Moin zusammen,
ich hab den Thread grad gefunden....
.... ich lebe seit Jan. 2001 in der Schweiz, vorher in Deutschland. Habe von Juli '75 - September '76 meinen Wehrdienst geleistet. Zuerst 3 Monate Grundausbildung in der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen als Sprechfunker, danach in der Stabsbatterie des Artillerieregiments 10 in der Generaloberst-von-Fritsch-Kaserne in Pfullendorf (heisst heute Staufer-Kaserne und seit dem Ende des Kalten Krieges gibt's das Artillerieregiment 10 auch nicht mehr).
Da ich des Schreibens auf der Schreibmaschine kundig war und eine kaufmännische Ausbildung hatte, wurde ich in den Regimentsstab als Schreiber des S1-Offiziers (Personaloffizier) geschickt. Das war eine sehr schöne und interessante Zeit, die viel Einblick in die Strukturen der BW gab. Leider wurden die Soldaten im Regimentsstab von den übrigen Soldaten der Stabsbatterie immer gemobbt, das war das weniger Schöne.
Arbeiten musste man dort, da war nix mit abseilen, der Umgang mit den Offizieren bis hin zum Regimentskommandeur war sehr angenehm und gar nicht so militärisch steif. Ganz im Unterschied zur Stabsbatterie, wo militärischer Drill herrschte, aber das beschränkte sich bei mir auf den Morgenappell, den Stubendurchgang am Freitag Nachmittag und gelegentliche Wachdienste.
Wenn's auf Übung ging, das passierte 3 x für je zwei Wochen nach Grafenwöhr, da musste der S1-Offizier mit Anhang natürlich mit, obwohl er dort fast nix zu tun hatte. Anfangs beschränkte sich mein Job auf das Kaffeekochen für die Offiziere, bis am 4. Tag die Kaffeemaschine in Flammen aufging.... ich hatte damit nix zu tun, ich schwör's! 
Danach musste ich als Schreiber zum S3-Offizier (Feuerleitoffizier), das war ein gleichzeitig stressiger und auch anspruchsvoller Job. Ich musste die Feuerleitbefehle auf Matritzen schreiben und mit einem Ormig-Spritusdrucker vervielfältigen.... wer das kennt, weiss was das für'n Scheixx war. Wenn's einen neuen Befehl gab, musste ich die Melder der verschiedenen Einheiten antelefonieren und die Befehle verteilen. Das ging Tag und Nacht.... eine geregelte "Arbeitszeit" gab's da nicht und zwischendurch waren immer wieder Stellungswechsel. Es hat mir gefallen und der S3-Offizier war ein klasse Typ!
Nach einem Jahr wurde ich unter Überspringung des Dienstgrads OG zum HG befördert... das gab 30 Mark mehr im Monat (eine Tankfüllung!
).... das war offenbar für W15 ein relativ seltener Dienstgrad. Aber das hat mein Chef für mich gemacht, weil er so zufrieden mit mir war! 
Mehr fällt mir im Moment nicht ein!
Gruss Thomas