Mit dem Moleskinfeldanzug in einem frischen, nicht zu ausgebleichten oliv war der Bundswehrsoldat gut ausgestattet.
Genau meine Meinung. Eine Flecktarnung ist beim Kampfanzug nicht unbedingt notwendig, sehr wohl aber ein Farbton, der zur typischen Umgebung des Soldaten passt.
Darum hatte ich ja bereits geschrieben:
Solange das "Grünzeug" noch neu war, passte die Farbe ja einigermaßen.
Dass es "Steingrau-Oliv" statt richtigem Oliv sein musste, verstehe ich allerdings nicht, darum schrieb ich auch "einigermaßen".
Wie der Artikel in der Soldat und Technik ja erwähnt, ist die Mittelung der Farben der häufigsten Hintergründe Gelboliv, nicht Steingrau-oliv.
Steingrau-Oliv ist wie ein halb ausgeblichenes Oliv, so dass die Uniform schon im Neuzustand auf halbem Weg in die Mülltonne ist.
...daß die Anzüge ausser der Eigenschaft nicht besonders farbecht gewesen zu sein...
Genau. Der Auswascheffekt hat aus einer Farbe, die schon von vornherein nicht so gut war, wie sie hätte sein können, ein total unnatürliches und auffälliges Hellgrau gemacht.
An diesem Elend waren auch nicht unbedingt die Mütter der Soldaten und ihr Waschmittel schuld, denn auch Uniformen, die bei der Wäschekammer abgegeben wurden und zur "Glücksstädter Wäscherei" gingen, sind ausgewaschen.
Mir ist darüber hinaus aufgefallen, dass es Farbunterschiede auch bei nagelneuen Moleskinuniformen gab. Manche Stücke hatten schon im Neuzustand einen
grauen Farbton, Andere waren mehr Oliv.
Die Moleskinuniformen aus den 60er Jahren, die mit dem "US I" Etikett, haben die Farbe auch besser gehalten als die späteren Uniformen, und der Stoff war dicker. Die sind zwar auch heller geworden, haben aber einen oliven Farbton behalten, mit ganz leichtem braunbeigem Stich.