her gewesen war, das ich im eingebauten Zustand die Ventile gewechselt hatte, wobei natürlich die Kurbelwelle und auch die Stößel am Platz verblieben gewesen waren.


    Alte Dame braucht nach über 20 Jahren neues Herz B (gaz69m.de)


    Auch hier hatte ich damals die Stellschrauben zuerst entfernt damit genug Platz

    für das Einbauen der Ventilfeder vorhanden gewesen war.


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    Das war 2015 nach der War and Peace Veranstaltung


    So hatte ich das nicht auf dem Schirm, dass nun, wenn die Ventile und Federn schon eingebaut sind,

    es nicht möglich ist, die Nockenwelle einzuschieben, da die Ventile gegen die Stößel pressen.


    Folglich alles auf Anfang, und zuerst die Stößel ohne Einstellschrauben, und die Nockenwelle montiert.


    Danach die Ventilfeder , die Einstellschrauben, die Ventilfeder zusammendrücken

    und den Ventilteller unter die Ventilfeder montieren.


    Ventilfeder und Ventilteller zusammen pressen und Keile einlegen.


    Dickes Fett und eine gebogene Pinzette sind dabei sehr hilfreich.


    Dabei darauf achten das sich das Ventil leicht drehen lässt im Ventilteller,

    sodass man die Keile leichter in den Ventil Schaft legen kann.


    Langsam die Spannung des Ventilhebers lösen und darauf achten das die Keile mit

    dem Ventil Schaft und dem Ventilteller mitgenommen werden.


    Lediglich der Stößel 8 und 6 hatten Probleme bereitet, da wohl von Anfang an diese beiden

    sich durch die Ventile und die Nockenwelle genötigt gesehen hatten doch mit Zuarbeiten.


    So musste ich zwischendurch immer wieder Warten bis ein Mitarbeiter sich die Zeit genommen

    hatte diese Problem zu beseitigen.


    Letztendlich ist jetzt der gesamte Ventiltrieb und die Steuerung eingebaut und ich nahm einige Teile

    wieder mit nach Hause die doppelt und dreifach noch zur Sicherheit vorhanden gewesen waren.


    Auch etwas zum lackieren war mit dabei, so kann es bei nächsten Besuch wieder eine Runde weiter gehen.


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    Die Grundierung enthält Phosphor Säure die eine erstklassige Verbindung zum Material hat,

    auf die später dann ein 2 K Lack und 2 K Klarlack seidenmatt aufgetragen worden ist.


    Der gelbe Streifen im Hintergrund markiert den Standplatz für die Amphibie, damit noch seitlich genug Platz zum Garten ist.

  • 01.10.2021


    Heute ging es wieder eine Runde weiter in dem Vorgang der Überholung meines 2,45 Liter Motors.


    Auch dieses mal habe uns die Werkstatt Reparatur Anleitung, der Ersatzteilkatalog und auch die Motorenbilder sehr geholfen, da dieser GAZ Motor doch in einigen Punkten von den üblichen seitengesteuerten Motoren abweicht.


    Doch von Anfang an, es gab mal wieder eine Überraschung und diesmal sorgten die

    Kegelschrauben mit den Verlängerungen dafür.


    Diese Kegelschrauben sitzen zwischen den Stößeln und der Nockenwelle im Öl Kanal.


    Diese sorgen später dafür, das der Öldruck nach Vorgaben vorhanden ist, und nicht zu niedrig ist.


    Diese sind für den Betrieb der Stößel verantwortlich und lassen nur einen bestimmten % Satz an Öl zu den Stößel zu.


    Nachdem aber dieses kleine Problem beseitigt worden gewesen war,

    ging es gleich weiter an die Dichtpackung des hinteren Kurbelwellen Lagers.


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    Die Dichtpackung mit einem Überstand,der später abgeschnitten wird.


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    Die Lagerschalen der Kurbelwelle sind hier schon eingelegt und recht außen steht schon eine kleine Flasche Leinöl bereit,

    um die Korkdichtungen geschmeidig zu bekommen.


    Während der Montage der Kurbelwelle konnte ich wieder einiges in Erfahrung bringen,

    was mir bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt gewesen war.


    Bei treten der Kupplung auf das Schwungrad, will die Kurbelwelle nach Vorne also Richtung Wasserpumpe gerne wandern, weshalb es hier wichtig ist auf das Axiale Spiel zu achten.


    Aus diesem Grunde sind auch die Sperrscheiben vorne an der Kurbelwelle vorhanden mit den Öl Nuten die nach Innen zeigen.


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    Kurbelwelle und Kolben und Pleuel Nr.4 sind hier bereits montiert.


    Kurbelwelle mit 12,8 KgM und Pleuel mit 7 kgM ungefähr 130 NM und 70,3 NM


    Jetzt muss ich nur noch 1,6 mm Sicherungsdraht für die 3 Kurbelwellen Lager Schrauben besorgen.


    Auch hier eine Interessante Erkenntnis, an den Pleueln befindet sich kleine Bohrung,

    aus denen Öl auf die Zylinderwände und die seitlichen Scherkräfte der Kolben gespritzt wird.


    Ebenso ist das für die richtige Montage der Kolben von großer Bedeutung,

    da der Kolben sich im Betrieb zuerst auf dieser Seite der Zylinderwände abstößt.


    Ebenso die Kolbenringe und Ölabstreifringe sollten so montiert werden, das jeweils ein Ring

    zu einer Seite eine Öffnung erhält, da im Betrieb die Ringe nicht mehr wandern sondern in dieser Stellung der Nut verbleiben.


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    Nach gut 3 Stunden, waren alle Kolben und Pleuel eingebaut, wobei mehrfach noch die Lager der Pleuel

    wieder gelöst werden mussten, bis diese einwandfrei in der Führung lagen und auch hier das Axial Spiel stimmte.


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    exakt unter diesen beiden Stehbolzen im Ventil-Steuerungs Deckel seitlich unter der Ansaugbrücke


    Man kann hier sehr gut, gut eben nicht sehr gut, die beiden Köpfe der Kegelschrauben sehen.


    Diese werden auch im Repearturhanbuch expliziert erwähnt,

    damit hier auch durch den Kegel eine Abdichtung erfolgen kann damit eben der Öldruck nicht verpufft.


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    Ich hoffe ich konnte so etwas Licht in das etwas unbekannte Kapitel bringen.



    Hier war ich froh, dass ich mich auf die Erfahrung der Mitarbeiter und Meister der

    Firma Motoren Ritterbecks in 52525 Heinsberg Rhl. verlassen konnte.


    Nächste Woche geht es dann evtl. weiter mit der Motorsteuerung und dem weiteren Zusammenbau des Motors.

  • 05.11.2021


    Letztendlich erforschen wir so immer mehr über das Mysterium des GAZ 69 Motors.


    Es gibt es beim Einbau von Kolben und Pleuel doch so das eine oder Andere auf das man achten muss.


    Die Bohrungen in den Pleuelfüßen ist schon recht klein, sodass man diese schnell übersehen kann.


    Auf dem unten abgebildeten Werkstattposter von mir, kann man genau diese kleine Bohrung

    als spritzender Pfeil gut erkennen, und auch die spätere Lage zur Nockenwelle und Ölpumpe.


    Auch der Einbau der Kolben ist sehr wichtig, da nur die geschlitzte Seite zum Zündverteiler zeigen darf,

    da diese sonst den Druck bei der Kompression wohl auf Dauer nicht verkraften würde,

    sollte dieses umgekehrt montiert werden.


    Vor langer Zeit hatte ich schon einmal erwähnt, dass die Dichtung für die Ölwanne und Kurbelwelle vor der Montage zuvor in Leinöl eingelegt werden sollte, damit diese geschmeidig wird.


    Leinöl gibt es bei den Großen Lebensmittelanbieter, direkt neben dem Veganen Zeug.

    Kostet keine 2,00 Euro.


    Wundert Euch aber nicht, wie viel diese Korkdichtungen aufsaugen.


    Apropos Korkdichtung, da gibt es auch Unterschiede drin.


    Fast quadratische wie ein Block und auch welche die rechteckig und flach sind ca. 3 mm dick.


    Wir habe heute gemeinsam die flachen rechteckigen in die Ränder der vorderen und hinteren

    Ölwanne hinein gedrückt und die Formdichtungen für die Ölwanne montiert und angepasst.


    Die Ölwanne weigert sich dabei zuerst, da die Korkdichtung auf den beiden

    Kurbelwellen Lagern sich setzen muss.


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    Der GAZ Motor hat immer wieder eine Überraschung parat, deshalb geht es nächste Woche wieder weiter.


    Die hintere Abdeckung der Nockenwelle ist 54-55 mm im Durchmesser, und klar, hat mal wieder keiner im Lager.


    Nachdem heute auch die Ventile eingestellt worden sind, gab es doch eine Kunstpause, da im ausgebauten Zustand es nicht sichtbar gewesen war, das ein Ventilteller verschließen gewesen ist.


    Glücklicher Weise habe ich noch wie ich eben im Keller gewesen war gesehen, da ist noch Bestand,

    das wird dann passen.


    Kommen wir noch zur Ölpumpe und deren Einbau.


    Da diese Position der Ölpumpe das A und O ist, und sonst für viel Frust sorgen kann,

    gibt es einen einfachen Weg.


    Man demontiert die hintere Platte mit dem Druckventil und baut die Ölpumpe ein

    wobei man das lose Ölpumpenrad heraus nimmt, und den verbleibenden Zahnkranz und das Gehäuse markiert.


    Das habe wir heute zigmal gemacht um zusehen das später die Ölpumpe so zum Zündverteiler steht wie es sich gehört.


    Ist der Motor eingebaut im Fahrzeug, braucht man lediglich die Muttern der Motorhalterung etwas lösen

    und kann dann leichter die Pumpe korrekt ausrichten.


    So langsam aber sicher wird das Buch mit den 7 Siegeln immer durchsichtiger und

    später wenn die Arbeiten erledigt sind, sollte Ihr diesen und auch andere Berichte hier

    im Forum Euch ausdrucken und in die Unterlagen für Eure Fahrzeuge abheften.



    Bevor es wieder weitergeht, zuerst ein wichtiger Hinweis in eigener Sache.

    Aus welchem Grunde auch immer, habe ich bei den Kopfbolzen des Zylinderdeckels

    oder Kopfes ein FALSCHES GEWINDEMASS ganz am Anfang des Berichtes angegeben.


    Dadurch hatte ich auch den FALSCHEN GEWINDEBORHER in 2019 bestellt gehabt.


    Stehbolzen M11x 1 und Unten im Block M11 x 1,25. Ganz großer Fehler beim Messen passiert.




    ACHTUNG Hier ist mir ein Fehler unterlaufen der während dieser Motorüberholung noch wirkliche Probleme bedeuten wird.


    Es handelt sich bei dieser Gewindesteigung um

    M11 x 1,5


    11.12.2021


    So,nachdem das nun geklärt ist, geht es mit der Überholung weiter.


    Nun war also der Zylinderkopf dran, und nachdem alle 22 +1 Stehbolzen eingeschraubt gewesen waren,

    kam die böse Überraschung.


    Bei den von mir durchgeführten Vorarbeiten hatte ich versehentlich

    statt mit M 11 x 1,5 die Gewinde im Kopf mit M 11 x 1,25 nachgeschnitten.


    Das sollte sich später rächen.


    Was ist hier nun durch mich passiert, ich habe die Gewindespitzen im Block weggeschnitten

    wodurch beim Anziehen der Kopfschrauben, spätestens ab 6 KgM oder 62 Newton die

    Stehbolzen sich im Block gedreht hatten und sich nicht mehr auf Drehmoment ziehen lassen wollten.


    Jackpot, oder auch Arschkarte gezogen.


    Tag war somit auch gelaufen.


    Nach langer Überlegung zu dem Schluss gekommen, durch meinen befreundeten gut 78 Jahre jungen Dreher,

    neue Kopfbolzen anzufertigen mit den Massen


    M11 x 1 Oben wie gehabt für die Kopfmuttern und unten im Block in M 12 x 1,5 also ein Feingewinde.


    Darauf hin habe ich dann einen Satz in M 12 x 1,5 als Bohrer gekauft und in

    stundenlanger Arbeit in die vorhandenen M 11 Bohrungen geschnitten.


    Das gab dann stellenweise sogar Muskelkrämpfe in den Händen.


    Mittlerweile sind alle Froststopfen und sonstige Verschlüsse im Blok geschlossen,

    sodass ich in der letzten Woche zum lackieren des Blockes über gegangen war.


    Nicht jedoch zuvor den Musterbolzen für den Zylinderkopf in der M 12 x 1,5 Bohrung mit dem

    Meistern von der Firma Ritterbecks in Heinsberg getestet gehabt zu haben.


    Grünes Licht bekommen, sitzen einwandfrei und passen weiterhin ohne Probleme

    durch die Kopfdichtung und den Kopf, und genug Material ist auch noch im Block vorhanden.


    So konnte ich dann erstmal alles am Block abkleben und mit den mitgebrachten Lackiermaterialien

    und der extra hierfür vorgesehenen Halle für Motorlackierung den Kompressor zum glühen bringen.


    Zu erst mit einer Grundierung von NEXAR aus Phosphorsäure Basis,

    und anschließend ein 2 K Basis Silber Ton den ich mir angemischt hatte und 2 K Klarlack.


    Schließlich habe ich ja noch von meiner alten Firma die ICI Farbmischbank im Keller stehen.


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    Eine alte Ansaug/ Krümmerdichtung lässt leichter abkleben als ewig mit Klebeband die Konturen auszuschneiden.


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    Bevor der Klarlack beginnt anzuziehen, ist es ratsam die Abklebung noch zu entfernen,

    bevor diese später am 2 K Klarlack hängen bleibt.


    Gestern nun Freitag den 10. November 2021 ging es mit sehr großen Schritten weiter.


    Bis nun auf den Zylinderkopf ist der Motor komplett da ich noch auf die angefertigten

    Kopfbolzen warten muss, da der Dreher noch volles Haus an Aufträgen hat.


    Heute habe ich für die kommende Woche weitere Vorbereitungen unternommen,

    sodass der Motor auf den Motorprüfstand später kommen kann.


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    Flacheisen gebogen für die Aufnahme der Zündspule an einem alten 2,1 Liter Kopf


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    Vorrichtung um den Fein-öl-Filter am Motorständer zu befestigen.


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    Eine rückwärtige Halterung von vermutlich einem Willys MB Ölfilter der einiges

    kleiner ist als der GAZ 69/46 Fein-Öl Filter.


    Was nicht passt wird passen gemacht.

  • 05.02.2022


    Komme im Moment nicht dazu einen Bericht zu verfassen, da ich zur Zeit gesundheitlich angeschlagen bin.

    Nein kein Corna, Delta, Omikron, nur ein normaler Zug beim Holzsägen.


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    Beim nächsten Besuch in der kommenden Woche wird wohl der Motor auf dem

    Motorenprüfstand wieder zum Leben erweckt werden.


    13.05.2022


    Nach gut 5 Wochen war ich am Freitag wieder in Heinsberg bei der Firma Ritterbecks.


    Ganze 3 Wochen war die dusselige Erkältung schuld, dann ging es bei Ritterbecks

    wegen der hohen Aufträgen nicht und nun durfte ich mit nur 9 Fingern wieder weiter am Motor arbeiten.


    Der rechte Daumen war in der Zwischenzeit am Dienstag dem 08.März zwischen

    Trennscheibe der Flex geraten und ist noch arg ramponiert.


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    Der OR-Code auf der Süßen Verpackung führt direkt zur Internet Präsenz von Ritterbecks.


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    Im Hintergrund befindet sich ein Motor von einem ALVIS aus den 1930 Jahren


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    Die Mitarbeiter der Firma sind sehr hilfsbereit, auch wenn es sich nur um das banale

    abisolieren von Elektrodrath Seelen, oder um die Zündkabel gehandelt hatte, oder um die

    Zünkabelkrallen die in die Zündkabel am Zünderverteiler eingeschraubt werden.


    Der Daumen ist eben ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Hand , sollte niemals unterschätz werden vor allem auch noch der an der rechten Hand


    Nachdem nun alles verkabelt gewesen war, mit einer 5ml Spritze über die Öl-Schläuche die Ölpumpe gefüllt worden ist,

    ging es nun auch an das Manometer für den Öldruck.


    Zuerst kamen 5,5 Liter 15W-40 in die Ölwanne.


    Hier hatte Herr Gerads, der das Projekt als Werkstatt Leiter und Meister betreut eine

    geeichte Armatur an den Ölgrobfilter angeschlossen.


    Wir waren gespannt, was nun als Öldruck beim Starten anliegen würde.


    Nur mit dem Anlasser, also noch ohne Kraftstoff, brachte es der Anlasser nach ein

    paar wenigen Umdrehungen bereits auf 2,5 bar.


    Das war ein sehr guter Wert da der Anlasser ja keine wirklichen Umdrehungen erzeugt.


    Der Meister Herr Gerads war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


    Leider war dann auch schon wieder der Moment gekommen, wo das Licht ausging

    und die Firma den Freitag Feierabend eingeläutet hatte.


    Am kommenden Freitag so die Planung geht es auf den Motorenprüfstand wo dann der

    Motor zum Leben erweckt werden wird.


    7d04687c8ecc4e2dfe3b73c227887232.jpg


    Öl-Fein Filter mit PF 1155 K Ölkartusche und Verstrebung der Halterung am Ansaugkrümmer


    21.03.2022


    Er läuft.!


    Am Freitag war dann nun der vorerst große Moment, dem Motor wieder Leben einzuhauchen.


    Es war etwas hektisch, da die Firma Ritterbecks ab Mitwoch dem 23.-27. März auf der


    Techno Classica Essen (siha.de)


    in Halle 2 mit ihren Produkten auf der Messe anwesend ist.


    Doch bevor es soweit gewesen war, galt es den Grund dafür zu finden, weshalb es an den Zündkerzen nicht funken wollte.


    Dazu hatte ich einen der Bosch Motortester von zu Hause mitgenommen, und aufgebaut.


    Bosch EFAW 70D 70 15 D
    Bosch ElektrotesterTypen EFAW 70 D, 70 und 15 DTestvorführung mit Regulierspannung im Leerlauf ( Gleichstromgenerator)Regulierspannung bei Belastung Gleichst...
    youtu.be


    Ich will jetzt nicht sagen, das ich von einem anderen Stern gekommen bin,

    aber nach und nach waren alle Mitarbeiter anwesend und waren von der Einfachheit des Gerätes begeistert,

    wie schnell und unkompliziert ein Testablauf nach dem Anderen damit durch geführt werden konnte.


    Zündspule und Kerzen, entfachten einfach nur ein richtiges Feuerwerk, und der Funkenzieher

    knatterte nur so vor sich hin, volle Ladung war also Garantiert.


    Der Motor wurde auf dem Motoreneinlaufstand montiert, was dank dem von mir im Vorfeld

    gebautem Motorträger recht unkompliziert und auch schnell erledigt war.

    38e103e1ac11e30b18021c2ab18472ce.jpg


    Kraftstoffleitung war angeschlossen, Kraftstoff mit der Handpumpe vor gepumpt,

    Hautnadeldüse 2 1/4 Umdrehungen heraus geschraubt und Choke mit der Hand verschlossen.


    Der Anlasser drehte aber, kein Puff war zu hören.


    Kerzen, Zündspule, Verkabelung, alles war OK, wo lag nun der Fehler.


    Kabel und Zündkerzen Stecker überprüft, Zündkrallen im Kabel noch einmal tiefer eingedreht,

    aber es kamen wenn überhaupt nur ein kleines fast unsichtbares Fünklein an.


    Die Zündkabel waren von neuester Ausführung und Innen drin befand sich ein

    schwarzer Edelstahl Draht und eine Art Faser.


    Da aber nun wohl unser Motor und auch die Zündanlage wohl Kupfer als Träger bevorzugt,

    habe ich alle Zündkabel gegen Kupfer-Kabel getauscht, die durchsichtig sind und man sehr

    schön die Kupferseele sehen kann.


    Mit zur Zeit nur 9 Fingern hat es einiges an Zeit gedauert, bis alle Zündkabel an ihrem Platz gewesen waren.


    Vor dem Großen Show Down, wurden dann alle noch einmal unter Last mit der Zündspule getestet und wie zuvor am Bosch Tester entfaltete sich ein Feuerwerk an Funken.


    Auf ein Neues.


    Starten, und Puff Puff.


    Noch etwas Sprit in den Vergaser, und WUMM der Motor fing sofort an rund zulaufen

    und der Öldruck am geeichten Manometer stieg auf 4,5 bar.


    Kurz vor Feierabend dann noch einen weiteren Versuch durchgeführt,

    und auf der Stelle lief der Motor ein paar Umdrehungen.


    Nächste Woche, also nach der Techno Classica in Essen wird der Wasserkühler gefüllt und der Motor entlüftet.


    Das war nun zu spät, da das Füllen und entlüften des 70 Liter fassenden Wasserkühler auch seine Zeit braucht.


    Ich versuche noch ein Video einzustellen. Herr Gerads den man hinter dem Motor sehen kann,

    schaut etwas geknittern drein, da er eine Rücken OP hinter sich hatte und der Rücken hin und

    wieder sich mit Schmerzen meldet.


    Motorüberholung GAZ 2,45 Liter bei der Firma Ritterbecks Heinsberg


    Auch dieser Link funktioniert und geht direkt auf das Video ( 4:36 Minuten )

  • 29.05.2022


    Auch Rom wurde nicht an einem Tag fertig gebaut.


    So geht es auch hier bei der Motorüberholung nicht im Eilzugtempo voran.


    In der Zwischenzeit gab es Urlaube, Konfirmationen, Kommunion und auch hin und wieder ein Corona Vorfall.


    Gut Ding muss eben Weile haben.


    Auch beim Motor ging nicht alles auf Anhieb, kurz vor dem Moment des Einpacken und mit Nachhause nehmen,

    noch einmal auf den Prüfstand und siehe da, es tröpfelte Öl aus einer Stelle aus der noch nie etwas getröpfelt gewesen war.


    An der Stelle der Ölwanne wo der Ölrücklauf vom Feinfilter zurück läuft, war etwas undicht ,

    und dort haben die Erbauer nun mal keine Schrauben verwendet, sondern Nieten.


    Dort hatte nun über die Jahre die Dichtung wohl kapituliert, und die Ölwanne musst wohl oder Übel wieder runter.


    Gottseidank hatte ich noch genug an Ölwannen Dichtungen und Kork so dass der Schaden leicht behoben werden konnte.

    ANMERKUNG:


    Die Korkdichtung in Leinöl einlegen hatte ich ja bereits schon mehrfach in der

    Vergangenheit erwähnt gehabt, aber 1 Woche ist noch zu kurz.


    Nach 3 Wochen sind diese erst richtig geschmeidig und können gut gebogen werden.


    Somit ging es für den Motor erneut auf den Prüfstand und alles schien einwandfrei zu sein.


    Plötzlich wollte dann aber die Benzinpumpe wohl nicht mehr, zwar lief der Motor im Leerlauf tadellos, jedoch bei der Beschleunigung murrte die Benzinpumpe und der nur provisorische Auspuff ließ eine weiter Einstellung nicht zu.


    Wir beschlossen, das ich in wenigen Tagen mit einer neuen Benzinpumpe vorbei kommen würde

    und auch den gesamten Auspuff für den Motor mitbringe.


    Das wäre nun der Dienstag vor 2 Wochen gewesen.


    Nun ist der Auspuff Ausbau vom GAZ 46 nicht mal soeben zu bewerkstelligen,

    und meine Gedanken kreiste dabei auch schon wieder an den Einbau des Selben.


    Daraus folgte die Überlegung, alles zu vereinfachen, und den Motor später direkt bei

    der Firma Ritterbecks Aus und Einzubauen.


    Ich erhielt somit grünes Licht, und buchte in Heinsberg für 2 Nächte ein

    Monteurzimmer für schmale Thaler, und war für 3 Tage nicht mehr gesehen.


    Am Montag dem 23.Mai 2022 bin ich dann mit dem GAZ 46 der Amphibie nach Heinsberg gefahren

    und nach 6 1/2 Stunden war dann auch der Motor draußen.


    Ob ich zuvor im Varieté als Schlangenmensch aufgetreten wäre fragten mich die Mitarbeiter

    beim Betrachten der notwendigen Verrenkungen im Innenraum und dem weiteren Ausbau des Motors.


    Zwischendurch haben mir die Mitarbeiter immer sehr hilfsbereit notwendiges gereicht

    oder auch mal an schweren Stellen geholfen.


    Es waren immer noch nur 9 Finger im Dienst-


    Der ganze Dienstag bis in den Abend hinein war damit ausgefüllt gewesen sämtliche

    Anbauten der amphibischen Variante an den überholten Motor zu montieren.


    Am Mittwoch mit allen Anbauteilen ging es dann mit der gesamten GAZ 46 Auspuffanlage

    dann noch einmal auf den Prüfstand.


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    Im Hintergrund nur schwach erkennbar steht die Amphibie und wartet auf den Motor.


    Diesmal wurde der Kraftstoff direkt über den Motorprüfstand zugeleitet.


    Alles war einwandfrei, Öldruck im Leerlauf bei 4 bar und bilderbuchhafter Lauf.


    Unter Last änderte es sich aber.


    Zur Sicherheit die Kompression geprüft, Top auf allen 4 Zylinder 9 bar, ein wahrer Traum.


    Ventilspiel kontrolliert alles Bestens.


    Wir beschlossen nach Messung und Einstellungen doch auf den Zündverteiler zurück

    zugreifen mit dem ich zuvor mit der Amphibie gekommen gewesen war.


    Wenige Minuten später war der Einbau erledigt, und wie von Geisterhand,

    nahm nun der Motor richtig Vollgas an, und steht nun zum weiteren Einbau bereit.


    Der Kondensator am neu erworbenen Zündverteiler war der Schlingel.


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    Zwischendurch musste ich immer wieder meine Gräten gerade biegen und vernahm

    einen infernalischen Motorensound und ging dem Ganzen auf den Grund.


    Ein Rennwagen aus den 1930 Jahren gefahren von Juan Manuel Fangio drehte auf dem

    Rollenprüfstand seine Runden, und während ich dieses Bild aufgenommen hatte,

    gab es einmal Vollgas und ich war danach für eine halbe Stunde taub.


    Solche Schätze wie auch ein Veritas oder BMW Werkmeister erhalten bei der Firma Ritterbecks wieder Ihr altes Leben zurück.


    In wenigen Tagen bin ich wieder in Heinsberg und hoffe innerhalb von 2 Tagen alles wieder am Platz zu haben.


    16.06.2022


    Die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zu Letzt.


    So war es dann auch nach dem Brückenwochenende als ich dann am Dienstag wieder in

    Heinsberg bei der Firma Ritterbecks gewesen war.


    Es folgten noch ein paar weitere Arbeiten am Motor um später alle amphibischen Baugruppen anpassen zu können.


    Dann erfolgte die Hochzeit, ach ja auch hier gibt es wie im Wahren Leben auch Komplikationen.


    Der Motor selber war Dank der optimalen großzügigen Platzverhältnisse und des großen

    DEMAG Kranes schnell an seinem Platz, aber das war es dann auch einmal erst.


    Da die Motorhalterungen in einem ungünstigen Winkel stehen , gestaltete sich der weitere Einbau mal wieder etwas extremer.


    Beim einem von Unten erreichbaren Motorhalter braucht es nur die 3 Muttern/Schrauben und schon kann der Gummiträger den Anforderungen angepasst werden.


    Nicht so hier beim GAZ 46, da verschwindet erst einmal fast der gesamte Oberkörper in der Tiefe,

    das Blut schießt in den Kopf und lange kann man diese Stellung nicht halten.


    Nach etlichen Anläufen war dann auch der Motor dort wo er hingehört, und auch die

    Kupplungsglocke war von der den Loch und Schraubbohrugen an ihrem Platz.


    Nun folgte der Anschluss aller Ölschläuche, der Einbau des Kühlers und aller weiteren vorderen Blechabdeckungen.


    Nach 10 Stunden war nun alles wieder an seinem Platz was zum Motor und Co. gehört.


    Einen Tag später ging es dann im Innenraum weiter der immer einiges an Überraschungen bereit hält.


    Was vorher immer einigermaßen passte , passt nun auf einmal nicht mehr so auf Anhieb.


    Warum das so ist, weiß nur die Amphibie selber.


    Jedenfalls hatte ich gegen 15:00 Uhr nach 8 Stunden das Handtuch geworfen

    und wegen Kopfschmerzen und Übelkeit abgebrochen.


    Eine Woche später mit Neuem Elan, ich stand bereits schon um 8:00 Uhr vor dem

    Großen Gebäude Komplex der Firma Ritterbecks in Heinsberg, waren dann auch

    alle Bleche wieder eingebaut und Pfingsten stand nun vor der Türe.


    Ich kann nicht sagen ich bin der 1. Morgens, aber definitiv bislang immer der letzte der den Betrieb verlässt.


    Mir war bereits beim Motoreinbau aufgefallen, das an dem Winkelstück des Ölfeinfilters

    die Schraube der Ölleitungen nicht so richtig saß und vermutete einen Schaden am Innengewinde des Winkelstückes.


    So hatte ich dann meine Lagerbestände durchforstet und alles mitgenommen was evtl. passen und auch dicht seine würde.


    Gestern Mittwoch den 15.06. 2022 war es dann soweit, nachdem ich im Motorinnenraum vom 1. Versuch das Öl - des Feinfilter Anschlusses gereinigt hatte, ein neues oder nicht zu sehr verschließendes Winkelstück an den Öl-Feinfilter angeschlossen, ging es raus zur 1. Probefahrt.


    Mit weniger als einer 1/8 Umdrehung sprang der Motor sofort an, lief absolut ruhig und rund und bereits mit 4 bar im Leerlauf.


    Auch die Anschlüsse am Öl-Feinfilter waren dicht, kam dann der Ruf " Motor aus "


    Was war passiert, nun trotz neuen Dichtungen, will weder der originale noch der alternative Öl-Feinfilter abdichten.


    Jetzt werde ich mich erst einmal um das Problem kümmern.


    Dabei habe ich dann folgendes feststellen können.


    Das kleine Messing-Winkelstück am Öl-Feinfilter ist auch identisch mit dem Winkelstück an der Ölpumpe.


    Die Erkenntnis nützt aber nichts, wenn kein passendes Teil vorhanden ist.


    Der Anschluss ist 1/4 " Zoll.


    Leider passt hier nichts vom JEEP, DODGE oder gar GMC, die sind alle anders.

    Aber aufgepasst, das gibt es wenigstens in großer Stückzahl,



    DAS WINKELSTÜCK vom Vergaser, ist ein 1/4 " Zoll Außenanschluss und passt in den Öl-Feinfilter.


    Wer jetzt noch das gerade Anschlussstück für die Öl-Wanne besitzt, kann nun diese beiden

    verbinden und das Problem des Messingwinkel ist gelöst.


    Mal sehen wie es nun weitergeht.

  • 17.07.2022


    In der Zwischenzeit hatte ich von den eine oder auch anderen Anschluss für

    den den Fein-Ölfilter erhalten und frohen Mutes ging es dann wieder an die Arbeit.


    Jetzt waren zwar die Übergänge der Ölschläuche dicht, doch nun wollte wie

    bereits erwähnt partout der Fein Ölfilter nicht mehr dicht werden.


    Zwei Fein Ölfilter im Wechsel nun immer wieder eingebaut, und anschließend den Tag unter Erfahrung abgebucht.


    Nach gut etwas weniger als 14 Tagen kam dann aus Bulgarien ein neuer Fein-Ölfilter,

    zwei neue Ölschläuche , Dichtungen und mehr und ein weitere Termin stand nun an.


    Voller Elan, an die Arbeit gegangen, und alles wieder eingebaut.


    Dabei stellt der Ölschlauch, der in die Motorölwanne zurück führt eine extreme körperliche Herausforderung da,

    man kommt so gut wie nicht an diesen heran, oder man fällt in den Motorraum hinein.


    Endlich war alles soweit, der Motor startet auf den Punkt, und blitzschnell folgt wieder

    das "AUS" am neuen Feinfilter lief schon wieder Öl an den Seiten herunter.


    Die spätere Inspektion des Öl Feinfilter Gehäuses zeigte am oberen Rand kaum erkennbare Einschnitte im Metall.


    Alles auf Anfang, den Ölfilter mit dem ich seit nun über 30 Jahren fahre, auf einer Glasfläche

    abgezogen, Dichtung und Deckel, und endlich alles dicht, auch die Öl-Anschlüsse.


    Die Probefahrt konnte nun losgehen.


    Gegen späten Nachmittag waren dann auch alle Bleche wieder am Platz, und der Sitz war zurück.


    Der Motor brummte genüsslich vor sich hin und ich legte den Gang ein, doch da war etwas, das so nicht sein sollte.


    Es machte im Getriebe Geräusche, da die Kupplung nicht trennen wollte.


    Gut, die notwendigen Blech demontiert und die Kupplung eingestellt.


    Leider änderte sich dabei aber nichts und die Kraft zum Treten der Kupplung war extrem hoch also sehr schwer.

    Wir zermarterten uns erst einmal den Kopf um nach der Ursache zu forschen.


    In Abwesenheit hatte dann Herr Gerads einer der 5 Meister der Firma Ritterbecks

    mit einem Endoskope durch die Öffnung an der Kupplungs-Gabel einen Blick in das Innere gemacht.


    Alles war soweit richtig eingebaut und ein Fehler nicht zu erkennen.


    Über das Wochenende hatte ich mich bereits seelisch darauf vorbereitet gehabt

    den Motor mal wieder auszubauen den das ist wesentlich einfacher und auch

    schonender für die Gesundheit als in den Tiefen an die Kupplung zu gehen.


    Bereits beim Einbau des Kühlers war mir aufgefallen, das die Muttern zur Befestigung auf

    dem unteren Querträger nicht das taten was sie sonst machen, die drehten nach ein paar Umdrehungen einfach durch.


    So hatte ich diese nur unter leichter Spannung angezogen, und die Gummilagerung würde den Rest übernehmen.


    Nach nur 5 Stunden war dann schon der Motor draußen und stand auf dem Werktisch.


    Getriebe ab und Blick auf die Kupplung, alles sah perfekt aus.


    Also Kupplung ausgebaut, und inspiziert.


    Dabei festgestellt, das der vor Jahren erworbenen Kupplungsautomat

    an den 3 Kupplungsarmen unterschiedlich eingestellt gewesen war.


    Auch die Aufnahme des Kupplungslager schien etwas anderes zu sein, nachdem ich

    zuvor die Kupplung aus dem Motor ausgebaut hatte mit dem ich auch gekommen gewesen war.


    Mit den beiden Unregelmäßigkeiten kamen hier gut 10-15 mm Unterschied zusammen.


    Mittlerweile war es wieder Feierabend und ich entschied morgen wieder vorbei zu kommen.


    Mittwoch den 13.Juli 2022


    Getriebe, Ausdruckgabel sowie Fettbuchse und Schlauch waren wieder an ihrem Platz

    und der Motor schwebte diesmal mit Öl-FeinFilter wieder Richtung Motorraum.


    Innerhalb weniger Minuten war dieser dann auch am Platz, und selbst der immer hartnäckige

    rechte Motorhalter nahm den Motor auf.


    Den Motorhalter hatte ich zuvor gelöst sodass das Einfädeln leichter von der Hand ging.


    In Weiser Voraussicht, hatte ich mir M10 x 1 x 60 Schrauben für den Kühler besorgt.


    Alles was zum Motor gehört war nun wieder montiert und es ging an die Kühlerschrauben.


    Vorweg, es gibt wohl kaum einen Arm der lang genug ist diese Schrauben auszuwechseln,

    nur Menschen die den Arm auskugeln können haben hier eine Chance.


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    So habe dann die Bug Front abgenommen um besser an die Schrauben zu gelangen,

    alles hier ist extrem eng und auch scharfkantig.


    Mit Hilfe der freundlichen Mitarbeiter der Firma Ritterbecks fand dann auch die große

    Bugplatte mit Scheinwerfern und Wellenbrecherschild einen sicheren Platz.


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    Ich habe es riskiert und die Schrauben gelöst, die seit der Fertigung im Werk noch nie

    erneuert worden sind da bislang Niemand wusste wie diese befestigt sind.


    Nun jetzt wissen wir es.


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    Ein Blechhalter mit Hartgelöteten Muttern und der neuen M10 X 1 X 60 Schraube.


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    Ihr seid die 1. die diese Konstruktion überhaupt seht.


    Nachdem nun die Schrauben und Halter mit einem Magneten geborgen waren,

    hatte ein freundlicher Meister mir die alten Bolzen abgelötet und die Neuen angelötet,

    sodass ich noch am selben Abend oder in der Nacht diese zu Hause lackieren konnte für den kommenden Tag.


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    Einmal mit Feingewinde und Kein Gewinde.


    Donnerstag 14.Juli 2022


    Noch am gleichen Abend waren die beiden M 10 X 1 x 60 Schrauben an den Halter Hartgelötet

    worden und konnte diese in der Nacht lackieren.


    Ich malte mir aus mit welchen Verrenkungen ich nun diese Halter wieder an ihren Platz bringen sollte,

    und kam dabei auf die Idee, es mit einer Art Angeltechnik zu versuchen.


    Gesagt getan, etwas Blumen-Binde-Draht von zu Hause mitgenommen, durch die Öffnung im

    Querträger gefiedelt, und anschließen eine Mutter auf der Schraube montiert.


    Den Binde Draht um Schraube und Mutter und langsam die Schraube unter Widerstand der

    umliegenden Bauteile durch das Loch nach oben gezogen.


    Nun konnte ich die Befestigungslöcher im Querholm ausrichten, inkl. diversen Flüchen und befestigen.


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    Es ist geschafft, die Neuen Schrauben sind eingebaut.


    Nur noch den Kühler und mehr, sowie die Kabel für die unterschiedlichen Geber anschließen und das wars.


    Motor gestartet, Kupplung getreten und nach ein paar kleinen Einstellungen am Kupplungspiel

    trennte diese nun auch sauber.


    Bis zum Abend war dann auch wieder die Bugplatte und die Elektrischen Anschlüsse montiert.


    Am kommenden Dienstag, dem 19.Juli wird dann alles im Inneren wieder an Blechen

    eingebaut und dann hoffen wir alle das wir zur 1. Probefahrt starten können,

    oder welche Überraschung uns die Amphibie vorhält.

  • 19.09.2022


    Wie doch die Zeit vergeht,


    leider geht es nicht so wie man sich das gedacht hatte, und so war jetzt erst einmal eine Pause angesagt.


    Es standen nun die großen Ferien an, und auch Herr Gerads mit dem ich hautsächlich zusammen

    gearbeitet hatte, war in seinen Jahresurlaub mit der Familie gefahren.


    Ab dem 13. August 2022 sollte es dann aber wieder weitergehen.


    Diesmal stand noch das Problem an, das ja bei den 1. Testläufen die Lichtmaschine keine Ladung erzeugen wollte.


    Ich hatte jedoch nicht erwartet, dass das bis Mitte September dauern würde bis der Fehler gefunden war.


    Doch zurück zum 16. August, alle Bleche waren montiert und der Motor startet

    direkt auf der 1.Umdrehung und lief sauber und rund.


    Das Getriebe, die Gänge und die Kupplung, alles einwandfrei, und dann das Wort das Niemand hören wollte STOP.


    Und wieder war etwas noch leicht undicht.


    Beim GAZ 69 legt man sich drunter, zieht die Verschraubung nach an der

    Ölwanne wo der Öl-Rücklaufschlauch vom Fein oder Patronenfilter zurück läuft.


    Beim GAZ 46 reichen kaum die Arme, geschweige der Winkel der Hand um an die

    Verschraubung im eingebauten Zustand zu kommen.


    Bei über 38° Grad Celsius, war dann auch später bei mir erstmal Schluss und wir

    verblieben so dass ich für den nächsten Termin angerufen werde.


    In der Zwischenzeit waren noch Mitarbeiter in Urlaub, die Firma hatte soviel an Motoren herein

    bekommen sodass ich mich etwas gedulden musste.


    Folglich habe ich mich um das Problem der Lichtmaschine zu Hause gekümmert,

    indem ich meine Lichtmaschinen aus dem Lager auf selbstgebauten Prüfständen überprüft hatte.


    Ich wusste also das Lichtmaschinen vor allem Gleichstrommaschinen besondere Eigenarten entwickeln können.


    Leider vergisst auch mein Gehirn schon einmal etwas und so wusste ich nicht mehr genau

    wie eine Lichtmaschine wieder erregt werden kann.


    Auf Strapse und Reizwäsche wollte diese aber einfach nicht erregt sein.


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    Im Netz findet man dazu nicht all zu viel, somit war Versuch und Misserfolg angesagt, sprich Try and Error.


    Batterie oder Starter Pack mal die + Plus Klemme and die Masse Klemme der Lima

    und die - Minus Klemme der Batterie and die + Klemme der Lima und das selbe später noch einmal umgekehrt.


    Dabei sollte der Keilriemen der Lichtmaschine abgenommen worden sein,

    und die beiden Anschlüsse der LIMA hier das R = Anker und das M steht für DF also die Erregerspule

    mit einem Kabel oder auch einfachem Blumenbindedraht verbunden werden.


    So habe ich erst mal erfolgreich die Lima umgepolt.


    Im Betrieb zeigt sich das so, dass das Muli Meter dann an der Plus Batterie -Regler Leitung Lima ein -Minus Volt anzeigt oder eben kein -Minus Volt wenn wie normal Masse später auch wieder Minus ist.


    Trotz alledem, keine Ladung der Lima über den Regler zum Amperemeter.


    Nächster Schritt:


    Leitungen der Lima zum Regler abnehmen.


    Lima laufen lassen, Batterie Masse Klemme an LIMA und Batterie + Klemme an die DF also die zum Motor geneigte Anschlussklemme die Erregerspule legen.


    Es springe ein paar Funken über und anschließen Batterie entkoppeln und alles wieder zusammen bauen mit dem Regler.


    Lima Laufen lassen und HEUREKA die LIMA lädt wieder.


    Ritterbecks angerufen und stolz wie Bolle oder Oskar am Dienstag den 13.September wieder nach Heinsberg gefahren.


    Alles notwendige dabei gehabt, und voller ELAN nun ans Werk.


    Was soll ich sagen, die LIMA hat sich immer noch geweigert ans Netz sprich zu laden.


    Unglücklicherweise der Keilriemen war nicht gespannt hat sich dieser auch noch hinter

    die Riemenscheibe geklemmt und war nach der Befreiung nicht mehr zu gebrauchen.


    Dabei kamen dann unter der Lima jedoch noch ein paar neue Öl-Spuren zu tage

    die mal wieder kaum zu bearbeitet waren.


    Man braucht schon ein Handgelenk mit Drehwirbel um dort hinzukommen

    wo die Ölschläuche für den Wasser-Wasser Ölkühler verlaufen und verlegt sind.


    So langsam gingen mir auch die 1.Hilfe Pflaster aus, so das ich die LIMA nun mit nach Hause genommen hatte.


    Am Mittwoch 14.September, zu Hause auf dem Teststand, da zeigt das Biest doch tatsächlich

    mit einem anderen Regler sofort einwandfrei Ladung, über 14,70 Volt.


    Donnerstag, 15.September 2022 , schon am frühen Morgen einen

    Keilriemen 17 x 1100 Li B43 besorgt und nach Ritterbecks gefahren.


    LIMA, Regler, Prüfkabel, und mehr im Kofferraum und ab nach Heinsberg.


    Regler demontiert, nun lagen alle Kabelanschlüsse vor und diese zuerst mit

    der Multimeter Durchgangs Funktion dem PIEP TON überprüft.


    Das + LIMA / Regler oder auch ANKER Plus Kabel zeigte keinen Durchgang, Wahnsinn da war schon mal ein Fehler.


    Sind Gott sei Dank nur 3 Kabel die aus dem Kabelstrang gelöst werden müssen.


    Während nun das Isolierband abgewickelt worden gewesen war, merkte ich auf einmal

    das ich den Kabelschuh vom LIMA Anker Anschluss in der Hand hatte.


    Unter dem Schrumpfschlauch unbemerkt hatte sich das Kable von der Lötstelle gelöst

    und das war dann auch der Fehler der das Ganze um wenigsten 6 Wochen verzögert hatte.


    Minuten Später war das Problem erledigt, noch die darunter nun leicht erreichbaren

    Öl-Schlauchverbindungen nachgezogen und alles wieder zusammen gebaut.


    Den Motor gestartet, Amperemeter lebte wieder und LIMA zeigte 14,4 Volt an sowie kein Öl Austritt mehr.


    Probefahrt mit dem Meister Herrn Gerads gemacht und alle waren sehr zufrieden.


    In der nächsten Woche geht es dann auch den Rollen Prüfstand und wird erst dann aus der Werkstatt entlassen wenn mehr als 350 Kilometer damit gefahren worden sind.

  • 23.11.2022


    Ich bin selber erschrocken, wenn ich auf das Datum meines letzten Berichtes sehe,

    das mittlerweile soviel Zeit wieder ins Land gegangen ist.


    Der letzte Stand war ja, die Probefahrt die erfolgreich gemacht worden gewesen war.


    Ich musste mich gedulden, denn innerbetriebliche Vorgänge ließen einen weiteren Besuch nicht zu,

    da leider auch der Techniker für den Rollenprüfstand bedauerlicherweise ausgefallen gewesen war.


    Zusätzliche blockierten auch noch 2 weitere Fahrzeuge von außen die Oldtimer Halle in der

    sich die Amphibie befand, die sich partout nicht mehr wegen eines Getriebeschadens

    nicht mehr bewegen ließen den Zugang.


    Nun folgte der Anschluss aller Ölschläuche, der Einbau des Kühlers und aller weiteren vorderen Blechabdeckungen.

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    Nach 10 Stunden war nun alles wieder an seinem Platz was zum Motor und Co.



    Endlich am Mittwoch den 16. November ging es wieder weiter.


    In der Zwischenzeit waren auch die Spurstangenköpfe eingetroffen, denn nach

    über 30 Jahren nach der Restaurierung war eine davon auch reif ausgetauscht zu werden.


    Da die Amphibie auf einer Grube steht, war das eine recht leichte Übung.


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    Mit Hilfe eines Spurstangen Drückers den ich mitgebracht hatte war das an der

    Rad Seite auch schnell ohne Demontage der Räder durchgeführt.


    Ausgerechnet der defekte Spurstangenkopf am Lenkstockhebel wollte nicht, und so kam

    ein Lufthammer zum Einsatz, ( kommt demnächst in mein Bestell Portofolio) war binnen Sekunden die Arbeit erledigt.


    Nach dem lösen der Haltspangen an der Lenkstange konnte ich die beiden

    Spurstangeköpfe zur Verwunderung der in der Halle anwesenden Mitarbeiter, nur mit der Hand auf beiden Seiten lösen.


    Das war fast unvorstellbar, für die Mitarbeiter, das nach 30 Jahren diese Köpfe so leicht abzuschrauben gewesen waren.


    Aber die Amphibie wäre nicht die Amphibie, wenn nicht doch eine Überraschung vorhanden gewesen wäre.


    Mit Leichtigkeit konnte ein Kopf eingeschraubt werden, doch der andere stäubte sich beharrlich.


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    Was war der Grund, von jeweils normalerweise 2x2 linken und 2x2 rechten hatte

    ich 3 rechte und nur 1 linken Spurstangenkopf geliefert bekommen.


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    Egal, ein neuer am schwer zu erreichenden Lenkstockhebel und ein gebrauchter am Rad.


    Damit fiel die geplante längere Probefahrt erstmal aus, dafür ging es dann am Nachmittag auf den Rollenprüfstand.


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    Es gibt dazu nicht viel zusagen, allen stand das Grinsen und das Lächeln im Gesicht,

    und Markus, der Spezialist für diesen Prüfstand wollte überhaupt nicht mehr aus der Amphibie

    aussteigen und auch Lothar der weitere Meister mit dem ich die gesamte zeit zusammen

    mitgearbeitet hatte, war von dem Lauf, den angezeigten Daten mehr als nur begeistert.


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    Während ich gerade schreibe, kommt Brigitte hinein, mit dem eben gelieferten richtigen linken Spurstangenkopf.


    Das heißt, nächste Woche geht es auf Tour im Umfeld von Heinsberg.

  • 12.12.2022


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    Auf dem Bild habe ich kein russische WInterjacke an, das ist eine B3 USA Airforce von einer B 17 Besatzung

    Von der späteren Fahrt bei -4 Grad mit der russichen Kluft, war kein Mitarbeiter im Außenbereich um das auf Platte zu bannen.


    Die 1. richtige Ausfahrt von ca. 60 Kilometer am 02.12.2022.


    Nachdem ich noch zuvor den rechten Spurstangenkopf erneuert hatte, war es an der Zeit,

    die 1. ca. 12 Kilometer noch mit dem Meister Herrn Gerads zurück zulegen.


    Nach einer kurzen Überprüfung im Motorraum ging es dann auf die etwas größere

    Testfahrt in der weiteren Umgebung von Heinsberg.


    Nach ca. 35 Kilometer legte ich einen Stopp ein und sah mir den Motorraum an,

    alles war zu meiner Zufriedenheit und vor allem auch dicht.


    Ich fuhr größtenteils um die 50 km/h -60 km/h und einer Drehzahl um die 2000- 2300 Umdrehungen.


    Zwischenzeitlich auch mal an die 2500 Umdrehungen.


    Dabei benutze ich soweit möglich die Randstreifen der Bundesstraßen auf denen

    auch Zugfahrzeuge wie Traktoren unterwegs sind.


    Nach gut 1 1/2 Stunden war diese 1. längere Testfahrt abgeschlossen und ich fuhr wieder zurück zur Firma Ritterbecks.


    Durch die intensive Reinigung und Spülung des Motorblockes erreichte die Wassertemperatur des Wassermantels kaum die 60° Grad Celsius, was die Fahrt recht schattig und kalt gestalten ließ.



    Donnerstag, den 08.Dezember 2022, Start zur 2. Testfahrt.


    Diesmal brauchte nur das Verdeck herunter genommen zu werden, da es auf der 1. Fahrt

    zwar hautsächlich trocken, aber eine hohe Luftfeuchtigkeit hatte.


    So ging es erstmal auf den bekannten Streckenabschnitt mit den bekannten

    vorherigen Geschwindigkeiten, wobei die vordere Bugluftklappe geschlossen geblieben war,

    wodurch so langsam aber sicher auch die Motorwassertemperatur angestiegen gewesen war.


    Mehr als 80° Grad sind es dann aber auch nicht mehr geworden, sobald die Bugklappe auch nur einen Spalt geöffnet gewesen war, ging die Motorwassertemperatur auch sofort wieder herunter.


    Die Geschwindigkeit lag auch diesmal bei um die 50-65 Km/h und für wenige hundert Meter

    auch mal bei 70 Km/h was dann um die 2800-3000 Umdrehungen bedeutet hatte.


    Insgesamt hatte ich an diesem Tag 130 Kilometer zurück gelegt und alles

    sah auch bei der Ankunft bei der Firma Ritterbecks in Heinsberg einwandfrei aus.


    Damit steht nun 210 Kilometer auf dem Tacho und Morgen den 13.12.2022 werden es

    dann zum Ende wohl um die 300 Kilometer sein.


    Erst dann wenn diese gefahrenen Kilometer zurückgelegt sein werden, erhalte ich grünes Licht

    um mit der Amphibie wieder nach Hause fahren zu dürfen.


    Das wird wieder eine recht kalte Fahrt werden, für Morgen sind -4° Grad Celsius angesagt, aber trocken.

    Gruß

    Dirk

    18.12.2022


    Der Grund liegt darin begründet, das kein Thermostat, seit nunmehr über 30 Jahren vorhanden ist.


    Das liegt daran, dass beim GAZ 46 der amphibischen Variante, auf Grund der Bauart des

    sehr gekapselten Motor ein Thermostat nicht notwendig ist, da dieser immer von Anfang an relativ schnell nicht nur die Betriebstemperatur erreicht, sondern auch schnell an den kochenden Wasserpunkt kommt.


    Nachdem nun der Motor extrem von Innen gesäubert worden ist, hat sich die Kühlleistung sehr zum positiven verändert.


    Gut bei heute gerade einmal nur -4 Grad ° Celsius habe ich sogar zum 1. mal gefroren, der eiskalte Wind hat die wenige Wärme aus dem Fussbereich sofort weggeblasen gehabt.


    Jedoch mit der originalen russischen langen Winterjacke und dem Fellhut mit Ohrenschutz, konnte ich heute sogar eine Strecke von 165,6 Kilometer anstandslos zurück legen.


    Trotz voll geschlossener Bugklappe, ging die Wassertemperatur nicht über 80°Grad Celsius.


    Laut der Firma Ritterbecks bei den Außentemperaturen im Rahmen.


    Am 12.01.2023


    werde ich wieder in Heinsberg sein, und weitere Testfahrten unternehmen.


    Gruß


    Dirk

  • #1

    Nach vermutlich weiteren 2 Stunden popeln kamen immer mehr an Gießdrähten ans Tageslicht,

    und der Inhaber der Firma trommelte seine Mitarbeiter zusammen die so etwas wohl noch nie in dieser Anzahl gesehen hatten.

    Kleiner Exkurs in die Gießereikunde

    Hier noch einige Infos zu den "Gießdrähten" und dem "Sand":

    Hierbei handelt es sich um "Kerndraht" od. "Kernnägel" bzw "Kernsand".

    In der Gußform müssen "Kerne" eingelegt werden, damit dort, wo Hohlräune in Gießprodukt entstehen sollen, beim Guß kein flüssiges Metall hinlaufen kann. Diese Kerne bestehen aus Sand und einem Bindemittel (es gibt mehrere verschiedene Binder).

    Um diesen Kernen im Inneren zusätzliche Stabilität zu geben, wird dickerer Draht bei der Kernherstellung in den Kernsand gegeben. Kompliziertere Kerne werden aus mehreren kleineren Kenen zusammengesetzt. Diese werden dann mit "Kernnägeln" und speziellen Klebern verbunden.

    Die Kerne erhalten anschließend aussen eine s.g. "Schlichte", meist Aklohol mit Kreide oder/Graphit. Diese sorgt dafür, dass der Kern nicht mit dem flüssigen Metall "verklebt", die Metalloberfläche des zu gießenden Teiles glatter wird und schützt den "Kern" vor dem frühzeitigen Zerfall durch die thermische Belastung des Gießmetalles.

    Nach dem Gießen, d.h. nach dem Einfüllen des flüssigen Metalls, dauert es einige Stunden bis Tage, bis das Gießgut erstarrt ist.

    Das Gussstück wird aus der Sandform entnommen und zur "Putzerei" gebracht. Hier wird der aussen und innen noch anhaftende Sand, die Kerne und der Gießßgrad entfernt. Das geschieht durch Schleifen, Rütteln, Strahlen und auch von Hand.

    Und Jetzt kommt's: Ist das Bindemittel zu stark und die termische Belastung zu niedrig, bleibt die Kernaußenhaut hart und der Kern lässt sich nur sehr schwer und mit viel Handarbeit und Sorgfalt entfernen.

    Dass heißt, wenn der "Putzer" nicht sorgfältig arbeitet, bleiben diese Rückstände im fertigen Produkt und ruinieren früher oder später den Motor.

    Fazit : schlampige Arbeit in der Gießerei, schlampige Kontrolle und keine QS :heul:

    Gruß Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von U404 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Zu wenig "Wasser" im Putzer :winky:

    Sei froh, daß du eine Amphibie hast, die sich eher am Auto orientiert > Boots-Bestitzer müssen für solche Aktionen das halbe Boot zersägen :mech:

    Ein hervorragender Bericht mit bester Werbung für die Firma :jap:

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

  • Nun, das ist nicht geheim.


    Wer sich im Internet die Mühe macht und sich die Kosten für dort angebotene GAZ 69 oder auch UAZ Motoren ansieht,


    die überholt worden sein könnten, der hat eine ungefähre Vorstellung von den Kosten die dort aufgerufen werden.


    Aufgrund des hier geschilderten Arbeitsumfang, sowie dem Zustand des von mir angelieferten Motors waren etliche Arbeitsschritte,

    die sonst doch recht kostenintensive sein können nicht notwendig was das Ganze überschaubar gehalten hatte.


    Man sollte bei einer Motorüberholung schon mit ein paar größeren Scheinen rechnen, aber alles in allem war es mehr als akzeptabel.


    Bevor ich für evtl. dubiose Angebot einen Motor im Netzt gekauft hätte habe ich jetzt dafür einen der voll funktionsfähig ist und auch richtig Leistung hat.


    Gruß

    Dirk

  • Stellt euch nicht so an!

    Wen interessieren die Kosten- es ist ein Hobby.

    Die Frage ist, was ist mir die Reparatur wert?

    Kann ich mir die Reparatur leisten?

    Und wenn ich die gleiche Reparatur durchführen lassen möchte, dann schicke ich eine PN und frage nicht öffentlich nach dem Preis!!!

    Ich nenne ja auch nicht meine letzten Rechnungen für Strom oder Wasser oder Reparaturen meiner Fahrzeuge!

    Hallo- alles Privatsache :tobt:!!

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