Die endlose Geschichte vom TÜV...

  • Moin
    Kleine Erfolgsmeldung meinerseits, der Mog hat TÜV - mängelfrei :D
    Alles in allem war die Prüfung überraschend schnell und verlief ohne irgentwelche Probleme, nochnichtmal Tarnbeleuchtung war ein Problem. Dank neuer Bremsanlage erzielte er auch bestmögliche Werte und auch der allgemeine Zustand gefiel dem Prüfer gut, was er auch mehrmals zur Sprache brachte.


    Bei der Anfrage wegen Sitzplätzen im Koffer und dem Eintragen der Natokupplung zeigte er sich auch durchaus kooperativ, wollte deswegen aber nochmal nachschlagen.
    Vorläufig ist es zwar weiterhin ein Zweisitzer und hat die Natokupplung zu Rangierzwecken eingetrage, jedoch sicherte er mir zu, dass er sie in Verbindung mit einem hänger mit passender Zugöse sofort umtragen würde, ohne müsste er trotz Bauargenemigung ersteinmal nachschlagen. Wegen Der Koffersitzplätze auf der originalen Bestuhlung gab es auch keine probleme, jedoch wollte er sich auch hier vor einer Eintragung zunächst nochmal absichern, jedoch konnt der Mog alle seine vorgebrachten Bedingungen für eine Eintragung schonmal erfüllen.


    Nur dann kam die Wende 8o , Vollabname war zwar problemlos bestanden, doch als es dann um das H-Kennzeichen ging, war der gute Mann zwar weiterhin zuvorkommend, jedoch sagte entschieden, dass dies nicht möglich sei, das ich der Wagen für sein Empfinden in keinem Oldtimer entsprechendem Zustand befände, da er auf dem Lack noch Wintertarnflecken der Bundeswehr aufweisen würde, und dies den Gesamteindruck empfindlich schmälern würde :|
    Dazu muss ich jedoch sagen, dass sich der Wagen, ohne zu übertreiben, vom Lack abgesehen in einem zum einen 100% originalen und einem durch unter anderem auch Austauschen gegen viel neue Original-teile in einem für einen 404 außergewöhnlich gutem Zustand befindet. Von einer Roststelle an einer 40 jahre alten Koffertüre abgesehen ist er auch soweit rostfrei, bzw sind nur einige Teile mit Oberflächenrost befallen, die aber eh noch komplett gegen schon bereitlichenge Neuteile ausgetauscht werden. Der Wagen hat unter anderem auch ein erst vor wenigen Wochen aufgezogenes neues originales Verdeck und befindet sich noch (bzw wieder) bis auf die Funken in voller BW-Ausstattung. Er weist auch keine Beulen oder sonstiges auf.


    Nch einem langen Gespräch mit diesem besagten Prüfer beschloss ich, da ich die Kurzzeitkennzeichen nun mal hatte, am nächsten Tag mein Glück an anderen Tüv-Stellen zu versuchen und hoffte auf mehr Sachverständniss, da ich es bisher immer so verstanden hatte, dass vor allem der Originalzustand und die vorhandene Substanz für die H-Versteuerung ausschlaggebend sei.


    Nunja, diese besagte Tüv-Rundtour war leider der totale Reinfall, zum anderen aber auch sehr belustigend. So traf ich auf Aussagen wie: "nein, der bekommt keine H-Zulassung, weil der ist grün, und dass ist im Sraßenverkehr nicht zulässig", "Nein, entfernen sie zuerst den Kofferaufbau, bevor wir weiterreden, weil den gab es zivil nie und deswegen darf dieser Wagen mit diesem Aufbau im Straßenverkehr so nicht bewegt werden", "Nein, das geht so sowiesonicht, weil im Brief 'LKW-geschlossener-Kasten' steht, und dann darf der nichtmehr mit der originalen Einrichtung vollgebaut sein, sondern muss leer sein, damit er beladen werden kann", "Nein, H-Gutachten machen wir nicht einzeln, da müssen wir erst nochmal eine Vollabnahme machen", sowie noch ein paar Interessanten Argumente.
    Zum einen war diese andauernde Inkompetenz sehr frustrierend, zum anderen halt irgentwie auch lustig. So steht zum Beispiel fast direkt neben dem TÜV, der sosehr auf die äußere Markellosigkeit bedacht war, ein total fertiger 404 mir Fuko, an dem wirklich schon ganze Karosserieteile ABgerostet sind, und ihn ziehrt neben dem Rost auch noch ein H-Kennzeichen, in diesem Moment fühlt man sich dann richtig verarsch, da reißt man sich den Arsch auf, um den Wagen auf einen Neuzustang zu bringen, und ein anderer Wagen, der vom Zustand, vor allem auch optisch 10mal schlechter ist bekommt anscheinend ohne Probleme die begehrte Zulassung.



    So, jetzt habe ich mir mal den Frust von der Seele geschrieben, vielleicht hat jemand noch ähnliche Erfahrungen gemacht, ich bin aber trotz all der nachträglichen ergebnoslosen Fahrerrei doch recht froh so problemlos TÜV bekommen zu haben. Vorerst werde ich den Wagen wohl nichtnur als LKW versichern, sondern auch noch versteuern...


    Anbei noch ein paar Eindrück zweier tüvreicher Tage... ;)






    Gruß
    Moritz

  • Hallo Moritz,


    ich habe gestern ja mal Dein "Wrack" fahren dürfen...


    Ich hab es Dir schon gesagt, der Fehler liegt bestimmt darin, alle Teile gegen Neuteile auszutauschen. Du hast halt nichts mehr altes am Mog, also bekommste auch kein H-Kennzeichen...


    Einfach lächerlich, was sich der Tüv da erlaubt. Nüchtern betrachtet wird sich jeder der Prüfer auf eine bestehende Regel stützen, die er irgendwie nur halb kennt.


    Für Dich gibt es da nur 2 Möglichkeiten:


    1. Suche Dir einen besseren Tüv in Norddeutschland, wenn Du mit dem Mog da bist
    2. Nimm Ulli mit zum TÜV, der erschlägt die Prüfer dann mit dem detaillierten Wissen über die Vorschriften, auf die die sich berufen.


    Viel Glück!


    Michael


    P.S. Ich bin ja ne Petze, aber wir sollten schon erwähnen, daß Du die Tarnlampfen vorne abgebaut hast...

  • Hallo,


    erstmal muss ich sagen, dein Mog sieht echt nicht schlecht aus, jedenfalls nachdem, was man auf den Bildern sieht.


    Ich kann die auch nur empfehlen: fahr nach Norddeutschland. Wir haben unseren hier damals zugelassen mit allem was dazugehört, aber auf Wohnmobil, geht wegen der Stühle und dem Schrank im Funkkoffer (172,- € Steuern im Jahr), sieht zwar nicht so gut aus wie das H, aber ist viel billiger als LKW.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!