Beiträge von Kurt Dönch

    Vielen Dank für Deine Antwort. Auf der Lederzunge des Messingschlosses steht leider nichts drauf. Auch das Schloss selber hat keine Markierungen. Warum so ein doch eher selten getragenes Schloss derartig verputzt ist, hat mich auch gewundert. Man sieht das aber auch bei den Messingschlössern der Reichsmarine. Die überlebenden Stücke sind in aller Regelstark verputzt. Liegt wohl daran, dass Messing ziemlich weich ist. Aber auf meinem Messingschloss sind rückseitig in den Vertiefungen noch Reste von Vergoldung sichtbar. Vielleicht haftete die nicht gut, weshalb das Schloss regelmäßig geputzt werden musste.

    Hallo,

    diese beiden Koppelschlösser waren „Beifang“ zu einem anderen Stück. Ich interessiere mich sehr für Koppelschlösser (auch) der Bundeswehr. Aber mit den BW-Koppelschlössern kenne ich mich leider gar nicht gut aus. Zu beiden Schlössern habe ich Fragen und weil ich aus verschiedenen Threads zu Koppelschlössern hier im Forum viel gelernt habe, würde mich über Eure Einschätzung sehr freuen:

    Das Logo mit der Gams (?) sehe ich zum ersten Mal. Welcher Hersteller es verwendet?

    Das stark verputzte Schloss ist aus Messing. Rückseitig sind noch geringe goldfarbene Reste erhalten. Schlösser zum Dienstanzug aus Messing habe ich noch gar nicht wahrgenommen. Kommen sie häufiger vor?

    Viele Grüße

    Kurt

    Klasse Info. Ich habe hier schon unheimlich viel über die verschiedenen Leibriemen und Koppelschlösser der Bundeswehr gelernt. Aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto verwirrter werde ich! Zu den gezeigten Herstellern kann ich folgendes beitragen (falls nicht ohnehin bekannt):
    S Tannenbaum C: Schmöle u. Cie., Menden/Westfalen
    OLC: Overhoff u. Cie., Lüdenscheid
    JMO in Dreieck: Julius Maurer, (Idar-)Oberstein.
    Weitere Hersteller auf BW-Koppelschlössern:
    A mit verlängertem Querbalken: F.W. Aßmann und Söhne, Lüdenscheid
    PCT in Kreis: P. C. Turck, Lüdenscheid
    Diese Unternehmen waren schon große Lieferanten für die Wehrmacht und die NS-Gliederungen. Sie existieren, bis auf P.C. Turck (Automobilzulieferer), unter der genannten Firma nicht mehr.


    Einige Frage zum Verständnis:
    Wieso sollte auf dem Koppelschloss die Leibweite des Koppelriemens eingestempelt worden sein? Woher sollte der Hersteller des Koppelschlosses bei der Herstellung wissen, an was für einem Leibriemen das jeweilige Stück später einmal befestigt wird?
    Auf dem in Post # 7 gezeigten Feldkoppel befindet sich auf der Schloss-Rückseite links neben dem Schmöle-Logo die Ziffer 43. Genauso (aber ohne Versorgungsnummer) sind auch zwei von meinen Neusilber-Kastenschlössern mit Adler und Umschrift gemarkt. Danach müsste es sich bei "43" um eine herstellerkennzeichnung für Schmöle handeln?


    Vielen Dank im Voraus für jede Antwort!
    Kurt

    Die "Zierschnallen" dienen zur Längenverstellung des Koppels (alle beide) - das ist zumindest bei meinem Koppel so.


    Detlev


    Die "Zierschnallen" dienen zur Längenverstellung des Koppels (alle beide) - das ist zumindest bei meinem Koppel so.


    Detlev


    Hallo Detlev,


    klar, aber das hätte man ja auch anders - einfacher - lösen können, wie dann später auch geschehen. Die ganze Konstruktion ist schon sehr aufwändig, und wurde ausweislich der Markierungen sogar als Patent (und nicht "nur" als Gebrauchsmuster) angemeldet. Gehalten hat dieses Muster wegen (das unterstelle ich jetzt mal) Nichtbewährung in der Praxis ja auch nicht lange. Kennt Ihr eigentlich noch andere Hersteller für den Leibriemen außer P.C. Turck und Aßmann? Und warum gibt es die Schnallen in gold und in silber?


    Viele Grüße
    Kurt

    Hallo Bernd,


    vielen Dank für Deine Erläuterungen zu den Schnallen am Textilkoppel. Ich hatte sie als "Zierschnallen" bezeichnet weil ich irgendwo gelesen habe, dass dieses Koppel ursprünglich nur für den Dienstanzug vorgesehen war und dann bloß in Ermangelung einer Alternative auch zum Arbeits- bzw. Kampfanzug getragen wurde.


    Die Funktion des "Zugleders" bzw. des "Lederwiderhalst" an den militärischen Kastenschlössern von der Alten Armee bis zur Wehrmacht ist mir natürlich bekannt. Das ergibt sich verschiedentlich aus den Vorschriften. Warum die BW-Kastenschlösser aus Neusilber das Ding auch haben, habe ich mich auch schon gefragt. Du wirst sicher recht haben mit Deiner Erklärung. Übrigens, es gibt ja auch die anthrazitfarbenen Webkoppel mit neutralem, gekörntem Aluminium-Kastenschloss (Post, Zivilschutz etc.), die haben auch so ein Zugleder. Und dort wird man ja wohl auch eher keine Patronentaschen getragen haben...


    Viele Grüße
    Kurt

    Hallo Matthias,


    super Fotos, und auch von mir herzlichen Dank fürs zeigen!! Als auf Koppelschlösser spezialisierter Sammler und Neuling in Sachen BW-Uniformen finde ich das zweite Bild besonders interessant, auf dem Dein Vater ein Lochkoppel trägt, seine Grenadiere aber (schon [?, jedenfalls wenn ich das mit der zeitlichen Abfolge richtig verstanden habe]) den Textilgurt mit den "Zierschnallen".


    Viele Grüße
    Kurt

    Hallo Til,


    ich komme erst jetzt dazu, Dir für Deine freundliche Begrüßung im Forum zu danken: Am vergangenen Donnerstag hat ein Virus meinen Computer lahmgelegt. Das Ding wieder ans Laufen zu kriegen erforderte professionelle Hilfe, die erst gestern Abend geleistet wurde (IT-Fritze hätte man halt werden sollen, angesichts Stundenhonorar und Auftragslage). Die aktuellen TL habe ich runtergeladen. Ich gehe davon aus, dass die Herstellungsvorschriften im Detail in den ZS enthalten sind (also welche Werkstoffe und welches Herstellungsverfahren vorgeschrieben sind). Die sind wohl nicht veröffentlicht, aber offensichtlich auch keine Staatsgeheimnisse. Ich habe das BWB angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Wegen der Anzugsordnungen wäre eine Bundeswehrbibliothek sicher eine gute Anlaufstelle, aber mein Wehrdienst liegt nun schon etwas zurück (W15, 10/87 bis 12/88 ). Oder kann da jeder Zutritt erhalten, auch wenn er kein Soldat ist? Ich habe die beiden in der Google-Suche sofort angezeigten aktualisierten Ausgaben der 1996er (2003 und 2008 ), und natürlich die erste Ausgabe, die auf der DVD zur "Affenschaukel" enthalten ist. Kursieren noch andere Ausgaben im Internet?


    Viele Grüße
    Kurt

    Hallo,


    ich möchte mich als "Neuer" auch kurz hier vorstellen.


    Mein Interessengebiet sind deutsche Koppelschlösser und Feldbinden. Ich sammele diese Stücke, aber daneben bzw. ergänzend kommt es mir insbesondere darauf an, möglichst viel über den engeren historischen Kontext zu erfahren. Ich bin also immer auf der Suche nach zeitgenössischen Quellen, wie Herstellungsvorschriften, Bekleidungs-/Anzugsordnungen, zeitgenössischen Sekundärquellen, Trägerfotos etc. Dieses Gebiet beackere ich zwar schon eine Weile (seit knapp über dreißig Jahren), aber den Bereich BRD, und insbesondere Bundeswehr, habe ich bislang ziemlich außen vor gelassen. Die einschlägige Fachliteratur hatte ich mir zwar besorgt (den Hormann, "Von der Affenschaukel...", "Ausrüstungssoll..."), auch mehrere alte Reiberts, aber das alles ist noch nicht der wirkliche Durchbruch.


    Durch Zufall bin ich jetzt hier reingestolpert, und bin beeindruckt sowohl von der Vielzahl an Varianten, die ich hier im Ausrüstungsbereich schon gesehen habe (ich hatte ja keine Ahnung, dass das Thema so kompliziert ist), als auch von der offensichtlichen Fachkunde der Mitglieder, die diese Stücke kommentiert haben. Ich werde jetzt erstmal die einschlägigen Threads systematisch lesen, und würde mich freuen, wenn ich dann die eine oder andere Frage stellen darf, nachdem ich mir einen "Referenzrahmen" aufgebaut habe. Besonders würde ich mich freuen über Hinweise, wie und wo man alte (nicht mehr aktuelle) TL und die ZS einsehen kann, ebenso wie ältere Ausgaben der ZDv 37/10, und wie überhaupt die Verfügungstechnik in Bezug auf Bundeswehruniformen aussieht. Also: Wer hat was bestimmt und wo wurde/wird es veröffentlicht. Falls nicht veröffentlicht, wo kann man ggf. Einsicht nehmen?


    Euch allen wünsche ich weiterhin viel Spaß mit Eurem Thema (ach ja, Fahrzeuge interessieren mich nicht so ;) ).


    Viele Grüße


    Kurt