Shelterabsetzvorrichtung im Selbstbau

  • Hi zusammen,




    gibt von mir auch wieder etwas Neues. Hab das letzte Wochenende dazu
    genutzt und die Absetzvorrichtung konstruiert. Eigentlich sollte es
    erstmal nur einen "Prototyp" geben, doch da die Arbeit flott von der
    Hand ging, hab ich gleich alle 4 Stützen fertig bekommen. Das Finish hat
    dabei etwas gelitten, aber es ging erstmal um die Machbarkeit. :whistling:




    Da ich gerade keine Fotos vom Bastelobjekt habe, beschreibe ich mal.
    Ausgangsbasis sind 4 Baustützen mit dem Maß 2m (eingeschoben) x 3,6m
    (ausgefahren). Diese bekommt man günstig als Exportvariante ohne
    bauaufsichtliche Zulassung. Wenn man Glück hat, auch in gebraucht. Habe
    da deutlich unter 10 Euro das Stück bezahlt. Die Stützen sind für rund
    2t-Stützlast ausgelegt. Da ich sie ein wenig schief belaste, sollte es
    aber trotzdem noch funktionieren (Sheltergewicht max 2t. - 4 Stützen
    max. 8t - genug Reserve). Nun zum Material für den "Anschluss" an den
    Shelter. Beim "Durch-die-Garage-schauen" ist mir eine alte
    Baugerüstestange ins Auge gefallen. Dieses verzinkte Rohr hat einen
    Durchmesser von 50 mm, passt also genau in die seitlichen Löcher der
    Shelterecken. Diese habe ich jeweils auf 30cm und 20cm abgelängt. Für
    die Versteifung (Dreieck) hatte ich noch eine Stange Winkelstahl 25x25x5
    (auf 25cm abgelängt) rumliegen. Als Rutschsicherung für den "Anschluss"
    am Container taugte ein Flachstahl von 50 x 75 x 5.




    Nun zum Zusammenbau: Die Baustütze habe ich umgedreht, also das "dicke"
    Ende nach oben. Dieses ist genau 2m lang und damit passig zum Shelter.
    Auf die (jetzt) obere Fussplatte habe ich das 30cm Stück Gerüstrohr
    aufgeschweisst. Als Abschluss nach vorne (also in die Shelterecke) habe
    ich den Flachstahl geschweisst. Diesen noch schön oval gerundet, damit
    er passig in die Shelterecke flutscht. Wenn man den Flachstahl ein wenig
    nach oben versetzt anbringt, rutscht die Stütze bei Belastung auch
    nicht mehr heraus. Nun noch den Winkelstahl als Durchbiegesicherung
    (Knoten, diagonal nach unten) aufbraten. Fertig ist der Anschluss nach
    oben.




    Für den unteren Anschluss die Baustütze ganz ausfahren und ein wenig auf
    Druck bringen (rausdrehen, aber nicht anheben!). Jetzt im Abstandsmaß
    (Shelter - Stütze) des oberen Anschlusses, den unteren Anschluss
    (Gerüstrohr, 20cm) anschweissen. Das Gerüstrohr auch schon mit dem
    Flachstahl, wie oben beschrieben, vorbereiten. Jetzt den unteren
    Anschluss (Gerüstrohr) auf die Baustütze schweissen. Drauf achten, dass
    der Anschluss oben in der Shelterecke liegt, da sich die Konstruktion ja
    quasi in Absetzstellung befindet. Jetzt noch die Versteifung
    (Winkelstahl), diesmal diagonal nach oben, aufbraten und fertig ist die
    Stütze. :schweißen:




    Nach dem Schema alle 4 Stützen fertigen. Nun kam der Belastungstest. Da
    ich keine Ahnung hatte, wie sich die Konstruktion bewährt, habe ich
    erstmal vorsichtig die Stützen angesetzt und Luft aus den Reifen
    gelassen. Meine Befürchtungen, dass sich die Stützen wegbiegen, blieben
    unbegründet. Da nun Vertrauen gefasst war, habe ich versucht den Shelter
    mit den serienmäßigen Ausdrehspindeln/Gewinden weiter anzuheben. Und
    was soll ich sagen? Es funktioniert! Ein Montierhebel passt genau auf
    die Drehmuffe und das Anheben wird zum Kinderspiel. Muss man eben nur
    alle Stützen in etwa gleich rausdrehen. Merkt man aber durch den
    unterschiedlichen Kraftaufwand. Nun Auto drunter weg fahren und ....
    taaaadaaaa - der Shelter steht in der Luft. Kippelt zwar ein wenig,
    würde man aber mit einer diagonalen Verstrebung pro Seite in den Griff
    bekommen. Umkippen kann er aber trotzdem nicht.




    Den Shelter ganz auf die Erde absetzen, werde ich die Tage mal
    versuchen. Da kommt dann ein HiJack-Heber zum Einsatz. Mal schauen, was
    das wird und dann gibts auch Fotos.




    Gruß Mirko

  • Und hier ein paar Fotos:


    Shelterstütze ganz zusammen geschoben


    Anschluss an Shelterecke oben


    Anschluss an Shelterecke unten


    Anschluss oben


    Anschluss unten. Shelter läßt sich ohne Kraftaufwand hochdrehen/anheben

  • Und noch ein paar Fotos





    Die hinteren Shelterecken können zum Be- und Entladen auch abgenommen werden, dann brauch man die Stützen nicht so ganz weit rauskurbeln (für die Ängstlichen). Als Orientierung reichen mir die vorderen Ecken.


    Ach ja, ich geb keine Garantie, dass die Konstruktion mit jeder Art von Baustützen funktioniert. Bei mir hat es hingehauen und ist für mich eine Alternative zu der superteueren Absetzvorrichtung. Auch ist mir bekannt, dass man Schweissnähte auch "in schön" machen kann. Aber es ging wirklich erstmal nur darum, zu wissen, ob es so generell möglich ist. Werde da sicher an der einen oder anderen Stelle noch nacharbeiten ;).


    Gruß
    Mirko

  • Ich moechte zu bedenken geben dass Bauspriesen generell nicht zum Heben ausgelegt sind. Die Spindeln dienen nur dazu die Spriese zu verspannen, nicht um damit Lasten anzuheben.
    ...hab ich zumindest mal so gelernt. Also so ganz astrein ist die Konstruktion nicht. ;)


    Gruss
    Johannes

  • Richtig und quer belasten sollte man sie auch nicht. Die Stützen sind nur dafür gedacht, lotrechte Lasten aufzunehmen. Gefügeschwächungen durch die unzulässigen Schweißungen sind auch nicht auszuschließen. Wahrscheinlich habe ich noch ein paar Dinge nicht beachtet ;).
    Hochdrehen ist auch nicht unbedingt erforderlich. Man kann den Shelter, wenn er auf der Ladefläche steht, auch mit Wagenhebern anheben und dann nur auf die Stützen ablegen. Machbar ist auch eine Stützbocklösung, bei der man einfach die Luft aus den Reifen lässt (evtl. noch mit Spanngurten die Federn zusammenziehen) und unter dem Shelter wegfährt.


    Muss jeder für sich entscheiden, welchen Weg er gehen möchte. Ganz sicher gibts für meine Lösung kein Gebrauchsmusterschutz oder eine EG-Zulassungsbescheinigung. Auch das GS-Zeichen ist in weiter Ferne.


    Wer sich unsicher ist, ist auf jeden Fall mit der orginalen Absetzvorrichtung auf der sicheren Seite. Oder um es anders zu sagen, die gezeigt Lösung ist dann nicht zur Nachahmung empfohlen :whistling: .

  • Irgendwo hatte ich auch mal was von Schwerlastregalen gelesen oder 2 Baugerüste nebeneinander mit Durchfahrtsbreite. Aber scheint mir dann alles nicht mehr so ganz portabel zu sein ;). Oder man schlurrt die entsprechende Logistik mit. Dann kann man auch noch einen Gabelstapler mitnehmen.


    Eine weitere Idee ist (wie schon in einem Parallelthread genannt), einen Kran zwischen Fahrhaus und Ladefläche setzen. Ist wirklich viel Platz dazwischen. Jedoch wiegt dieser dann wohl mehr, wenn er 2t heben und auch mit ein wenig Luft vom Fahrzeug absetzen soll, als die maximale Zuladung erlaubt. Ein Teufelskreis hmmm . Aber da geht vielleicht was mit Auflastung ...

  • ein kollege von mir hebt mit so einer konstruktion auch kleinere segelschiffe (bis 3,8t ) vom
    trailer auf den winterlagerbock.stabil ist sowas schon und es braucht doch nur maximal
    2t heben.kurz etwas anheben und dann ein flaches winkeleisen fahrgestell mit schwerlastrollen
    drunter und man kann den shelter hinfahren wo man platz hat.die kran-konstruktion parkt man darüber......

  • Der Konstruktion traue ich auch durchaus einen Shelter zu. Also von der Stabilität hätte ich keine Bedenken.


    Nur muss die Geschichte mind. 4m Portalhöhe haben (Durchfahrthöhe + Hubhöhe + Flasche). Dann wird das Zeugs höllenschwer. Für stationäre Anwendungen in der Halle bestimmt machbar, aber wenn ich den Shelter "im Felde" absetzen will, wirds schon schwierig. Dann sind Tonnen von Metall zu wuppen, oder?


    Meine Überlegung war, eine Konstruktion zu bauen, die mich auch mobil macht, wenn ich den Shelter unterwegs absetzen will. Zudem sollte die Sache auch von einer, bzw. zwei Personen, zu wuppen sein. Die ausziehbaren Rohre (Baustützen sind es ja nicht mehr ;) ) sind zusammengeschoben ca. 2,20m lang und wiegen schätzungsweise 15 bis 20 kg. Das ist recht gut alleine zu wuppen und läßt sich sogar noch irgendwie am Basisfahrzeug/Shelter befestigen (zum Mitnehmen; zur Not auf dem Shelterdach).
    Und noch ein Argument ist der Preis. Im Moment liegen meine Baukosten bei insgesamt unter 100,- Euro pro Satz! :thumbsup:


    Eine weitere von mir verfolgte Lösung, ist das Prinzip der Absetzstreuer, bzw. Böschungsmäher bei den Straßenmeisterreien. Dazu braucht man nur zwei durchgängige (Rechteck-) Rohre, welche man quer auf die Ladefläche legt. Dann stellt man den Shelter darauf und befestigt diesen an den Rohren. Dann werden noch 4 Abstellstützen von (ausgemusterten) Streuern benötigt, diese in die 2 Querrohre stecken und man kann den Shelter auch hochkurbeln.



    Nur irgendwie scheint es diese Stützen nicht gebraucht für günstig Geld zu geben.

  • Nur irgendwie scheint es diese Stützen nicht gebraucht für günstig Geld zu geben.



    Ich kann ja Morgen mal meinen Fuhrparkleiter fragen ob wir noch einen alten Ries haben der evtl. verkauft wird :dev:


    Der Vorteil wäre dann das du im Winter damit nebenher Geld verdienen könntest indem du Aldiparkplätze räumst :dev::dev::dev::dev::dev:

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

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