Frage zu Gewichten beim Graaff Elze

  • Hi Leute,
    mir ist ein früher (BJ 64) Graaff Elze zugelaufen, Bezeichnung lauf Typenschild "Niedersächsische Waggonfabrik Anhänger 2 Rad", Zul. Ges.Gewicht laut Plakette 1200KG.
    Im Fahrzeugschein stehen ja immer die zulässigen Gesammtgewichte für die Achse(n) und den Anhänger komplett.
    Bei mir steht für den Hänger 1200kg, für die Achse 750kg
    Hä? Hab ja nur eine Achse. Wo bleiben die übrigen 450kg?
    Es handelt sich hier um die ungebremste Version. Habe zwar die Handbremse (mir dem laaangem Hebel), an der Deichsel ist kein Bremsgestänge angebracht. (Weder bei Kugelkopf, noch mit Nato-Öse)


    Hat jemand von euch auch dieses Phänomen?


  • Der hat ne Auflaufbremse ohne automatischen freilauf fürs rückwärtsfahren und seit den 70ern gilt das beim Tüv dann als ungebremst.normal haben ungebremste hänger nur 750 kilo zugelassenes Gesamtgewicht,und deiner 1,2 to.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Hi,
    danke für die Antwort. Ich glaube nicht, dass er eine Auflaufbremse hat.
    An der Deichsel ist kein Gestänge und auch sonst ist nirgends eine Mechanik zu sehen, die die Bremse betätigen könnte.


    Was mich halt wundert, sind die unterschiedlichen Angaben (Achse/Anhänger) in den Papieren


    Viele Grüße
    Fritze

  • Der hat ne Auflaufbremse ohne automatischen freilauf fürs rückwärtsfahren und seit den 70ern gilt das beim Tüv dann als ungebremst.normal haben ungebremste hänger nur 750 kilo zugelassenes Gesamtgewicht,und deiner 1,2 to.


    Es gibt noch ausreichend zugelassene Anhänger im Verkehr die keine Rückfahrautomatik haben. Die Rückmatik oder Rückfahrautomatik ist laut StVZO nur für nach dem 1.1.1991 erstmals in Verkehr gebrachte Fahrzeuge Pflicht...
    (Ich habe selbst mehrere zugelassene Anhänger über 750 kg zGG die besagte Hebelbetätigung für die Rückfahrsperre haben (Faka 1 to ex-BW EZ. 1963 mit 1,9 t zGG, Wohnwagen "Schäfer Suleica 500" EZ. 1969 mit 1,2 t zGG, älterer Bootstrailer (Fabrikat fällt mir momentan nicht ein) EZ in den 70ern mit 1400 kg zGG- und komischerweise hat noch nie ein Tüv-Prüfer etwas dahingehend beanstandet.)


    Und wenn Du mal Langeweile haben solltest frag doch mal die hier vorhandenen Besitzer eines Sirenenanhängers was das Teil laut Kfz-Papieren wiegt und wie die Bremse aussieht :P

    Mal lieber informieren anstatt gefährliches Halbwissen zu posten- aber wem sag ich das :|:|:|

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



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    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

    Einmal editiert, zuletzt von Don Lorenzo ()

  • Hier ist übrigens für friedrichssen mal eine Zeichnung der originalen Auflaufeinrichtung (nur mit Nato-Öse). Vorne auf der Deichsel müßte ein kurzer Hebel sein an dem die Bremsseile und mit einer kurzen Kette der Handbremshebel befestigt sind. Das freie Ende des Seils auf dem Bild (mit dem Gabelkopf) kommt in die freie Bohrung an diesem Hebel.


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  • Hallo,
    vielen Dank für die Zeichnung. Habe das Konstrukt auch schon auf Fotos gesehen.
    Meine Deichselstücke sind leider beide (Kugel und Natoöse) starr ausgeführt.


    Auch die Kette am Handbremshebel fehlt bei mir. Nur die Bohrung für die Bremsseildurchführung oberhalb des Rahmenrohrs ist vorhanden.
    Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob der Hänger schon immer ungebremst war, oder ob die einfach nur still gelegt wurde.


    Ich mach heute Abend mal ein paar Fotos, die sagen ja mehr als Worte :)

  • Ich hab hier noch zwei alte Pappfahrzeugbriefe von solchen (nicht mehr existierenden) Anhängern Bj. 1962 aus Beständen des THW. Beide hatten ursprünglich die Auflaufbremse eingetragen (Prüfzeichen M1177) und ein zGG von 750 kg. Irgendwann wurde bei beiden die Auflaufbremse gestrichen und durch den Hinweis "mech. Feststellbremse" ersetzt, gleichzeitig wurde das zGG aber auf 1000 kg erhöht.
    Ich will mal sehen ob ich die scannen kann, hab leider nur einen Einzug-Scanner der bei sowas manchmal Probleme macht...

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  • Tdv müßte ich mal suchen, ich glaube aber nicht.
    Hier mal die beiden Briefe. Die Anhänger stammten ursprünglich ja aus der ersten Anhängergeneration bei der Bundeswehr, deshalb die Auflaufbremse mit Nato-Öse. Bei Abgabe an das THW oder andere Behörden wurde dann eine zivile 40 mm-Zugöse passend zu den entsprechenden Zugfahrzeugen montiert. Zum damaligen Zeitpunkt waren bei ungebremsten Anhängern auch noch mehr als 750 kg zGG zulässig (siehe z.B. auch die Feldküchen FK 57/4 von Progress mit 1000 bzw. 1200 kg).



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