Was darf ne Emma kosten???

zw 1500 und 4000, wobei 4000 schon einen gewissen nutzbaren gegenwert darstellen sollte, für ne abgetakelte schraddel wär das zuviel (zuviel ist relativ und in unserer marktwirtschaft sowieso)

rechne schrottwert plus runterhandelbaren seltenheitswert irgendwelcher komponenten plus den typischen `dieser haufen eisen ist etwas besonderes mit vielstoffmotor´-wert plus die wertsteigerung durch das alter.

die nachfrage ist gemessen am bestand, eher mäßig (angebot/nachfrage)

am markt liegen emmas mit straßenzulassung und halbwegs straßentauglichem zustand eigentlich nicht unter 5000, eher so ab 6 oder 7000 rauf bis ca 12000 bzw oben offen für geneigte enthusiasten, bei ebay ging letztens eine in gutem gebrauchten zustand für unter 5000 weg, da waren so viele gute ersatzteile dabei, daß die locker mehr (zw 6 u 7k) hätte bringen dürfen, aber wer sowas um die ferienzeit versteigert ist eh selbst schuld.

rechne mit ein, daß ein etwaig vorhandener brief einen vorteil birgt.

schau nach, ob ein filtersieb im vorfiltergehäuse drinne ist und frag nach, wann das letzte mal die kraftstofffilter getauscht wurden. frag ob du die verbauten mal sehen dürftest (sw13), ist noch ein filzfilter mitverbaut, haben sich die die den gewartet haben nicht intensiv mit der materie auseinander gesetzt (einzelne filzflusen lösen sich und verstopfen nach und nach das kraftstoffleitungssystem, angefangen beim rücklauf. ohne vorfiltersieb wandern die dinger durchaus immer im kreis mit und bleiben an ein paar neuralgischen punkten dann auch im zulauf gerne hängen.

fahrerhaus rostet gern und üppig, wenn nicht grad jedes jahr mit viel farbe neu versiegelt wird, wie das beim bund ja oftmals war. meine stand ca 12 bis 13 jahre lang draußen, nachdem sie beim bund ausgemustert wurde(wo sie vermutlich auch mal noch einige jahre draußen gestanden haben könnte). darum hab ich da auch ordentliche löcher drinne. dieses eigentlich ziemlich dicke blech ist bei meiner auf faustgroße löcher durchgerostet, meine hatte ca 15000 km auf der uhr. die reifen sind teilweise rissig und gummies anderer art waren ebenfalls ausgehärtet (vor allem wasserschläuche und keilriemen, erstere hab ich noch nicht angerührt, sie halten noch, aber wie lange...)

der aufbau meiner emma, ein funkmast war außer funktion, da alle hydraulikventile festgerostet sind. für so eine rostkruste ohne brief habe ich bei ebay damals vor paar jahren ca 2200 teuronen gelassen. wenn das ein maßstab sein sollte, dann könnte deine, in ähnlichem zustand mit besser gewarteter technik, etwas mehr kosten wollen, vielleicht 2500 bis 3000.

das sollte aber eigentlich auch die realistische obergrenze sein, da man für einen brief zu beantragen, n satz reifen ohne risse, evtl alle öle mal erneuern (ca20liter getriebeöl für die 2 getriebe und die 2 achsen) und 12 oder 20 liter motoröl, n neues fahrerhaus incl anreise oder abholung, n neues verdeck, steckfenster, evtl ein paar einspritzdüsen und die ganze bastelzeit ja irgendwie hochrechnen will, wenn man denn muß.

komplette fahrerhäuser ohne armaturen gibts wohl noch für unter 1000 euro aus alten depotbeständen. die technischen einzelteile sind meist relativ günstig und noch verfügbar. motoren gehören nicht dazu, auch einspritzpumpen sind eher teuer. ne achse will beim dieselmot grob um 1000 euro kosten (?), verteilergetriebe auch, schaltgetriebe die hälfte und wenn der pritschenaufbau noch original ist, findet sich sicher auch noch was an seitenteilen . plane + spriegel weis ich so nix außer dem philip ausm hanfbachtal, der hat noch die planen (aus tuch) für die alten pritschen. steckfenster mit runden ecken sind schon rar geworden, verdecke gibts ab und an noch bei ebay mit etwas korrosion an den ösen aber unbenutzt für etwas unter 200 tacken.

die bremsen machen eher wenig wind. bei meiner funktionierten sie nach mind. 12 jahren standzeit noch ordnungsgemäß(und das nach mindestens 7 jahren standzeit in einer feuchten wiese :!: ) , zumindest was die beweglichkeit der teile angeht, aber auch die bremswirkung ist zumindest noch ausreichend (ich hab keinen vergleich zu einer emma mit neuen klötzen. eigentlich sind die klötze ja meist auch alt, dafür aber vermutlich noch mit gutem asbest, wodurch sie modernen klötzen in punkto hitzeanfälligkeit überlegen sein könnten.

kupplung kann bei langer standzeit und viel abrieb im kupplungsautomaten bzw der schwungscheibe festbacken. freifahren ist nur im einzelfall von erfolg gekrönt. die kupplung zu tauschen ist mit das elendigste an gebastel was die emma bietet. vielleicht noch vom kurbelwellen tausch übertroffen, bastelt man sich da nen wolf. eine festgebackene kupplung muß aber keinen kupplungsscheibentausch (ne scheibe gibts für etwas über 100 euro in belgien als nachfertigung) zur folge haben, wenn man es schaft, den festgebackenen abrieb vorsichtig und ausreichend zu entfernen und dabei oder im anschluß daran die kupplungsscheibe zu lösen, einzustellen und weiterzuverwenden.

... ich schätz mal so grob 1500 bis 3000 darf sowas kosten wollen.
wenn das fahrerhaus von der substanz noch gut ist (also noch kein rost hinter den äußeren blechen und zw den rahmenrohren aufzupilzen begonnen hat, verdeck und steckfenster noch einwandfrei sind, alle instrumente funktionieren und die beleuchtung komplett und ok ist, könnte es vielleicht auch mehr sein dürfen.

wenn man zum komplettieren für einen sehr guten zustand nur einen satz bracken mit spriegeln und planen anbauen müsste, nachdem man den selbstgebauten tower evtl vom schrottie holen ließ, dann kann die durchaus auch 7 oder 8 riesen wert sein, was aber unwahrscheinlich sein wird, da die ja auf nem vermutlich kleineren flugplatz vermutlich lange gedient hat.

auf welchem flugplatz war die denn ?