Wie im Reisebericht von Jozi „Ab in den Urlaub“ geschrieben, hat Heinz seinen Toyota „Die Feuerwehr“ seit letztem Jahr in Namibia geparkt. Nach unserer gemeinsamen Tour mit Jozi 2015 war Heinz zusammen mit seiner Freundin im September 2015 nochmals einige Wochen mit der Feuerwehr unterwegs.
Wir planten für 2016 den Toyota-Langstreckentest 3.0. Das Ergebnis der Planung sah dann so aus, das Heinz und ich Anfang August nach Windhoek fliegen, bis Anfang September touren und wenn ich nach Deutschland fliege, die Freundin von Heinz nach Windhoek fliegt und die beiden dann noch ein paar Wochen rumreisen. Während unserer Überlegungen zur Reise ergab es sich, das Kumpel Alex auch Interesse an einer solchen Reise bekundete. Da die Feuerwehr nur zwei Sitzplätze hat, musste also für Alex ein Auto organisiert werden. Da er mehre Reisen vorhat, war der Gedanke ein Auto zu kaufen naheliegend. Von Freuden in Namibia hatten wir gehört, dass in der Nähe von Windhoek ein reisefertiger Mercedes 230 GE zum Verkauf stand. Alex nahm zu dem Besitzer in Deutschland Kontakt auf, und entschloss sich den G zu kaufen, lediglich die vorderen Stoßdämpfer müssten erneuert werden. Also beschaffte Alex die Stoßdämpfer bei Mercedes in Deutschland und nahm diese mit nach Namibia.
Am 03.08. ging unser Flieger der Air Namibia pünktlich ab Frankfurt , nach einem ruhigen Nachtflug waren wir morgens früh in Windhoek. Bei frischen 3Grad zogen auch wir unsere Fleecejacken an, bevor wir mit unseren Freunden, die uns abholten den beheizten VW Bus bestiegen. Wir wollten als erstes zu der Farm in der Nähe von Windhoek fahren, auf der der 230GE stand, dort gemeinsam frühstücken, den G checken und anschließend zu der Farm fahren, auf der die Feuerwehr untergestellt ist. Leider verlief der Tag ganz anders, da unsere Freundin noch bevor der Kaffee eingeschenkt war,so schwer stürzte, dass wir sie nach der Erstversorgung der Platzwunde am Kopf nach Windhoek ins Krankenhaus bringen mussten. Die Sachen von Alex wurden schnell ausgeladen, denn er blieb auf der Farm bei seinem G und den Gastgebern. Der Bulli wurde nun zum KTW, in mehr als 1,5 Stunden ging es über Schotterpisten und wenig Asphalt von der Farm „in Nähe von Windhoek“ ins dortige Hospital. Nach den ersten Untersuchungen und der Versorgung der Platzwunden am Kopf entschieden die Ärzte am Nachmittag, unsere Freundin zur weiteren Beobachtung für mindestens eine Nacht im Krankenhaus zu behalten. Unser Freund brachte uns am späten Nachmittag zu unserer Farm. Hier wurden wir wie immer herzlich empfangen und nach einem ereignisreichen Tag, fielen wir erschöpft in die Betten. Die nächsten beiden Tage nutzen wir um den Toyota und unsere Vorräte für die Reise vorzubereiten. Unsere Freundin war zwischenzeitlich aus dem Hospital entlassen worden, zu Glück war es nur bei der großen Platzwunde geblieben.
Mit Alex hatten wir zwischenzeitlich telefonischen Kontakt, die Stoßdämpfer waren gewechselt, allerdings lief der G nicht richtig, eher mit dem Tempo eines Eselkarren.
Freitagnachmittag waren wir nochmal einkaufen, als wir einen Anruf von Alex erhielten, das er mit dem G in Windhoek liegengeblieben war. Da wir ganz in der Nähe waren, fuhren wir zu Alex. Heinz telefonierte mit einem befreundeten Werkstattinhaber und dieser schickte seinen Monteur zum G. In Namibia geht am Freitagnachmittag das Geschäftsleben allerdings in den Wochenendmodus, so dass wir großes Glück hatten. Der Monteur brachte den G wieder zu laufen, seine Schnelldiagnose war allerdings „Die gesamte Zündanlage, scheint marode“. Nur durch unsere Beziehung zum Inhaber bekamen wir für Montag einen Termin in der Werkstatt, die eigentlich auf Wochen ausgebucht ist. Die Fehlersuche ergab, das sämtliche Zündkabel, die Verteilerkappe sowie die Zündspule ausgetauscht werden mussten. Es war allerdings fraglich, ob die Teile kurzfristig beschafft werden konnten, denn der 230GE ist ein Exot in Namibia. Am Nachmittag war auch eine passende Zündspule beschafft und der G lief so, wie man es braucht.
Jetzt konnte der Langstreckentest 3.0 also beginnen. Wir hatten keine detaillierte oder tagesgenaue Planung, sondern lediglich eine Anzahl von Zwischenzielen, die da waren Swakopmund, Küste, Doroskrater, Etosha, Botswana, Sambia oder Simbabwe und mein besonderer Wunsch der Khaudum-Nationalpark im Nordosten von Namibia.Es ist bei uns mittlerweile eine geübte Praxis, das erste Camp außerhalb von Windhoek im Dan Viljeon Nationalpark zu machen. Der Park ist nah bei Windhoek, die Campsite ist gut ausgestattet und hat einen 4x4 Gamedrive. Diesen Gamedrive machten wir am nächsten Tag um den G etwas zu testen und Alex konnte sich mit dem G im Gelände vertraut machen.
Von Heinz trotz Tarnung auf der Piste entdeckt: