Beiträge von Der BundesBär

    Vielleicht war das ja das Teil aus dem ET Katalog ... zur Nachrüstung. Wobei das "Rohr" ja untern geschlossen ist.


    Ich hab eben mal ein paar Bilder gesichtet - keiner der abgebildeten BW B2000 hat tatsächlich einen Flaggenhalter, ebenso wenig erkenne ich so etwas in der Richtung an den anderen KFZ Typen. Wobei sich für die Frühzeit BW die Frage stellt: Ab wann gab es den Flaggensatz? Ggf. ja eine Erfindung der mittleren 60iger.


    Jens

    Das wird schwierig werden ... ich meine, dass eine ganz späte Ersatzteilliste eunen Flaggenhalter erwähnt, real als Originalersatzeil habe ich den in gut 15 Jahren nie gesehen. Und auf vielen BW Fotos erkennt man, dass die Fahrzeuge keinen haben....


    Ich hab den an meiner Pritsche daher aus einem für den 630 bestimmten Neuteil hergestellt...


    Jens

    Das System ist eine Entwicklung der Rheinmetall Airdefence aka Oerlikon, ja, aber bei den Schweizer Exportregularien geht es ja auch um den tatsächlichen Entstehungsort solcher Produkte. Wenn die Türme also in DEU gebaut werden ...und das ist wahrscheinlich, denn durch die Blockade der UKR Hilfe hat sich nach meiner Info RM entschieden den Standort der Airdefence in der Schweiz nicht zu erweitern sondern die Erweiterung an einem Standort außerhalb CH zu etablieren.


    Jens

    @Drohnenabwehr ... das Problem ist ja zunächst die Aufklärung. Um ein MG so schnell zu richten müsste man eine Waffenstation haben, die mit einem extrem leistungsfähigen Radar versehen ist, das ständig 360 Grad abscannt und dann in Millisekunden die Waffe ausrichtet. Überlegungen zu solchen Waffenstationen gibt es sicherlich auch. Es wird aber eher darauf hinauslaufen, dass hier bei allen größeren FZ Abwehrsysteme wie Trophy nachgerüstet werden - für die neuen Leo 2A8 ist dies serienmäßig eingeplant, für die anderen KPZ soll es nachgerüstet werden, für SPz und IFV wie Boxer und Piranha sind leichtere Versionen in Arbeit. Die Systeme bestehen aus leistungsfähigen Radaren die anfliegende Geschosse detektieren und dann mit "Wirkmitteln" neutralisieren, die aus einer Art Schrotladung besteht.


    @Rückwärtsfahrt ... übrigens ein Nachteil der diversen T Panzertypen: Extrem langsame Rückwärtsfahrt. Sich mit der Front zum Feind rückwärts abzusetzen ist mit den Geräten wohl eine Qual, bei Leo und Co, ist man da schneller unterwegs.


    Jens

    Turm "nach hinten" - auf "6 Uhr" - ist eine reine Transport- oder Marschstellung um die ansonsten bei allen Kampfpanzern weit nach vorne überragende Hauptwaffe aus dem Weg zu bekommen. Diese Stellung ist definitiv nicht für ein dem KPZ zugedachtes Gefecht gedacht, alle Kampfpanzer der letzten 90 Jahre sind primär an der Frontseite gepanzert, die Seiten schon weniger, die Oberseite war nie ein Thema, der Motorraum ist immer ein weicher Punkt. Die Bedrohung der Oberseite durch "top attack" Munition kam erst in den 90igern auf - einen direkten Treffer durch schwere Artillerie hat man bis dahin immer als Totalausfall angenommen, gegen den man eh nicht sinnvoll schützen kann - und führte zu zusätzlichem Schutz der Oberseite. Der Bedrohung der Besatzung durch Minen und von der Seite wirkenden IED hat man ebenfalls Rechnung getragen und die Fahrzeuge auf Höhe des Kampfraumes mit Schutzsystemen ausgestattet hat wobei man den Motorraum mit seinen Zugangsklappen und oder Luftansaugöffnungen hier bis zu einem gewissen Grad ausklammert. So lange die Besatzung geschützt ist wird ein "mobility kill" akzeptiert, hier zu schützen würde zu viel Gewicht bringen.


    Die Bedrohung durch Einwegdrohnen ist nun eine neue Bedrohung, der man wohl weniger durch mehr Panzerung begegnen wird. Elektronische Abwehrmassnahmen (bedingt erfolgreich wenn die Drohne im Endanflug nur grade aus fliegen muss) und vor allem aktive Abwehrsysteme (APS) werden hier zunehmend eingerüstet werden.


    Jens

    Das kennzeichnet übrigens ein weiteres Problem, mit dem alle Modernen Armeen zu kämpfen haben: Die im Zuge der Digitalisierung beschleunigten Lebenszyklen von Subsystemen und die damit einhergehende Notwendigkeit, dass "Plattformen" die notwendige Flexibilität mit sich bringen müssen im Lauf immer kürzerer Phasen auf Stand gebracht werden zu können ohne dabei grundlegend umgebaut werden zu müssen. Grad was die Sensorik an geht kann ein heutiges Waffensystem nicht mehr ohne "modulares Netzwerk" auskommen bei dem einzelne Komponenten ohne weiteres ausgetauscht werden können bzw. neue Funktionen Plug&Play hinzugefügt werden können - und da ist es egal. ob wie von Land-See- oder Luft-Streitkräften reden.


    Jens

    Bis auf den letzten Satz hast Du durchaus meine Zustimmung. Denn der von uns beiden kritisierte Zustand wurde von dieser Ministerin und ihrer Partei am allerwenigsten verursacht und auch ihre Vorgänger*innen sind immer schon fleissig gereist, mit Entourage und Tam-Tam. Das ist - wenn ich mich da nicht täusche - Teil der Jobbeschreibung eines Aussenministers....


    Die für die BW beschriebenen Probleme gelten übrigens nicht nur im Zivilschutz. Das "hier soll sich niemand mehr mit Entscheidungen belasten müssen" zieht sich durch durch alle Bereiche, auch in der Industrie. All die "Unterweisungen" und "Compliance-Vorgaben" haben doch nur einen Zweck: Verantwortung von möglichst vielen zu nehmen, denn wenn dann etwas schief geht ist der einzelne selbst schuld. Denn er hat ja den Inhalt der Unterweisung vergessen oder vorsätzlich ignoriert...


    Jens

    Vergleich: Actros 4/5 statte ich mit Motoren der Baureihe OM 300 aus. Nur peinlich: erstens gibt es die Motoren nur noch als Austauschaggregate, wenn überhaupt, zweitens erfüllen die keine halbwegs moderne Abgasvorschriften.

    Also ... ein Vorwurf an die BW ist doch, dass es zu viele Varianten an Fahrzeugen gibt. Wenn man also Actrosen in einer "alten Version" neu bauen lässt bedeutet dass, dass man für eine bestimmte Zeit den Bestand ergänzen will ohne noch eine Subversion hineinzubringen. Und alte Technik... lese ich grad hier von Experten, dass Euro 6 im MIL KFZ doch untauglich ist.... (im übrigen: Warum kauft die BW bei LKW nicht generell EUR 3, die ja alle OEM für andere Länder im Programm haben ? Weil Juristen, Ergonomen und andere am Prozess beteiligte sagen, dass es einem Mitarbeiter des Bundes nicht zumutbar ist im täglichen Dienstbetrieb länger als nötig mit veralteter Technik umzugehen.


    Die Variantenvielfalt kommt übrigens auch bis zu einem gewissen grad von den Controllern, die seit den 90igern "COTS" Produkte beschaff haben, in jeweils kleinen Serien mehr oder weniger handelsübliche Fahrgestelle von den großen OEM zu kaufen und dabei auch noch wegen handelsüblich auf Depotbestände und Tauschbaugruppen verzichtet. Die OEM ändern leider in der Großerie alle paar Monate etwas. Und haben maximal 10 Jahre Spaß am Ersatzteilgeschäft. Doof wenn dann 88 Tankwagen 4 verschiedene Fahrgestelle haben und der Hersteller schon nach 10 Jahren sagt "das Getriebe ist nicht mehr lieferbar".


    Und ja, die gesamte Rüstungsindustrie hat da ein Problem: Die in den vergangenen Jahren immer grösser gewachsenen "Autozulieferer" verlieren zunehmend den Spaß am Geschäft mit "Verbrennerzubehör" und kündigen die Herstellung ab. Weil für ein paar Hundert Motoren und Getriebe (...) lohnt sich keine Produktionsstraße für Technik von gestern offen zu halten.

    Noch was aus der Abteilung Pleiten, Pech und Pannen: MG 4, MG5 passen nicht auf die vorhandenen Halterungen der Drehringlafetten auf den Fahrzeugen. Da war auch einer (mindestens) im Tiefschlaf.

    Technisch richtig, aber warum sollte auch ein MG des 20igsten Jahrhunderts so konstruiert sein, dass es mit Halterungen für ein MG Modelljahr `42 kompatibel ist? Dass das MG 5 nicht auf den alten Adapter bzw. die FlaLafetten (...) paßt stimmt durchaus.


    Sachlich ist die Aussage aber falsch, was einen Fehler bei der Beschaffung angeht. Denn Jahre lang war es als militärisch nicht notwendig erachtet worden ungeschützte FZ mit MG auszurüsten, es bestand also keine Notwendigkeit so etwas zu beschaffen. Alles was in AFG/Mali vor das Camp fuhr war geschützt und hatte eine Waffenstation zuhaben. Alles was hier in der Heimat herumgurkt braucht das nicht. Zudem gab es gar nicht so viele MG 5, dass man alle LKW damit hätte ausstatten können. Und auch keine Drehringe.

    Nachdem man "unlängst" aber beschlossen hat, dass wieder jeder LKW nicht nur ein Loch im Dach haben soll, sondern auch STAN mäßig ein MG zugeordnet bekommen soll, sind die entsprechenden Aufträge erteilt worden sowohl einen Adapter (das kleine Ding, was auch im Zubehör TPz zu finden ist) zu entwickeln als auch zu fertigen, der auf die bekannten Drehringe paßt, als auch eine Freirichtlafette, die ebenfalls mit dem alten Unterbau kompatibel ist ...


    Jens

    Was Til schreibt ist exakt einer der Kerne des Problems. Über Jahrzehnte hat man der Beschaffung vorgeworfen, dass sie Geld verschwende. Also zog in den 90igern nicht nur ein Heer von Beratern und Controllern in das System ein - die z.B: das Depotwesen nach industriellen BWL Maßstäben bewertet haben und Umschlaghäufigkeit vs Lagerflächen (Beispiel) zu einer Effizienzkennzahl erhoben haben sondern auch ein Heer von Juristen, die Vorgänge geschaffen haben, die unter der Überschrift "Null Fehler Toleranz" Entscheidungsspielräume quasi abgeschafft haben und die gesamte BW noch mehr formalisiert haben als sie es schon war. Kein Vorgang ohne Mittzeichnung von allen Abteilungen, die vielleicht betroffen sind. Darin fußen auch die berühmten "Goldrandlösungen", die zu zum Teil absurden Entwicklungen geführt haben. So ist natürlich die Ergonomie wichtig und kein System soll einem Soldaten mehr schaden als helfen. Aber wenn die Ergonomen nur ein Objekt abnicken, wenn sie 100% ausschließen können, dass irgendetwas passieren kann für dass sie haftbar gemacht werden können werden selbst im zivilen hundertfach bewährte und BG gerechte Systeme so lange umgebaut, bis auch das tausendste Perzentil nichts verkehrt machen kann (zu Deutsch: Sowohl ein Mensch mit den Maßen 15x cm / 60 kg Schuhgröße 34 als auch ein Mensch 2xx cm 150kg Schuhgröße 50 muss, solange er ansonsten wehrtauglich ist, dass System so benutzen können, dass er (seine Anwälte) keinen Grund zur Klage finden wenn sich nach Jahr und Tag eine gesundheitliche Einschränkung einstellt...


    Bezogen auf die Munitionsfrage: Wie bei der gesamten Munition sind die Verbräuche in den letzten Jahren so gering gewesen, dass der Controller sagt die Vorräte reichen noch bis zur Ausphasung oder maßgeblichen Anpaßentwicklung des Waffensystems, die eh eine Neubeschaffung der LFK erfordert. Die bis neulich knappen Mittel hat man also eher woanders eingeplant, zudem haben die Controller ja auch die Depotkapazitäten heruntergefahren (siehe oben).


    Jens

    Der allgemeine Trend ist hin zu besatzungslosen Türmen - siehe Puma - um das unbedingt zu schützende Volumen zu verkleinern. Das war auch ein Hauptkritikpunkt am "berühmten" Rheinmetall Panther Kf41 als er vor 2 Jahren in Paris vorgestellt wurde. Da dieser auf bestehenden Komponenten aufbaut war es nicht möglich die Besatzung in die Wanne zu setzen. Das ist einer der Punkte, der am T14 als wegweisend bezeichnet wird, das wird auch sicherlich bei der "MGCS" Entwicklung im Lastenheft stehen.


    Was 2010 zu Aussonderung des Gepard geführt hat ist vielschichtig er als die (leider falsche) Einschätzung, das man HFla zukünftig nicht mehr braucht. Da kam einiges zusammen, bis hin zu Argumenten von Komponentenherstellern, dass einige Anteile der Waffenanlage nicht mehr instandsetzbar seien da keiner mehr ernsthaft diese Technik verfolgt hat. Es war die Rede davon, dass eine "Anpassentwicklung zru Obsoleszenbereinigung" notwendig sei, die damals (2008/9) mit nicht unter 250 Mio veranschlagt wurde.


    Wenn jetzt wer fragt warum der Tausch von Unterbaugruppen so teuer ist: Nicht nur in DEU erfordert der Austausch solcher Teile innerhalb eines Waffensystems nicht nur Funktionstests sondern auch eine komplette Neuqualifizierung unter allen Einsatzbedingungen und - wird auch offiziell gerne vergessen und unterschlagen - eine komplette Überarbeitung der Dokumentation. Von Tl 12 bis Teil 80 muss alles auf Stand gebraucht werden...


    Das man zudem in den Ämtern und Schulen (...) je System diverse Dienstposten einsparen konnte hat letztendlich auch dem Luchs "das Genick gebrochen". Denn den hätte die Truppe auch gerne weiter genutzt.


    Wie allerdings KMW es bis heute schafft die Autos in Betrieb zu halten bleibt deren Geheimnis...


    Jens

    Leute, hört doch mal mit dem Umrechnen auf ... das ist 24 Jahre her, dass der Euro eingeführt wurde, dass da die Preise steigen ist der normale Gang der Dinge. Auch zwischen 1960 und 1984 gabs dass, ich behaupte numerisch sogar in viel höherem MAße!


    Jens

    Lest Ihr die Artikel vollständig und informiert Ihr Euch auch über die Hintergründe?


    Die 18 sind ein Einstieg in ein System und sollen den Erstbedarf decken, mehr kommen dann wenn alle anderen Systemanteile auch fertig definiert sind ... (Und natürlich je nach Haushaltslage)


    Die Österreichischen Pandure sind nach meiner Info die Komplettflotte.


    Jens

    Na, das kann man so nicht sagen... bei beiden sind schon die kompletten Vorderwagen mit den Firmentypischen Karosserieteilen eingekleidet...und am Aufbau kann man so viel nicht variieren wenn man ihn glattflächig im Stahlbau aufführt....


    Jens