Frühe Uniformen der BW

  • Dienstgradabzeichen am Feldanzug


    Hallo miteinander,
    mir stellt sich grade die Frage nach einer exakten Datierung hmmm


    Anfangs waren die Dienstgradabzeichen Mschft. und Uffz am ÄRMEL aufgenäht; Uffz später auch aufgenäht auf der Klappe. Die FW und Offz. trugen ihre aus Metall auf der Klappe.
    Von wann bis wann gab es die ockerfarbenen Aufschiebeschlaufen (Schulterklappen aus Stoff) für Uffz m.P. ??? ?(
    Ab wann gab es dann die maschinengewebten Aufschiebeschlaufen mit weissem Dienstgrad ??? ?(
    Ab wann-das war dann sicher später- gab es dann die Aufschiebeschlaufen für Mannschaften??? (ab 25.03.74?) ?(


    Fragen über Fragen..von einem "Erbsenzähler" :engel:


    Bernd

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^


  • Zu diesem Thema habe ich jetzt durch Zufall etwas in der "CHRONIK DER 1.GEBIRGSDIVISION" gefunden:


    Zitat

    Seite 32
    Bekleidung und Anzugsordnung
    Den unterschiedlichen Aufgaben und den beseonderen Gelände- und Witterungsbedingungen angepaßt, entwickelte sich die Ausrüstung und Bekleidung teilweise unterschiedlich zum übrigen Heer.
    Beim "Blauzeug" (kein Schreibfehler :!: ) sind dies der inzwischen traditionelle Berganzug mit Keilhose und Schibluse, dazu der Berg- oder Bergschistiefel und die Bergmütze mit dem Edelweiß.
    Zeitweise wurde anstelle der Keilhose eine Kniebundhose "Kletterhose" getragen, die eigentlich für die Heeresbergführer und die Soldaten - in diesen Fällen vorschriftswidrig, aber nicht minder elegant - getragen wurde.
    ....


    Das dürfte doch die offizielle Begründung für den Einsatz der gezeigten "Kletterhose" zum "Blauzeug" sein.
    Ich bin allerdings der Meinung, dass es "Grauzeug" und nicht "Blauzeug" heißen müsste hmmm


    Gruß
    Kai

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    Einmal editiert, zuletzt von stiwa ()

  • Hallo Kai,


    hieß bei uns im Umgang auch noch "Blauzeug".
    Kam evtl. von den hellblauen Hemden...(die kamen ja aber erst ab den 70ern...)
    der Begriff war doch irgendwie geläufig.


    nichtsweiterwissender Weise


    bernd

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    und

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  • Hallo Männers,


    ich habe mal eine Frage zu dem Abzeichen für "Militärluftfahrzeugführer".
    Im angehangenem Bild dass sicherlich jeder von euch kennt steht in erster Reihe ein Hauptmann der Luftwaffe der an seiner Jacke ein Abzeichen trägt.
    Handelt es sich dabei um das Abzeichen das ich in der hinzugefügten Vergrößerung abgebildet habe? Und wenn Ja, wie lange wurde es in dieser Form getragen bevor die neue (und wenn ich mich nicht irre auch aktuelle) Form eingeführt wurde?
    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe,


    Alex


  • Das Abzeichen wurde überhaupt nicht zugelassen, weil es zu sehr an ein Wehrmachtsabzeichen erinnerte.
    Stattdessen wurde nur die Doppelschwinge als Tätigkeitsabzeichen für das fliegende Personal eingeführt.
    1965 kam dann die Schwinge mit Bundesadler und Eichenlaubkranz für Militärluftfahrzeugführer.


    Die gezeigte Tarnuniform in Leibertarn wurde ja auch nicht eingeführt.


    So mein Kenntnisstand.


    Gruß
    Kai

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  • Hey!! :thumbup:
    Danke Kai für die super schnelle Antwort!!
    Tja! Die Begründung die damals zur nicht-Einführung des Abzeichens in dieser Form gebracht hat ist natürlich verständlich.... aber mit heutiger Besinnung: Schade eigentlich || ...sieht nämlich richtig schön aus!
    Gibt es eigentlich die Möglichkeit die heutzutage noch zu finden?
    Gruß,


    Alex

  • Die Abzeichen werden immer wieder einmal angeboten.
    Man weiß aber nie so genau, ob es ein Original oder Imitat ist.


    Das ist ähnlich wie mit dem 1. Springerabzeichen der BW, welches wegen der "Wehrmachtsverwandtschaft" auch ganz schnell wieder eingezogen wurde.
    Die meisten der heute angebotenen Springerabzeichen dürften mehr oder minder gut nachgemachte Abzeichen sein.


    Da heißt es; immer gut aufpassen :thumbsup:


    Gruß
    Kai

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  • Das ist ähnlich wie mit dem 1. Springerabzeichen der BW, welches wegen der "Wehrmachtsverwandtschaft" auch ganz schnell wieder eingezogen wurde.
    Die meisten der heute angebotenen Springerabzeichen dürften mehr oder minder gut nachgemachte Abzeichen sein.


    Alles Klar!! ^^

    ......dazu vermute ich mal müsste so ein originales Flieger Abzeichen also auch dementsprechend "Teuer" sein, da es ja nie eingeführt worden ist und vermutlich nur als Muster hergestellt worden ist.

  • Hallo,


    bei meinen Recherchen zur Bekleidung von THW und LSHD bin ich in der Technischen Kurzbeschreibung (TKB) des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz auf folgenden Hinweis gestoßen: "Die Mütze ist nach Bundeswehr-VTL 8405-005, Ausgabe 4 (Okt. 1965) herzustellen."
    Die vollständige TKB kann hier eingesehen werden: http://www.bbk.bund.de/SharedD…df?__blob=publicationFile


    Jetzt meine Frage an euch: Kann mir jemand sagen, um welche Mütze es sich beim Bundeswehr-Pendant handelt? Oder besser noch, kann jemand ein Foto der entsprechenden Bundeswehrmütze einstellen? Mir geht es darum zuzuordnen, welche Mütze des LSHD dieser entspricht. :D


    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße


    Simon


  • Schauen wir uns einmal das Etikett des gezeigten Parkas von Grüner Teufel an, fällt auf, dass es der gleiche Hersteller ist, wie bei der von mir gezeigten Kampfanzughose (Zwischenlösung).


    Allerdings halte ich den Parka für eine Schneiderarbeit, bei dem die Kapuze entfernt wurde.
    Wozu sollen sonst die Ösen für ein Zugband un der daneben liegende Druckknopf gut sein hmmm
    Auch die Knöpfe des Steppfutters im Kragenbereich passen nicht zum restlichen Erscheinungsbild.


    Gruß
    Kai

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  • Schaut Euch mal den "Kragen" oder besser die Kapuzenreste genauer an.
    Da sind deutlich die Mittelnaht und die danebenliegenden Abnähungen zu sehen.
    Ein Kragen wird aus einem Stück gefertigt.
    Meiner Ansicht nach in Verbindung mit den anderen Merkmalen ein deutliches Anzeichen für eine Schneiderarbeit.


    Vielleicht kann uns der Grüne Teufel da mit Detailbildern der Nähte Erleuchtung bringen.


    Kai

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  • Da ja mittlerweile schon vom Datum her frühere Parkas mit Kapuze aufgetaucht sind, könnte es sich tatsächlich um eine "Persönliche Änderung" handeln. Habe eine Fischgrätjacke von ca. 1960 (muß erst im Keller gucken) wo man einer Brusttasche die Klappe "geklaut" hat und schon die Nationalitätsabzeichen aufgenäht hat. War tatsächlich so im Dienst gewesen.

  • Interessante Seite, Murkser. Kann man sehr gut zur Komplettierung gebrauchen.


    Zu Kai, der meinen bisher vermeintlichen "Prototyp" zitiert hat:
    Du hast recht. Es handelt sich tatsächlich um eine Schneiderarbeit. Ich vermute mal, das ein ehemaliger Wehrmachtsangehöriger mit Offiziersdienstgrad "seinem" Feldschneider den Auftrag gegeben hat den Parka so zu ändern, da ihm wohl offensichtlich die Kapuze gestört hat. Habe gerade Urlaub und versuche mal morgen früh ein paar Fotos vom Futter zu machen.
    Gruß, Stefan


  • Zu dieser etwas älteren Frage gibt es nun ein vollständiges Belegstück bei mir.
    Auch mir ist es nun nach längerem Suchen gelungen in den Besitz von zwei Hosen zu kommen:



    Die Hose befindet sich in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand ...



    Bei den Beinabschlüssen sieht es folgendermaßen aus:



    An den beiden Knöpfen ist eine Lasche mit einem Klemmverschluss angeknöpft ...



    ... den man versetzen und abnehmen kann.
    Bei Jürgen fehlt diese Lasche.


    Das Modell stammt von 1966:



    Ich habe aus derselben Quelle auch noch solch eine Hose von 1970, die absolut identisch von der Fertigung her ist.
    Lediglich die Klemmen sind hier schwarz und nicht in Metallglanz ausgeführt.


    Gruß
    Kai

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