Beiträge von Fernmelder

    Die Tasche in Beitrag #37 gehört zum "Parallelschaltgerät zum FF OB/ZB" -
    das ist im Prinzip eine kleine Kabeltrommel mit dem 5-poligen Handapparat-Stecker des FF 54 OB/ZB und einer
    einsprechenden Buchse an der Trommel. Dazu kommt noch ein Handapparat.
    Damit kann man in einiger Entfernung zum Feldfernsprecher sprechen (zusätzlich zu dem Handapparat am Feldfernsprecher).
    So eine Tasche suche ich auch noch...


    Gruß,
    Malte

    Soo, endlich angemeldet, dann will ich mal aufklären:


    Es sind fast alle weltweit verwendeten OB-Feldfernsprecher der Jahre 1930-1990 kompatibel (es gibt natürlich Ausnahmen).
    Es muss nur das Sprachübertragungsverfahren übereinstimmen (bis auf sehr moderne Geräte wie z.B. das digitale AWITEL, das heutzutage im KatS teilweise anzutreffen ist, immer einfache, analoge NF-Sprachübertragung, Frequenzband mindestens 300-3400 Hz).
    Zum Ruf (also Anklingeln der Gegenseite) muss auch das Rufverfahren übereinstimmen. Hier haben die meisten Geräte des genannten Zeitraums einen Wechselstromruf 60 V/25 Hz (mit recht großen erlaubten Toleranzen). Grob gesagt trifft das bei allen Apparaten mit Kurbel(-induktor) zu.
    Es gab auch Geräte mit "Summerruf", diese wurden vor 1930 verwendet, in der Schweiz und manchen anderen Ländern auch noch länger.


    Wehrmachts-Feldfernsprecher (FF 33) und Bundeswehr-Feldfernsprecher (FF 54 OB/ZB) passen also problemlos zusammen, genauso russische (TA-57), ostdeutsche (FF53/FF53a/FF57/FF63/FF63M/FF63S), Tschechische (TP-25), amerikanische (EE-8/EE-8A/EE-8B/TA-43-PT/TA-312-PT), schweizerische (Armeetelephon Mod 1932, Armeetelephon Mod 1947) und und und. Nicht geeignet sind "sound-powered" Geräte, also Feldfernsprecher, die ohne Batterien auskommen. Diese sind verhältnismäßig selten anzutreffen (z.B. amerikanische TA-1/PT oder TP-3).


    Die verwendete Batteriespannung ist unerheblich, da diese nur intern das Mikrofon speist. Ich habe beispielhaft mal die Stromlaufpläne des FF33 (Wehrmacht) und FF 54 OB/ZB (Bundeswehr) beigefügt. Jeweils rot umrandet ist der Mikrofonkreis, in dem auch die Batterie liegt. Dieser ist unabhängig vom Rest der Schaltung und nur über den Übertrager gekoppelt (Ausnahme: FF 54 OB/ZB im ZB-Betrieb, aber hier geht es ja um den OB-Betrieb).



    Beim FF57/FF63/FF63M/FF63S der NVA beträgt die Batteriespannung 6,0 V bzw. 7,5 V - Dies liegt daran, dass diese einen internen Transistorverstärker haben, der diese höhere Spannung benötigt. Auf der Leitung sind sie dann aber doch kompatibel.
    Sehr modern für die damalige Zeit (1960er). Genaugenommen haben auch die FF 54 OB/ZB seit 1991 einen Transistorverstärker. Dieser
    sitzt in Sprechkapsel - Sofern die alte Kohlekapsel gehen eine Transistorkapsel (Typ AKG DKO 48 SK/Ts OB) ausgetauscht wurde (was aber lange nicht bei allen FF 54 OB/ZB gemacht wurde).

    Leider stehen in den Anlagenblättern Planung des KatS meistens keine Versorgungsnummern drin.
    Die vorhandenen Nummern passen aber alle ins Schema: 3. Gruppe "120" oder höher. Die "101" passt absolut nicht.
    Allerdings steht teilweise dabei, dass das "Hohlmaß 1,0 l" aus Kunststoff ist (was aber nicht zwingend bindend ist, da nur AnlBlPl und nicht AnlBlAN).


    Zur TFK250 der Bundeswehr (Stand 16.10.1996) gehört ein "MESZGEFAESZ, FLUESSIGKEIT; Cromargan, 1 LTR, 1/4-LTR-Skalenteilung, H 135 MM" mit der Versorhungsnummer 7240-12-307-5171. Diese Nummer dürfte etwa 1985-1990 zugewiesen worden sein.


    Die großen Adler passen auch nicht so recht zur Bundeswehr. Ich tippe eher auf KatS oder andere BOS.


    Gruß,
    Malte

    Moin,


    die Becher kenne ich leider nicht, aber die Versorgungsnummer ist interessant:
    Es handelt sich um ein "Messgefäß, Flüssigkeit";
    die NATO-Materialklasse 7240: Gebrauchsbehälter für Haushalt und Gewerbe passt auch,
    ebenso die Länderkennung 12 für Deutschland.
    Interessant ist die nächste Gruppe: 101
    Diese hat zwar offiziell keine Bedeutung, sagt aber durchaus einiges über einen Versorgungsartikel aus.
    Die Deutschen Versorgungsnummern starteten Mitte der 1950er mit 120 (also GGKK-12-120-NNNN),
    stiegen dann langsam auf bis 199 Mitte der 1980er, ab Mitte der 1980er 300, heute neu zugewiesende
    Nummern liegen bei ca. 370. Ausnahmen gibt es für Sanitätsgerät (200er-Gruppen), übernommenes NVA-Gerät
    (700er-Gruppen) und Anfang der 1990er vereinzelt 900er-Gruppen (Grund unbekannt).
    Tatsache ist: 101 passt absolut nicht ins Raster.
    Ich kann mir das nur so erklären:
    Die Nummern wurden vermutlich ganz am Anfang vergeben (vor 1955 - Die Bundeswehrplanungen gehen ja etwas weiter zurück),
    eventuell aus EVG-Zeiten. Die Becher müssen natürlich nicht zwingend in der Zeit produziert worden sein - nur die Vers.-Nr. wurde damals zugewiesen.
    Eventuell eine andere Möglichkeit (nicht mein Spezialgebiet): Das BMI hat ja im Bereich des Katastrophenschutzes zum Teil auch NATO-Versorgungsnummern verwendet. Alle mir bekannten haben in der 3. Gruppe 120 oder höher, vielfach handelt es sich ja um das gleiche Gerät, das auch in die Bundeswehr eingeführt wurde, vielleicht wurden hier frühzeitig Nummern aus der 101er-Gruppe vergeben?


    Gruß,
    Malte

    Moin,


    die Amateurfunklizenz ist derzeit noch in Planung, scheitert bisher an der Zeit... Kommt aber noch :thumbup:
    Daher sind meine Funkgeräte außerdienstlich derzeit nur Anschauungsobjekte.
    Die Geräte auf dem Bild sind allesamt Draht-Fernsprechgeräte. Daran kann ich prinzipiell eine Menge
    Feldfernsprecher anschließen, standardmäßig sind allerdings nur etwa 15 Modelle im benachbarten Regal
    angeschlossen. Amtsleitungen kann ich natürlich auch draufrangieren und damit im Fest- und Mobilfunknetz
    beliebig telefonieren und die Gespräche auf beliebige (Feld-)Fernsprecher umlegen, Konferenzen schalten usw.


    Gruß,
    Malte

    Moin moin,


    nachdem ich sicher ein paar Jahre sporadisch und in den letzten Monaten intensiver hier mitgelesen habe und
    einiges an Wissen mitgenommen habe, habe ich mich nun endlich registriert und wurde freigeschaltet -
    Zeit mich vorzustellen!


    Die wichtigsten Eckdaten:
    - im richtigen Leben Malte genannt
    - derzeit 31 Jahre alt (Tendenz steigend)^
    - Student in Hannover (Elektrotechnik (fertig), Informatik (fast fertig) -> Ab Jahresende dann als Ingenieur unterwegs, sofern alles läuft
    - Bundeswehr Grundwehrdienst 2002/2003 beim Instandsetzungsbataillon 3
    - anschließend Reserveoffizierlaufbahn parallel zum Studium


    Wie mein Nickname vermuten lässt, bin ich zwischenzeitlich bei den Fernmeldern gelandet denn:
    Neben allerlei ziviler Fernmeldetechnik sammle ich (fast) alles, was mit militärischer Nachrichtentechnik zu tun hat:
    Fernsprechtechnik Draht (Feldfernsprecher, Vermittlungen, Übertragungstechnik), Fernschreibtechnik, Funktechnik.


    Ein Militärfahrzeug habe ich leider (noch) nicht. Während meines Studiums bin ich in der Stadt 50er-Roller (Piaggio zip & Peugeot Elyseo) gefahren, das war (ist) günstig und in der Stadt praktisch - Aber eben nur ein Werkzeug um von A nach B zu kommen.
    Dran geschraubt habe ich auch - aber als Schrauber will ich mich damit nicht bezeichnen. Wenn um längere Strecken geht oder etwas zu transportieren gibt - meine Freundin hat eine Golf (früher III, jetzt V). Damit wären dann auch meine Familienverhältnisse bekanntgegeben ;)
    Nach dem Studium gibts ein eigenes Auto, vielleicht folgt dann ja auch mal ein Militärfahrzeug :thumbsup:


    Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass ich zahlreiche Literatur zu Militärthemen sammle (vor allem Bundeswehr, teilweise auch NVA und andere/frühere Armeen) - ich kann und möchte also durchaus bei dem anderen Thema aus den Anfängen/früheren Jahren der Bundeswehr mithelfen.
    Angemeldet bin ich im Outdoorforum, da mich insbesondere der Bereich "Ausrüstung" interessiert - in meinen derzeit noch etwas beengten Wohnverhältnissen findet sich auch der eine oder andere Nicht-Fernmelde-Ausrüstungs- und Bekleidungsgegenstand.


    Sooo, ich denke, das war das wichtigste, bei weiteren Fragen immer her damit.


    Gruß,
    Malte


    PS: ach ja, damit Ihr Euch aus etwas vorstellen könnt, ein kleines Bild aus meiner Sammlung :thumbup: