Bin neu hier | Fragen zu Maico M 250

Hallo muecke, willkommen im Forum.

Den Händler den Du dir da rausgepickt hast ist auf jeden Fall eine "Apotheke".
Mehr kann ich dir zur Maico erst mal nicht sagen da ich keine Besitze.
Ich habe eine Hercules K125 V1, für die dieser Händler auch Teile zu Mondpreisen verkauft.

Gedulde dich aber noch ein wenig, von den Maicospezis hier im Forum meldet sich bestimmt bald jemand.

Hallo,

grundsäzlich kann ich mich den Äußerungen von Gerd2 nur anschließen! Schließlich bin ich ja nicht ganz unschuldig, daß er von Maicos nicht mehr los kommt

Leider ist es wirklich so, daß die Marktpreise niedriger sind, alls eine komplette Restauration verschlingt. Dies gilt auch, wenn man fast alles selbst macht und ein gesundes Basisfahrzeug findet. Schlimm sind immer die "zwangszivilsierten" Dinger, an denen alles mögliche entfernt wurde, was irgendwie an Militär oder Behörde erinnert.

Zus Sitzbank muß ich sagen, daß sie zwar recht bequem ist, aber sich schon die Journalisten wie Klacks und Co in den 50ern über die beiden Befestigungsschrauben ausgelassen haben. Bei längerer Fahrt nervt das schon. Kupplungsprobleme können entweder mit einem paar Tellerfedern mehr, oder ganz komfortabel mit einem Satz Sintermetallbeläge (aus den GS Modellen der 70er) behoben werden.

Auch Kurbelwellen-Dichtheitsprobleme wurden schon mit geänderten Sitzen und Simmerringen gelöst. (Habe ich aber selbst noch nicht probiert)

Beim Thema Vibrationen mußte ich leider schon oft feststellen. daß die obere Haltegabel zwischen Zylinderkopf und Rahmen "vergessen" wurde. Dann schüttelt sich das Ding u.U so stark, daß es zu Rahmenrissen kommt.

Gruß

der Kradfahrer

Zitat von Kradfahrer

Schlimm sind immer die "zwangszivilsierten" Dinger, an denen alles mögliche entfernt wurde, was irgendwie an Militär oder Behörde erinnert.

...besonders schön, wenn nicht nur die Teile abgebaut wurden, sondern auch gleich die Halter am Rahmen abgeflext wurden!!

Händler und Mondpreise... o.k. ja, die Jungs nehmen richtig Geld für ihre Teile...aber: Teile, egal ob für Maico, Herules oder welches Altkrad auch immer wachsen nicht auf Bäumen, die Zeiten, wo ganze speziell für die BW - Kräder ganze Depots zum Schrottpreis auf den Markt flogen sind auch vorbei. Natürlich findet man mit etwas Gedult vieles zu günstigen Preisen in der Bucht, auf Märkten oder sonstwo ... wenn es aber schnell gehen muß wil einem etwa bei der Endmontage auffällt, dass eine Spezialschraube fehlt und man nicht auf den Zufallsfund warten kann, kann man doch froh sein, wenn man dass passende innerhalb von ein paar Tagen auf dem Tisch hat. Und dann relativiert sich der Preis - und vergleicht die Preise doch mal mit denen für aktuelle Motorräder!!

Auch von der Versorgungslage her kann man die Maico her nur empfehlen, wenn man alle Quellen berücksichtigt bekommt man noch alles um sogar ein Neufahrzeug aufzubauen - eben nur nicht immer geschenkt...! Auch die oben erwähnten abgeflexten Halter sind kein Problm, selbst neue Rahmen OHNE Fahrgestell-Nummer kann man bekommen!!

Jens

Zitat von muecke

...wenn es denn dann auch perfekt ist. Ich habe schon andere Dinge gehört, von den Möllner Moppeds

Hier in der Euskirchener Gegend fährt eine "Mölln-Maico" herum, sieht auf den ersten Blick sehr gut aus und der Besitzer ist anscheinend zufrieden mit dem Teil - das kurze Gespräch auf der Veteranenausfahrt in Dom-Esch, bei der der Besitzer die Maico einsetzte, ergab zumindestens nichts gegenteiliges... . Für Nietenzähler ist die Maico noch verbesserungsbvedürftig, da zumindestens am "untersuchten" exemplar z.B. die Vergaserverkleidung fehlte oder ein billiger Abblendschalter aus dem Zubehör montiert war...

Von Qualitätsmängel habe ich bislang nur bei den Möllner Herculessen gehöhrt, die für die Bundeswehr grundüberholt wurden (Jawoll, vor einigen Jahren hat Mölln im Austauschverfahren Schrott gegen neu die Werksinstandsetzung an Herculessen durchgeführt ) Diese Mängel waren im Wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass man unbesehen bei der Vebeg eingekaufte Baugruppen verbaut hat, ohne diese noch einmal zu überprüfen. Angeblich MES 4 geinstete Motoren hatten dann halt keine Kolbenringe etc... . Ebenso hatte man einige Teile nicht ausreichend entkonserviert, so daß die Pampe nach kurzer Betriebsdauer zu Problemen führte...

Da mir sowohl "Jagen und Sammeln" als auch Schrauben Spaß macht, würde ich mir kein fertigrestauriertes Krad kaufen, sondern mir in der Bucht ein möglichst vollständiges Exemplar einfangen (mit Vergaserverkleidung...) und es dann nach eigenen Maßstäben restaurieren. Wenn man aber nicht die Möglichkeit, den Platz oder die Zeit hat ist der Kauf einer solchen Maico (Hercules) sicherlich nicht die schlechteste Lösung (Gründe siehe in Bastis Post). Die Lösung ist auch sicherlich besser, als eine angeblich "generalüberholte", in Wahrheit verschlosserte Blender-Maico von einem Universaldilettanten zu kaufen ...

Jens

Moin moin!

Vor ca. 2 Jahren war ich in der gleichen Lage und suchte eine gute Maico, weil sie nicht jeder hat und ich mich in die Kiste veguckt habe.

Ich war/bin Schrauber-Anfänger mit begrenzter Zeit und eingeschränktem Platz. Zur Orientierung und evtl. Kauf-Vorbereitung bin ich nach Mölln gefahren und habe mir den Laden angesehen. Sofern ich es beurteilen kann, wird dort sehr professionell und sorgfältig gearbeitet. Die dort ausgestellten Maschinen sahen perfekt aus. Wegen der nicht ganz so unkomlizierten Technik und weil ich auch im Gelände Spaß haben wollte, hat man mich dort dahingehend beraten, doch mit der K125 anzufangen, die mich allerdings auch schon immer gereizt hat. Allerdings ist die V1 nicht wesentlich günstiger als die Maico gewesen, da sie aus ehemals auf V2-Stand umgebauten Bw-Maschinen wieder "zurückgerüstet" wird und die Gabeln kaum noch zu finden sind. Die sehr gut von den Möllnern nachgefertigten Gabel-Teile schlagen mit ca. 500€ zu Buche, was natürlich den Preis der ganzen Maschine hochtreibt.

Was mir persönlich nicht so zugesagt hat, war der Umstand, daß die Maschinen nicht mehr authentisch-alt aussahen, sprich zu perfekt, fast zu schade zum fahren, bzw. mit Lack alte Bw-Maschinen sandfarben lackiert oder auf BGS getrimmt angeboten werden. Über die Preise wurde schon alles gesagt. Mir wäre die Garantie usw. allerdings als Anfänger auch einiges Wert gewesen.

Zum Glück ist mir in der Bucht eine gut erhalten vergleichstweise günstige, funktionstüchtige, originale BGS-Hercules V1 über den Weg gelaufen, die ich dann auch ersteigert habe. Das Glück, ein Schnäppchen zu machen hat nicht jeder und schon gar nicht zum idealen Zeitpunkt. Man lernt bei guter Basis das Schrauben und wächst mit seinen Aufgaben. Kleine Rückschläge gehören dazu. Ich finde, so eine Maschine hat einfach mehr Charakter (un Historie).

Zur Teile-Lage kann ich noch ergänzen, daß manche Teile bei Weißwange in Kaltenkirchen (nördlich HH) zum Teil deutlich günstiger zu haben sind. Allerdings ist die Verfügbarkeit bei beiden Händlern wechselnd.

Es macht wenig Sinn, wegen einer vermeintlichen Ersparnis zwei kleine Bestellungen an die Händler zu schicken. Entscheidend ist immer de Zeitpunkt des Bedarfes bzw. Angebotes und der Gesamtpreis inkl. Porto usw.

Soviel meine Ansicht zu dem Projekt.

Fazit: Hinterher ist man imer schlauer und es gibt immer Potential, auf den Bauch zu fallen. Wenn man das nicht will, muß man sich ein Neufahrzeug zulegen und selbst da kann man Überraschungen zu Hauf erleben :|

Also: Auf gehts. Es kommt darauf an, überhaupt etwas zu tun. Der Spaß ist es Wert.

Gruß Til

Im Prinzip hat Til schon das wesentliche gesagt.
Ergänzend würde ich aber noch sagen, Erfahrungen sammeln kostet immer Geld und Nerven. Ich habe in nahezu 24 Jahren Motorradschrauberei meine Erfahrungen mit Motorräder fast jeder Marke und vielen Typen gemacht. Besonders mit älteren Maschinen. Mit Händlern gibt es gute und schlechte Erfahrungen. Das geht in der Tat von einem riesigen Haufen E-Teile für 25DM Porto als das Deutschlandlager einer großen Motorradmarke aufgelöst wurde, bis ich mir mal für 4000DM einen Einzylindermotor von NSU machen lassen habe der dann auch nur mit Mühe 1000Km hielt.
Meine Erfahrung daraus ist ganz klar "selber machen wo es nur geht". Was man dabei lernt kann einem später keiner mehr nehmen.
Man hat mit einem selbst aufgebauten oder reparierten Motorrad mehr Spaß und man ist unbeschwerter wenn man unterwegs ist. Was auch passiert man kennt sich aus und meistens bleibt man mit Kleinigkeiten liegen (wenn man vorher sauber gearbeitet hat) die leicht zu beseitigen sind weil man sich auskennt.

Auch der Kauf selbst ist schon so eine Sache, zum Händler geht man hin und schaut sich gleich mehrere Motorräder seiner Wahl an. Da möchte man jetzt "sein Motorrad" kaufen. Wenn dann noch die Kohle da ist um den Kaufpreis der vielleicht doppelt so hoch ist wie der Marktwert zu bezahlen dann ist man schon geneigt "Zuzuschlagen". Und Garantie gibt es ja auch noch!!!!!!!!

Diese Garantie gilt es aber doch mal deutlich zu durchleuchten, was ist denn mit diesem Begriff alles so verbunden ?. Für mich erstmal Panne, Schaden, Ärger. Wie weit gehen denn jetzt die Leistungen in der Garantie, holt dich der Händler irgendwo von der Straße??? Neee bestimmt nicht.Du kannst dein Moped mal schön selbst nach Hause schaffen. Der Händler muß deinen Schaden als Garantie erstmal anerkennen. Wenn er dies dann gemacht hat, schickt er dir ein tolles neues Ersatzteil und du stehst dann damit da und hast ja eigentlich keine Zeit und keinen Platz und auch keine Ahnung wie man es einbauen soll.
Das ist aber gar nicht das was du wolltest, du wolltest doch ein schönes Moped haben und fahren.
Ich stelle die Situation mal absichtlich so negativ da, weil ich sie oft so erlebt habe wenn andere mich fragten ob ich ihnen helfen könnte.

Ich finde der bessere Weg ist ein schönes Motorrad, so wie es dir gefällt von einem Privatanbieter zu suchen, Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen und sich das "Gerät" mal ansehen und Probefahren.Wenn dann der Verkäufer das Motorrad noch für sich aufgebaut hat kann man davon ausgehen das er es schon im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gemacht hat. Bei einem Privatkauf bekommt man oft noch Teile und Literatur oben drauf die man sonst auch noch bezahlen muß. Jeder der ein Motorrad aufgebaut oder auch nur erhalten hat möchte das es in "gute Hände" kommt und da ist vielleicht auch die Chance für dich einen Ansprechpartner gratis dazu zubekommen wenn es mal ein Problem gibt. Ein entsprechendes Ersatzteil ist nun meist das kleinere Problem und kann günstig beschafft werden.

Zeit solltest du dir aber schon für dein Vorhaben nehmen denn sonst geht der Schuß nach hinten los. Ein Oldtimer braucht im Gegensatz zu einem modernen "Plastikmotorrad" immer Pflege und Wartung und das ist nun mal mit einem Zeitaufwand verbunden und braucht auch ein wenig Platz.

Na dann, Willkommen im Club der Herculesfahrer

Da wirst Du bestimmt viel Spass mit haben, ich fahre auch eine V1, seit etwa 2 Monaten, ist einfach genial das Teil.

Gruß Ralf

Hallo muecke!

Von mir auch ein herzliches Willkommen im Club!

Die Kiste macht wirklich Spaß und man kann viel lernen und auch selbst machen.

Dann ist es ja bei Dir ähnlich wie bei mir gelaufen, Von Maico-Interesse zur V1

Wann bekommst Du das Maschinchen?

Gruß Til

Zitat von Navigator

Von Maico-Interesse zur V1

Warnung... Altkräder können süchtig machen... wenn man erstmal `ne V1 hat kommt schnell noch eine V2 dazu...und eigendlich wollte man doch `ne Maico habe, weil alle guten Dinge drei sind ... und überhaupt...

Auf alle Fälle viel Spaß damit !

Jens