Beiträge von hgzip

    Wie Fisch und Eni schrieben, ist das für die Luftlandetruppe und ähnliche 'bessere' Einheiten, und es gibt eine Tragetasche in khaki oder Tarndruck:



    Der einfache russische Mot.schütze hat eine Feldflasche von ca. 0.7 Liter in einer einfachen Stoffhülle (die gibt es auch in Tarndruck):



    sowie ein Essgeschirr, das im Rucksack transportiert wird:



    In Afghanistan wurden auch grössere Wasserflaschen aus Kunststoff mit einem kleinen Trinkbecher getragen:



    die sahen eigentlich aus wie zivile Campingartikel, die kurzfristig mit einem Khakiüberzug fürs Militär tauglich gemacht wurden.


    Für die WDW-Kombination und die klassische 0.7-l-Flasche gibt es heute MOLLE-Taschen in Digitaltarn, die an der aktuellen Kampfweste 6Sh112 angebracht werden (das ist die Ausrüstung der 'grünen Männchen' von der Krim). Ist also beides heute noch Standard.

    FNA steht sicher für Fahrzeug-Navigations-Anlage. 'Nordref' heisst Nord-Referenz, d. h. der Bezug zur Nordrichtung. Also kann man sich auch ohne weitere Kenntnis zusammenreimen, daß diese Kiste wohl dazu dient, Kurswinkel von einem Bezugssystem in ein anderes, oder von einem Datenformat in ein anderes umzuwandeln?

    Leute, macht doch nicht so ein Geschrei :!:
    Die Kameraden können sich doch über die "Bucht" einkleiden.
    Da gibt es doch alles, was der Soldat im Einsatz braucht :thumbsup:
    Machen die Ukrainer doch auch schon so :yes:


    Kai


    Das müssen die machen, weil wohl ihre Führung die Ausrüstung der Armee über ebay verkloppt hat? Die Menge an ukrainischen Uniformen, Schutzwesten, Helmen usw., die in den letzten Jahren bei ebay aufgetaucht sind, hat mich schon gewundert. Dafür sieht man jetzt Soldaten in Räuberzivil 'rumlaufen - oder sind das Freiwillige? Allein bei mir liegen mehrere Schutzwesten Modell 6B5 aus der Ukraine im Keller. Zum Teil sind sie tatsächlich verschlissen, zum Teil aber auch noch ganz gut. Jetzt bitten sie die NATO um Schutzwesten...


    Jedenfalls, wenn man die Ausrüstung der Armee verramscht hat, dann sollte man sich nicht in einen militärischen Konflikt einlassen - dann muss man halt kuschen. Gilt für Ukraine und BRD gleichermassen.


    Meiner ist von 06/97 und vom Hersteller '2696V'. Anscheinend gibt es mehrere Hersteller, die verschlüsselt auftreten. Das wird aber offenbar nicht konsequent durchgezogen, denn wir haben ja auch mehrere Beispiele aus '97 und später gesehen, wo der Hersteller mit Klarnamen angegeben ist.


    Die Feststellung mit den unterschiedlichen Rückenfächern bei den Kampfrucksäcken kann ich nicht bestätigen.
    Bei meinem oliven (Schulze von 1990) und dem in flecktarn (DÖNGES-SAPINA von 2003) sind beide Fächer von ganz unten bis zur Alustange :!:


    Oh, dann hängt diese Eigenschaft nicht an der Farbe, sondern vielleicht am Herstellungsjahr. Ich habe einen grünen und einen Flecktarn, und der grüne hat eben das kurze Einschubfach.


    Zitat


    Weiterhin gibt es die Möglichkeit die BW-Isomatte in der Länge auf verschiedene Rucksäcke anzupassen:


    Faltet man die Matte über den ersten Knick übereinander erhält man eine Länge von 37 cm.
    Faltet man über den zweiten Knick, erhält man eine Länge von 47 cm.


    Das war mir auch neu. Die Exemplare, die man im Surplus-Handel bekommt, sind nach meiner Erfahrung immer auf 37cm gefaltet. Da hätte ich mir die Ausgabe für den Schaumstoffzuschnitt sparen können...


    Offenbar hat man sich beim Bund wirklich was gedacht bei der Konstruktion. Ich ziehe meine Kritik zurück. Kai, danke fur die Aufklärung!

    Ich verstehe bei den Deckenschlafsäcken immer nicht das die Schlauchförmig, also an beiden Seiten Offen, sind... Da geht doch Wärme verloren?


    Ich habe einen, angeblich vom Roten Kreuz, der unten einen zweiten Reissverschluss hat, so dass sich ein echter Sack ergibt. Ich dachte, das sei die übliche Konstruktion. Unten offen scheint mir auch nicht so praktisch.


    Diese Decken mit 2 RV wurden vor einigen Monaten bei ebay vertickt. Der Anbieter kam aus Ahrweiler... Ich habe natürlich nachgefragt, ob die vom Regierungsbunker seien 8) , aber er hat versichert, sie seien aus dem Bestand vom Roten Kreuz Ahrweiler. Die Decke ist auch nicht mit 'BUND' markiert, sondern hat nur einen grünen Querstreifen ohne Schriftzug.

    Die bei ebay angebotene Weste ist eine kugelsichere Weste, die bei bewaffneten Einheiten des MfS (Terrorabwehr) benutzt wurde, nicht aber bei der NVA.


    Die von OSGdR angesprochene Kampfmittelweste der Fallschirmjäger und Spezialaufklärer der NVA sieht völlig anders aus.
    http://www.spezialaufklaerung.…datenblatt_kampfweste.htm
    Sie hat diverse Magazin- und sonstige Taschen, aber keinerlei Schutzwirkung. Sie sollte nur das klassische Koppel mit Tragegestell und Gerödel ersetzen.

    Ein Nachtrag zum aktuellen BW-Kampfrucksack (Post 14 in diesem Thread): Ein Unterschied zwischen dem olivgrünen Modell und dem Flecktarn-Modell, der hier noch nicht angesprochen wurde, ist folgender: die flache Einschubtasche, wo die Isomatte als Rückenpolster 'rein soll, geht beim grünen Modell bis zum Boden des Hauptfachs. Dort ist dann der feste Zwischenboden zum unteren Fach eingenäht. Beim Flecktarn-Modell geht die Einschubtasche bis zum Boden des unteren Fachs. Das heisst, die Isomatte sitzt ca. 15cm tiefer als beim grünen Modell, und die oberen 15cm des Hauptfachs sind nicht gepolstert und nicht stabilisiert. Das ist m. E. eine Verschlimmbesserung.


    Wie schon erwähnt, benutze ich im Alltag nicht die Isomatte als Rückenpolster. Daher habe ich mir in einem Geschäft für Schaumstoff-Zuschnitte aus 'geschlossenzelligem Schaumstoff' eine Platte von 50cm x 29cm x 2cm zuschneiden lassen. Diese sitzt stramm im Einschubfach und reicht vom Boden des Rucksacks bis knapp unter die Alu-Stange - somit ist der Rucksack über die ganze Länge gepolstert und stabilisiert.


    Allerdings löst das die grundlegenden Probleme des BW-Kampfrucksacks auch nicht: alles Gewicht liegt auf den Schultern, und der Rücken ist nicht belüftet. Das wurde ja alles hier schon diskutiert. Trotzdem finde ich, daß dies eine einfache 'Kampfwertsteigerung' des Flecktarn-Modells ist.

    Die Jacke sieht ähnlich aus wie der Denison-Smock der britischen Fallschirmjäger aus dem 2. Weltkrieg. Vor allem das Band, das zwischen den Beinen durchgezogen wird - das soll beim Fallschirmsprung das Hochrutschen der Jacke verhindern. Bei nicht-springenden Truppen ist sowas unüblich. Es könnte sich also um eine Falli-Jacke handeln.

    Das sieht aber eher aus wie ein Teil eines ABC-Anzuges... Zumindest die Druckknöpfe und das Material ist beim NVA-ABC-Anzug genau das gleiche.


    Sehe ich auch so. Es dürfte sich um den ABC-Schutzmantel SBU61 handeln. Der untere Teil lässt sich zu 2 'Hosenbeinen' knöpfen. Dazu gehören Schutzhandschuhe und lange Überschuhe aus gummiertem Material. Der Regenumhang für Offiziere ist ärmellos.

    Nachdem ich vom Kai einen BW-Ärmelschlafsack Jahrgang 1963 gekauft habe, stellt sich mir die Frage, wie man die Gummihülle pflegen kann, damit sie nicht weiter versprödet und abbröselt. Ich habe mal mit einem Gummipflegestift von der Tankstelle angefangen, aber die sind natürlich nicht für große Flächen gedacht... man rubbelt sich 'nen Wolf, und der Stift ist ruckzuck aufgebraucht. Hat jemand Vorschläge/Erfahrungen?

    Die Russen haben sowas ähnliches: ein Regencape. Allerdings ist das nicht als Zeltplane nutzbar sondern wirklich nur als Regencape (wohl für Offiziere).


    Noch'n Nachtrag, obwohl es nicht ganz in den Zeltbahn-Thread passt. Der Regenumhang heißt 'plash nakidka'. Wird bei ebay gern von skrupellosen Anbietern als Zeltbahn angepriesen, ist es aber nicht. Es ist ein ärmelloser Umhang aus gummiertem Stoff mit Kapuze und Armöffnungen. Er ist groß genug, daß man die Arme normalerweise darunter hat und nur im Bedarfsfall durch die Öffnungen rausstreckt. Bei der Sowjetarmee und der NVA waren die nur für Offiziere; bei den Grenztruppen der DDR auch für Soldaten. Die Grenzer mussten ja bei jedem Wetter Streife gehen, und die Zeltbahn als Regenschutz ist nicht sehr praktisch (obwohl die NVA-Zeltbahn 2 Armöffnungen hat im Gegensatz zur russischen), und nicht dauerhaft dicht.



    Sowjetische und DDR-Regenumhänge sind einfarbig grau; moderne russische sind in Tarnmuster. Die aus der DDR gibt's immer noch in Stückzahlen. Sowjetische sind rar. Moderne russische gibt's bei ebay, aber teuer... Bei den Schweizern gabs auch so einen ärmellosen Umhang in alpentarn, die sind immer noch ziemlich billig zu haben.

    Nachtrag zur SPP: Ich habe den Verkäufer vom red-alliance Forum gefragt, ob er noch welche hat, nachdem ja hier einige Interesse gezeigt haben. Er hat keine mehr und sieht auch keine Möglichkeit, welche zu beschaffen. War eine einmalige Sache. Es bleibt also nur, ebay im Auge zu behalten und auf Sammlerforen 'want to buy' zu posten und genügend Kleingeld bereit zu halten.


    Hier http://kapterka.su/product/spp-specialnaja-plash-palatka/ ist ein russischer Shop, der SPP anbietet, ist aber 'out of stock' :heul: . Sollte 5000 Rubel kosten, das sind rund 100 Euro, dazu käme noch Versand und Zoll etc. Immerhin sind noch ein paar Bilder zu sehen, insbesondere von der zweifarbigen Version.

    Ja der Wahn, hgzip.
    Sag mal, darf man Deine Fotos von dem Ding verwenden, falls man doch mal ein Buch über Zeltbahnen veröffentlichen sollte?


    Ehrlich gesagt sind das nicht meine Fotos, die sind von dem Anbieter bei red-alliance, wo ich damals das Ding gekauft habe. Er hat die Fotos immer noch im Web stehen, obwohl da schon ein Jährchen vergangen ist... kost' ja nix. Ich habe zwar eine SPP, aber keine Digicam und kein Smartphone... irgendwo muß man ja sparen. :whistling:

    Die SPP tauchen höchst selten bei ebay oder im red-alliance Forum auf (das ist ein Forum für Airsofter mit Schwerpunkt Warschauer Pakt - meine kommt von letzterem). Kosten dann auch über 100 Euro. Im Gegensatz zu vielen sowjetischen Ausrüstungsstücken, die von skrupellosen oder dummen ebay-Anbietern als 'Spetsnaz'-Ausrüstung angepriesen werden und es nicht sind, ist das hier wohl wirklich für Spetsnaz und ähnliche Sondertruppen und in entsprechend kleinen Stückzahlen produziert worden.


    Wer trotz des gepfefferten Preises eine haben will, kann sich im red-alliance Forum anmelden und ein 'WTB' (want to buy) posten. Viel Glück...

    Die Plash Palatka (Zeltbahn) soll es wohl aber auch mal als gummierte Version gegeben haben die man auf einer Hälfte wohl wie eine Luftmatratze hätte aufblasen können.
    Damit hätte man dann eine Matte gehabt und eine wasserdichte Seite zum Umschlagen -> Bivybag.


    Bisher habe ich davon aber nur EIN Bild gesehen, in schlechter Qualität.... und wo weiss ich auch nicht mehr, zu meiner Schande...


    Ja, das gibt's. Nennt sich SPP - spetsialnaja plash palatka. Siehe Bild:


    Die Grösse ist wie die klassische russische Zeltbahn, ca. 180x180cm. Sie hat auch die Zugbänder in einer Ecke, um sie als Umhang nutzen zu können (hier oben links sichtbar). Dazu gehört ein Packsack, in den die SPP in gefaltetem Zustand verstaut wird (hier unter der gefalteten SPP sichtbar):


    Der Packsack lässt sich ebenfalls aufblasen und als Kopfkissen mit der Luma verbinden.


    Meine ist einfarbig dunkelgrau, es gibt aber wohl auch Exemplare mit einer grauen und einer weißen Seite (Schneetarn).

    Tierowa Lederfett benutze ich auch und kann es empfehlen. Da ich sowjetische und ähnliche Militaria sammle, habe ich oft mit altem Leder zu tun. Allerdings riecht Tierowa ziemlich aufdringlich...


    Gut ist auch m. E. 'Leovet - die gute Ledercreme' (aus dem Reitsportgeschäft). Ist etwas fester in der Konsistenz und riecht nicht so. Da der Threaderöffner von Sattelzeug sprach, könnte das in die Richtung gehen.

    Oha, das wusste ich nicht... ich hatte angenommen, die seien identisch. Gut zu wissen. Wurde das so gemacht wegen der in den letzten 40 Jahren gestiegenen Körpergröße?