Hallo alle,
meine Käfer-Schrauber-Zeit ist zwar schon 20 Jahre her... aber einiges ist noch hängen geblieben:
@Drehender Generator: Eigentlich sollte die Einheit "Generator mit Lüfter" mit 4 Schrauben am Gebläsekasten befestigt sein. Im Gebläsekasten sollten dafür 4 Muttern angeschweißt sein - vermutlich sind die aus unerfindlichen Gründen nicht mehr da. Außerdem ist er noch mit einem Spannring am Generatorfuß befestigt, hier wird er eigentlich gehalten.
@Thermostat: Der sollte aber vorhanden sein - sonst wird der Motor dauernd oder gar nicht gekühlt (je nach Stellung der Luftklappen). Beides ist der Lebensdauer abträglich. BTW: Falls dir für den Motor ein Ölthermometer mit Geber über den Weg läuft, kauf das unbedingt und rüste es nach.
@Ölkühler: Sofern der dicht ist und die Lamellen nicht verstopft würd ich den so lassen wie er ist. Ansonsten brauchste da nämlich neue Dichtungen.
@Motor/Zylinderkopf: Die Kühlkanäle würde ich unbedingt sauber machen. Erst mal mit einem dünnen Holzspatel den groben Dreck abkratzen und dann mal schauen, mit was du den Rest glatt bekommst. Wie du an den Zylindern siehst, ist es nicht ratsam die Öl-/Fettfrei zu machen, sonst rosten die.
Zylinderkopf kann man abmachen und auch den Motor zerlegen - zumindest mit entsprechender Anleitung wegen den Anzugsdrehmomenten (hab ich beides schon hinter mir). Die Frage ist, warum du das machen möchtest? Falls der Öldruck einigermaßen i.O. war und auch eine Kompressionsmessung keine Anzeichen liefert, daß etwas faul ist würd ichs lassen. Du hast ja schon den abgewinkelten Ölkühler, der nicht mehr mittem im Gebläsekasten steht .... und damit bei Überlast den 3. Zylinder häufig fressen ließ.
@Dichtsatz: Wo leckts denn raus? Viel?
@Auspuffschrauben: Original gehören da Muttern mit so einer Art Helicoil-Einsatz rein. Die hatten den Vorteil, daß man mit der Flex eine Seite abschleifen kann, dann mit einer Zange erst den Rest der Mutter wegbiegen und dann den Draht abwickeln - der Stehbolzen bleibt dann in einem Superzustand. Ist nur die Frage, ob man die noch so bekommt. Auf jeden Fall zusätzlich noch Kupferpaste o.Ä. verwenden, dann kann man die Originalmutter evtl. nochmals verwenden. Auf jeden Fall niemals eine normale Mutter verwenden.
@Stößelschutzrohre: Zum Ein/Ausbau muß der Zylinderkopf abgenommen werden. Gut: Es gibt keine Kopfdichtung, die man erneuern muß (nur eine Kolbenfußdichtung zum Gehäuse). Schlecht: Hinterher Ventileinstellung überprüfen, Drehmomente beim Anzug müssen eingehalten werden.
@Kurbelwelle / Schwungrad wuchten: Markier dir, wie die zueinander stehen vor dem Ausbau - erstpart das Wuchten hinterher.
@LiMa: So wie es aussieht (deine Bilder sind ziemlich klein) hast du noch die alte Gleichstromlichtmaschine - die letzte Ausführung war eine Drehstrommaschine mit integriertem Regler (so wie es heute eigentlich üblich ist). Die sollte es für nicht allzugroßes Geld geben. Allerdings braucht die einen andern Fuß (oder den Originalfuß entsprechend abschleifen - 24er Fächerscheibe mit langsam laufender Flex ... und alle Motoröffnungen verschließen, da fliegt viel Alu durch die Gegend ;-)
@Motorschraube oben rechts: Falls du die in Fahrtrichtung meinst, dann ist das die beim Anlasser. Das ist eigentlich eine Spezialschraube, da sie keinen 6-Kant-Kopf hat sondern einen runden, der an einer Seite abgeflacht ist. Dies ist auch die einzige der 4 Motor-Getriebe-Verbindungs-Schrauben, die mit einer Mutter hinter dem Gebläsekasten befestigt wird. Die oben links (beim Kupplungsseil) hatte soweit mir dünkt ein Gewinde im Motor, die unteren ... *grübel* auch. Eventuell könnte sich noch eine in meinem Schraubenfundus finden - sag einfach Bescheid wenn die Fehlt. Sollte es aber auch beim VAG Dealer geben.
@Fehlende Werkzeuge: Eine 36er Nuss (Gedore) mit passendem Knebel oder auch Rätsche hab ich noch von damals - falls du Interesse hast bitte PN. Mittlerweile hab ich nämlich nen 3/4" Knarrenkasten. Ansonsten könnte ich dir noch ein passenden Kompressionsprüfer von Motometer vermachen.
Grüße & viel Erfolg, Mathias