Verteilergetriebe B 4500 /555

  • Ich habe im Rahmen meines Projektes B4500 Allrad Wohnmobil ja festgestellt, das alle Öltemperaturen bei Motor Getriebe und Achsen unproblematisch sind. Als einzigen erhöhten Wert konnte ich die Temperaturen am Verteiler Getriebe messen. Hier habe ich im Sommer auf der Autobahn Werte bis kurz unter 100 Grad gemessen (Laser). Die Füllmenge ist mit ca 3 Liter auch nicht gerade üppig. So stand schon länger an, das Ersatz Getriebe, welches bei mir im Regal lag zu zerlegen, das Innenleben zu erkunden und eine Lösung zu finden die eine Kühlung des Öls ermöglicht.

    Was ich dabei erkenne konnte, ist das ein Schleuderad verbaut ist das zur Hälfte in das Öl in der Unterseite des Getriebes eintaucht, und beim Fahren Öl in den oberen Teil des Getriebes schleudert. Dieses Rad bewegt sich beim ein und Auslegen des Allrads auf der Welle.


    So jetzt kommt die Erkenntnis:

    Überfüllt man das Getriebe, kann das Rad nicht mehr vernünftig das Öl in den Oberen Teil schleudern und wenn die fordere Kadernwelle nicht verbaut ist, kann sich diese Rad nur in der Position Allrad mit drehen.












    Um nun das Öl Volumen zu erhöhen und somit die Temperatur zu senken, werde ich eine Zusatz Öltank einbauen, der so montiert ist, das er parallel mit dem Ölstand im Getriebe ist einen Ablauf über die Bodenschraube hat und einen Zulauf über eine Seitlichen Hohlschraube. Mal sehen ob das klappt, ob das Schleuderad einen Pumpen Effekt erzielt. Falls nicht verbaue ich eine E Pumpe die bei bedarf zuschaltet, Termometer verbau ich sowieso.

    Was noch interessant ist, das Schmiernippeln an dem kleinen äußeren Kugel Lager zur Bremsscheibe verbaut ist (Tachoantrieb ebenso)


    Wir werden sehen.

    Hat jemand eigentlich das kleine Verteilergetrieb schon mal zerlegt und auch hier das mit dem Schleuderad gesehen??


    VG Wasti

  • Hat jemand eigentlich das kleine Verteilergetrieb schon mal zerlegt und auch hier das mit dem Schleuderad gesehen??

    Japp - hier - ich :yes:


    Da sitzt das Ölschleuderrad auch auf der Vorderachsabtrieb. Beim Fahren ohne vordere Gelenkwelle würde ich mir mehr sorgen um das Nadellager machen, was ja nun die volle Drehzahl dauerhaft abbekommt. Wenn die vordere Gelenkwelle draußen ist, könnte es sinnvoll sein, den Allrad einzuschalten ohne die Untersetzung - müßte man dann außen auftrennen und entsprechend festlegen.

    Aber Frank ist wahrscheinlich schon längere Strecken ohne vordere Gelenkwelle unterwegs gewesen, vielleicht hat er 'Long distance experience' :?:


    Gruß


    Peter

  • Hallo Wasti,


    Du kannst effektivere Kühlfläche schaffen indem Du das Gehäuse sandstrahlt und mit Heizkörper-Farbe lackierst.

    Heizkörperlacke haben einen besseren Abstrahlungsgrad als gewöhnliche Lacke.

    Evtl. am Unterboden Luftleitbleche um Luft gezielt an´s Gehäuse zu leiten.


    Wenn deine Pumpfunktion gegeben ist aus einem 15-er Rohr eine Kühlschlange wendeln - Kupferrohr oder VA-Rohr.

    Vibrationen beachten.

    Gruß

    Benedikt

    Anamnese: Den LKW-Schein auf der Emma gemacht als die ersten MAN KAT 8x8 in Dienst gingen. In der Grundausbildung wurde ich mit dem Detroit Diesel Virus in der Wanne der Panzerhaubitze M109G infiziert.

    Heute leb ich damit - kein Az kann mir helfen - mit der Idee einen 12V92TAB umgekehrt ins Heck eines KAT 4x4 einzubauen um damit die road of bones zu befahren.

    Wo bin ich also nicht besser aufgehoben als wie hier?

  • Ja, das B 2000 Verteilergetriebe ist auch nur ein verkleinertes B 4500 / 555er ZwGe.

    Überfüllt man das Getriebe, kann das Rad nicht mehr vernünftig das Öl in den Oberen Teil schleudern und wenn die fordere Kadernwelle nicht verbaut ist, kann sich diese Rad nur in der Position Allrad mit drehen.

    Und deshalb bin ich noch nie auf die Idee gekommen, während einer Tour, und ich fahre viel Langstrecke, die vordere Kardanwelle auszubauen ! Wofür ? Für 1 - 2 Liter Spritersparniss ?


    Dass das vom Hersteller so nicht gedacht war, sieht man ja an der Konstruktion des Zwischengetriebes.

    Meine Zg werden auf Langstrecke, mit 90 - 100 Km/h und oft noch mit Anhänger, auch so heiß, das ich nicht die Hand auflegen kann. Muss ich ja auch nicht, und bei 1,5 Litern beim B 2000 ja auch kein Wunder.

    Das ist mir aber auch egal. Vor Fahrtantritt habe ich den Ölstand überprüft und 90er Öl

    sollte wohl 100° und mehr vertragen.

    Das es funktioniert, haben meine drei Borgis ( der Beigefarbene, Dornröschen und der Reisekumpel in Namibia ) bewiesen. Mit jedem habe ich über 100 000 Km abgespult.


    Als ich 20 war, musste ich mir mal von einem alten Militärfahrzeugverkäufer anhören:

    "Du kannst zwar allerhand an solche Autos ranbauen, aber du kannst sie nicht verbessern ! "


    Jetzt, wo ich selber alt bin, und mich 40 Jahre mit solchen Autos beschäftigt habe, glaube ich, er hatte Recht !


    Gruß Jozi.

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