Jeep M38A1 - 2 Fragen

  • Hi Leute. Ich hab ja jetzt seit 3 Wochen wieder nen Jeep. M38A1 - Schweizer Armee, Bj.58. Geteilte Windschutzscheibe, 24V, Rostfrei,40 000KM.

    War nach meinen Ermitlungen ein BAT. Hab das Fahrtenbuch dazu bis zum Verkauf `93.

    Hab mittlerweile soweit alles "durchrepariert". Vergaser umgebaut auf "Solex" . Der Carter ÄRGERTE mich !!! Komplett geschmiert, alle Öle neu etc...

    Nun hab ich noch 2 Problems :

    1. Vorne ist er zu tief. Ich weiss die sind alle so. Aber ich hätt ihn doch gern vorn höher.

    Geht da noch was ausser Federn? - Weil die Umlenkung ist ja bei dem an den vordren Federn hinten!

    Also längere Schäkel an den vordern Federn hinten ?? Oder ....

    2. Das "Fetzendachl", also das Canvastop hängt durch. :( Sieht für mich nicht gut aus.

    Also neu?

    Das wars. Das sind - Gottseidank- momentan meine grössten Sorgen.


    Thanks

    Jochen :)

  • Die Federn lassen sich "aufsprengen" > die Federn werden wieder in Orginal-Form gebracht > da gibt es ein paar Firmen, die das können :mech:

    - nicht teuer

    - orginal > Fahrverhalten

    - alles andere ist Pfusch

    Für den "Fetzen" gibt es Sattler

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

  • multi-board.com/board/index.php?attachment/141211/

    Servus Jochen,


    wir haben auch einen M38A1 aus der Schweiz, ehemals BAT-Jeep. Eigentlich gehört da gar kein Dach drauf, wir haben unseres letztes Jahr, nach 7 Jahren jedoch nachgerüstet, war bei dem unbeständigem Wetter doch praktischer. Das Top stammt von John and Marry Worthing, UK. Kann man auch über Staman.nl bestellen.

    Vielleicht laufen wir uns ja mal übern Weg, wir sind aus Unterfranken.


    Gruß

    Marion

  • Hi Marion

    Ja, das stimmt- Meiner war wie es aussieht auch ein BAT. Und die hatten ja dann auch keine Heckklappe,

    und das Reserverad rechts vorne . Hab auch noch das Militär Fahrtenbuch dazu,bis `93. Dann wurde er an einen

    Händler in der Schweiz verkauft.

    Das mit dem Dach hab ich hinbekommen. Mit zusätzlichen, fast nicht sichtbaren Spannbändern und hab

    die Laschen zum spannen hinten etwas nach unten versetzt.

    Jetzt kämpf ich noch mit dem Solex Vergaser. Und wenn demnächst Zeit ist (bin Rentner seit heuer =) ) wrde ich versuchen den

    originalen Carter zu überholen.

    Gruss

    Jochen

  • Moin Jochen,


    hatten die Schweizer nicht diese schönen Scheibenrahmen mit nach vorne aufstellbaren Frontscheiben drauf?

    Oder wurde der mal geändert? Ich meine jetzt nicht die der Niederländer mit der Sicke in der Mitte für das Geschütz-Rohr...


    Gruß Frank

  • ... ich denke Dein BAT ist nicht vorne zu tief sondern hinten zu hoch ... verstärkte Feder hinten - meist durch zusätzliches Federblatt wegen dem Gewicht des Geschützes.

    hatten die Schweizer nicht diese schönen Scheibenrahmen mit nach vorne aufstellbaren Frontscheiben drauf?

    Der Scheibenrahmen ist mit 2 Sternmuttern rechts und links gesichert und kann nach vorne umgeklappt werden. In der Mitte ist ein Verschluß der auf der Motorhaube einrastet. Normalerweise wurde immer mit heruntergeklappter Scheibe gefahren weil in der Mitte eine massive Schelle war in der das Geschützrohr gehalten wurde ... und das geht nicht mit Scheibe außer mit dem in der Schweiz nicht vorhandenen Ausschnitt des NECAF.

    Bei ein paar BAT's wurde oben auf dem Scheibenrahmen eine zweite Schelle angebracht damit das Rohr im Winter dort fixiert werden konnte. Das Geschützrohr stand dann sozusagen vorne nach oben.


    Und weil ich selbst einige Jahre einen hatte meine Bitte zum BAT Jeep: Es gab genau 820 Stück - also echt super selten und Unikate... M38A1, NEKAF usw. gab es 101.488 ... also seid Euch des speziellen und seltenen Fahrzeugs bewusst und baut bitte nicht auf US-Massen-Optik mit Sternchen usw. um ! Warum baut man einen speziellen, seltenen Panzerjäger so um, daß er aussieht wie X Andere ? Nur damit er die von Zuschauern erwartete US-Optik hat ?


    Zu Deinen Bildern Jeepdriver:

    - die Scheibenverschlüsse am Armaturenbrett gehören da nicht hin - Schweiz hat die nur als Sternmutter rechts und links

    - "ein Schweizer Soldat muss sich nicht festhalten" darum gab es nie Handgriffe - die wurden nie montiert und erst vor einigen Jahren als Palette (820 Haltegriffe) in Thun versteigert.

    - Reserverad gehört rechts an die Seite

    - Rückleuchten sind nicht korrekt und auch die Canvas US Sitzbezüge (Original plastifizierte Blache), das Dach und die Rücksitzbank, Heckklappe und Reservekanister nicht - das finde ich aber nicht so tragisch denn Nutzen und Originalität - beides ist wichtig. Schließlich fehlt das Geschütz mit Rohr-Halterung, Tarnnetz usw. ja auch ... sonst ein wirklich super-schöner Jeep ! Glückwunsch !


    LG Micha

  • Hi Micha!

    Danke für Deine Info`s. Hast Recht. Man sollte ,wenn man schon einen hat, ihn auch "eidgenössisch" erhalten.

    Nun, meiner war leider schon "amerikanisiert". Was mir auch gefiel . Hatte KEINE Ahnung davon. Bis ich mir in den lezten Wochen

    (hab ihn seit Mitte August),

    viel über den BAT angelesen habe. Sehr interessant!! Stimmt. Aber, nun ist er mal so, und ich wollte schon immer einen "AMI".

    Auch deswegen wird er wahrscheinlich US mässig bleiben. Meine Jeep Geschichte ist eine lange, seit 1988 !

    Das ich jetzt auf das Militärfahrzeugpferd aufspring, hhmm,-- ich find`s grad SAUGEIL!! Aber alles neu für mich. Obwohl ich

    als gelernter Kfzler (1975) schon Unterbrecher einstellen kann. Sicher werde ich, und habe schon Fehler gemacht.

    Baue grad schon zum 5.ten mal den Carter und "Solex" Vergaser hin und her.

    Und das mit der Windschutzscheibe stimmt natürlich. Meiner hatte auch diesen Befestigungsring am Dashbord mit massivem Halter für das Rohr des 106mm Recoiless Geschützes. Hab sogar im Werkzeukasten noch eine 50BMG Patronenhülse gefunden. Vom Einschiessgewehr.

    Dafür fehlen ihm einige Halterung aussen und innen für verschiedenes.

    Habe auf Maps mit dem Fahrtenbuch ( aus Brugg i.d.Schw.) den Weg meines Willy in der Schweizer Armee verfolgt.

    Meine M38A1 Story ist jetzt schon lang. Sicher , meinen CJ7 und Wrangler hatte ich lange, aber jetzt, mal sehen.....


    Danke Micha, und Danke an alle anderen für Eure Info`s Hilfe etc..

    I appreciate it!

    --- Bin halt ein Ami Fan. :)


    Grüsse aus Mittelfranken

    Jochen

  • Hey Jochen,

    wenn Du den BAT mal wirklich original sehen willst ... also mit Geschütz und Munition - voll einsatzfähig dann lässt sich das bei einem Freund in meiner Nähe machen. Der hat unweit von Lindau in der Schweiz ein privates Militärmuseum und war bis jetzt immer regelmäßig mit seinem eingelösten (also zugelassenen) BAT beim Schießen ...

    Wenn Du als BAT-Besitzer davor stehst dann ist das wie der 5-Jährige im Spielzeugladen "unfassbar" ... und allein für des Fahrzeug würde man in Deutschland sofort verhaftet werden !


    Man zieht den Abzug raus - dann schießt das Ziel MG (11mm) mit einem Schuß pro Sekunde also für ein MG super langsam. Per Kurbel wird das Geschützt gedreht und eingestellt. Wird der Panzer vom MG getroffen hört man das am metallischen Einschlag. Dann wird der Knopf rein gedrückt und das Panzerabwehr-Geschützt aus dem großen Rohr abgefeuert. Das trifft genau die Stelle auf die das MG gerichtet ist.


    Das Geschütz-Rohr hat eine Düse hinten d.H. 2/3 der Schußenergie geht auf's Geschütz - 1/3 verpufft in der Düse was einem Feuerstrahl nach hinten von ca. 10 Metern entspricht. Nur durch den Gegendruck der Düse bleibt der sehr leichte Jeep beim Schuß stehen und kippt nicht um.

    Hinter einem schießenden BAT zu stehen ist also keine wirklich gute Idee außer man will grillen.


    Bei einem halbwegs modernen Panzer wie LEO 2 genügt die Wärmesignatur des MG's um sofort den Turm zu drehen und zu feuern. Realistisch ist heute der BAT also nach 2-3 MG Schüssen "weg" bevor er selbst zum Schuß kommt.


    Also defintiv "alt aber geil" !!!


    LG Micha

  • Hey Micha


    Vielen Dank! Klasse. Diese Story ist echt seeehr interesant ! Super. Danke Dir nochmal.

    Meiner ist ja ein "AMI" geworden. Und mir gefällt er sehr gut so !! Aber....

    Jetzt kommt mein aber, -ich hätte nicht gedacht (beim Kauf vor ca.5 Wochen) das mich

    die "Schweizer Geschichte" meines Jeeps jemals interessiert.

    Nun aber , Du hast mir ja schon was darüber beigebracht. Und ich lese immer noch viel darüber. Suche.....

    Auf Grund äusserer Anzeichen bin ich nun der Meinung das meiner vielleicht einer der Munitionsjeeps. war.

    Auf Dein Angebot komme ich gern zurück, wenn ich mich noch mehr mit ihm angefreundet hab.

    Aktuell hab ich folgendes:

    Mit dem original (überholt) Carter Vergaser springt er jetzt super an. Immer. Zuverlässig! Aber , egal wie ich ihn einstelle,

    ich hab Aussetzter im Teillastbereich/Schiebebetrieb. Leistung kann ich schlecht beurteilen, aber würd ich sagen passt.

    Mit dem (neuen) mitgeliefertem "Solex" hab ich das nicht (also keine Zündungssache) , dafür springt er schlechter an.

    I need best of both worlds!

    Wobei das Problem je nach Einstellung mal besser/schlechter ist.

    Falschluft? Mal sehen. Kann auch die Benzinpumpe die Schuldige sein?

    Unterdrucksache?

    Vielleicht hatte jemand das schon mal ?

    Jetzt schau ich mir mal den Hänger an, den dazu bekommen hab. Klasse Zustand. Original Manufacturer Willys.

    Mit original Typenschild.

    Aber damit kenn ich mich auch noch nicht aus.


    Schönes Wochenende Euch


    Jochen

  • Sprüh mit Starpilot bei laufendem Motor auf die Vergaserdichtungen dann siehst Du sofort ob er Falschluft zieht (Drehzahlerhöhung).

    Bremsenreiniger ist Quatsch da nicht alle brennbar und hochentzündlich sind.


    Den Vergaser zerlegen und alle Teile im Ultraschallbad mit Heizung reinigen. Dann alle Düsensitze auf Beschädigungen prüfen und auch ob Du wirklich den richtigen Vergaser hast der M38A1 ist hier etwas anders als die anderen Willys Jeeps wie z.B. dem CJ3A.


    Benzinleitungen prüfen und Benzinpumpe prüfen. Bringt die zu wenig oder ist eine Gummi-Leitung zu hast Du ggf. einfach zu wenig Sprit.

    Unterdruck ist eher nicht so das Problem.


    "Willys" Anhänger ist dann wieder ein Amerikaner - die BAT's hatten in der Regel einen fast identischen Anhänger mit weniger Sicken im Bodenblech und Hersteller "Waffenfabrik Bern" auf dem Typenschild.


    Munition hatte der BAT für's MG in einer Blechkiste - für's Geschütz in halbrunden Halterungen dort wo bei Dir die Rückbank ist + im Anhänger.

    Die Geschützhalter sind ja auf den Kotflügeln festgeschraubt gewesen. Die Löcher im Bodenblech hinten sind für die Munitionshalter.


    Grüßle Micha

  • Hi Micha.

    Super Deine Info`s . Dagegen bin ich ein Waisenknabe :) .

    Hab am Samstag , weil es mich nervte, wieder auf den " Solex" (oder wasauchimmer, nehme an erist von Neiske & Pinn)) zurückgerüstet. Und nun...

    Alles bestens!!! Springt an (immer), läuft, schnurrt wie ein Kätzchen, alles gut!!!

    Warum auch immer. Hab nix anderes gemacht wie vorher. So, bin seitdem 200 km gefahren . Klasse.

    Zündung hatte ich ja vorher schon ausgeschlossen, da alles neu. Zündkerzen, Zündkabel, Zündspule, Verteilerfinger, Kappe, Unterbrecher, Kondensator.

    Ja ich bin zufrieden, bis ...auf . Tscha , der Kurbelwellensimmering hinter der Schwungscheibe. Hab nach jeder Fahrt

    einen naja, Flecken/Pfütze unterm Motor. Ist schon mehr wie ein paar Tropfen.

    Läuft wahrscheinlich auf "Motorausbauen" - irgendwann mal - hinaus. Momentan aber noch nicht.

    Die Infos über meinen Schweizer von Dir sind echt klasse!!

    Bitte mehr davon! =) Obwohl er ja jetzt (optisch) ein Ami ist find ich das immer noch sehr interessant.

    Und, da bin ich mir sicher, wenn er nicht schon Sterne beim Kauf gehabt hätte, wäre er ein Schweizer geblieben.

    Nochmal danke Micha.


    Gruss

    Jochen

  • Welches Öl fährst Du ? Das ist eine Filzdichtung und wenn Du zu dünnflüssiges Öl fährst läuft das einfach durch.

    Einige haben das Original durch MB Simmerringe ersetzt was auch geht. Hier gibt's laut meinen Infos die korrekt passende Größe.

    Aber erst mal auf's Öl achten und nur tauschen, wenn das nichts bringt.

  • Das Öl war schon drin - frisch gemachter Ölwechsel. Lt. Anhänger SAE 30. Einbereichsöl.

    Wir hatten hier bei uns neulich ein Jeeptreffen (Countryjeeper Nürnberg) und da hab ich mit einem

    Vertreter der Fa. Wagner Classic Öle gesprochen. Der sagte SAE 40 würde auch nix ausmachen.

    Naja, bei meinem Motorrad - BMW R1150GS - fahre ich auch das 20W50 . Und mit dem Öl läuft

    sie "leiser,weicher" als mit 10W40.

    Aber das Mehrbereichsöl soll ja nicht so gut sein für den Hurricane. Obwohl ich da nicht so sicher bin.

    Trauen würd ich mich schon zu wechseln. Macht in meinen Augen auch Sinn.

  • Magst Du mal Bilder vom Motorraum hier zeigen?

    Es würde mich mal interessieren, ob es dort noch nach Schweitz aussieht oder nicht?

    Die Schweitzer haben die Natolichtschalter alle ausgebaut und einige Teile sind vom niederländischen Nekaf...

    Welche Marke haben die Reifen?

  • Sorry, Motorraum hatt ich glatt vergessen zu fotografieren. Als Vergaser war ursprünglich der Carter drauf.

    Aber nun..

    Und die Reifen sind MALOYA Typ M. Der Natolichtschalter ist abgeklemmt. Komplett ohne funktion.

    Hab auch wie gesagt noch ne Mappe dazu bekommen.

    Aussen drauf die Nr. M- 65349 und ein gelber Aufkleber - Kriegsmobilmachungsstandort Z+BRUGG.

    Ist auch auf dem Aufkleber an der Scheibe rechts.

    Innendrin Fahrtenkontrollebuch dazu von der Schweiz.Armee. Beginnt 18.11.78. mit 20.000 km ,

    und endet 25.5.93 bei 33426km. Fz. - Abgabe und GPD. Heisst Grossparkdienst = Technische Durchsicht etc...

    Dann Fahrzeugauslieferung am 8.5.93 Fa. Studer /Luzern.

    Hab auch noch die Fahrzeugausweise und div. Bilder dazu.

    Dass an dem Jeep dann in Deutschland (vermutlich) etwas an,-oder abgebaut wurde ist sicher.

    Heckklappe, Reserverad von rechts nach hinten.

    Nur die Aufnahme für das Rohr vom M40 Geschütz hab ich abgebaut. War mir im Weg.


    Gruss Jochen

     


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