Frage zu Undichtigkeit am Motor (Dieselleitungen)

  • Moin zusammen,


    meine Frage hat jetzt nicht direkt mit Motoren von Militärfahrzeugen zu tun, aber grün sind sie dennoch.


    In meinem Schiff lecken die Entlüftungsschrauben am Dieselfilter und die Einspritzleitungen etwas. Das würde ich gerne beheben wollen.


    1.) Womit dichtet man diese Entlüftungsschrauben am Kraftstofffilter ab? Mit Alu-, Kupfer- oder Papierscheiben? Der Vorbesitzer hat hier gefühlt an jeder Schraube ein anderes Dichtungsmaterial benutzt. Was ist richtig?

     



    2.) Die Einspritzleitungen der rund 40 Jahre alten Ford-Diesel sind teilweise auch nicht ganz dicht. Da kommen keine großartigen Mengen heraus, aber es reicht um schmutzig zu sein. ;) Darf ich die Muttern einfach leicht nachziehen, ohne etwas kaputt zu machen? Falls ja, welche? Die große äussere, oder die kleine innere?


      


    Habt Ihr einen Rat für mich? Ich würde die Bilge des Dampfers gerne sauber machen. Aber nicht, solange es noch nachläuft...


    Gruß! :barett-b:


    Alex

  • Moin,

    die Entlüfterschrauben würde ich mit Kupferdichtringen abdichten. Alu verhält sich auf Dauer in Verbindung mit Stahl etwas problematisch und neigt zur Kontaktkorrosion. Dabei wir das Alu angegriffen.

    Wenn du diese Schrauben oft löst und wieder anziehst geht die Dichtfähigkeit von Kupfer und auch Alu verloren. Dann musst du die Dichtringe ab und zu erneuern.


    Die Dieselleitungen (Einspritzleitungen) sind im Allgemeinen mit einem Konus am Ende versehen. Ich würde die Leitung abschrauben und den Sitz sowie den Konus sorgfältig reinigen und dann alles wieder montieren. Meistens reicht das.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Ich danke Euch!

    Also werde ich Kupferscheiben für das Filter nehmen.

    Das mit den Einspritzleitungen muss ich mir nochmal überlegen. Ich traue mich da nicht so richtig ran - aus Angst, dass es dann teuer wird. :pfeif:

    Ich habe davon keine Ahnung.


    Gruß!

  • Servus,

    einfach mal einen Gabelschlüssel an den Einschraubern von der Einspritzleitung ansetzen und schaun ob die sich leicht nachsetzen lassen, die müßten eigentlich sich um cirka 5 bis 10 grad drehen lassen.

    gruß heinz

  • Hallo Alex,


    zum Thema Einspitzleitungen. Das sieht auf dem Bild aus wie bei Mercedes beim OM352. Bei diesem Motor sitzt die Einspritzdüse im Zylinderkopf unter dem Zylinderkopfdeckel, im selben Bauraum wie die Kipphebel (was zu Ölaustritt führen kann). Um nun den Kraftstoff zu den Einspritzdüsen zu bringen, ist im Zylinderkopf die gleiche Konstruktion angebracht wie bei Dir zu erkennen ist. Es befindet sich eine große Bohrung an der Seite des Kopfes. diese ist nötig um die Überwurfmutter der Einspritzleitung einfädeln zu können. Auf der Einspritzleitung befindet sich zusätzlich zu den beiden Überwurfmuttern, eine für den Anschluss der Einspritzpumpe und die andere für den Anschluss an der Düse, eine Spezialschraube, welche in den Zylinderkopf gehört, eine Druckscheibe und eine weitere Hohlschraube. Die Spezialschrauche (großer Sechskant) ist so konstruiert das auf der Außenseite ein Innengewinde für die Hohlschraube ist und auf der anderen Seite der Durchmesser fast dem der Einspritzleitung enspricht. Um das ganze Konstrukt abzudichten wird eine geschlitzte Gummidichtung um die Einspritzleitung angebracht und in die Spezialschraube eingeführt. Mit Hilfe der Druckscheibe und der Hohlschraube wird dann die Dichtung in die Spezialschraube "eingepresst", so dass die Einspritzleitung hier abgedichtet wird. Wie gesagt dies gilt für den OM352 und auch sicherlich für den ein oder anderen Motor von Mercedes.


    Schau mal nach ob bei Deinem Motor das nicht genau so gemacht ist. Wenn das so konstruiert ist, so kannst Du die Gummidichtung entfernen, in dem Du die Hohlschraube entfernst und die Gummidichtung darunter entfernst. Eventuell befindet sich da noch eine Druckscheibe dazwischen, und das entfernen der Gummidichtung ist, bedingt durch die Verhärtung, auch nicht ganz einfach, eine ziemliche Fummelei.


    Um das Ganze zu Veranschaulichen habe ich die einen Auszug aus der Tdv des Unimog angehängt. Dort ist es die Dichtung oben rechts in der Ecke mit den Nummern 35/35A/35E.


    Gruß Lars

  • Hallo Alex,


    kannst Du mal einen Bild einstellen bei entfernter Zylinderkopfhaube?


    Ich vermute ja das die Verschmutzung seitlich am Zylinderkopf kein Diesel ist sondern Öl. Wenn die Leitung wie ich vermute durch den Zylinderkopf geführt ist (im angehängten Bild bei Nr. 48) und die Verschraubung an der Einspritzdüse undicht ist, so bekommst Du Diesel ins Motoröl, da in diesem Bereich die ölgeschmierten Kipphebel sind. Wie gesagt, ich vermute nur das die Motoren ähnliche Konstruktionsmerkmale besitzen.


    Das Bild zeigt den Motor OM352 von Mercedes und habe ich aus dem Forum "trac-technik.de".


    [Bild: motor-om-352.jpg]


    Gruß Lars

  • Ich bin am WE wieder am Boot, dann gucke ich mal genau nach. Da ich aber noch keine neuen Ventildeckeldichtungen hier habe, lass ich die Finger mal noch vom Öffnen. Aber ich werde die Muttern leicht nachziehen und die Stellen reinigen. Am Montag ist endlich Krantermin. Dann kann ich die Maschinen auch wieder laufen lassen. Derzeit liegt der Dampfer noch in der Werft an Land.

    Die Vermutung, dass das Öl und kein Diesel ist, kann ich nicht ganz abstreiten. Ich bin mir unsicher. Vielleicht auch beides. Da ich Aral Ultimate getankt habe, hilft die Geruchsprobe wenig. Das Zeug riecht es kaum nach Dieselöl.


    Es handelt sich übrigens um den Ford 2713E (6 Zylinder, 5,95 L)

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