Hallo Schwimmwagenfreunde,
Ich war gestern auf der CARAVAN in Düsseldoof, da ich zur Zeit mit dem Gedanken spiele, meinen Amphicar gegen einen Wohnwagen einzutauschen. Und da bin ich dann doch noch einmal ins Zweifeln gekommen, weil ich dort möglicherweise einen würdigen Nachfolger für den Caravan 430S Suleica entdeckt habe: Den auf dieser Messe erstmals vorgestellten Sealander.
Da ich den Stand erst fünf Minuten vor Messeende entdeckt habe, hatte ich leider keine Zeit, alle Fragen zu stellen. Aber die wichtigsten Informationen stelle ich für euch hier kurz zusammen.
Falls einer von Euch auch nach Düsseldoof kommt: Der Sealander steht einmal in der Halle 16 am Übergang zur Halle 15 und er schwimmt im Swimmingpool im Innenhof vor der Halle 16.
Ich werde am Donnerstag noch einmal auf der CARAVAN sein, und dann ggf. mehr Fragen stellen und evtl. auch ein paar Fotos machen. Falls es also hier aus dem Forum ernsthafte Fragen gibt, sagt mir bis morgen Abend bescheid, dann kann ich auf dem Messestand nachfragen.
Der Internetauftritt des Projekts lautet:
www.sealander.de
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Entstehungsgeschichte die folgende: Der Miteigner einer Schiffswerft in Mecklenburg-Vorpolen, Daniel Straub, hat Industriedesign studiert. Der Sealander ist sozusagen seine Diplomarbeit, durch die er zum Dipl.-Industriedesigner wurde. Um Anfängerfehlern vorzubeugen, habe er intensiven Kontakt zum Entwickler des damaligen Suleica aufgenommen, der heute oder morgen auch auf dem Messestand erscheinen soll.
Der Caravan wird wie ein Sportboot in der Schiffswerft im Handlaminierverfahren aus GFK gebaut. Auf Grund seines Gewichts von nur 380kg taucht er nur wenige Zentimeter ins Wasser, so dass die Wasserlinie kapp oberhalb der Radnaben der winzigen 10'-Felgen liegt.
Da sehe ich bezüglich des Amphicar auch ein kleines Problem: So wie der Sealander im Moment gebaut ist, wäre die Kupplung für den Amphicar wahrscheinlich zu niedrig. Im Fahrbetrieb würde der Hänger also mit dem Heck fast auf dem Boden schleifen. Durch die sehr unterschiedliche Eintauchtiefe der beiden Fahrzeuge müsste sich das Höhenverhältnis im Wasser plötzlich ändern.
Man müsste also testen, ob, wenn die Kombination im Wasser ausgeglichen daliegt, was man ja erreichen will, der Hänger bei Straßenfahrt mit dem Heck nicht auf dem Boden schleift. Herr Straub hat mir übrigens sofort angeboten, mit meinem Amphicar zu einer Probefahrt mit dem Sealander auf dem Wasser vorbeizukommen. Da ich ein Exemplar ohne Anhängekupplung habe, kann ich das Angebot momentan leider nicht annehmen. Es klang aber wie ein generelles Angebot an alle Amphicarfahrer.
Die Lager der Achsen sind übrigens nicht in Fett, sondern in Öl gelagert. Durch eine transparente Abdeckkappe auf der Radnabe kann jederzeit der Ölstand eingesehen werden. Die Federung erfolgt über Gummiblöcke, nicht über Torsions-, Schrauben- oder Blattfedern.
Wegen des geringen Gewichts hat der ungebremste Sealander auch kein Bugrad, sondern die herruntergeklappte Leiter am Bug ist gleichzeitig die Deichselstütze und die Badeleiter. Der einstieg erfolgt primär über die Schwingflügeltür am Bug. Alternativ kann man auch über das große Sardinenbüchsen-Rollo à la Citroën 2CV im Heck einsteigen. Auf der Heckwand sitzt ein Gummiblock, auf den der elektrische Außenborder aufgesetzt wird (der im Falles des Amphicar-Gespanns ja dann überflüssig wäre, bzw. als Notlösung für Motorausfälle vielleicht gar nicht mal so schlecht wäre).
Die Frage nach dem Preis habe ich leider vergessen zu stellen, aber das werde ich am Donnserstag nachholen.
Soweit erst einmal, Euer Beatle
P.S.:
Amphiranger: Könntest du vielleicht in abgekürzter Version den Club informieren?