Offroadanhäger Selbstbau

  • Hallo ihr da vor dem Bildschirm ;),


    ich hab ein Problem und zwar möchte ich meinen Land Rover ( http://afrikalandy.de/3.html ) um einen Offroad Wohnanhänger erweitern.


    Es soll ein model ala http://www.adventure-trailer.de oder http://www.volker-lapp.de/trailer.html werden, nur brauch ich ein Fahrgestell dafür mir schwebt eine Blattgefederte Strarrachse vor. Weis einer wo ich sowas herbekomme oder hat einer eines?


    Der fertige Hänger soll ca. 600 kg leer wiegen und einen Aufbau von 3,5 x 1.8 mtr haben.



    Gruß afrikalandy

  • Das Problem dürfte sein, eine blattgefederte Achse mit Bremsanlage zu kriegen. Sowas hab ich vor einigen Jahren in etwas größerer Ausführung auch schon erfolglos gesucht. Damals haben mir verschiedene Fahrzeugbaufirmen mitgeteilt, daß heutzutage 99,9 % aller gebremsten Anhänger im PKW-Bereich (wozu ich jetzt auch mal den Landy rechne ;)) eine Drehstab-oder Gummifeder-Achse (bzw. teilweise Spiralfedern bei Tandemachsen) haben.


    Lorenz

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Die Blattfederung ist wesentlich schwerer als so eine Gummifederung, wodurch der Anhänger selbst schwerer wird und die Nutzlast sinkt. Damit widerspricht die Blattfederung dem Sinn eines Leichtbau-Anhängers mit möglichst großer Nutzlast im Verhältnis zum ZGG. Ich bezweifle daher, dass es überhaupt solch eine Achse gibt!
    Zumindest nicht neu.
    Vielleicht noch auf irgendeinem alten Bauernhof als Relikt aus längst vergangenen Tagen...


    Oder das Heck eines alten Landrovers Pickups abschneiden?

  • Wie wäre es mit einem Felkanonenanhäger als Basis?


    Oder die auch in diesem Forum beliebten Pulverlöschanhänger, die haben Blattfedern.


    Beide sind allerdings ungebremst

    Ja, verzeihlich ist der Großen
    Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig
    Ist des Deutschen Kriecherei.


    (Hoffmann von Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • Zitat

    Original von afrikalandy
    Der fertige Hänger soll ca. 600 kg leer wiegen und einen Aufbau von 3,5 x 1.8 mtr haben.


    Ich bin auch gerade dabei einen Anhänger zu konstruieren, allerdings etwas größer und schwerer als dein Vorhaben. =)
    Und es wird ein vollständiger Eigenbau - sofern ich ihn wirklich baue...
    ...aber das ist ein anderes Thema :D


    Kannst du ein bischen mehr über deine Konstruktion erzählen?


    Wie hoch soll das zulässige Gesamtgewicht sein?
    Ab 750 kg mußt du eine Bremse haben,
    bei der TÜV-Abnahme eines gebremsten Anhängers brauchst du eine Bremslastberechnung - sowas schon mal gemacht?


    Welche Deichselbauart / Länge willst du verwenden?
    Welche Bauart für den Rahmen?
    Was für einen Aufbau? GfK-Sandwichkabine?
    Wie schwer ist der leere/ausgerüstete Aufbau, also wie schwer darf das Fahrwerk sein?
    Welches Schwerpunkt-Vormaß planst du für das Fahrgestell?
    Welchen Federweg willst du - oder geht es dir eher um die Bodenfreiheit?


    Ok - man kann "Starre Achsen" kaufen, man kann auch Blattfedern kaufen.
    Die Bauteile kommen eher aus dem Nutzfahrzeugbereich, was aber nicht wirklich stört.
    Problem ist, wie du ja schon gelesen hast, eher das Gewicht.
    Wenn du den Rahmen selber bauen willst, kommt die Problematik der Blattfederaufhängung dazu...
    Ich wiederhole die Frage vom Hanomag "Muß es denn ne Blattfederung sein?"


    Wenn du gerne konstruierst / schraubst, wäre eine Konstruktion mit Einzelradaufhängung an Längslenkern oder Schräglenkern mit Schraubfedern und integrierten Stoßdämpfern machbar und für deine Anwendung eleganter.
    Vorteil: leichter, mehr Bodenfreiheit unter dem Hänger, mehr Federweg, weicheres Federverhalten, besserer Nachlauf etc. etc.


    Oder suchst du ein fertiges Fahrgestell, daß bereits eine TÜV-Abnahme hat und das halt Blattgefedert sein muß?
    Hier sehe ich sehr schwarz oder deine 600kg Leergewicht als sehr sportlich.


    Gruß
    Christopher

  • Unter Umständen habe ich noch eine Achse vom Bundeswehr Pulverlöschanhänger für Dich.


    Höhenverstellbare Deichsel, Blattfedern, zGG 650 kg, ohne Bremse


    Meld Dich mal bei Interesse per PN, Hamm-Münster ist ja nicht weit


    mfg chris

  • Don Lorenzo du hast es erkannt im PKW bereich hab ich nur Gummifederachsen angeboten bekommen, und auch vom Händler die Info bekommen das sowas die Belastung einer Afrika durchquerung, für die der Hänger ja gebaut, wird nicht durchhalten kann, um dies zu bestätigen hab ich den Hersteller AL-KO angerufen und dies bestätigt bekommen.
    Deshalb die Idee mit der Blattfederachse, es muss nicht unbedingt eine sein aber was sonst macht wirklich alles mit und ist leicht zu reparieren?


    Spacecowboy hast du ein paar infos über Feldkanonenanhänger die sind mir Bildlich noch nicht wissendlich vor die Pupille getretten.


    @wasserhasser es sollte eine V-Deichsel sein ca. 1,5m lang, über 750 kg ZGG kommen wir auf jedenfall, aber leer(mit leeren Wohnaufbau) sollten 600kg nicht überschritten werden der, Aufbau soll auf einem Leiterrahmen montiert werden, die Wohnkiste an sich soll aus Aluminiumplatten auf einem Alurohrgestell, von innen mit dünner Speerholzplatte verkleidet bestehen, weil es soll ja die Afrikadurchquerung durchstehen^^ und deshalb brauchen wir die Bodenfreiheit


    die Idee mit der Einzelradaufhängung ist klasse muss ich mich mal weiter mit beschäftigen


    Probleme sind da um gelöst zu werden


    gruß Jessi

  • Und welches zGG soll der Hänger dann am ende haben, dann kann ich Freitag mal aufer Arbeit schauen ob es solche Achsen irgentwo im Sortiment gibt.


    @Chris, woher kommst du aus hamm?



    Schöne grüße von Unterhalb der Wassertürme

  • Ich baue gerade an einem ganz interessanten Anhänger auf Basis eines Feldküchen-Fahrgestells der Firma Progress. Das Teil ist ungebremst (nur Feststellbremse) und hat ein zGG von 1200 kg im Brief (mal sehen was der Tüv dazu sagt). Das Fahrgestell ist ähnlich den Feldkanonenfahrgestellen gebaut (Schwingarme mit "halben" Blattfedern und hinten offener, U-förmiger Rahmen), aber deutlich stabiler. Das Leergewicht liegt geschätzt bei 250 kg.

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



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  • Zitat

    Original von afrikalandy
    Spacecowboy hast du ein paar infos über Feldkanonenanhänger die sind mir Bildlich noch nicht wissendlich vor die Pupille getretten.



    gruß Jessi


    Guggst Du hier:


    http://www.landroverforum.de/board/thread.php?threadid=29626


    Etwas weiter unten ist ein Bild.


    Die Idee mit dem Feldkückenfahrgestell ist nicht schlecht. Hinter einem PKW(Geländewagen) gehen meiner Meinung nach nach STVZO ungebremst nur 750 kg. Du kannnst ja deinen Anhänger auch est in Afrika volladen, Askaris etc. haben selten mobile Waagen dabei.... :D

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    (Hoffmann von Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • Zitat

    Original von Spacecowboy
    .... Hinter einem PKW(Geländewagen) gehen meiner Meinung nach STVZO ungebremst nur 750 kg...


    Mit dem PKW/LKW kannst du ungebremst ziehen, was der Hersteller zulässt.


    Laut STVZO gibt es keine Anhänger mit mehr als 750kg ungebremst bzw. 3,5Tonnen bei 80 km/h Auflaufgebremst.
    Größere Anhängelasten reduzieren die max. Geschwindigkeit (z.B. 8Tonnen-20km/h Auflaufgebremst) oder erfordern eine durchgehende Bremsanlage (Zweileitungsdruckluftbremse)...


    :G
    Jaaaaa - wer einen Anhänger komplett selbst bauen will, muß viele Paragraphen, Bau- und Ausführungsbestimmungen, EU-Verordnungen etc. lesen,
    oder einen Graukittel in der Familie haben :#



    @afrikalandy
    Afrikadurchquerung? komplett? einmal durch? =) Nettes Projekt!


    Zum Fahren in unebenem Gelände sollte man die Auflaufbremse blockieren können...
    ... nach STVZO nicht mehr erlaubt...


    Nach meiner Erfahrung wirken Anhänger im Sand etwa wie Treibanker.
    Schlamm hab ich noch nicht versucht – dürfte aber eine ähnliche Wirkung haben...
    Wichtig ist auf jeden Fall, daß dein Hänger die gleiche Spurbreite wie das Zugfahrzeug hat, sonst ziehst du eine zusätzliche Furche in den Sand bzw. den Hänger über Hindernisse, die du mit dem Landy nicht erwischt.
    Die Bereifung:
    Eigentlich sollte sie möglichst breit sein (Flächenpressung)... ein gutes Maß wäre wahrscheinlich die Breite des Zugfahrzeugreifens mit abgelassenem Luftdruck...
    Aus Sicht der Ersatzteilversorgung wären aber Felgen und Reifen des Zugfahrzeuges zu bevorzugen.


    Damit reduziert sich die Auswahl an möglichen Hängerachsen noch mal kräftig...
    * grübel*
    Mal eine ganz blöde Frage in Zusammenhang mit der Ersatzteilversorgung:
    Was spricht gegen den Einsatz einer (leeren/modifizierten) Landrover-Hinterachse incl. Federung (ohne Zwischenlagen)?
    Bremszylinder aus der Trommel raus und die Handbremse (Seilzug?) an die Auflaufeinrichtung anschließen...
    Ich kenne den Aufbau deiner Achsen nicht so genau, aber möglicherweise könnte man bei einer Schräglenker-Konstruktion zumindest die Radaufhängungen verwenden.
    Wie schadensanfällig ist eigentlich die Vorderradaufhängung?
    Evtl. wäre es sinnvoll diese zu verwenden und „einfach“ die Lenkung zu blockieren.


    Wann wollt ihr eigentlich los?

  • Falls geplant ist, mit dem Gespann unbehelligt durch Deutschland zu fahren, empfehle ich zumindest diese Lektüre:
    Das TÜV-Buch PKW-Anhänger, erschienen beim TÜV-Verlag.
    Ist gar nicht so dick wie man meinen sollte ;)

    Der Zwentibold




    "Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin"



    Einmal editiert, zuletzt von Zwentibold ()

  • Zitat

    Original von Zwentibold
    ... empfehle ich zumindest diese Lektüre:
    Das TÜV-Buch PKW-Anhänger, erschienen beim TÜV-Verlag.
    Ist gar nicht so dick wie man meinen sollte ;)


    Ich tue es ungern, aber ich muß dir leider wiedersprechen. 8o


    Das Büchlein ist nicht dick - nein - es steht auch nichts drinn.
    Die 12,80 Euronen kann sich jemand, der einen Eigenbau vor hat, wirklich sparen!
    Es erinnert stark an die alten "Jetzt helf ich mir selbst"-Bücher.
    Wie kontrolliere ich den Ölstand?
    Wie fülle ich nach?
    Ölwechsel -> geh in die Fachwerkstatt!


    Das Buch beschreibt 4 Möglichkeiten sich einen Anhänger zuzulegen:


    1. neu/gebraucht kaufen (die einfachste Möglichkeit)
    2. Bausatz kaufen und zusammenschrauben (günstigste Möglichkeit)
    3. Fahrwerk kaufen-Aufbau selbst herstellen (Nur für erfahrene Handwerker)
    4. kompletter Eigenbau - (davon ist abzuraten 8o)


    Der Inhalt des Buches beschreibt nur die ersten drei Varianten X( .
    Überall da, wo es interessant wird, höhrt das Büchlein leider auf.
    Für uns also leider nicht zu gebrauchen X(


    Bitte verzeih mir meinen Einspruch, aber die 12,80 Euro hätte ich besser in Diesel investieren sollen :D

  • Also ich hab das Buch auch und finde es garnicht schlecht. Für einen Anfänger im Fahrzeugbau wie mich waren die Tips hilfreich. Zumindest wußte ich dann mehr als der TÜV-Onkel, mit dem ich meine Pläne besprochen habe......

    Ja, verzeihlich ist der Großen
    Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig
    Ist des Deutschen Kriecherei.


    (Hoffmann von Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • ich hab mir erstmal das TÜV Buch bestellt die 12,80 Euros in den Sand zusetzten hab ich mal riskirt. Also bis jetzt gefällt mit die Idee mit dem U- Fahrgestell mit Einzelradaufhängung wie Don Lorenzo es zeigt am besten hab mich auch entschlossen einen ungebremsten zu bauen ich will den Hänger auf 700 kg zgg zulassen (stolzer besitzer eines klasse B Führerscheins ;)).


    Es quält mich jedoch die frage warum man diese Bauform garnicht auf den Straßen sieht 8o gibt es gravierende nachteile? Wo bekomm ich wohl so ein Fahrgestell her?

  • Ich habe einen Nato anhänger WESTERN-TRAILERS ,GBZulässiges ges.Gew. 1200 kg ,(1500 kg auch möglich) auflaufgebremst , mit neuem TÜV und eingetragener Ringzugöse. Die Ringzugöse ist drehbar. Leergewicht: 435 kg. Länge über alles:3120 mm,breite über alles 1650 mm. Kasteninnenmaße: Länge 1750 mm , breite 1060 mm , höhe Bordwand 470 mm ... ... und er hat vom 110 die felgen miet bereifung drauf

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