Beiträge von stederdorfer

    Hallo,

    seit 4 Wochen bin ich glücklicher Besitzer einer Original- Bw- Göricke 100. Das war das letzte der "alten" Bw- Motorräder, was mir noch fehlte. Der Vorbesitzer hatte es technisch überholt, aber die Farbe so gelassen, wie es über die Jahre gekommen ist. Gut so! Vorgestern war ich im Panzermuseum Munster, um die dortige Göricke ausgiebig zu fotografieren (mit Erlaubnis der Museumsleitung). Dabei ist mir ein wesentlicher Unterschied zu meiner eigenen Göricke aufgefallen (außer dem verchromten Lampenring). Der Dekompressionshebel sitzt bei meiner Maschine am linken Lenkerende, in Munster am rechten. Weiß jemand, wo er denn nun richtigerweise sitzen muss? Meine Maschine hat am Sattelrohr eine kleine Alu- Plakette, auf der mal eine Nato- Nummer stand. Die Plakette war grün lackiert, der Abbeizer hat leider nicht nur grün, sondern auch die schwarze Bedruckung des Schildes mit weißen Ziffern mit entfernt. Die Munster- Maschine hat da keine Plakette. Ist es richtig, dass meine Maschine ein Bremslicht (im Rücklichtgehäuse) hat, das durch ein Batteriefach für Babyzellen- Batterien am Sattelrohr gespeist wird? Ohne vom Motor mit Strom versorgt zu werden? Das hat die Munster Maschine auch nicht. Die hat dort am Sattelrohr eine Luftpumpe. Wird das Rücklicht durch ein Kabel versorgt, das mit Klebeband innen an der waagerechten Schutzblechhalterung befestigt ist? Meine Maschine hat einen ovalen Rückspiegel, der im linken Lenkerende steckt. Ist das so korrekt oder muss da ein Spiegel mit rundem Standard- Glas und Befestigung am Lenker dran?

    Genug zur Theorie. Fahren tut das lütte Dingen toll. 60 km/h! Und Halbautomatik: Ohne zu kuppeln einen der beiden Gänge vorwählen. Mit Ziehen der Kupplung und Lösen des Hebels legt sich der gewünschte Gang selbsttätig ein! Genial!

    LG Jürgen

    Ich bin wieder im Lande und studiere jetzt die Forum- Beiträge. Danke für die verschiedenen Hinweise. Ich werde als 1. Schritt mal die Einstellschraube auf der ADA- Dose zurückdrehen und schauen, ob es Wirkung zeigt. Wenn nicht, werde ich mir eine normale ESP besorgen, die KEINE ADA- Dose hat und schauen, ob damit die normale Motorleistung erbracht wird.

    Hallo Chris,

    das sind ja keine guten Nachrichten für mich. Ich war eben in meinem Schuppen und hab dort einen anderen OM 617- Motor mit starkem Ölverbrauch eingelagert. Dieses ist ein älterer Motor mit nur 80 PS aus dem Strich8er 240D 3.0. Dieser hat scheinbar die gleiche ESP dran, jedoch ohne die ADA- Dose mit dem Typenschild PES5MW55/320RS12 und RW350/2200 MW 15. Kann ich diese ESP dann an meinen Motor bauen (lassen) mit der Option, ein wenig mehr Leistung zu schaffen? Oder würde es schon ausreichen, nach Öffnen des Deckels der ESP bestimmte Teile der ESP zu tauschen?

    LG Jürgen

    Hallo Chris,

    mein Motor hat die Nr. 917 912 12 129 229 also aus einem 123er, Linkslenkung, Automatik. Er ist damit neuer als der Motor ... 096 660, ab dem die 88 PS Version gebaut wurde. Der Motor hat die schlanken Glühkerzen (exakt die gleichen, die auch der Bw- Wolf mit OM 602- Motor hat) drin, die alle mit jeweils 24V aus dem Vorglüh- Relais versorgt werden. Es sprechen also viele Indizien - außer ESP - für 88 PS. Scheinbar hat Mercedes wegen der gewollten ADA- Dose für Californien die Vorgänger- ESP weiter benutzt, um nicht für die neuere ESP eine Sondervariante bauen zu müssen. Kannst Du Dir denn vorstellen, dass ich - wie in den ganz frühen Beiträgen hier vorgeschlagen - durch Zurückdrehen der ADA- Eistellschraube ein wenig mehr Leistung bereitstellen kann?

    LG Jürgen

    Hallo Christopher,

    ich habe jetzt die Typenschilder meiner amerikanischen Einspritzpumpe abgelesen: PES5MW55/320 RS20 und RW 375/2200MW27-1. Kannst Du mit diesen Angaben was anfangen? Im Netz werden NOS Einspritzpumpen für den OM 617 angeboten ohne die ADA- Dose, die haben im Typenschild statt ......RS20 ein .....RS12.

    Auch ich wünsche allen Schraubern und ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest!

    Hallo Nobi, Christopher,

    ich will morgen mal nach der Einspritzpumpe sehen und das Typenschild sichten. Dann melde ich mich wieder. Bei der Auspuffanlage mussten wir nur die Rohrleitung hinter dem Anschluss am Krümmer kürzen, da der 5- Zyl. 10,5 cm länger ist als der 4- Zyl. Die ganze Rohrleitung und auch alle Schalldämpfer sind geblieben wie sie waren.

    Hallo Marcus,

    den Motor habe ich gekauft, nachdem ich ein Video des startenden und laufenden Motors gesehen habe. Fahren konnte man mit dem Wrack nicht mehr. Den Einspritzzeitpunkt habe ich in einer Fachfirma genau einstellen lassen: war leicht verstellt durch Längung der Kette, hat aber keine Besserung des Leistungsmangels gebracht. Auch in dieser Firma wurde mir empfohlen, die Kompression zu messen. Das kommt dann in der Zeit "zwischen den Jahren". Ich werde auch in den Flipbooks vom VDH mal lesen.

    Ich fasse die Tipps dann mal zusammen: Justierschraube zurückdrehen (jeweils 1/2 Umdrehung) und protokollieren. Gas- Anschlag an der Pumpe prüfen (bei Gaspedal am Boden ist auch der "Gashebel" der Pumpe am mechanischen Endanschlag). Das werde ich mal probieren. Und auch mal Unterdruck auf die Leitung geben, die den normalen Luftdruck in das Gehäuse um die Membranen herum übertragen soll.

    Der "neue" Motor vom Verwerter hatte gleich schlechte Leistung. Welche Leistung er als Neuwagen in Californien hatte, weiß ich natürlich nicht. In Europa haben scheinbar nur Fahrzeuge aus der Schweiz und Österreich diese ADA- Dose (die haben ja auch richtige Berge). Das mit dem Leistungsmangel ist ja auch nur ein Gefühl. Der G fuhr mit seinem ersten Motor (240D) 120 km/h, jetzt kommt er nur noch auf 100 km/h. Der Luftfilter wurde auch schon erneuert. Kompression haben wir allerdings noch nicht gemessen. Ich hoffe ja immer noch, dass einer hier im Forum weiß, wie man die ESP auf normale, deutsche Serienausführung umstellen kann.






    Moin, danke schon mal für die ersten Hinweise. Das Ventilspiel haben wir direkt beim Einbau des Motors korrekt eingestellt, Diesel Vorfilter und Hauptfilter bei der Gelegenheit gewechselt. Plastiktank wurde gereinigt und gespült. Mein alter Motor (617 mit 80PS) kam ja auch bestens ohne ADA- Dose aus. Ich würde mich über weitere Hinweise sehr freuen.

    Hallo Leute,

    ich hab in meinem Wolf einen neuen Motor eingebaut: 5 Zyl. 3 Liter OM 617, der aus einen californischen W123 stammt. Leider haben die Amis immer die Luxusausführung von Motoren mit extra viel Schnickschnack. So hat der Motor eine ADA- Dose oben auf der Einspritzpumpe montiert, die dafür sorgen soll, dass - wenn man mit dem 123er in die Anden fahren sollte - das Auto nicht wegen des dort herrschenden geringen Luftdrucks (Mangel an Sauerstoff) schwarz qualmt. Das wird so gelöst, dass in der ADA- Dose ein Doppelpack von 2 Blechmembranen sitzt, die über einen Stößel Einfluss auf die Regelstange in der Einspritzpumpe haben. Der Endanschlag (Vollgas) wird begrenzt. Die Dose hat einen dünnen Luftanschluss, der über eine Kunststoff- Leitung in den Innenraum geführt wird (Meß- Leitung). Die beiden Blechmembranen können durch eine Stellschraube mit Kontermutter "ein klein wenig" verstellt (vorgespannt oder gelockert) werden. Diese Verstellung wird einmal im Werk gemacht und mit Lack versiegelt.

    Wenn nun durch Alterung die Blechmembranen ggf. durchgerostet oder einfach erlahmt sein sollten, denkt ADA vielleicht: "Ich bin auf 2000 m Höhe und regele die Einspritzmenge herunter, damit ich nicht schwarz qualme." Ich kann also mit dem Wagen kein wirkliches "Vollgas" mehr geben, ich schleiche Berganfahrten nur noch hoch.

    Jetzt die Frage: Weiß jemand eine Methode, wie die ungewollte Reduzierung der Einspritzmenge vermieden werden kann? Die Amis verkaufen Alu- Kappen, die nach Demontage der ALDA-Dosen (ALDA nicht ADA werden bei Turbo- Dieseln eingebaut und regeln ab bei bestimmtem Druck im Turbo, nicht bei normalem barometrischen Luftdruck). Ich würde am liebsten die ganze ADA- Dose loswerden und ohne fahren (in die Anden muss ich nicht unbedingt). Kann ich mein Problem lösen, wenn ich die Stellschraube entweder stark reindrehe oder rausdrehe? Stellschraube einfach entfernen und Stopfen einsetzen? Da benötige ich fachkundigen Rat von Leuten, die sich mit der Einspritzpumpentechnik besser auskennen. Wir haben jetzt den Einspritzzeitunkt genau eingestellt, das hat aber keinen Einfluss auf die Leistung gehabt, der Leistungsmangel muss einen anderen Grund (ggf. ADA) haben.

    Schon mal danke im Voraus,

    Jürgen

    Danke für die Tipps. Ich war gestern mit meinem Anlasser bei einem Profi, der einen passenden Prüfstand hatte. Ergebnis: mal greift der Freilauf, mal nicht. Tipp des Profis: mal das kleine Abdeckblech unten am Motor demontieren und prüfen, ob der Zahnkranz sich auf dem Schwungrad dreht. Kommt nach ihm gar nicht so selten vor. Abhilfe dann: mit Schweißpunkten (ordentlich versäubern) festsetzen. Dann hat er in seinem Fundus einen instandgesetzten 24V Anlasser gefunden mit etwas anderem Winkel Magnetschalter zu den Befestigungsbohrungen zum Ausprobieren.

    Wir haben heute den Wolf auf die Bühne gestellt, den Zahnkranz geprüft (war fest auf der Schwungscheibe), den Probier- Anlasser eingebaut, der trotz der anderen Magnetschalter- Position passte: Vorglühen, Zündschlüssel weiterdrehen, Motor läuft.

    Glück gehabt, Auto wieder einsatzbereit!

    Hallo,

    nach langer Zeit brauche ich mal wieder einen Ratschlag aus dem Forum.

    Mein Wolf OM 617 Anlasser ist letztens gestorben. Neuen Anlasser gekauft (instandgesetzter Irgendwas- Anlasser) und den Zahnkranz auf der Schwungscheibe gewechselt, weil einige Zähne stark verschlissen waren. Dieser neue Anlasser hat beim Anlassen komische Geräusche gemacht, hat dann aber den Motor ordnungsgemäß durchgedreht und gestartet. Nach ein paar Monaten hat er dann beim ersten Anlassen immer ohne Ritzel- Einspurung durchgedreht. Beim 2. oder 3. Versuch hat es dann immer mit dem Einspuren geklappt. Das war mir auf Dauer zu unsicher, ich hab dann einen weiteren neuen Anlasser gekauft, um den vermeindlich defekten dann in Ruhe zur Reklamation zu geben. Der "ganz neue" Anlasser (nach Mercedes- und Bosch- Nummer auf dem Original- Bosch Anlasser aus dem Netz gesucht) spurt nun überhaupt nicht mehr ein, sondern dreht komplett ohne Last mit hoher Drehzahl durch. Ich hab dann die Elektrokabel (Batt. zum Anlasser) komplett getauscht und vorsichtshalber ein Relais an die Magnetschalter- Leitung angeschlossen, das frische 24V zum Magnetschalter schaltet. Hat auch nichts gebracht. Weiß jemand einen Tipp, wieso eine Anlasser- Wicklung Strom bekommen kann, wenn das Ritzel scheinbar nicht im Zahnkranz eingreift? Normal schaltet ja der Hauptstromkontakt hinten im Magnetschalter erst dann, wenn er über die Schaltgabel das Ritzel voll ausgefahren hat. Dass die Schaltgabel gebrochen ist, schließe ich bei einem neuen Anlasser erst mal aus.

    Ich bin ratlos!!

    LG Jürgen

    Hallo,
    ist vielleicht ein bisschen spät für eine Antwort, aber ich habe gerade beim Stöbern diesen Beitrag gefunden. Bei meiner aktiven Zeit ca. 1974 haben wir aus Zeltstangen und Plane einem MUNGA einen Panzeraufbau verpasst. Nach Gebrauch konnte der Aufbau wieder zusammengepackt und im Keller der Kompanie verstaut werden. Nachteil war: der Fahrer konnte kaum noch was erkennen. Folge davon: Auf der Riesen Sandplaine (LÜPl in Barme) hat er mit der linken Vorderrad- Aufhängung den einzigen großen Feldstein getroffen, der dort lag. Somit war unser letzter fahrbereiter MUNGA auch im wahrsten Sinne des Wortes "ausgesteuert". Wir haben in den nächsten Tagen dann das Essen auf den Platz gebracht mit einem Faun- Gleitkipper.
    Gruß,
    Stederdorfer

    Hallo Mungafreunde,


    ich komme gerade von einer Sonntagstour zurück, die bei bestem Sonnenwetter und runtergeklappter Windschutzscheibe nicht besser hätte beginnen können. Und dann, bei Tempo 60, ein hässliches "Klackck" von links hinten. Und- wie befürchtet - der Scharniergelekbolzen hat sich mal wieder selbständig gemacht, ist ausgewandert und hat dann die Fettbüchse oben und deren Gewindeansatz am Radträger zertrümmert. Sohn herantelefoniert, nach hause bringen lassen, neuen Scharniergelekbolzen geholt und am Straßenrand gewechselt, im Schleichtempo heim gefahren. Das ist mir jetzt zum dritten Mal passiert, ich habe jetzt kein rechtes Vertrauen mehr in die Lösung "Bolzen sichern mit Splint". Die Stahlstifte hasse ich, weil ich sie beim gewollten Wechseln nicht herausbekomme. Habt Ihr da Erfahrungen mit besseren, geeigneteren Systemen? Sollte man die kleine Bohrung im Bolzen aufbohren und einen dickeren Splint nehmen? In einem Scharniergelenk- Thread war mal die Rede von Stahlstiften, die vom Pop- Nieten übrig bleiben? Kann man sich darauf verlassen?


    Eh ich jetzt an den Tausch des hinteren Radträgers gehe, würde ich gern mal Eure Meinung dazu hören.


    Schon mal danke im Voraus, Stederdorfer

    Hallo,


    bei meinem letzten Ausflug zum Oldtimertreffen in Ellringen bin ich doch tatsächlich mitten im Wald auf der Landstraße liegen geblieben. Zündung: Ja , Sprit: Nein. Lösung: Das Schwimmernadelventil hakte. Kurz mit dem Finger und dem Schraubendreher mal rangeschnippt, und schon lief der Munga wieder. Aber nur ein paar km, dann das gleiche Spiel wieder. 6 mal habe ich den Vergaser geöffnet. Am nächsten Montag gleich bei Matz ein neues Schwimmernadelventil bestellt, hurtig geliefert bekommen, nicht ganz so hurtig eingebaut. Letzes Wochenende zum Oldtimertreffen nach Bleckede gefahren: So prima lief mein Munga noch nie. Kleine Ursache- große Wirkung!


    Grüße aus der Heide, stederdorfer

    Hallo, die beschriebene Methode geht oft, aber nicht immer. Manchmal sitzt die äußere Antriebswelle so tief im Radträger drin, dass der Bolzen um 2 bis 3 mm nicht an dem Sitz der äußeren Gummimanschette dran vorbei kommt. Ich habe mal einen "Notausgang" für den Bolzen in den Sitz fräsen müssen.


    Gruß Stederdorfer