Beiträge von 230 GE Rolf

    Ende KW 8 zum erstenmal auf dem Prüfstand.

    Ein ruhiger Motorlauf war sehr schnell wieder erreicht.

    Dann Abstimmung Stück für Stück, in Schritten von 500 U/Min.

    Da der Prüfstand hoch frequentiert ist, zog sich die Abstimmung bis zur ersten Fahrt auf der Straße über ca. 2 Wochen.

    Am 12.03. kam der Gutachter für das Wertgutachten für die Versicherung (lief aus, musste neu gemacht werden, hier sind die Niederländer streng), war schon ein vorzeigbares Ergebnis da.

    Es folgten Fahrten durch mich, den Firmeninhaber und verschiedene Monteure. Immer wieder wurden Punkte gefunden (jeder fährt anders), und diese dann weiter abgestimmt.

    Vorige Woche war der G eine Woche mit in Urlaub an der Nordsee. Er läuft sehr schön, hier und da gibt es noch Bedarf der Feinjustierung.

    Das ist aber auch kein Wunder, wenn man überlegt, wie viele Testkilometer ein neues Auto absolvieren muss. Wir bilden uns nicht ein, dass wir dies mit bis jetzt knapp über 1.000km schon erreicht haben.

    Die Leistungsprüfung, noch vor der Feinabstimmung, ergab ein max. von 160PS, bei jeder Drehzahl ein deutlicher Gewinn. Und die Leitung fällt auch bei über 4.500 U/Min nicht ab, wo wie es normalerweise der Fall ist.

    Drehmoment 220Nm und das durchgängig von 2.000 bis 5.000U/Min!!! Die Kurve geht hoch und bleibt einfach oben. Er hat keine Drehmomentkurve mehr, er hat ein Drehmomentplateau :) . Unter 2.000 ist leider schwer zu messen. Ist gefühlt aber nicht schlechter als vorher.

    Die Prognose wurde also sogar übertroffen. Alle Entscheidungen waren zumindest mal gut. Ob es besser geht werden wir nicht erfahren, da ich keine drei Luftrohre bauen werde ;) .

    Wir werden nochmal eine Leistungsprüfung durchführen, es wird sich zwar nicht viel tun, aber wahrscheinlich werden die Kurven durch die Feinabstimmung glatter laufen.

    Parallel lief die Demontage KE und Montage des neuen Steuergeräts

    Bei den meisten Herstellern ist der Kabelbaum der KE vom restlichen Kabelbaum des Fahrzeugs getrennt. Leider war dies beim G nicht der Fall :( .

    Beim Ausbau kaum auf der Fahrerseite angekommen, vereinten sich die Kabelbäume und liefen teilweise in einer Isolierung. Gleiches auch im Motorraum. Um Verwirrungen vorzubeugen wollten wir so wenig wie möglich Kabel ohne Funktion im Fahrzeug belassen. Hier war eine Menge vorsichtige Fummelei erforderlich um nicht die falschen Kabel zu durchtrennen. An ein paar Stellen war aber nicht dran zu kommen.

    Dann den neuen Kabelbaum rein, hier haben wir vorhandene Wege genutzt.

    Hier ging auch ne Menge Arbeit rein, lief aber unprobelmatisch.

    Kopfzerbrechen bereitete uns anfänglich das Triggerrad 60/2. Das mitgelieferte ließ sich leider nirgendwo anbringen. Am Ende haben wir ein neues mit größerem Durchmesser lasern lassen. Dieses wurde auf der Rückseite des Dämpfers hinter der Riemenscheibe montiert. Der Halter der Lichtmaschine wurde erweitert und nimmt den Sensor fürs Triggerad auf.


    Datenblatt der Benzinpumpe gezogen und zum Schluss gekommen, dass eine Serienpumpe genug liefern sollte. Benzindruckregelventil eingebaut, die Spritleitungen angepasst und wieder verbunden. Die Gelegenheit genutzt und den Spritfilter ebenfalls verlegt, so dass jetzt nicht mehr bei jedem Wechsel der Innenkotflügel ausgebaut werden muss.

    Die Verbindung vom Luftfilter zur Ansaugbrücke/Einzeldrossel musste ebenfalls neu gebaut werden.

    Eingang Einzeldrossel 70mm außen, Ausgang Luftfilter 80mm außen. Welchen Durchmesser soll die Leitung haben? Wo soll der Übergang von 80 auf 70 erfolgen?

    Für die 80er Leitung spricht der höhere Durchsatz bei geringerem Druckverlust, für die 70er die höhere Strömungsgeschwindigkeit.

    Eigentlich müsste man drei verschiedene Varianten bauen

    - komplett 80er Leitung, Reduzierung am Eingang der Einzeldrossel

    - komplett 70er Leitung, Reduzierung am Ausgang des Luftfilters

    - teils 80, teils 70, Reduzierung irgendwo auf dem Weg

    und dann alles auf dem Prüfstand probieren.

    Das war natürlich nicht realisierbar. Wir haben uns für die 80er Leitung mit Reduzierung am Eingang der Einzeldrossel entschieden.

    In der ersten Woche 2024 begann der Umbau.

    Schnell tauchten auch die ersten Probleme auf. Die Einzeldrosselklappenanlage passte natürlich nicht :( .

    Es war nicht viel, aber eben zu viel. Zum einen war der Anschluss für die Heizung im Weg und zum anderen der Ölfilter.

    Der Heizungsanschluss konnte schnell um einen cm gekürzt werden, neue Dichtung geschnitten, fertig.

    Beim Ölfilter gestaltete sich das aufwendiger. Hier wurde eine Adapterplatte mit Deckel montiert und der Ölfilter verlegt. Ein neuer Platz wurde gefunden (von vorne gesehen rechts neben der Servopumpe, für den Ausbau Lenkrad nach links und dann von unten dran) und ein Halter gebaut. Bei der Recherche stieß ich auf eine zweite Adapterplatte mit Thermostat und vier Anschlüssen. Nach kurzer Überlegung wurde diese geordert, ein Halter dafür gebaut und von dort Schläuche weiter nach vorne gelegt und, für die Motorgesundheit, noch ein Ölkühler montiert. Erstmal ein Kleiner, quasi als Platzhalter, da ich bisher keine Probleme mit der Öltemperatur hatte.

    Alle Schläuche hierfür habe ich übrigens beim örtlichen Hydrauliker machen lassen. Wir haben seine Schläuche mit der geringsten Druckfestigkeit (35bar) genommen, sollte reichen ;) . Übergänge stammen auch von ihm.

    Da der Ölfilter jetzt hängt anstatt zu stehen, wurde ein entsprechendes Exemplar ohne Ventile gewählt. Trotz Schlauchleitungen und zwei Adapterplatten ist der Öldruck gleich geblieben. Die Ölmenge ist um etwa einen halben Liter gestiegen.

    Hallo Wolfgang,

    was den TÜV angeht, habe ich es als in den NL lebender etwas einfacher. Die Niederländer sehen manches etwas einfacher. Siehe mein Bericht zum Edelstahlauspuff, drei Voraussetzungen muss ein Auspuff erfüllen: dicht muss er sein, fest montiert muss er sein, die Abgaswerte dürfen nicht schlechter sein als vorher - fertig. Abweichung Tacho durch andere Reifen? Dein Problem, wenn du nicht weißt, wie schnell du bist. Bist du schnell, musst du zahlen, ob mit richtig laufendem Tacho oder mit falsch laufendem.

    Der Umbau ist aber in Deutschland erfolgt und als der TÜV-Prüfer zum wöchentlichen Termin in der Werkstatt war, haben wir ihn drauf schauen lassen.

    Er meinte, dass, wenn die Maßnahmen unter enger Begleitung des TÜV geschehen würden, eine Zulassung möglich sein sollten.

    Ich denke hier liegt es vor allem an Personen.

    Ein noch größerer Umbau läuft dort schon seit längerer Zeit an einem Produkt aus Rüsselsheim, immer mit Abstimmung...

    Die Ansaugbrücke wurde durch eine Einzeldrosselklappeneinspritzanlage der Firma dbilas ersetzt.

    Hier hat der Entschluss am längsten gedauert. Dafür sprach, das der Austausch zum einen einige Arbeiten vereinfachen sollte und zum anderen ermöglichen die vier Drosselklappen natürlich für einen ganz anderen Volumendurchsatz als die eine serienmäßige.

    Dagegen sprach, dass Einzeldrosselklappen im allgemeinen dafür bekannt sind, dass sich der Leistungszuwachs hauptsächlich im oberen Drehzahlbereich abspielt und wie der Motorenbauer sagte "unten rum keiner zuhause" ist ;) . Das war natürlich nicht gewollt.

    Weiter stellte sich die Frage, ob die Anlage, die für W124 und W201 konzipiert ist, beim G überhaupt passt. Um das herauszufinden blieb nur ein Besuch beim Hersteller. Ein Blick unter die Motorhaube und ein paar Messungen ergaben, dass es passen sollte.

    Vor Ort stellte sich heraus, das aus drei verschiedene Ansaugrohrlängen gewählt werden kann. Wir entschieden uns für die längsten Saugrohre und den mittleren Durchmesser.

    Prognose: Leistungsgewinn über den gesamten Drehzahlbereich, Verschiebung des max. Drehmoments wahrscheinlich um ca. 500 U/Min nach oben

    Dies rechnerisch zu ermitteln erwies sich als unmöglich, da so viele Faktoren eine Rolle spielen. Die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft, der Ventildurchmesser, Hub der Ventile, Überschneidung der Ventile, laut Literatur sogar die Auslenkung der Pleuel usw. usw.

    Also haben wir uns auf die Erfahrung aller Beteiligter verlassen und nach dem Motto "Versuch macht klug" gehandelt.

    Um die Zuverlässigkeit zu steigern, war es Ziel, alle Bauteile zu eliminieren, die hier bei den Forumsmitgliedern, aber noch mehr bei den Forumsmitgliedern W124 und W201 mit M102 Motor Probleme machen (wahrscheinlich weil deren Fahrzeuge viel mehr km gelaufen haben und auch noch laufen).

    Weggefallen sind:

    Steuergerät KE-Jetronic, alle Sensoren KE-Jetronic, die zweite Benzinpumpe (die Im hinteren Kotflügel), Luftmengenmesser, Mengenteiler, Überspannungschutzrelais, beide Druckspeicher in der Benzinleitung, Zündverteiler

    Die gesamte Motorsteuerung (Zündung und Einspritzung incl. Ansteuerung der Benzinpumpe) hat jetzt ein Motorsteuergerät der Firma AKI-electronic übernommen. Die Zündspule wurde durch eine Doppelzündspule der gleichen Firma ersetzt.

    Das Steuergerät samt der Relais für Benzinpumpe und Zündspule wurden am Platz des KE Steuergerätes montiert. Das passt sehr gut, da das neue Steuergerät kleiner ist.

    Für die Steuerung sind ein Ansauglufttemperatursensor, ein Motortemperatursensor, ein Triggerrad 60/2 samt Sensor und eine Breitbandlamdasonde verbaut.

    Weiter haben wir uns im Sinne der Einfachheit gegen ein Drosselklappenpoti (das aber nachgerüstet werden kann) entschieden. Die Zuteilung des Kraftstoffes wird über eine Unterdruckleitung gesteuert. Alles frei programmierbar. Die Anzahl der nötigen Unterdruckkurven wurde auf dem Prüfstand erfahren.

    Für jede gewünschte Drehzahl kann der Zündzeitpunkt frei programmiert werden. Hier haben wir uns an den Standardwerten orientiert und die Zwischenwerte durch interpolieren ermittelt. Es war niemals das Ziel, das max. mögliche aus dem Motor herauszuholen und damit die Haltbarkeit herabzusetzen, deshalb haben wir so konservativ eingestellt. Gefühlt ist noch mehr möglich.

    Ok, was haben wir (der Motorenbauer meines Vertrauen, mein Sohn (Maschinenbauingenieur Fachrichtung Motoren- und Antriebstechnik) und ich) gemacht.

    Als erstes haben wir gegen den alten Grundsatz "Never change a running System" verstoßen. Ich hatte einen G, der gut lief (siehe oben) und trotzdem haben wir alles verändert.

    Die KE-Jetronic ist raus, die Ansaugbrücke, Mengenteiler usw. usw.

    Ziele: Steigerung der Zuverlässigkeit und natürlich Steigerung der Leistung. Vorab: es ist gelungen, der Weg war aber steinig.

    Vorbereitung: ca. ein Jahr suchen, rechnen, schätzen, recherchieren...

    Schaut man in W124er und W201er Foren, liest man viel über Probleme mit den in die Jahre gekommenen Bauteilen. Des Weiteren ist dort auch die ein oder andere Tuningidee zu finden. Diese Ideen beziehen sich aber meist auf eine Leistungssteigerung über Drehzahl. Zum einen tut das dem M102, der dafür nach meinen Quellen nie gedacht war, nicht gut. Sieht man auch, wenn man recherchiert, bis auf die 16V Varianten, haben alle M102 ihre max. Leistung bei knapp über 5.000 U/Min. Zum anderen bringt die höhere Leistung bei hoher Drehzahl meines Erachtens nichts beim G.

    Also weiteres Ziel: mehr Leitung auch "untenrum" und Beibehaltung der schönen Drehmomentkurve (siehe Leistungsdiagramm weiter oben).

    Guten Abend in die Runde,


    ich möchte diesen Beitrag fortsetzen, da bei meinem G (461.239) wieder einiges geschehen ist.

    Vorab sei gesagt, das alles was wir gemacht haben, den Motor immer weiter von der Serie wegbringt. Es ist weder wirtschaftlich und schon gar nicht vernünftig. Wie ich aber weiter oben schon geschrieben habe, ich bin in einem Alter, in dem ich mir noch den ein oder anderen (Jugend-) Wunsch erfüllen möchte und es macht einfach Spaß, darum habe ich mich an diese Baustelle getraut.

    Wer also mit Belehrungen kommen möchte, der liest besser die Beiträge die folgen nicht. Ich weiß, dass es wahrscheinlich günstiger gewesen wäre, meinen zu verkaufen und dafür einen V8 zu kaufen - dann wären alle anderen Investitionen aber auch für die Katz und die vielen erneuerten Teile, wären wieder alt. Ziel ist bei mir, diesen G solange zu halten wie ich Auto fahren kann.

    Ich berichte, weil ich der Auffassung bin, dass ein Forum wie dieses davon lebt, dass auch ungewöhnliche Umbaumaßnahmen beschrieben werden.

    Zum einen um denen, die es nachmachen wollen, einen Leitfaden an die Hand zu geben und sie evtl. vor dem ein oder anderen Irrweg zu bewahren.

    Zum anderen um denen die unschlüssig sind, eine Fehlentscheidung zu ersparen.

    Immer wenn ich Zeit habe werde ich von meinem Umbau berichten.


    Gruß

    Rolf

    Hallo in die Runde,


    zu 123-Ignition kann ich nichts sagen.

    Aber AKI-Electronics liefert m.E. verdammt gute Bauteile.

    Die Werkstatt meines Vertrauens befasst sich hauptsächlich mit Young- und Oldtimern (teilweise auch wirklich alte Fahrzeuge).

    Die verwenden seit Jahren AKI Bauteile, die übrigens alle aus Deutschland (deutsche Produktion, mit deutscher Software und Anleitung) stammen und die haben damit schon so manches Fahrzeug wieder ans laufen gebracht, für das es keine Teile mehr gab. Oder Fahrzeuge vernünftig ans laufen gebracht, die im Original immer nur halbwegs gut gelaufen sind.

    Angeboten werden Hochleistungszündspulen, Verteilerumbauten, Zündmodule, Motorsteuerung, Einspritzung usw., je nachdem was individuell gewünscht wird. Und doch, durch die Programmierbarkeit wird einiges besser, der Zündzeitpunkt kann z.B. der jeweiligen Drehzahl angepasst werden und ist dann stabil. Die halten alles so einfach wie möglich.

    Schaut einfach mal auf deren Seite: https://aki-electronic.de/kfz/ sie ist teilweise etwas unübersichtlich und man muss ein wenig suchen.


    Ich habe mich gemeinsam mit meiner Werkstatt seit längerem mit den Möglichkeiten von AKI befasst und gerade ist bei meinem G ein umfangreicher Umbau abgeschlossen. Die Abstimmungen auf dem Leistungsprüfstand gingen annähernd reibungslos, die Detailabstimmung auf der Straße läuft zurzeit. Hier helfen die derzeit stark schwankenden Wetterbedingungen, über die sich sonst alle ärgern, richtig gut.

    Bisher entsprechen die Ergebnisse der Planung und den Erwartungen.

    Nächste Woche geht der G mit in Urlaub, um weitere Erfahrungen zu sammeln.


    Ich werde in Kürze ausgiebig berichten.

    Schon mal vorab die Anmerkung: das was wir da gemacht haben, ist nichts für diejenigen, die auf Orginalität stehen


    Gruß aus den NL

    Rolf

    @ Rotkäppchen: bin nicht vom Fach, kann nur weitergeben, was man mir erklärt hat. Man hat mir die Kugeln gezeigt, die haben die da in 1/100 mm Abstufungen fein sortiert, um Toleranzen ausgleichen zu können


    @ handele: knapp € 550,-

    Hallo in die Runde,


    Finde es immer wieder wichtig hier im Forum über Erfahrungen (egal ob positiv oder negativ) zu berichten. Vielleicht kan ja jemand die Info brauchen.

    Das die Lenkgetriebe (Kugelumlauflenkung) unserer Schätze verdammt teuer sind, wissen wohl alle. Dementsprechend geht erhalt vor Neukauf.

    Wegen einer größeren Umbauaktion hatten wir bei mir u.a. den Kühler demontiert und das Lenkgetriebe war frei zugänglich.

    Kurzer Hinweis: alle anderen relevanten Teile der Lenkung wurden im Laufe der Jahre erneuert und eigentlich fühlte sich alles gut an.

    Nach kurzer Überlegung wurde die günstige Gelegenheit genutzt, das Lenkgetriebe ausgebaut und nach Wuppertal zum Lenkungsspezialisten (FD-Servolenkungen) gebracht.

    Bei der Eingangsprüfung wurde mir das nach 30 Jahren entstandene Spiel demonstriert (recht gering), auf Ein und Ausgang eine Grippzange und dann leicht bewegt.

    Es wurde nachgestellt - kein Spiel mehr. Ich dachte ich kann's wieder mitnehmen. Da wurde mir erklärt, dass es zum einen gefährlich ist, wenn man eine Kugelumlauflenkung nachstellt, es kann zu Verklemmungen kommen. Und des Weiteren man sie dann auf Verschleiß fährt und sie später nicht mehr in Stand zu setzten ist. Es ist wohl vorgesehen, dass die Kugeln verschleißen (es geht hier um 1/100 mm). Wenn man sie rechtzeitig wechselt, soll das immer wieder möglich sein. Wohingegen man beim nachstellen die Wellen verschleißt.

    Also dagelassen und nach 5 Tagen wieder abgeholt. Die Lenkung wurde komplett zerlegt, gereinigt, mit neunen Kugeln versehen, eingestellt, auf Dichtigkeit geprüft, lackiert.

    Am Freitag das erste mal wieder gefahren. Auch wenn ich vorher dachte alles wäre im Rahmen - erst jetzt merkt man den Unterschied zu vorher. Die Lenkung reagiert viel präziser.

    Und das ganze für ein Siebtel des Betrages, der z.Zt. bei Puch für eine neue aufgerufen wird.

    Langzeiterfahrungen bestehen natürlich noch nicht. Ich werde von Zeit zu Zeit ein Update geben.

    Der Betrieb macht einen sehr kompetenten Eindruck. Die machen nichts anderes als Lenkgetriebe. Lenkung kommt auf ein Blech und wandert von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz (Außenreinigung, Zerlegung, Innenreinigung, Vermessung, Instandsetzung, Vermessung, Dichtheitsprüfung, Lackierung).

    Sehr freundliche Mitarbeiter. Leider ein Betrieb, dessen Zukunft auch ungewiss ist. Früher Chef plus 7 MA, jetzt noch 2. Niemand will mehr schrauben...


    Gruß aus den NL

    Rolf

    Hallo Markus,


    wenn du bei MB nicht fündig wirst, schau doch mal hier:

    Döpper Profile - Ihr Oldtimer Ausstatter

    und dann unter dem Unterpunkt Profile

    oder hier

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    darexrestaurationoldtimers.com

    dort habe ich damals für meinen Pinzgauer alle Dichtungen für die Schiebefenster bekommen. Sollten eigentlich 1,5kE kosten, weil angeblich Spezialanfertigung. Laut Darex ganz normale Meterware und war sogar auf Lager für 300!


    Gruß

    Hallo in die Runde,

    soweit ich mich erinnere ist auch bei einer Anlage mit Kat eine TÜV Abnahme möglich.

    Es muss nur der originale Kat übernommen werden, oder die Anlage bis zum Kat bestehen bleiben, also VA erst nach Kat.

    Wenn kein Kat vorhanden oder aufgrund des Baujahrs nötig, dann ist viel mehr möglich.

    Ich habe das Glück, dass meiner in den NL zugelassen ist. Hier muss ein neuer Auspuff nur drei Voraussetzungen erfüllen:

    1. er muss dicht sein

    2. er muss sicher befestigt sein

    3. die Abgaswerte dürfen nicht schlechter sein wie im Jahr Zulassung gefordert

    Punkt 1 und 2 sind, denke ich selbstverständlich und im eigenen Interesse.

    Punkt 3 haben wir bei mir mit einem (in D wohl nicht zugelassenen) Sportkat erreicht.

    Gruß

    Rolf

    Hallo Roman,


    auch wenn die objektiven Zahlen nicht so viel zusätzliche Leistung bescheinigen, zählt am Ende, das was du fühlst.

    Und so gering ist der Gewinn nun auch wieder nicht. Die Leistung hat um immerhin annähernd 10% zugenommen, wenn man die zweite Messung nimmt. Und das mit relativ geringem Aufwand. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das alles auch noch ein wenig einlaufen muss und nach dem ersten Ölwechsel (so nach 1.000 bis 1.500km) noch ein wenig besser wird.

    Die Verbrauchsreduzierung durch die Mehrleistung kann ich auch bestätigen. Unser kleiner Vierzylinder braucht sich einfach nicht mehr so sehr anzustrengen um die selben Werte zu erreichen. Meinen fahre ich zurzeit im Mittel mit 14 bis 14,5 l/100km (Schaltgetriebe, langer 5ter, 235/85/16).

    Auf langen Fahrten auf Bundesstraßen sind sogar 13l/100km möglich.

    Was die Kosten angeht, hat dein Motorenbauer natürlich vollkommen recht. Das gleiche sagt meiner auch.

    Er sagt aber auch immer wieder, dass der 102er Motor es wert ist, ihn zu erhalten. Robust, hunderttausendfach gebaut, in verschiedenen Versionen, immer wieder weiterentwickelt, läuft er noch heute zuverlässig in verschiedensten Modellen. Seine Macken sind bekannt und beherrschbar. Nicht ohne Grund hat sich ja die Schweizer Armee genau für diesen Motor entschieden.

    ABER: wenn man, wie Du und ich, sowieso den Motor überholt / neu aufbaut, sind die Mehrkosten für die Leistungssteigerung nicht so gravierend. Und aus meiner Sicht hat sich diese Investition gelohnt. Er macht einfach noch mehr Spaß.

    Mein Motorenbauer und ich planen zurzeit weitere Maßnahmen. Es sind noch einige Details zu klären. Ich werde berichten.


    Du schreibst, dass du auch einen neunen Kühler drin hast. Neu? Oder neu aufgebaut? Verstärkt?

    Hier bin ich mit meinem dreireihigen sehr zufrieden. War im Sommer in den Alpen. Bergpässe und lange Fahrten bei 30C und mehr. Der Lüfter ist nicht einmal angesprungen! Und die Temperaturanzeige war wie festgenagelt. Nur an der Öltemperatur hat man manchmal gesehen, das mehr Wäre entstand.


    Gruß

    Rolf

    Hallo in die Runde,


    ich hatte vor zwei Jahren ein ähnliches Problem. Ging an, lief kurz und ging dann aus.

    Ist nicht ganz das Gleiche, aber vielleicht hilft die Lösung, die mein Schrauber gefunden hat.


    Nach unendlich vielen Versuchen und Messungen, kam meine Werkstatt auf die Idee neben der Spannung auch mal den Strom (A) an den Benzinpumpen zu messen. Bis zur oberen war alles ok, aber bei der unteren brach der Strom nach kurzer Zeit zusammen und reichte einfach nicht um genügend Benzindruck aufzubauen. In die Verbindungsleitung zwischen den beiden Pumpen muss irgendwann mal Wasser eingedrungen sein (Kapillarwirkung) und es war im Laufe der Jahre Kupferkorrosion entstanden. Seit dem Austausch des Kabels läuft er wieder ohne Probleme.

    Da es sich nur um cal 1m Kabel handelt, ist es vielleicht einen Versuch Wert.


    Gruß

    Rolf