He Leute!
Habe heute morgen meine Hinterradbremse ueberhohlt.
Sprich neue Schlaeuche, Bremsankerplatten entrostet und lackiert, Belaege geprueft, und letztendlich die Radbremszylinder gaengig gemacht.
Es handelt sich um 19mm Zylinder der Schraeglenkerachse.
So schaut das Ding aus, wenn es frisch aus der vergammelten Trommel gehohlt wird.
Ein paar Tropfen Kriechoel helfen hier ungemein den Zylinder zu loesen.
Nachdem ich den Radbremszylinder abgebaut habe, demontierte ich diesen.
Ist ziemlich einfach, man muss nur die Gummimanschetten abhebeln, und danach die Kolben herausziehen.
Diese sind oft angegammelt, man kann sie mit leichten Drehbewegungen mittels eines Schraubendrehers wieder gangbar machen.
Zu guter Letzt befindet sich im Zylinder nur noch die beiden Druckkolben aus Gummi, und die darunter liegenden Plaettchen aus Hartplastik samt verbindender Metallfeder.
Wer es ordentlich machen will, schraubt auch noch den Entluefternippel heraus.
Bei 2 Radbremszylindern sind mir die Nippel abgerissen, also empfehle ich das Demontieren, da es sicher aergerlich ist den Zylinder in Gang zu setzen und danach wegzuschmeissen weil man die Reste des Nippels nicht ausgebohrt bekommt.
Die Gummiteile habe ich erst gewaschen und danach mit einem Gummipflegemittel von Liqui Moly behandelt (das Zeuchs wirkt Wunder, und gibt es zur Zeit bei Penny im Angebot!)
Den Radbremszylinder und die Metallkolben habe ich mit der Flex - Zopfbuerste komplett blankgeschliffen.
Das Innenleben des Zylinders habe ich mit einem Lappen gesaeubert und somit verhaertete Schmiermittelreste entfernt.
Wer Druckluft hat, sollte die Kanaele des Zylinders mal ordentlich durchblasen.
Die gereinigten Teile koennten so aussehen:
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Die beiden Metallkolben werden mit einem Lagerfett leicht eingeschmiert.
Ob der Zylinder wieder funktioniert kann man am Schluss sehen, wenn sich die beiden Kolben ohne Wiederstand eindruecken lassen, und danach sofort wieder herauskommen.
Poroese Gummiteile sollten ausgetauscht werden.
Bei meinen ATE Zylindern standen sogar auf jedem Teil E-Nummern drauf
Wenn man alles richtig gemacht hat, duerfte der Zylinder dann auch wieder schoen dicht sein.
Kosnik hat mir den Tip mit dem Schmiermittel gegeben, ich hoffe, dass es kein Problem mit der Bremsfluessigkeit verursacht.
Zugegeben, man bekommt im Zubehoerhandel schon fuer sehr kleines Geld die Radbremszylinder, ich finde jedoch dass es zu einer echten Restauration dazu gehoert moeglichst viele Teile wiederzuverwenden. (solange es kein Risiko darstellt)
Die Pendelachszylinder sind meines Wissens sogar fast nicht mehr zu bekommen.
Desweiteren kann man dieses Vorgehen sicher auch auf Radbremszylinder anderer Hersteller andwenden. Also auch fuer die Mungafahrer nicht uninteressant.
Reinigenderweise...