Beiträge von KlappSpaten

    hallo Teutoburg,


    "Angeberrock" ist, genau wie "Angeberfeldbluse", nicht despektierlich gemeint, sondern ein (zumindest mir) in der aktiven Truppe recht geläufiger, leicht humorvoller Name für den einen Satz Kampf- oder Dienstbekleidung, mit dem man "was hermachen" möchte, zeigen möchte, was man "alles hat".

    General Domröse ist immer sehr aufgefallen, weil er die Anzugordnung großzügig ausgelegt hat, was Abzeichen (eher am Feldanzug), mehr aber Schnitt/Farbgebung seiner Uniform betrifft.


    Zum weiten Spektrum an Feldgrau (aktuell existieren glaube ich 4 dienstlich zu bekommende Stoffe, wenn man Selbsteinkleider einbezieht und externe Uniformschneider ignoriert), find ich persönlich, kann das schon etwas mit Angeberei zu tun haben, wenn ich mich für einen besonders extravaganten Stoff/Farbe entscheide, um mich abzuheben.

    Das ist ja auch ok und eine nette Tradition im Heer.


    viele Grüße, Jacob

    ... ja, Schwiegervater war bei den Fallis in Wildeshausen und hat in England das Springerabzeichen aus dem Fesselballon erworben..

    Das wurde am rechten Oberarm getragen ...

    so machte es der Engländer auch.

    Das steht so auch in keiner Vorschrift - Gruß Kai

    ...auch schönes Beispiel, für

    Träger: "ne, das englische wird so getragen"

    vs

    Vorschriften-Heini: "ja, von Engländern"


    dazu hier auch ein Beispiel, belgischer Commandolehrgang:

    Gerade was Springerabzeichen angeht, habe ich schon fast alles gesehen.

    Mein Inspektionschef im Offz-Lehrgang hat sogar welche am Ärmel getragen. Ich glaube die Briten machen sowas ganz gerne.

    Sicher nicht offiziell erlaubt.

    Dafür konnte man sich da einigermaßen sicher sein, dass er bei Abwandlungen der Uniform vergleichsweise entspannt war. :dev:

    Wir haben da auch viel ausprobiert C:

    Hallo Navigator,

    genau, das sind diese anfangs von mir erwähnten, gängigen Abwandlungen an Feld- und Dienstanzug, die wissentlich / unwissentlich getragen werden.

    Mein Spieß in meiner ersten Stammeinheit trug 7 Springerabzeichen an der Feldbluse. Das sagte einiges über ihn aus... :(

    Haha ich lache mich neukrank, du bist eine wandelnde Datenbank! :)))

    Vielen Dank, es hätte mich auch stark gewundert, wenn das einfach so entstanden wäre.


    Lustig, dass es sich bis heute hält, weil jeder bei "den Alten" abguckt, statt sich einzulesen.

    Auch habe ich aus der Truppe noch keinen Fall mitbekommen, in dem jemandem heutzutage befohlen wurde, das zu korrigieren, geschweige denn, ein drittes Abzeichen auf der Taschenklappe abzulegen (ist gerade beim US-Springerabzeichen und diversen französischen Sonderabzeichen sehr gängig)


    Danke §-),:) , Frage gelöst! :daumenhoch:

    Liebes Forum,


    vielleicht weiß jemand Rat:


    gerade ältere Semester in der Bundeswehr tragen immer noch häufig - z.B. ausländische Abzeichen wie US-Luftfahrzeugführer oder franz-Springerabzeichen - ein Abzeichen AUF, statt bis zu zwei zulässige Abzeichen ÜBER der rechten Brusttaschenklappe. Dies ist nach aktueller Vorschrift nicht vorgesehen, aber allgemein wird es geduldet.

    Der Trend verliert sich gefühlt allmählich, bestes Beispiel ist der ehem. Generalinspekteur Zorn, der mit seiner Ernennung plötzlich einen "korrekten Anzug hergestellt hatte" und sein US-Springerabzeichen umplatzierte.


    Mich interessiert, ob das Anbringen eines Abzeichens AUF der Brusttaschenklappe einfach eine Mode wurde / man es sich hier nachträglich leicht macht(e) ein zweites Abzeichen zu tragen, ohne das Ursprüngliche neu anzubringen, oder dies irgendwann einmal durch die Anzugordnung (ZDV 37/10) so geregelt war.


    Da hier ja immer viele Mitglieder alte Versionen der Anzugordnung einsehen können, freu ich mich, falls jemand Lust hat, mal drüberzusehen.

    Ich denke, später als 70er Jahre kommt nicht in Frage, kann mich aber irren.


    Die Falli-Kameraden, die zu ihren 2 zulässigen Springerabzeichen dann auf der Taschenklappe noch 1 bis 4 weitere ausländische Abzeichen tragen, beachte ich übrigens bei der Fragestellung nicht, ;\D .

    J

    Nachtrag:


    Letzte Woche war ich in der Kleiderkammer Münster. Dort hat irgendein Begeisterter eine kleine Austellung zu Uniformen und Abzeichen in Vitrinen gepackt.

    Das Ganze muss schon länger dort ausgestellt sein, der höchste Mannschaftsdienstgrad ist der SG und ein farbfrischer Satz Flecktarn (Feldhose, Feldbluse, Feldjacke) mit noch unberührt brünierten Metalldruckknöpfen ist neben weiteren, älteren Uniformen (von Filzlaus bis diversen NVA-Uniformen) so mit das modernste Exponat.

    Und während ich warte, sehe ich DAS:


    Beide Varianten sind ausgestellt und als seefahrendes Personal deklariert, die fragliche ohne die Gold-Stufe. Leider wusste kein Mitarbeiter, wer die Austellung geschaffen hat.

    Hallo Experten,

    seit längerer Zeit stolpere ich in der E-Bucht und Co immer wieder auf über das angebliche TÄTIGKEITSabzeichen "seefahrendes Personal" welches aber in der "Anzugordnung" (ehemals 37/10, nun 263-haumichtot) zwischen 2005 und aktueller Version nicht geführt wurde/wird.

    Dort existiert - und wird auch in der Truppe getragen - lediglich das SONDERabzeichen "seefahrendes Personal.

    Auch kennt kein einziger befragter Marineangehöriger dieses dubiose Abzeichen.

    Es handelt sich auch nicht um das TA für den allgemeinen Marinedienst, welches zwar ähnlich, aber dennoch anders aussieht.


    Ergo muss es entweder ein frühes Abzeichen sein, oder ein Phantasieprodukt. Kann jemand das Geheimnis lüften?

    Falls es schon nen Thread gibt, gern verschieben oder löschen, hab nichts dergleichen gefunden.


    Fotos:

    Das fragliche Abzeichen

    Zum Vergleich das Sonderabzeichen, bronze-Stufe

    Das Tätigkeitsabzeichen für den allgem. Marinedienst, bronze-Stufe


    LG Jacob

    Hallo stiwa,


    die Idee mit einer kleinen Charge der Rucksackversion 1 in flecktarn in der Übergangszeit zwischen oliv und flecktarn halte ich auch für möglich.

    Jedenfalls fand ich die beiden Rucksäcke so ungewöhnlich, dass ich die Fotos einer Vorstellung hier im thread wert fand, eventuell taucht ja jemand mit einer Erklärung auf.


    LG Jacob

    Hallo Napo,

    danke für deine Meinung, das war auch mein erster Gedanke. Aber es handelt sich erstens um zwei Rucksäcke unabhängig voneinander, die zwei Kameraden unabhängig voneinander gehören. Zweitens sind die Rucksäcke wirklich, bis auf den Tarndruck, verarbeitet, wie die olivfarbene Version (Segeltuchstoff, Kunstlederboden, Wertigkeit, Etikett, BW-Steckschließen und Kunstoffelemente wie z.B. die D-Ringe, Riemen). Nur darum hab ich die erst garnicht abgetan, (aktuelle) Mil-Tec Nachbauten für den Zivilmarkt sind von schlechterer Qualität, was man auch direkt am Material optisch und haptisch erkennt. Außerdem kenne/besaß ich schon Ausrüstungsgegenstände von Mil-Tec, die definitiv von der BW beschafft und ausgegeben wurden.


    LG Jacob

    Hallo liebe Multi-Board-Gemeinde,


    ich bin seit Langem stiller Mitleser im Forum, denn ich kenne keine Seite, auf der Ausrüstung der BW und anderen Behörden so detailliert und sachlich gelistet und vorgestellt wird (ich oute mich hiermit als besonderer Fan von STIWAs Posts - aber auch sonst steckt auf dieser Plattform das gebündelte Sammler- und Nutzerwissen).

    Ich bin selbst kein physischer Sammler, sondern nur eine Art Wissens-Schwamm ;) , der immer wieder mal interessiert die Neuigkeiten in den diversen Ausrüstungs- und Bekleidungs-Beiträgen (Threads) studiert.


    Warum ich nun doch mal einen Beitrag verfasse:

    Es geht um den Jägerrucksack Typ II, Ausführung 1 der Bundeswehr aus den Posts #12 , #153, #178.

    Sowohl diese Ausführung, als auch das Nachfolgemodell (#13) habe/hatte ich neben anderen Modellen jahrelang privat und auch dienstlich in Gebrauch. Aus der Truppe sind beide Modelle weitestgehend verschwunden, ich kenne aber Soldaten, die immer noch damit ausgerüstet sind.


    Vor inzwischen schon knapp 4 Jahren hab ich zwei Soldaten jedoch mit der Ausführung 1 in Flecktarn gesehen. Klar, dachte ich, privat beschafft mit Mil-Tec-Siegel. Und siehe da, tatsächlich Mil-Tec, doch in gleichwertiger Qualität zur oliv-Version Ausführung 1, mit Versorgungsnummer. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Beide Kameraden versicherten mir, der Rucksack sei Ihnen auf den BAN so ausgegeben worden (Ich kenne beide Kameraden, einen davon gut, und sie haben keinen Grund, mir nicht die Wahrheit zu sagen). Also hab ich schnell (es herrschte etwas Eile) ein paar suboptimale Schnappschüsse gemacht und mir vorgenommen, die Rucksäcke hier mal von Experten begutachten zu lassen. Fast 4 Jahre später nehm ich mir die Zeit dazu, weil ich wieder über die Fotos gestolpert bin. Was meint Ihr - für die Truppe produziert oder Nachbau? Die Versorgungsnummer entspricht der oliven Ausführung 2, was zusätzlich unglaubwürdig erscheint.


    LG und mkG, Jacob (also mit dem Nutzernamen leb ich nun halt ;) )