FK-20 Ladungsträger: Baubericht Schlafmodul

  • Hallo zusammen,


    immer mal wieder ist der FK20 Anhänger ein Thema hier im Foru, passt er doch sehr gut zum Iltis und ist mal etwas abseits vom "Mainstream".
    Was kann man damit machen und wie bekommt man ihn zugelassen? Für alles das gibt es genügend Themen hier.



    Kurz zu meinem FK20 Anhänger:


    Vorgeschichte:

    Gekauft im Sommer 2022 war die Zulassung nicht so einfach wie gedacht. Aber mit dem richtigen Fachleuten an der Hand geht alles. Man muss nur offen mit dem TÜV-Prüfer des Vertrauens reden, dann bekommt auch fachkundige und legale Antworten. Hier sei nochmals meinen Dank an den TÜV Schwäbisch Gmünd und an einen erfahrenen Prüfer, der nicht gleich sagt geht nicht, sondern erklärt was geht und was geht nicht. Einen Namen spare ich mir an dieser Stelle. Jedenfalls hat alles prima geklappt und im Juni 2023 war der Anhänger dann auch zugelassen. Die Zeit bis ich alles zusammen hatte, habe ich genutzt den Anhänger wieder auf Vordermann zu bringen.


    Da der Anhänger als Ladungsträger mit Wechselaufbau zugelassen ist, kamen jetzt die Arbeiten für die einzelnen Ladungsträger, denn ich wollte für den Anhänger immer zwei bis drei.


    Sascha M. hier aus dem Forum hat mir bei der Plattform mit Schweißarbeiten und der Rahmenkonstruktion geholfen, sowie beim ertüfteln der Befestigung.Nochmals Danke !


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    Schöne Grüße
    Falk

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  • Hier geht’s aber um den zweiten Ladungsträger, dem Schlafmodul.


    Bevor man sowas angeht, vor allem wenn man NULL Ahnung vom Fahrzeugbau hat, sollte zumindest eine Skizze her. Gesagt getan, mit Tinker-CAD geht sowas ja eigentlich recht einfach und so war die Idee geboren. Da ich schon einen FK-20 Anhänger in 1:10 mal gebaut hatte, musste das Ding jetzt herhalten. Allerdings stimmen die Abmessungen nicht, das war alles frei nach Auge zusammengemalt.


    Nach ein paar Abendenden sah der Entwurf so aus:

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    Nach den ersten Skizzen ging es dann am Planen mit realen Abmessungen. Da war es sehr hilfreich, dass schon die erste Plattform gebaut ist. Darauf kann man aufbauen.Betreffend Höhe habe ich einfach geschaut wie hoch sitze ich noch bequem.


    Tatsächlich hatte ich immer Bedenken wegen dem Gewicht des Aufbaus, denn der Iltis ist nun nicht gerade ein PS-Wunder und von den 74 Pferdchen sind gefühlt immer 15 oder 20 gerade auf der Weide unterwegs. Der FK20 selbst darf 750kg haben, das ist eher weniger das Problem.

    Also kam mir der Gedanke, nicht nur den Aufbau, sondern auch den Rahmen aus Holz zu bauen.


    Gesagt getan, und weil ich nicht wusste was das Ding am Ende wiegt und was Hlz tragen kann, wenn da ein oder zwei Menschen im Anhänger herumkrabbeln, habe ich 7x7cm Holz verwendet und in der Mitte zwei statt einem Längsträger verbaut. Vermutlich völlig überdimensioniert, aber lieber fest als ab :P

    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Vermutlich völlig überdimensioniert, aber lieber fest als ab :P

    Genau meine Devise... wenn ich auch nur ansatzweise irgendwo überlegen muß ob ich irgendwas stabil genug gebaut habe, dann hab ich es nicht stabil genug gebaut :dev:

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Balken gekauft, dazu Winkel und jede Menge Schrauben. Jeder Winkel im Rahmen habe ich mit einem Metallwinkel stabilisiert + verleimt.

    Die Form konnte ich ja schön am Stahlrahmen der ersten Plattform "abnehmen":


    Hier das erste "Probeliegen des Rahmens auf dem Anhänger:


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    Da der Anhänger ja auch bei Regen bewegt wird, kam unten eine 4mm Kunststoffplatte als Feuchtigkeitsschutz drauf:


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    Spätestens hier wurde mir bewusst, dass eine Liegelänge von 2,10m auch eine gewissen "Überhang" bedeutet, also die Rücklichter nochmals am Schlafaufbau befestigt werden müssen, sowie in der Skizze angedacht.


    Also einen Schritt auf den anderen machen und die Seitenwände erstmal wieder im Tinkercad konstruiert und dann aus 19mm MDF auf Maß sägen lassen.

    Witzig dabei: Der günstigste Händler mit Versand kam aus Hamburg (!) Bis ins Schwobaländle ein ganz schöner Weg. Spedition war eine deutsche Firma, so am Rande bemerkt. Der Fahrer war super freundlich und hat sogar beim Ausladen geholfen.

    Die MDF Platten wogen übrigens 160kg.


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    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Irgendwie braucht das Ding eine Tür und ich hatte echt keine Ahung wie sowas geht.

    Also aufmalen, könnte passen und sägen. Mehr als falsch kann es nicht sein. :deck:


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    Ich habe halt keine Werkstatt, sondern nur ne Stichsäge, Akkuschrauber und ne Kreissäge.
    Da muss man viel probieren. :schulterzuck:

    Das dicke 4-Kant Holz hat auch den Vorteil, dass gleich für die Isolierung Platz war. Also ab zum fröhlichen Styroporherumkrümeln :D


    Die Schrägen an der Front haben mir mehr Ärger bereitet als erwartet, denn man muss die Kanten ja irgendwie anschrägen. Mit einer Akku-Kreissäge und einer Anschlagleiste aus Alu (Vierkantrohr aus dem Baumarkt) klappte das doch ganz gut.

    Alle Bretter sind übrigens nicht nur verschraubt und mit WInkel unterstützt, sondern auch mit Leisten in allen Ecken verschraubt + Karosseriekleber verklebt.

    Karosseriekleber darum, damit kein Wasser durch kann, und zum zweiten bleibt der Kleber elastisch und der Aufau arbeitet sicher während der Fahrt.


    Vorne meint eich ein Stück Rest von der Kunststroffplatte verwenden zu können, aber das Ding hing durch und mein erster Versuch war mit viel Karosseriekleber die Spalte einfach zu überkleistern. War natürlich Blödsinn, am Ende habe ich die Schräge neu gemacht. Man muss halt Lehrgeld zahlen bei so einen Projekt.


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    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Da es mit der Tür noch nciht so klappte wie ich das wollte, habe ich mich erstmal weiter um den Innenausbau gekümmert.
    Die Wände isoliert und vorne ein Ablagefach montiert. Ursprünglich wollte ich das Fach von aussen zugänglich haben, aber das wäre mit der Abdichtung ein enormer Aufwand gewesen. Daher ist dach Fach innen und dient als Ablage für Klamotten:


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    Die Wände habe ich dann noch mit dünnen Möbelrückwandplatten verkleidet und der Boden bekam noch eine weiche Grundplatte, gibts im Baumarkt und ist von der Härte her wie eine Yogo Matte:


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    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • langsam wurde es dann Zeit sich grtundsätzlich Gedanken über Regen zu machen.

    Darum habe ich mich dafür entschieden, erstmal ein Feuchtigkeitsstoppbelag aufzubringen.

    Das zeug lässt sich rollern, aber ist sehr zähflüssig. Die Rolle bleibt an der Seite einfach kleben wenn man sie loslässt :P

    Damit auch wirklich jede Ritze gefüllt ist, sollte man zwei Lagen aufbringen. Das Foto ist nach der ersten Lage.


    Dann hat es auch endlich mit der Türe geklappt:


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    Irgendwas habe ich vergessen... :pinch: War da noch was?

    Achja die Leitungsführung von vorne nach hinten, für die Rücklichter. :esel:

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    Nachdem das alles fertig war und ich mit dem Innenausbau soweit zufrieden, kam dann die nächste Schicht aussen, das Beplanken mit 0,8mm Alublech.
    Das kann man sich auch online zuschneiden lassen und es lässt sich sehr einfach mit einer Belchschere verarbeiten.


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    Die schwarzen Leisten fand ich als Abschluss schöner, als eine Stoßkante Blech an Blech. So konnte ich die Stoßkante nochmals mit Karosseriekleber abdichten + die Leiste aufkleben & Schrauben.


    Dann kamen auch schon die ersten Ausrüstungsteile dran, es soll ja alles oliv werden. Darum habe ich nach Teilen vom FM-Shelter gesucht um den Anhänger die Shelter-Optik zu verleihen.


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    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Dann gings auch schon ans "Waldgrün" als Grundfarbe. Ich nutze MIPA Einkomponentenfarbe. Kann man einfach walzen und sieht getrocknet dann auch schön matt aus.


    Dann noch etwas Flecktarn hier und da, das taktische Zeichen unserer Iltis Gruppe drauf und fix die Lichter fertig verkabelt.


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    Die Flecken wirken noch ungleichmäßig, da kam noch ne Schicht drüber.


    Unten das blaue Ding, ist ein umgebauter Motorradwagenheber, der eine Konstruktion für eine breitere Auflage bekommen hat. Damit hebe ich das Schlafmodul an und kann es dann aus dem FK20 Rahmen heraus gefahren werden und in der Garage dann ab ins Eck.


    Fotos vom fertig Anhänger im ersten Einsatz kommen Morgen, die muss ich erst vom Handy herunter laden :P

    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Der Aufbau wurde rund 220kg schwer. Das ist aber errechnet aus den Materialbestellungen. Wenn ich weiß wo in der Umgebung eine LKW Waage ist, dann prüfe ich das mal nach.

    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • So hier die Bilder vom ersten Einsatz.

    Nachts um 12 war ein Fehler in der Elektrik endlich gefunden. Um 5 ging es dann los.


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    Auf der rechten Seite sieht man eine Anschlussklappe für einen FM Shelter. Das Ding kann man aufklappen und es dient dann als Stehtisch. :]

    Schöne Grüße
    Falk

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  • Auf der rechten Seite sieht man eine Anschlussklappe für einen FM Shelter. Das Ding kann man aufklappen und es dient dann als Stehtisch.

    Hallo Falk,

    wir könnten ja mal ein Schlafbunker-Treffen veranstallten. :thumbsup-blue: Sehr schöne Arbeit.




  • ja unbedingt. dein Anhänger sieht auch genail aus :thumbsup-blue:

    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Mal ein kurzes Update zum Hänger, nach einem halben Jahr Einsatz:


    Die Isolierung hat sich sehr gut bewährt, im Sommer wurde es, wie in jedem Anhänger, tägsüber auch mollig warm. Aber vorallem die kühlen Nächte sind absolut kein Problem.

    Wir hatten letzte Woche unser Wintertreffen und vorsorglich hatte ich einen CEE Stromanschluss nachgerüstet und innen eine Doppelsteckdose um einen kleinen Heizlüfter zu betreiben.

    Geplant war als Bettzeug, mein Outdoor Schlafsack und eine normal Daumenbettdecke zum drüber legen.

    Der Heizlüfter war nach 2 min wieder aus, weil es zu warm wurde, also Schiebefenster auf. Im Schlafsack wurde es nach einer halben Stunde zu warm, also nur noch Bettdecke und Jogginganzug. So habe ich dann zwei Nächte bei Aussentemperaturen von Tagsüber um die +2° und Nachts um die -2° übernachtet.

    Der Aufwand mit der Isolierung hat sich voll bewährt.

    Da man im Winter ja eher mit einem fast geschlossenem Fenster schläft, habe ich mir Sorgen um den Sauerstoff gemacht. Im Schiebefenster sind so kleine Zwangsbelüftungen, aber da habe ich meine Zweifel ob das für einen Menschen ausreicht. Also einen CO2 Sensor gekauft. Leider ist das Ding wohl so ein Corona Überbleisel und hat schon nach 5min Alarm gegeben, was nicht sein kann. Ich überlege daher noch in einer Wand Lüftungsschlitze einzubauen. Man will ja schliesslich am nächten Morgen wieder aufwachen. Zuerst aber muss ich mal verstehen, wie schnell der Sauerstoff in 2,5 qm Luft verbraucht ist.
    Zu dem Thema werde ich weiter berichten.


    Ansonsten kamen innen noch weitere Staumöglichkeiten dazu. Ein Metallklapptisch für den Heizlüfter (so montiert, dass man bequem drunter schlafen kann), 2 weitere Flaschenhalter und ein Ablagefach fürs Handy.

    Schöne Grüße
    Falk

    :barett-gn:                        :ilsef:                                             :3D:

  • Zuerst aber muss ich mal verstehen, wie schnell der Sauerstoff in 2,5 qm Luft verbraucht ist.

    Mit 2500 l Atemluft kann ich in geringer Tiefe etwa 1,5...2h Stunden Tauchen. Das ist anstrengender als Schlafen. Dann ist aber bei weitem nicht aller Sauerstoff verbraucht, den atmet man ja zu einem großen Teil wieder mit aus.


    Die Gefahr der Unterversorgung erscheint da eher gering.


    Im Unimog schlafen wir zu dritt, das sind etwa 8m³. Da lassen wir wenn es kalt ist die Fenster auch nur einen Spalt auf damit es nicht zu arg zieht und wir sind noch quicklebendig. Ein größeres Problem ist da das Kondenswasser, schon allein deswegen muss man ein bisschen lüften.

  • Ich denke auch, dass Sauerstoffmangel kein Problem ist.

    Aber: Achte mal drauf, alle Wohnwagen haben ab den Seitenwänden (oben) Zwangsentlüftungen für die Feuchtigkeit, die beim Ausatmen entsteht.

    :munga:


    Unsere Großeltern haben uns gelehrt:

    Der Klügere gibt nach! - Nun regieren die BildungsfernInnen :mimimi:

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