Schatz im eigenen Archiv gefunden

  • Leut´s, mir ist da ein Ding passiert:
    Seit Jahrzehnten sammel ich alles, was mit Schwimmwagen u.ä. zu tun hat, insbesondere alles was vor 1945 war. Unter anderem bin ich vor Jahren auf eine Sammlung von Plexiglastafeln gestoßen, die der "Vater der Schwimmwagen" Hanns Trippel anno 1989 in München auf der Off-Road-Messe anläßlich der Präsentation seines "Aquaterra" an Stellwände hing. Im Wesentlichen sind es Kopien von Zeitungsausschnitten alla Wasserkatastrophe hier und Überschwemmung da und die Darstellung der Lächerlichkeit von Wattiefen bei nicht schwimmfähigen Geländewagen. Aber auch ein, zwei Tafeln mit schönen original Fotos von früheren Prototypen - was für mich die Sache an sich schon sehr wertvoll machte. Aber das meiste, wie gesagt, einfache Kopien.
    So hängen diese Tafeln seit Jahren bei mir im Flur.
    Gestern war ich dann bei einem Sammel-Kollegen zu Besuch und voller Stolz zeigte er mir einen ultraseltenen 4-seitigen Prospekt eines Trippel SK8 von 1939, noch gebaut in Homburg/Saar. Solch einen Prospekt sah ich das erste Mal, bis dato hab ich von der Existenz dieses Prospektes noch nicht mal was gewusst. Schliesslich sind von dem Wagen nur eine Handvoll zu Propaganda-Zwecken gebaut worden. Aber was mich irritierte war was ganz anderes: Zwei Seiten davon kannte ich bereits von der angeblichen Kopiensammlung bei mir an der Wand und mich beschlich ein freudiger Verdacht...
    Heute hab ich dann gleich die verschraubten Tafeln geöffnet und die "verdächtigen" Kopien genauer untersucht und tatsächlich: Die Rückseiten waren ebenfalls bedruckt. Es handelt sich um einen einmal in der Mitte auseinandergeschnittenen Originalprospekt aufgeklebt auf Karton. Vorsichtig ließen sich die Fundstücke über Wasserdampf beschädigungsfrei vom Karton trennen. :D:D:D
    Ok, der Prospekt ist zwar einmal in der Mitte geteilt und 20 Jahre alte Klebespuren lassen sich mit meinen Mitteln auch nicht 100%ig entfernen, aber für ein 73 Jahre altes Prospekt bin ich mit dem Zustand angesichts der Seltenheit höchst zufrieden! :juhu:
    Ich komm da noch garnicht drüber weg: Da hat man einen echten "Schatz" vor der Nase, geht täglich mehrmals daran vorbei und erkennt ihn nicht! :stupid:
    Jetzt mach ich erstmal ne Flasche Wein auf... :juhu:

  • Na, denn Gratulation zu der Entdeckung und auf dass der Wein wohl bekommt !


    ...und überhaupt: Eine alte weisheit unter Archäologen besagt, dass man die interessantesten Funde in Kellern alter Museen macht... hmmm


    Jens


    Edit fragt sich wo die Signatur geblieben ist ? Und warum die Schmeilies so komisch aussehen...??

  • Trippel SK8 von 1939, noch gebaut in Homburg/Saar

    ich habs doch gewusst, wer hats erfunden ?
    Wir Saarlaender. :thumbup:


    Da hat man einen echten "Schatz" vor der Nase, geht täglich mehrmals daran vorbei und erkennt ihn nicht!

    ja und warum ist Dein Scanner noch nicht an ?
    Wir wollen auch was sehen :thumbsup:

    Gruss aus dem Saarland
    Rudi

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    und eine Datenbank zum Thema Hersteller-Kuerzel der Bundeswehr


  • Im Industriegelände-West (Heute Gerlach-Werke) hinter der Homburger Ziegelei war das ehemalige Testgelände. Angrenzend daran muss die Stahlhalle gestanden haben. Auf den damaligen Briefbögen der Trippelwerke war als Adresse nur das Schließfach 86 genannt.

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