Interessanter Versuch!
Ich frage mich nur, wodurch diese Druckverhältnisse hier entstehen.
Nach meinem Verständnis sollte im Kurbelgehäuse eher Überdruck herrschen.
Als Beispiel mal ein 4 Zyl. Reihenmotor:
Auch unterhalb der Kolben finden durch die Auf und Abbewegung Volumenverkleinerung und Volumenvergrösserung statt. Da immer 2 Kolben nach unten gehen und die anderen beiden zeitgleich nach oben, sollten die Druckänderungen hierdurch theoretisch ausgeglichen sein. Drucksteigernd allerdings wirken die sog. Blow by Gase, sowohl beim Verdichten als auch vor allem im Arbeitstakt.
Theoretisch liegen diese Gasverluste selbst bei einem neuen Motor schon bei gut 10 %, mit zunehmendem Verschleiss dann stetig steigend.
Nicht umsonst werden (müssen) diese Gas wieder dem Ansaugtrakt zugeführt werden, weil sie sonst zusammen mit Ölnebel in die Umwelt abgegeben werden. Bei meinem Fendt z.B geht alles nach aussen und man spürt den Überdruck und sieht natürlich auch das Öl, selbst wenn er nur im Leerlauf vor sich hintuckert. Von Unterdruck merke ich da nix....
Erinnere mich in dem Zusammenhang an einen Artikel in einer agrartechnischen Zeitschrift. Da ging es um eine holländische Firma, die boten ein Messgerät an, mit dem man im Schnellverfahren über den Überdruck im Kurbelgehäuse den Verschleißzustand eines Motors feststellen konnte. Quasi als kostengünstige Alternative zur Kompressionsprüfung.