Beiträge von HuffDuff

    SLA-Drucker


    Ein weiteres verbreitetes Druckverfahren für die erschwingliche Heimanwendung ist der SLA-Druck (Stereolithographie).

    Hier wird mittels einer Lichtquelle, zumeist UV-Licht, ein flüssiges Harz (Resin) Schicht für Schicht ausgehärtet. Dabei „hängt“ das Modell an einer Druckplatte, welche sich nach jeder Schicht nach oben bewegt, wobei der Behälter mit dem Harz seine Position nicht verändert.


    Da die Belichtung der einzelnen Schichten über den gesamten Druckbereich erfolgt, arbeiten SLA-Drucker nur über eine Z-Achse, welche die Druckplatte von unten nach oben bewegt.

    Auch hier kann Dr. Druck das Prinzip wieder anschaulich verdeutlichen:



    Als Druckmaterial wird ein flüssiges Harz, das sogenannte „Resin“ verwendet, welches nach dem Belichten mit UV-Licht aushärtet.

    Diese Harze gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Die Farbauswahl ist im Gegensatz zu den Filamenten für den FDM-Druck eher bescheiden.

    Schaut man auf die gängigsten Verkaufsplattformen, so findet man vornehmlich schwarz, Grau, weiß, sowie unterschiedliche transparente Farben.

    Sie werden zumeist in Gebinden von 500g oder 1000g angeboten. Die Preise variieren dabei von Hersteller zu Hersteller und sind manchmal nicht ganz nachvollziehbar.


    Auch beim SLA-Druck sind verschiedene Einstellung für das Drucken vorzunehmen.

    Sie werden grundsätzlich im Druckprogramm vorgenommen und umfassen zum Beispiel die Geschwindigkeit für die Z-Achse, Belichtungszeit, Ruhezeiten nach der Belichtung der einzelnen Schichten, Auflösung und die Höhe der einzelnen Schichten.

    Die Einstellungen können je nach verwendetem Harz, sowie vom verwendeten Drucker abweichen, sodass die Herstellerangaben nur eine Referenz für gute Ergebnisse sein können.


    Die zu druckenden Modelle werden im Gegensatz zu FDM-Druckern grundsätzlich massiv, d.h. zu 100% gefüllt gedruckt.

    Ein „Aushöhlen“, was die Kosten für das Harz senkt ist zwar möglich, aber relativ kompliziert zu bewerkstelligen und lohnt sich in der Regel nicht.

    Die Menge des benötigten Harzes entspricht somit in etwa dem Volumen des zu druckenden Modells.


    SLA-Drucker können extrem dünne Schichthöhen drucken, was sehr feine Übergänge zwischen den einzelnen Schichten ermöglicht. Bei einer Schichthöhe von 0,005 mm ist schon fast keine Treppchenbildung mehr erkennbar. Bei einer Schichthöhe von 0,001 mm verschwinden diese gänzlich, erhöht die Druckzeit allerdings auch um 500%.

    Diese feine „Auflösung“ macht einen SLA-Drucker besonders für den Modellbau interessant.

    Da der gesamte Bereich der Druckplatte gleichzeitig belichtet wird, ist die Druckdauer lediglich von der Höhe des Modells abhängig. Die Länge und Breite spielen hier keine Rolle.

    Das bedeutet, dass zum Beispiel ein aufrecht gedruckter Zahnstocher im Druck genauso lange dauert wie eine Kaffeetasse der gleichen Höhe.

    Insgesamt gesehen sind die Druckzeiten auch bei SLA-Druckern sehr hoch und können, je nach Höhe des Modell und der Schichthöhe 8, 12, 18 oder mehr Stunden dauern.


    Da SLA-Drucker nur über eine einzige Achse, der Z-Achse verfügen, sind sie im Betrieb recht geräuscharm. Der Druckraum befindet sich in einem geschlossenen Gehäuse, sodass die Geräusche der Achsenbewegung und vorhandener Lüfter deutlich gedämpft werden.

    Das Gehäuse ist in der Regel durchsichtig gestaltet, so dass in den Druckraum geschaut werden kann. Die Scheiben verfügen dabei über einen UV-Filter, damit von außen eindingendes Licht keine negativen Einwirkungen auf das Harz und das zu druckende Modell während des Druckes haben können.


    Was diesbezüglich zuerst vorteilhaft wirkt, verfällt aber aufgrund der folgenden Eigenschaften vollends:


    Das Harz entwickelt im flüssigen Zustand starke Gerüche. Die Dämpfe können gesundheitsschädlich sein, wenn keine Sicherheitsvorkehrungen in Form einer Atemschutzmaske getroffen werden.

    Hierbei ist nicht die Rede von einer OP-Maske oder FFP2-Maske, sondern von mindestens einer Halbgesichtsmaske, welche die Atemluft filtert.

    Auch mit der Haut sollte das Harz nicht in Berührung kommen. Deshalb sollen unbedingt Einmalhandschuhe (Latex, Nitril oder Vinyl) getragen werden.



    Die Modelle hängen nach dem Ausdruck an der Druckplatte und sind noch mit nicht ausgehärtetem Harz behaftet. Diese Harzreste müssen entfernt werden.

    Das Reinigen wird durch eine Alkohollösung, zumeist Isopropanol bewirkt.

    Produkte wie Bioethanol oder Spiritus haben ähnliche Eigenschaften und funktionieren ebenfalls. Sie sind zudem zu erschwinglicheren Preisen erhältlich.

    Spätestens, wenn beim Reinigen die Dämpfe des Harzes und die der Alkohollösung zusammenkommen, wird man bemerken, dass man ohne Atemschutzmaske nicht auskommt.


    Im Handel sind verschiedene Modelle von Reinigungsstationen erhältlich. Darin sollen die Modelle automatisch und ohne große Sauerei gereinigt werden können.

    Ob diese zusätzlichen Kosten gerechtfertigt sind. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Grundsätzlich kann das Reinigen auch in einer genügend großen, dicht verschließbaren Kunststoffbox erfolgen. Dabei sollte ausreichend Alkohollösung in der Box sein. Das Modell wird dann in der Lösung mit einem Pinsel gereinigt.

    Dabei sollten die Handschuhe nicht vergessen werden.

    Die verwendete Alkohollösung muss übrigens nicht gleich entsorgt werden. Sie kann in der Box verbleiben und immer wieder verwendet werden. Haben sich zu viele Harzflocken darin angesammelt, kann man diese herausfiltern.


    Nicht vergessen darf man, die Druckplatte ebenfalls zu reinigen, da diese für das weitere Drucken eine saubere Oberfläche benötigt.


    Nachdem das Modell nun abschließend gereinigt und trocken ist, empfiehlt sich das endgültige Aushärten mittels einer UV-Lampe. Vorzugsweise steht das Modell dabei auf einem Drehteller und wird einige Minuten von allen Seiten mit dem UV-Licht bestrahlt.

    Im Handel gibt es dazu unterschiedliche UV-Lampen von verschiedenen Herstellern.

    Auch hier sollte man beachten, dass die Leistungen der Lampen mitunter nicht gerade gering, und für das Augenlicht nicht gerade gut sind.

    Deshalb wird auch hier eine Schutzbrille empfohlen, die die Wellenlänge des UV-Lichtes herausfiltert.

    In den Sommermonaten mit ausreichend Sonnenschein kann das Aushärten auch durch natürliches Sonnenlicht erfolgen.


    Wie man unschwer erkennen kann, ist der Umgang mit SLA-Druckern wesentlich aufwändiger als mit FDM-Druckern.

    Ganz oben stehen dabei die Sicherheitsmaßnahmen, mit denen nicht unbedenklich umgegangen werden sollte, und die auf jeden Fall eingehalten werden müssen.


    Deshalb soll an dieser Stelle nochmals auf die Sicherheitsmaßnahmen eingegangen werden:


    Man sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass es sich sowie bei dem Harz, als auch bei der Alkohollösung um Chemikalien handelt.

    Diese sollten weder eingeatmet werden, noch mit der Haut in Berührung kommen.

    Deshalb sind bei jedem Umgang damit Einmalhandschuhe und Atemschutzmaske zu tragen.

    Während des Druckens und insbesondere bei der anschließenden Reinigung der Modelle entstehen starke Gerüche und Dämpfe, welche auch nach einiger Zeit noch wahrnehmbar sind. Das Drucken sollte deswegen unbedingt in einem separaten und geschlossenen Raum erfolgen. Vom Betrieb in Wohn- und Schlafräumen ist abzuraten.

    Während, aber auf jeden Fall nach dem Drucken und der Reinigung sollte der Raum gut durchgelüftet werden.

    Aufgrund der mitunter hohen Leistung von UV-Lampen sollte auf jeden Fall eine Schutzbrille mit UV-Filter getragen werden, wenn man solche Lampen verwendet.

    .............


    Und als kleine Motivation für Falk und HuffDuff , unsere frisch gebackenen Moderatoren vom 3-D-Druck-Forum (Glückwunsch und viel Erfolg noch mal). Der Drucksmiley:


    Cool, der erklärt ja eigentlich schon fast das Prinzip eines FDM-Druckers.

    Da könnte ich mir den Beitrag darüber (coming soon) ja schon fast sparen ;-). Danke.


    Gruß

    Carsten

    Wenn auch etwas verspätet, möchte ich mich hier doch mal kurz vorstellen:


    Ich heiße Carsten und derzeit zähle ich an der 47 Lenze.

    Außer meinem Mountainbike „Montague Paratrooper“ verfüge ich über keine militärischen Fortbewegungsmittel.


    Auf dieses Forum bin ich im Eigentlichen vor ca. vier Jahren gestoßen, als ich Kochbücher für den BVB (BenzinVergaserBrenner) der schweizerischen Armee gesucht habe.

    Ich habe mich registriert, die Frage dazu gestellt, und Schwupps hatte ich eine Antwort nebst Kochbuch als .PDF.

    Wer war das damals eigentlich noch, der mir die Kochbücher gesendet hat?


    Diese schnelle und unkomplizierte Hilfe hat mich dazu bewogen, immer mal wieder hier vorbeizuschauen und mich auch selbst am Forum mit einigen Beiträgen zu beteiligen.

    Von der damaligen Hilfsbereitschaft bin ich nach wie vor überzeugt.

    Dies wird seit demher auch immer wieder bestätigt, sodass ich mich hier wohl fühle.


    Meine Hobbys sind umfangreich. Handwerkliche Tätigkeiten wie Holzverarbeitung, Malern, Elektronik, Modellbau, Figurenmodelle, Petroleumlampen, Benzinkocher und Outdoor liegen in meinem Interesse.


    Auch der PC und (fast) alles, was damit zu tun hat interessiert mich.

    Dazu gehören auch Spiele, Simulationen (insbesondere Flugsimulation), Virtual Reality (VR).


    Mit dem 3D-Druck beschäftige ich mir seit ungefähr zwei bis drei Jahren recht intensiv und habe da schon so meine Erfahrungen gemacht.

    Diese Erfahrungen würde ich gerne hier mit euch teilen.


    Soweit, so gut.


    Gruß

    Carsten

    Der 3D-Druck erfährt immer größere Beliebtheit. Sei es eine Neukonstruktion, der Nachbau von Ersatzteilen, Modellbau oder Ähnlichem. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.


    Mittlerweile sind schon recht günstige Modelle auf dem Markt, die den 3D-Druck auch für den Heimgebrauch immer interessanter machen.

    Einsteigermodelle gibt es oft schon für unter 300,00 EUR. Bei Sonderaktionen sinken die Preise bei einigen Herstellern schon unter 200,00 EUR. Nach oben sind natürlich (fast) keine Grenzen gesetzt.


    Für diejenigen, die noch keine oder wenig Erfahrungen mit 3D-Druckern haben, möchten wir hier mal eine kleine Einführung die Materie geben.

    Es sollen die gebräuchlichsten Druckverfahren dargestellt werden, die derzeit am weitesten unter den Heimanwendern verbreitet sind und einen Einblick in die Grundlagen geben.


    Was brauche ich zum Drucken in 3D?


    1. Einen 3D-Drucker, klar.

    2. Eine Software zum Drucken

    3. Eine Software zum Erstellen/Bearbeiten von 3D-Modellen



    1. Der Drucker:


    FDM-Drucker


    Am weitesten verbreitet ist derzeit der FDM-Drucker (Fused Deposition Modeling). Er funktioniert ähnlich wie eine Heißklebepistole.

    Dabei wird eine aufgewickelte Kunststoffsehne (das Filament) durch eine heiße Düse (der Extruder) getrieben. Das zu druckende Objekt wird Schicht auf Schicht von oben auf eine zumeist beheizte Druckplatte aufgebracht. Diese Schichten nennt man Layer, aus dem Englischen von Schicht/Ebene.

    Die Druckgeschwindigkeit ist dabei so, dass die zuletzt gedruckte Schicht abgekühlt ist, wenn die nächste darauf aufgetragen wird.


    FDM-Drucker arbeiten auf drei Achsen.

    Die X-Achse bewegt sich horizontal von links nach rechts. Die Y-Achse bewegt sich ebenfalls horizontal von vorne nach hinten. Dies wird über die Druckplatte realisiert. Die Z-Achse bewegt sich vertikal von unten nach oben, so dass der Extruder nach jeder gedruckten Schicht etwas nach oben rückt.


    Durch unseren Smiley-Extperten Munin konnten wir Kontakte zu Dr. Druck knüpfen, welcher dieses Prinzip anschaulich verdeutlichen kann:




    Als Materialien können bei FDM-Druckern verschiedene Filamente verdruckt werden, wobei das sogenannte PLA (Polylactic Acid) das am weitersten verbreitete ist.

    Dabei muss beachtet werden, dass nicht jeder Drucker mit jedem Material umgehen kann. Dazu sollte man die Angaben der jeweiligen Hersteller zu Rate ziehen.

    Auch werden die unterschiedlichen Materialien mit abweichenden Einstellungen wie Drucktemperatur, Temperatur der beheizten Druckplatte und Druckgeschwindigkeit gedruckt. Hierzu gibt jeder Hersteller seine eigenen Empfehlungen.


    Die zu druckenden Modelle werden bei FDM-Druckern in der Regel nicht massiv, d.h. zu 100% gefüllt gedruckt, sondern erhalten den meisten Fällen eine feste Außenwand, deren Stärke vorher definiert wird. Darin wird eine Waben- oder Gitterstruktur (das sogenannte Infill) in einem gewissen prozentualen Verhältnis gedruckt.

    Je höher das Verhältnis, desto enger wird die Füllstruktur und desto massiver wird das Modell. Meist liegt das sinnvollste Füllungsverhältnis bei 20-50 Prozent.



    Aufgrund der Funktionsweise von FDM Druckern ist der Betrieb nicht ganz geräuschlos. Insbesondere die ständigen Bewegungen der Druckplatte in der Y-Achse, als auch die des Extruders in der X-Achse sind zumeist deutlich wahrnehmbar.

    Zudem verfügen die Drucker über mehrere Lüfter, welche von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich laut wahrnehmbar sind.


    Sehr angenehm, und dem Betrieb in geschlossenen Räumen zuträglich ist die zumeist nicht vorhandene Geruchsentwicklung.

    Wobei es durchaus zu leicht wahrnehmbaren Gerüchen kommen kann, wenn man ABS oder Filamente mit Holzanteilen verdruckt.

    Auch hier bestehen Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern.


    Ein Wehmutstropfen, sind die mitunter langen Druckzeiten bis zur Fertigstellung des Modells. Das ist jedoch keine eigentliche Eigenschaft von FDM-Druckern, sondern gilt allgemein.

    Die Druckzeit richtet sich nach der insgesamten Größe des Modells. Also nach dessen Abmaßen in Länge, Breite und Höhe. Zusätzlich spielen die Fülldichte und die Höhe der Schichten (Layer) eine Rolle. Alleine die Verringerung der Layerhöhe von 0,2 mm auf 0,1 mm bedeutet eine Verdoppelung der Druckzeit, sieht aber auch besser aus.

    Ein kleines Modell von zwei mal zwei Zentimetern kann wenigen Minuten gedruckt sein, wobei ein komplexes Modell, welches den Bauraum mehr ausfüllt 12, 18, 24 Stunden dauern kann.


    Im nächsten Beitrag behandeln wir den SLA-Drucker.

    Gibt es denn da eine Empfehlung, was die UV-Brille betrifft? Das Zeug von Amazon kommt alles aus Rotchina ............

    Ich glaube, da kann man sich nicht so richtig sicher sein. Was kommt denn nicht mehr aus China? Besonders, wenn´s günstig sein soll.


    Ich habe mir in einem Shop für Lasertechnik eine Brille gekauft, die unter Anderem den Wellenbereich von 405nm abdeckt. Da vertraue ich mal auf die Seriosität des Ladens und den nicht ganz so günstigen Preis.


    Die Brille hatte ich allerdings schon vorher für den Betrieb eines Lasergravierers. Dort erfüllt sie ihren Zweck sehr gut und scheint zu funktionieren.


    Gruß

    Carsten

    Wie ist das dann mit Massivdrucken sind die dann innerlich nie ganz durchgehärtet, oder wie kann man sich das vorstellen?

    Doch, innerlich sind die richtig durchgehärtet, da eine Schicht auf die andere aufbaut und jeweils „belichtet“ wird.


    An der Außenseite bleibt das Druckgut allerdings feucht, klebrig.

    Deshalb muss da nach dem Waschen noch eine UV-Lampe ran. Im Sommer soll auch natürliches Sonnenlicht ausreichen.


    Erstellt man das Modell innen mit einem Hohlraum, um z.B. Harz zu sparen, hat es quasi zwei Außenseiten. Eine äußere, wo UV-Licht rankommt und eine innere, wo es immer dunkel sein wird.

    Hört sich jetzt blöd an, ist aber so.


    Vergleiche das mal mit einer Konservendose. Kokosnuss-Milch zum Beispiel.

    Bohre ein Loch in den Deckel. Da kann die Flüssigkeit abfließen. Der Rest, der da drin bleibt wird aber noch lange, lange feucht bleiben.


    Noch eine kleine Anmerkung:


    Das Harz für SLA-Drucker ist nach dem Austrocknen recht spröde. Da in diesem Druckverfahren vornehmlich feinere und grazilere Teile gedruckt werden, besteht schon beim Lösen von der Druckplatte die Gefahr des Bruchs, wenn das Teil sehr fest sitzt.

    Gestaltet man das Modell nun noch hohl, erhöht man diese Gefahr noch.

    Nicht zuletzt deswegen ist meine Erfahrung, dass man lieber auf das Aushöhlen des Modells verzichtet werden sollte.


    Eine prozentuale Füllung mit einer Waben- oder Gitterstruktur wie bei Filamentdruckern ist mir nicht bekannt. Entweder massiv oder hohl.



    Gruß

    Carsten

    ........ Ein paar Fragen hätte ich:


    - Die UV-Lampe: Muß ich da was beachten (Wellenlänge, Leistung...), oder kann ich da einfach die Erstbeste nehmem? Das Aushärtegerät von Anycubic scheint mir rausgeschmissenes Geld. Einen Drehteller habe ich.


    - reicht ein Kilo Harz erstmal aus, zum Ausprobieren?

    Hi Lars,


    Bei mir findet der Anycubic Photon S Verwendung.


    Als Harz verwende ich das hauseigene Resin von Anycubic in der Farbe Grau.

    Die Preise sind da von Händler zu Händler bei gleichem Produkt recht unterschiedlich.

    Das günstigste konnte ich vor Kurzem bei eBay für ca. 26,00 EUR/1000g finden.


    Zum Ausprobieren reicht ein Kilo sicherlich aus.

    Kommt aber immer darauf an, was man druckt, wegen der Größe.

    Dabei sollte man nämlich bedenken, dass die die Drucke in der Regel massiv gedruckt werden.

    Also nicht, wie bei Filamentdruckern mit einem gewissen Prozentsatz an Füllung.


    Das geht zwar auch, erfordert aber mehr Bearbeitung des Modells. Dabei muss am unteren Ende ein Loch eingearbeitet werden, das das Ablaufen des Harzes ermöglicht.

    Das macht das Bearbeitungsprogramm zwar zumeist automatisch, ist aber nach meinen Erfahrungen suboptimal, da die gesamte Innenwand des Modells noch mit flüssigem Harz behaftet ist.

    Da diese Reste nicht aushärten, weil kein UV-Licht drankommt, sifft dort noch sehr lange immer wieder was nach.

    Auch mit dem automatisch dazu gedruckten Verschlussstopfen habe ich das noch nie richtig dicht bekommen, so dass es dort immer ein wenig klebrig war.

    Und das ist nicht schön.


    Zur UV-Lampe:


    Wichtig ist, dass die Wellenlänge der des verwendeten Harzes entspricht.

    In der Regel sind das 405nm. Habe auch noch nie was anderes gesehen.

    Die aus deinem Link sollte also gut funktionieren. Ich habe eine ähnliche des gleichen Herstellers.

    Den Hinweis auf eine passende UV-Schutzbrille würde ich nicht ignorieren.


    Gruß

    Carsten

    Ich möchte da nochmal was zu Thema SLA-Drucker sagen, da der Charly sich dazu geäußert hat:


    Vorweg: Ich habe einen SLA-Drucker und nutze den recht rege.


    Ja, so ein SLA-Drucker ist schon etwas aufwändiger als ein FDM-Drucker.

    Ja, man sollte mit den Chemikalien und den Ausdünstungen nicht sorglos, sondern sehr, sehr umsichtig vorgehen.

    Handschuhe und Filtermaske (kein Corona-Mund-Nase-Schutz) sind Pflicht. Jedes Mal.


    Allerdings ist es auch nicht so dramatisch.


    Ich zitiere einfach mal Charlys Aussagen und kommentiere diese. Bitte, lieber Charly, nicht als persönliche Kritik ansehen, da meine Aussagen ein wenig abweichen werden. Sie sollen nur meine eigenen Erfahrungen darstellen.



    1. Stimmt. Das Zeug riecht recht heftig. Besonders, bei der Reinigung, wenn der "Harzduft" mit der Reinigungslösung zusammenkommt. Hier ist die o.g. Filtermaske unabkömmlich.

    Der Betrieb ist aber in der Wohnung durchaus möglich. Ein separater Raum ist allerdings Pflicht. Tür zu, Fenster auf und alles ist in Ordnung.


    2. Klar, den Drucker muss man kaufen. Die ganze Anlage nimmt auch Platz weg, was aber alle anderen Werkzeuge/Maschinen auch machen.

    Ein Waschgerät ist unnötig. Ich habe eine "Lock & Lock" Box, in der ich die Ausdrucke mit einem Pinsel reinige. Das recht teure Isopropanol wird gerne oft genannt, wenn es um das "Waschen" der Druckteile geht. Das günstigere Bio-Ethanol geht aber genau so gut. Oder zur Not Brennspiritus.

    In der "Lock 6 Lock" Box sammelt sich über die Zeit/Nutzung übrigens immer mehr Reinigungslösung an, die man nicht wegschütten muss.

    Auch mit der bereits genutzten Reinigungslösung kann man noch reinigen. Die abgewaschenen Harzpartikel härten aus und legen sich am Boden ab.

    Wenn die zu viele werden, kann man die mit einem Siebspatel aussieben.

    Eine wirkungsvolle UV-Lampe zum Aushärten der Drucke ist aus meiner Sicht wichtig und sollte angeschafft werden. Dazu am besten einen Drehteller. Kann man fertig kaufen oder auch selber fertigen. Ich habe meinen über den FDM-Drucker erstellt.


    3. Das stimmt. Ein separater Raum ist wegen der Dämpfe und Gerüche notwendig. Die Gerüche beim Druck sind nicht zu vernachlässigen, aber eigentlich auch nicht soooo schlimm. Trotzdem sollte der Drucker auch da schon in einem separaten Raum stehen. Heftig wird es, wenn die Dämpfe vom Harz mit denen der Reinigungslösung zusammen kommen.


    4. Das kommt natürlich immer darauf an, was man für Hobbys hat. Für den Modellbau kommt man meiner Meinung nach nicht um einen SLA-Drucker herum. Da fehlt es den FDM-Druckern einfach an der Auflösung. Zu Weiteren dazu komme ich später.


    5. Das stimmt. Auch, wenn Kosten und Zeitaufwand nicht unerheblich sind. Aber es macht ja auch Spaß. Und welches schaffendes Hobby kostet nichts?



    1.........Ist ein sehr schönes Hobby, und wenn Du es so einsetzt wie ich auch ein sehr Geldsparendes dazu.
    Meinen habe ich schon locker nur über die Ersatzteile die ich damit gedruckt habe wieder raus..........


    2. ......Beim SLA ist man ja schnell einen vierstelligen Betrag los .........


    3. ......und einfacher ist das mit dem SLA auf keinen Fall.

    1. Genau. Man kann unendlich Ersatzteile selber produzieren, angleichen und verbessern.


    2. Habe den Anycubic Photon S. Okay, der hat einen kleinen Druckbereich, reicht aber für den Modellbau und Figurenbau gut aus. Kosten für den Drucker: ca. 360 EUR.


    3. Doch, ist es. Der größte Vorteil ist das Entfernen der Supports für überstehende Teile. Bei einem FDM-Drucker sind diese zumeist recht fest mit dem Druckteil verbunden.

    Gerade bei komplexen Teilen ist es sehr aufwändig und manchmal fast unmöglich diese zu entfernen.

    Bei einem SLA-Drucker werden dies Stützstrukturen sehr graziel und punktgenau gesetzt. Das Entfernen fällt unendlich leichter, hinterlässt fast keine Spuren und verringert die Beschädigung des Druckes.


    Abschließend möchte ich nochmals ganz klar zu Ausdruck bringen, dass das Arbeiten mit einem SLA-Drucker aufgrund der Chemikalien einer besonderen Sorgfaltspflicht unterliegt.


    - Filtermaske, zumindest beim Reinigen/Waschen der Ausdrucke

    - Einweghandschuhe, jedes Mal, wenn der noch unausgehärtete Ausdruck angefasst wird und beim Reinigen/Waschen

    - gute Durchlüftung, separater Raum, Türen zum Wohnbereich geschlossen halten


    Hier ein paar Bilder meiner SLA-Konstellation:



    40352284uh.jpg

    Die "Lock & Lock" Box für das Reinigen/Waschen der Ausdrucke


    40352286lc.jpg

    Der Anycubic Photon S


    40352287kc.jpg

    UV-Lampe und Drehteller zum Aushärten


    40352288dg.jpg

    Filtermaske und Einmalhandschuhe



    Gruß

    Carsten

    Das erinnert mich jetzt mal wieder an den Blaster E-11 der Sturmtruppen.

    Den habe ich schon gedruckt und teilweise verspachtelt. Muss den unbedingt mal fertigstellen. :rolleyes:



    So ungefähr sollte der dann mal aussehen:


    Bild von Thingiverse



    Gruß

    Carsten

    ..... Wo kauft Ihr welches Filament? Wer und was ist zu empfehlen?


    Gruß Dirk

    Bis vor einer Weile habe ich immer Filament von Janbex gekauft. So um die 20 EUR für 1 kg (ca. 300 m) Filament.

    Die haben eine relativ große Farbauswahl. Mit der Qualität der Druckergebnisse war ich immer zufrieden. Allerdings neigt das Filament zum Brechen, wenn es nach dem Druck nicht wieder verpackt wird. Das ist sehr nervig, wenn man drucken möchte, aber sich das freihängende Filament zerlegt hat.

    Das heißt dann wieder vorheizen, ein wenig altes Filament harausziehen, abschneiden und die Spule wieder neu "einfädeln".


    Bin dann auf Filament von Basicfil umgestiegen. Der Preis ist ähnlich. Das kann allerdings wochenlang lose hängenbleiben ohne zu brechen.

    Die Qualität ist auch gut. Allerdings bieten die glaube ich weniger Farben an.

    Ist mir aber egal, da ich zumeist eh nur in schwarz oder weiß drucke, da meine Projekte zumeist nur funktionieren und nicht gut aussehen müssen.


    Kaufen tue ich die bei Amazon.


    Und das möglichst mit destilliertem Wasser!..................

    Na klar, was denkst du denn? Die Eigenbaudestille dazu kommt auch nicht ohne 3D-Druck aus:



    Und bevor hier Fragen kommen: Nein, ob das Teil auch Alkohol destillieren kann, habe ich noch nicht ausprobiert.

    Soll und wird sie auch niemals machen.


    Der Anzucht/ Blumentopf ist ne tolle Idee :thumbsup:

    Fehlt nur noch eine Figur dazu:engel:

    Habe ich nicht selbst erstellt. Gibt´s von der geilen Communitie bei Thingiverse.


    Gruß

    Carsten

    Hallo liebe Forengemeinde,


    wie schon im Thema Zeigt her eure 3 D Drucke aufgezeigt, erstelle ich derzeit einen Ansteck-Pin in Form des MFF-Forumlogos.


    Gefertigt wird der Pin mittels eines 3D-Harzdruckers.


    Durch das Druckverfahren bedingt habe ich mir einige Freiheiten bezüglich der Anordnung der einzelnen Details (Häring, Schraubenschlüssel, Seil) erlaubt.


    Mittlerweile denke ich, dass ich auf einem guten Weg bin und dazu ein eigenes Thema eröffnen kann.


    Damit der gesamte Prozess und Verlauf auch hier nachverfolgt werden kann, habe ich die betreffenden Beiträge von Zeigt her eure 3 D Drucke hier hereinkopiert.

    Ich hatte mal zwei verschiedene Handscanner. Also so ein Ding, mit dem man um das Objekt läuft. Preisklasse so zwischen 400 und 500 EUR. Mehr würde ich nicht investieren wollen.

    Ich wollte damit kleine bis mittelgroße Objekte scannen. So bis 20, 30 cm.

    In den Präsentationen sah das immer ganz gut aus. Aber: die Dinger kann man total in die Tonne kloppen. Funktioniert kein bischen.

    Selbst mit einem Drehteller habe ich nicht einen brauchbaren Scan hinbekommen.

    Ich denke, da brauchen wir noch ein paar Jährchen, bis sowas zum erschwinglichen Preis für den Privatanwender brauchbar wird.

    ......Und für was um Alles in der Welt braucht man eine Elektrogießkanne?

    Wusste bisher nicht mal das es sowas überhaupt gibt......



    Gruß aus OWL - Frank

    Ist sehr nützlich, wenn man mehrere Blumentöpfe hintereinander auf der Fensterbank hat und man diese von unten begießen muss.

    Für Karnivoren (fleischfressende Pflanzen) recht notwendig. Denn diese sollten nur von unten begossen werden.

    Dann kommt man mit einer üblichen Gießkanne nur schlecht dran.

    Der Schlauch von meiner elektrischen Gießkanne ermöglicht das gezielte Gießen von unten und auch von oben.

    Auch, wenn man überkopf, z.B. für Hängepflanzen gießen muss, ist das Teil sehr hilfreich.


    Auf Knopfdruck kommt Wasser aus dem Schlauch. Eigentlich ganz einfach.





    Beispielvideo:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Gruß

    Carsten

    .....Hat man das Teil aber dann daheim stehen, fallen einem 1000 Sachen ein die man drucken will....

    Genau. Ich war auch erst skeptisch, ob ich so ein Ding überhaupt brauchen würde.

    So ein Black-Friday-Angebot hat mich dann aber dazu veranlasst, mal einen 3D-Drucker zu kaufen und auszuprobieren.


    Mittlerweile kann ich mir das Ding nicht mehr wegdenken. Habe derzeit drei Drucker zu Hause stehen um (manchmal) zügiger arbeiten zu können.


    Wenn ich mal bei mir durch die Bude gehe, kann ich in jedem Raum Sachen finden, die ich mit einem 3D-Drucker gemacht habe.

    Die Möglichkeiten sind gelinde gesagt: mannigfaltig.


    Oft kann man kaufbare Teile durch einen eigenen 3D-Druck ersetzen und diese noch auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen.

    Defekte Teile kann man sich selbst erstellen und ausdrucken, ohne oftmals immense Kosten für Ersatzteile zahlen zu müssen (wenn es die überhaupt gibt).


    Allerdings sollte man auch bedenken, dass der Zeitaufwand für die Selbstfertigung nicht gerade gering ist.

    Man sollte sich bewusst sein, dass man bei eigenen Konstruktionen immer erst einen Prototypen herstellt.

    Das passt nicht immer beim ersten Mal und erfordert oft Verbesserungen und Angleichungen.

    Eine Neubearbeitung des Werkstücks ist erforderlich, und dann ist da auch noch die lange Druckzeit, bis man endlich das Ergebnis in den Händen hat.


    Aber mit zunehmender Erfahrung sinkt auch die Bearbeitungszeit und die ersten Ergebnisse sind immer schneller zielführend.


    Wie Götz schon schrieb: die popligen Endkappen für Vorhangstangen können schon aufwändig werden.

    Denn zwischen den abgenommenen Maßen und den ausgedruckten Maßen können kleine, aber erhebliche Abweichungen entstehen.

    Aber wie gesagt: mit zunehmender Erfahrung steigt auch die Passgenauigkeit, weil man dann weiß, dass man nochmal 0,5 mm dazugeben oder wegnehmen muss.



    Ich zeige euch mal ein paar Beispiele, die ich selbst erstellt habe. Dabei will ich aber nicht angeben oder mich als Alleskönner darstellen. Das liegt mir fern.

    Ich möchte lediglich die Möglichkeiten aufzeigen, die man mit einem 3D-Drucker hat.


    Beispiele:

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    Handballenauflage für einen Flightstick zur besseren Erreichbarkeit der oberen Köpfe


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    Vorrichtung für eine 5-Liter-Elektrogießkanne


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    Spezieller Untersetzer für Kräutertöpfe (Basilikum usw.)


    40249341um.jpg

    Anzuchttopf/Blumemtopf


    40249342yk.jpg

    Magnethalter für das Whitebord


    40249343sh.jpg

    Ständer für Wetterstation


    40249344lg.jpg

    Reparatur an abgebrochener Buchse für den optischen Eingang einer Soundbar


    40249345vo.jpg

    Dekoware


    40249346cf.jpg

    Halterung für Beleuchtung am Fahrrad, weil der Standart nicht passte. Hier Rücklicht.


    40249347cp.jpg

    Halterung für Beleuchtung am Fahrrad, weil der Standart nicht passte. Hier Vorderlicht


    40249348rh.jpg

    Ausgießer zum Aufschrauben auf eine Kunststofffflasche zum Befüllen eines Bügeleisens


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    Tragebüchse für einen (nicht selbstverpackbaren) Regenmantels


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    Werkzeughalterungen


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    Farbständer 1, Halterungen für Bohrer, usw.


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    Farbständer 2


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    Schleifblöcke


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    Abrollsystem für Filamenthalterungen


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    Schalterleiste für Druckbettbeleuchtung des 3D-Druckers



    Gruß

    Carsten

    @ Falli63:


    Kleiner Zwischenstand zu deinem Iltis:


    Ist ausgedruckt und farblich grundiert.

    Ist allerdings auch nur ein Stück Plastik und das gleiche Modell, wie der Trollinger gedruckt hat.

    Da fehlen viele Details. Ist schonmal jemandem aufgefallen, dass hinten das Reserverad und der Kanister seitenverkehrt sind?




    Gruß

    Carsten