Beiträge von stefferl

    P/N 19207SOCN12354297
    Der erste teil der Nummer 19207 ist der FSCM, oder auch CAGEC genannt, für USATACOM (U.S. Army Tank Automotive Command).
    Der letzte teil 12354297 ist die Teilenummer für den 3LM39 Turbo.
    Was SOCN soll, keine Ahnung. Normalerweise gibt es in der FSCM-P/N Kombination so eine Buchstabenfolge nicht.
    Die Angaben auf den Typschildern sind nicht in jedem Fall nach Militärstandard.
    Bei Motorteilen , oder Achsen, zum Beispiel, verwenden die Hersteller oft ihre eigenen Schilder und Firmeninterne Teilenummern und Bezeichnungen.

    MFR heisst manufacturer (Hersteller).
    Die 5-stellige Zahl ist der FSCM (Federal Supply Code for Manufacturer)
    Jedem Hersteller / Lieferanten ist ein solcher Code zugeteilt.
    In diesem (53591) Fall handelt es sich um die Firma Schwitzer Engine Components
    Ausser dem FSCM müsste sich auf dem Typschild zumindest auch noch eine Part-Nummer befinden, den sonst ist das Schild ja nutzlos.

    Also,


    bei unserem Dodge mussten Markierungen wie 30, 50, 70 auf dem Tacho sein. Dies wollte der TÜV so.
    Wir haben das bei einer Firma gemacht der Tacho repariert. War lustig, ein Auto vorneweg und bei den entsprechenden Geschwindigkeiten ein optisches Signal uns angezeigt und zusätzlich sitzte auf dem Beifahrersitz der Chef mit Handy. :)


    Das war bestimmt teuer. Wo das steht, dass das von einer Firma gemacht werden muss, hat der Tüv bestimmt elegant verschwiegen ( Klar, man sollte den Tüv-Mann nicht mit Beweisforderungen verstimmen, wenn man bei anderen Dingen auf sein Wohlwollen angewiesen ist, z.B.: vordere Radabdeckung) . Immerhin verlangt der Tüv ja auch bei Km-Tachos keine derartige Prozedur. Die ausreichende Genauigkeit der Tachos wird als gegeben angenommen. Bei einem Meilentacho müsste die Genauigkeit also ebenfalls als gegeben angenommen werden, und lediglich die Markierungen auf der Skala angebracht werden. Dass 31 Meilen 50Km entsprechen, und 50 Meilen 80 Km, ist ja bekannt, also könnte man das auch selber machen.
    Übrigens gibt es auch originale Tachos, die sowohl Meilen-, als auch Km auf der Skala haben.

    Zumindest auf den Bildern sieht die Farbe aber nicht nach 34079 forest Green aus.
    Steht die Nummer so auf dem Eimer, wurde anhand einer Farbkarte verglichen, oder ist es eine Schlussfolgerung dass´es sich um 34079 handelt?
    Forest Green sieht in Natura wesentlich grüner aus als auf den Bildern. Wenn es ausbleicht, nimmt es einen fast türkisen Ton an.
    Die Farbe sieht, zumindest auf den Bildern, stark nach Olive Drab 34086 aus, einem Farbton, der als Forest Green-Alternative ebenfalls verwendet wurde. Der Farbton Olive Drab ist auch im MERDC-TM aufgelistet.

    Spurstangenköpfe/Konussitze stellen die meisten Nicht-KFZ-Mechanikern vor Probleme.


    Ich habe schon mal Herrn Borgobenz (Bitteschön, GERN GESCHEHEN ! nichts zu danken) eine ausführliche Anleitung geschrieben :


    Auspressen der Lenkschubstange31. Dezember 2016


    Hallo Gemeinde


    Musste bei meinem 170 D 11 feststellen dass die Manschetten der Lenkschubstange ziemlich fritte sind!Also muss das gute Stück runter,habs mit einem Dreiarmabzieher probiert,das geht soweit,bis der Abzieher einfach abspringt!Bei IVECO meinte man dafür gibt es einen speziellen Auspresser.So ein Ding habe ich sogar,aber halt passend für Borgward B 522 B 2000 U 404 AL28 usw....... Da das Ding schon recht teuer war,wollte ich mal anfragen ob es evtl.eine andere Möglichkeit gibt,das Gelenk abzudrücken (möglichst ohne Brachialgewalt)?Oder vielleicht hat jemand so ein Werkzeug dass er/sie mir mal übers Wochende leihen könnte?


    In diesem Sinne Happy new Year



    stefferl
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    31. Dezember 2016


    ich nehme an, es handelt sich um einen konussitz?
    falls ja, ist es eben dieser konussitz, der das problem darstellt (prinzipbedingt).
    auch wenn man die mutter löst (selbstsichernd, oder kronenmutter mit splint), ist der konussitz so fest, dass er sich nicht herausddrücken lässt.
    benötigt werden: 2 dicke hämmer, abzieher oder montierhebel, 1 hilfsperson, und leider, leider, brachialgewalt, oder fast.


    das geheimnis ist, dem konussitz einen schlag zu verpassen, so dass er sich löst.
    dazu ist die mutter zu lösen, so dass sie gerade noch drauf ist, damit die lenkschubstange nicht unkontrolliert rausfliegt.
    dann die verbindung unter spannung setzen, mit einem abzieher, oder mit einem hebel, so als ob man den konus herausdrücken würde.
    dann einen dicken hammer oder fäustel stramm gegen den lenkhebel halten, dort wo der konus drin steckt.
    mit einem zweiten dicken hammer genau gegenüber des ersten hammers brutal gegenschlagen. fertig.
    auf keinen fall auf das gewinde oder auf die lose aufgedrehte mutter schlagen.


    vor der montage den konus ölen. manche raten davon ab. ich selbst öle den konus und sitz vor der montage stets ein, und habe in 30 jahren noch nie ein problem gehabt, aber dafür die verbindung immer ohne beschädigung lösen können.


    P.S.: Manchmal muss man mehrfach schlagen.

    Zitat

    hier das Bild von dem ich die Schablonen der Motorhauben Innenseite abgeschrieben habe.
    us-army-military-shop.de/Aufkl…-LEADS-REO-M35::4519.html


    Da hat wohl jemand eine Stencilmaschine, und macht darauf jetzt lauter Schablonen, egal ob original oder nicht, Hauptsache es sieht wichtig aus.

    Bis 1975 war die Standardfarbe einfarbig Oliv-seidenglänzend, Farbnummer FS 24087, mit weisser Beschriftung und großen Sternen auf den Türen.


    Forest green matt, Farbnummer 34079, wurde ab 1975 verwendet, mit schwarzer Beschriftung und ohne Sterne auf den Türen.
    Forest green wurde laut Vorschrift nur als eine der 4 Farben des MERDC-Fleckenmusters verwendet, nicht als einfarbige Lackierung.


    In Vietnam gab es nur das alte Oliv 24087, kein Forest green, und keinen Tarnanstrich.


    Einen Werkzeughalter habe ich noch über.


    Die Felgen auf dem Bild sind die für Einzelbereifung. Man kann keine 2 gegeneinander montieren.

    Die Schablonenvorlagen sind nicht korrekt, oder haben Rechtsschreibfehler.
    Die Erste "Disconnect leads" ist als Schablone unüblich. Würde ich nicht benutzen. Es gibt den Hinweis aber als Aufkleber für die Lichtmaschine.


    Die Zweite muss heissen: "WARNING - SECURE HOOD IN UPRIGHT POSITION WITH SAFETY HOOK BEFORE SERVICING ENGINE" und gehört auf die Innenseite der Haube.


    Die Dritte muss heissen: "CAUTION - - - - - - - DO NOT FILL ABOVE LINE TO ALLOW FOR EXPANSION" ( expansion ohne S am Ende), und gehört auf den Tank, die gestrichelte Linie 2" tiefer als die Oberkante des Tanks.

    Die Vierte: völlig falsch, siehe no. 2.


    Die Anderen sind OK, ausser "FUEL CAN", diese ist unüblich und auch überflüssig, und " move or be smashed" ist natürlich Quatsch, würde ich auf keinen Fall verwenden.


    Die "DRAIN AIRTANKS" gehört auf den Werkzeughalter über dem Ersatzrad.
    "CHECK BATTERIES" gehört auf die Batterieklappe.
    "TP 50" kommt über jedes Rad, und/oder auf das Armaturenbrett.

    Ab 1975 waren, laut Vorschrift, die Schriften grundsätzlich in Schwarz auszuführen, und die Registriernummer (entspricht dem amtl. Kennzeichen) auf dem Armaturenbrett anzubringen. Weil beim Reo dort kein Platz war, kam die Reg#. auf die Innenseite der Türen.
    Oft wurde "US ARMY", und darunter die Reg# auch (vorschriftswidrig) wie bisher auf die Haubenseiten und unter die Heckklappe lackiert, in diesem Fall in 2"-Größe.


    Die Reg# befindet sich auf originalen Typschildern im Feld "Identification no." als erster Teil der Nummer, im Format 04A12370 (erfundene Nummer als Beispiel). Möglich sind auch Reg# im Format 4A1234, oder NKxxxx, je nach Baujahr. Der zweite Teil der Ident.nummer ist die Fahrgestellnummer. Ganz alte, oder manche Ersatztypschilder, haben nur die Fahrgestellnummer.
    (USAF und USMC Nummern sind hier nicht berücksichtigt)


    Dann kommt noch "SLING POINT" auf die Stoßstange unter jeden Schäkel, "LIFT HERE" auf den Rahmen über die Mitte der hinteren Blattfedern (diesmal in Weiss), und "TIE DOWN HERE" bei den hinteren Schäkeln auf die Aussenseite der hinteren Stoßfänger.
    Unter die Haube kommt auch "ANTIFREEEZE PROTECTED TO - 50°F" (oder welche Temperatur auch immer) und das Datum z.B. "5-85"
    Die Antifreeze Angabe wurde von der Werkstatt jedes Jahr neu angebracht, indem die Alte mit der Sprühdose übergespritzt wurde, und die Neue dann , meist mit den Steckschablonen aus dem "common no.1" Werkzeugsatz, und meist recht schlampig, angebracht wurde.
    Oft wurde auch nur die letzte zahl des Datums geändert.
    Die Schablonen wurden, und werden immer noch, auf Schablonenmaschinen (Marke "Ideal stencil machine", oder "Diagraph") gestanzt, und falls solche Maschinen nicht vorhanden sind, die Schriften mit einfachen Steckschablonen aus Messing angebracht.
    Je nach dem, welche Größe vorhanden ist, 3/4" oder 1".


    Zu den Felgen: Die mit der kleinen Einpresstiefe sind eigentlich für 11.00-20 Einfachbereifung, Die mit der Großen für 9.00-20 und Zwillingsbereifung hinten. Andere Größen würde ich persönlich nicht empfehlen.

    ghostbuster: Wie Du bestimmt schon denken konntest, benutze ich zum entrosten Phosphorsäure bzw. darauf basierende Mittel, bin aber kein Chemiker. Die von Dir angesprochene Problematik mit der weiterfressenden Säure habe ich auch schon vermutet, aber im Internet keine Bestätigung dafür gefunden. In einer Arbeitsanweisung für Lackierer stand sogar, dass man nach dem neutralisieren mit destilliertem Wasser noch mal mit einer schwachen Phosphorsäurelösung nachbehandeln soll, und diese antrocknen lassen soll, und dann grundieren. Es scheint also kein wirkliches Problem zu geben. Mir ist aber schon passiert, dass sich bei den behandelten Teilen nach dem abspülen braune Schlieren gebildet haben. Da habe ich die Behandlung eben wiederholen müssen.
    Ich habe auch schon verrostete Eisenteile von im Freien geparkten Trailern mit Phosphorsäure eingestrichen. Ohne abzuspülen und ohne weitere Behandlung hat sich eine graue Phosphatschicht gebildet, und die ist Jahren unverändert.

    Wie kommen eigentlich Ghostbuster und TC darauf, dass in Fertan Phosphorsäure ist?
    Sämtliche mir bekannten Quellen nennen als Inhaltsstoff Tanninsäure, nicht Phosphorsäure.
    Das ist auch nachvollziehbar, denn Phosphorsäurehaltige Mittel (z.B. "Rostweg"oder Ospho) erzeugen keine blau-violett- schwarze Oberfläche, sondern eine Graue (Hell bis dunkel).
    Phosphorsäure erzeugt auf Eisen auch keine Salze, sondern eine Phosphatschicht. Die ganze Diskussion basiert auf völlig falschen Annahmen.

    @ Schoenbruch:

    Ich glaube so richtig verstanden hast Du nichts.


    OK, dann lass mal sehen, ob ich es doch noch verstehe:
    1: Du schreibst: "So wird die Weltmacht gestoppt" .
    2: Ich lese den verlinkten Artikel, und da steht es wurden polnische Tieflader aufgehalten, weil zu schwer, zu breit, fehlende Papiere, u.s.w.
    Wo da eine Weltmacht ausgebremst wurde, oder wie Du sagst, sogar gestoppt wurde, kann ich nicht erkennen.
    Oder sind polnische LKW, bzw. deren Fahrer, jetzt schon eine Weltmacht?
    Oder soll die Ladung, die 6 Panzerhaubitzen, eine Weltmacht sein?
    Ich erkenne da nur eine Überschrift, die nichts mit der Realität zu tun hat.
    Es ist nicht so, dass ich nichts verstanden habe, nur was diese völlig verzerrte Darstellung soll, ist mir nicht klar.
    Es nervt schon, wenn Journalisten es nicht mehr fertigbringen, objektiv zu berichten, und statt Dessen dem Leser schon vorgeben wollen, was Er zu denken hat ("betreutes Denken") indem alle möglichen Zusammenhänge herbeigeschrieben werden.


    In Wirklichkeit wird die Einheit, der die Panzerhaubitzen gehören, von der Sache wahrscheinlich nicht mal etwas mitbekommen, weil der Transport sowieso in der Regel mindestens eine Woche, bevor das Material benötigt wird, stattfindet, da ist es wurscht, ob die einen Tag früher oder später ankommen. Das müsstest Du doch auch wissen, denn wenn ich es richtig verstanden habe, warst Du doch auch mal bei der CSG, oder?


    Schade das es Leute gibt die nur Normschrift lesen koennen.


    Hier stimmt Deine Aussage, dass ich nichts verstanden habe, allerdings schon. Was heißt das im Klartext?

    Da hat der Journalist der Sächsischen Zeitung ja geradezu eine Glanzleistung logischen Denkens Abgeliefert:
    Aus gestoppten polnischen LKW wird in der Überschrift "Polizei stoppt Panzer auf der A4", und dann im Text sogar "Verkehrspolizei bremst Weltmacht aus".
    Kollege Schoenbuch schafft es dann auch noch, daraus "So wird die Weltmacht gestoppt" zu machen.
    So einfach ist der Aufstieg, vom polnischen LKW zur Weltmacht: einfach von der Polizei stoppen lassen.

    Viel aufschlussreicher als der Firmenname ist für die Altersbestimmung die Contract-nummer.
    Die ist auf diesem Label genau über dem Hersteller angegeben und enthält das Jahr, in dem der Vertrag abgeschlossen wurde, hier 1975.
    Die Jacke wurde also nicht vor 1975 hergestellt. Um zu wissen wie lange unter diesem Vertrag Jacken hergestellt wurden, müsste man aber an die Vertragsdaten herankommen.
    Das Kürzel DSA steht für Defense Supply Agency, was in etwa Verteidigungs Versorgungs Amt bedeutet.

    Aber wie zu erwarten war ... eine abfällige Bemerkung über die Herkunft der meisten Kübelwagen konnte man sich nicht verkneifen um auf dem Mainstream mitzuschwimmen...
    Zitat" ... aber gottseidank fahren die meisten Vw 181 nicht mehr in der Bundeswehrfarbe rum ...."


    Wie wahr...
    Ich kann mich an die Erstausgabe der Zeitschrift "Last&Kraft" erinnern.
    Darin stand, sinngemäß, dass dort für "Kriegsspielzeug" kein Platz sei.
    Wegen dieser Verunglimpfung habe ich, obwohl mich auch alte zivile Laster sehr interessieren, diese Zeitschrift nie mehr gekauft.

    wurde alles mehr oder weniger illegal gebaut und toleriert? Und keiner von denen die was zu sagen hatten, gaben einen Befehl oder was auch immer heraus, um diese gute Idee für alle nutzbar zu machen ? Aber irgend einer kam doch auf die Idee mit dem Dach drauf und baute es auch und nicht nur einmal. Da hätte doch jemand sagen müssen hör auf damit oder ... top wir gehen in Serie.


    Ob eine gute Idee gefördert, nur toleriert, oder als Quatsch abgetan und verboten wurde, hing stark vom jeweiligen Vorgesetzten ab.


    Wie ich schon sagte, es gab auch Kleinserien, bezahlt aus dem Budget der Einheit. Wenn die Idee dem Vorgesetzten gefiel, wurde über das Nachschubsystem, oder auch beim örtlichen Holzhändler, eine Ladung Sperrholz bestellt, und eine Workorder aufgemacht, damit unter Beteiligung von einer oder mehreren Werkstätten beispielsweise solche Dächer gebaut werden konnten. Hierfür müssen aber Gelder da sein und es erfordert Einiges an Papierkram.
    Darum wurde wohl meistens der einfachste Weg gewählt, indem man einfach Material vom Trash nahm, denn das kostet nichts, geht ohne Papierkram, und erfüllt seinen Zweck genauso.
    Immer nach dem Prinzip "Es muss keinen Schönheitspreis gewinnen".
    Man darf bei der ganzen Geschichte nämlich Eines nicht vergessen, und zwar dass die Soldaten keine Sammler von historischen Militärfahrzeugen sind. Es ist ihnen egal wie es aussieht, Hauptsache es erfüllt seinen Zweck. Es ist auch egal, ob das Holz nach einem Jahr anfängt zu verrotten, Hauptsache man hat erstmal was. Absolute Perfektion ist nicht gefordert.
    Ein schlechtes Anhängerdach, noch vor der nächsten Übung, ist besser als ein Gutes, das man irgendwann, vielleicht, einmal bekommt, sofern es überhaupt genehmigt wird.
    Wenn Vorgesetzte so einen Eigenbau gut finden, müssen sie ja nicht gleich eine Serienproduktion anleiern, und dafür das Ganze auch noch zur Serienreife entwickeln.
    Vielmehr wird, wenn das Design für gut befunden wird, dann gesagt werden "Da, baut die Dinger genauso wie das Erste".
    Als ich 1984 beim Bund war, wurde uns erlaubt an unsere Leopard 1A2 an das Turmheck große Holzkisten anzubringen. Es waren gebrauchte Packkisten, oliv gepinselt, und mit Flacheisen und Schrauben befestigt. Ein absoluter Luxus für uns, aber aus der Sicht von Militärfahrzeugsammlern absoluter Pfusch.


    Prinzipiell ist es schon verboten Fahrzeuge zu verändern, nur bekommt man in der Praxis erst dann Ärger, wenn man ein Fahrzeug so verändert, dass es nicht ohne Weiteres rückbaubar ist. Nur wirklich strukturelle Eingriffe sind verboten, ein paar kleine Löcher bohren gehört normalerweise nicht dazu.
    Darum sieht man auch im fast jedem Humvee, selbst in denen von Generälen, selbst gezimmerte Einbauten aus Sperrholz.

    Ich habe vergessen zu erwähnen, dass es natürlich auch auf Einheitsebene Initiativen zum bau von Anhängerdächern in Kleinserie gegeben hat. Dann wäre das Material aus dem Budget der Einheit bezahlt worden, und man hätte Sperrholz und Beschläge auf dem Nachschubweg geordert, und die Dächer wären von Soldaten oder Zivilangestellten gebaut worden.
    Es hätte sich in aller Regel um US-Material gehandelt, das mit NSN bestellt worden wäre.
    Die Scharniere, Verschlüsse, usw., wären unter Umständen typische, handelsübliche Teile gewesen, wie sie im Hardware Store in Amerika verkauft werden.

    Plywood heisst tatsächlich nur Sperrholz, wörtlich übersetzt "lagenholz" (Ply=Lage, wood=holz).
    Spanplatten heissen Particle Board.
    Auch in Amerika werden Häuser nicht aus Spanplatten gebaut. Es werden OSB-Platten verwendet, wie in auch Deutschland z.B. bei Niedrigenergiehäusern.
    Sowohl Sperrholz wie auch Spanplatte gibt es hier wie dort in allen erdenklichen Qualitäten.
    Manche quellen bei Feuchtigkeit auf, oder zerfallen sogar, manche werden krumm, manche sind wasserfest.


    Beim bau von so einem Anhängerdeckel sollte man einige Hintergundinformationen haben, wenn es denn stilecht werden soll:
    Leider waren solche Aufsätze nicht über den Nachschubweg erhältlich, und es gibt auch keine offizielle Bauanleitung, zumindest habe ich davon noch nie gehört, trotz einer Sammlung von mehreren hundert TM, TB, FM, etc..
    Ohne offizielles Dokument gab es auch keine Möglichkeit, Material für den Bau zu bestellen ("authority to order"). Dieses hatte zur Folge, dass man, um gutes Sperrholz zu erhalten, jemanden bei der DPW-Tischlerei gut kennen musste, was sicher eher selten der Fall war, ansonsten aber Material durch sogenanntes "scrounging" beschafft werden musste, also wühlen in den Abfallcontainern.
    Welches Material verwendet wurde, hing also stark vom Zufall ab.
    Im Müll waren damals (heute ist es jedenfalls so), sicher in der Hauptsache nur alte Einwegkisten zu finden,und somit die billigste Sperrholzqualität.
    Eine weitere Möglichkeit war, bei der Schiessbahn nach Sperrholz zu fragen. Auch hier war das Sperrholz von einfachster Qualität.
    Scharniere und Verschlüsse hingegen waren im Schrott reichlich zu finden. Es handelte sich meistens um Teile von kaputten Schränken, Feldkisten, oder Feldschreibtischen, aber auch von Fahrzeugen, oder Gebäuden.
    Oft wurden auch neue, teure Fahrzeugersatzteile, zwecks Scharniergewinnung, zerstört, was natürlich verboten war.
    Kurzum, es wurde verwendet, was da war.
    Was die handwerkliche Qualität betrifft, diese hing ganz einfach von den Fähigkeiten des Erbauers ab, und vom zur Verfügung stehenden Werkzeug.
    Manche hatten Zugang zum Toolroom, und konnten sich Handkeissäge, Bohrmaschine usw. ausleihen, Manche mussten sich die Platten mit dem Taschenmesser zurechtschneiden, und dann die Teile mit geradegeklopften Nägeln zusammennageln.
    Oft wurde das Dach dann noch mit Planenresten aus Segeltuch, oder besser PVC, bespannt, um die Wasserdichtigkeit zu verbessern, und dann mit Farbe gestrichen.
    Man kann also so einen Aufsatz aus gutem Material und in guter Ausführung bauen, man sollte ihn aber einfach halten, und es nicht übertreiben, und mit Mitteln arbeiten, die bei der Truppe niemals zur Verfügung gestanden hätten.
    Vor allem verzinkte Winkel, Beschläge, und Schnellverschlüsse aus dem Baumarkt, aufwändige Elektrik, Sanitär-Moosgummidichtungen, und eine allzu hohe Oberflächenqualität lassen das ganze schnell unrealistisch aussehen.