Mir hat das mit dem "Zug strecken" durch gasgeben immer ganz gut geholfen . Tödlich ist es aber natürlich bergab.
Macht das bitte nicht!
Wolf beschreibt die Zusammenhänge bestens:
Wenn das Gespann ins Pendeln kommt (international heist das Jackknifing = Zusammenklappen eines Taschenmessers) hilft NUR brutales Bremsen!
Wir haben das Gegenteil auf dem Hockenheimring mit einem wirklich starken Zugfahrzeug ausprobiert und dabei - bewußt - eine Unfall verursacht und - Pech - den Anhänger verschrottet. Wir wollten eine elektrische Warnanzeige für die Pendelgefahr auf den Markt bringen. Rot - gelb - grün als Anzeige für die Pendelstabilität.
Auskorrigieren des Pendelns per Lenken klappt nicht - dazu sind wir als Menschen zu langsam.
Zum Geradeziehen braucht es die Leistung einer Starfighter -Turbine - hat unser Wolf ja fast..
Weil´s mir wirklich wichtig ist und hier immer noch viele Unfälle passieren hier nochmal was gilt:
Kritisch:
Zugfahrzeug mit kurzem Radstand
mit niedrigem Gewicht
mit geringen Trägheitsmoment um die Hochachse
mit geringer Hinterachslast
großer Abstand zwischen Hinterachse und Anhängekupplung
zu wenig Luftdruck auf der Hinterachse
geringe Stützlast auf der Anhängekupplung. Matze hat völlig recht: Immer ans Maximum, besser noch einen Schnaps ´drüber gehen!
lange Anhängkupplung
schwerer Anhänger
großes Trägheitmoment
und - klar - je schneller, desto eher kann sich das Ding auch schlagartig - z.B. bei einer Querfuge oder einem Seitenwindstoß - aufschaukeln und dann zusammenklappen.
Also: Bremst, was das Zeug hält, wenn Ihr den Anhänger im Spiegel kommen seht!
Tipp zum Schluss:
Ich gucke auf der Autobahn beim Überholen (nicht mit dem Wolf....) von Gespannen immer, was die Vorhänge machen: Wenn die heftig hin- und herschwingen, dann kann da Gefahr drohen.
Sorry für den Text - aber diese Jackknifing "ärgert" mich beruflich seit 35 Jahren....
Gute Fahrt!
Jürgen