Front - und Heckantrieb bei Panzern

  • Das ist die Realität. Der asymmetrische Krieg: High-tech-Waffen gegen selbstgebastelte Bomben, Computer gegen Kalaschnikow. Einer der Fehler der US-Armee nach dem siegreichen Feldzug gegen die irakische Armee war: Sie hat ihren Gegner unterschätzt und war auf die Taktik der irakischen Guerilla nicht vorbereitet. Keiner lernt so schnell, wie derjenige, der beschossen wird. Skrupellos riskieren die aufständischen Kämpfer auch das Leben der Zivilbevölkerung. Dabei setzen terroristische Organisationen auch noch auf andere Mittel, wie Frank Umbach von der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik warnt.

    Frank Umbach, Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik:
    Wir haben bei El-Kaida in Afghanistan eben auch gefunden, dass diese Terrorgruppierungen zunehmend an ABC-Waffen arbeiten und damit experimentieren und es nur eine Frage der Zeit ist, wann solche ABC-Waffen dann auch eingesetzt werden; da muss man sich vielleicht noch mal daran erinnern, dass man 1995 in Japan mit der Aum-Gruppierung, einer religiösen politischen Sekte, den Präzidenzfall hatte, dass erstmals eine terroristische Gruppierung chemische Waffen eingesetzt hat zum Sturz der japanischen Regierung, damals in der Metro mit 12 Toten und mehreren tausend Verletzten, ein Anschlag, der übrigens durch sehr glückliche Umstände nicht noch zu weitaus höheren Opferzahlen geführt hat.


    Der asymmetrische Krieg zwischen Präzisionsbomben und Häuserkampf wird weiterhin die Strategie bestimmen. Die Amerikaner haben ihr militärisches Selbstverständnis eindeutig bekannt: "warriors first, specialists second". Der US-Soldat ist zuerst Kämpfer und dann Spezialist. Letzteren allerdings hätte man im Irakkonflikt als Stabilisierungsfaktor früher gebraucht. Dies könnte nun die Aufgabe der Europäer werden; für die Bundeswehr, so Oberst Thiele vom Zentrum für Transformation, geht es schon jetzt darum...


    Oberst Ralph Thiele, Zentrum für Transformation der Bundeswehr: ... den Focus wieder auf das zu lenken, was unsere Einsätze ausmachen, wir haben ja bis zu 10.000 Soldaten zeitgleich im Stabilisierungseinsatz gehabt und Stabilisierungseinsätze werden unsere Zukunft bestimmen, da müssen wir etwas können.


    Und die richtigen Waffen haben: gepanzerte Fahrzeuge, modernste Gewehre, einheitliche Kommunikationssysteme. Den Frieden sichert man nicht allein mit Präzisionsbomben. Auch rüstungstechnisch können sich die Deutschen - nach der Euphorie für den amerikanischen High-tech-Krieg - auf das konzentrieren, was möglich ist, - zum Beispiel den "Infanteristen der Zukunft". Zur Erinnerung: Kein Nachtsichtgerät erspähte das Erdloch, in dem Saddam Hussein sich verschanzte, sondern - ein Informant verriet es.

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