Startproblem Munga mit Opel-Motor

  • Hallo Gemeinde!


    Ich habe ein Problem mit meinem Munga (Motor 1.1N von Opel aus dem Kadett B).


    Solange es kalt und trocken war, ist die Karre einwandfrei angesprungen und gelaufen. Seit es jetzt wärmer ist und dauernd regnet, will er einfach nicht mehr anspringen.


    Erster Verdacht: Tank leer. Irrtum :D
    Zweiter Verdacht: Batterie leer. Irrtum.
    Dritter Verdacht: Kraftstofffilter zu. Irrtum.
    Vierter Verdacht: Zündkerzen. Zündkerzen `rausgeschraubt und festgestellt, dass sie leicht feucht sind, auch dort, wo der Funken überspringen soll. Und am Schraubkopf zeigt sich bereits Korrusion. Die Kerzen sind knapp über 2 Jahre alt. Also trocken und sauber gerubbelt. Immer noch nichts. Kerzen wieder raus und geprüft, ob überhaupt ein Funken kommt. Nix ist – kein Funken.


    Dann die Verteilerkappe abgeschraubt und auf Feuchtigkeit und etwaigen Schmutz geprüft: Nichts. Auch die Zündkabel scheinen äußerlich in Ordnung.
    Der Anlasser dreht. Leider hatte ich keine neuen Kerzen zur Hand. Das hole ich am Montag nach und tausche die aus. Mal sehen, was dann passiert.


    Aber nun der eigentliche Grund meiner Schreiberei: Es ist vermutlich eine doofe Frage, aber ich stelle sie trotzdem mal:

    Ich habe den Luftfilter abmontiert und mal oben reingeschaut. Da konnte ich Benzin sehen. Das sagt mir mal, dass die Benzinpumpe fördert. Aber ist das normal, dass dort im Stand Benzin steht? Könnte der Motor einfach abgesoffen sein?


    Ich bin mal auf eure Antworten gespannt.


    Grüße
    Holli

  • Hallo Holli,
    direkt, nachdem der Motor gelaufen ist oder direkt nach einem Startversuch ist es ganz normal, dass Du Benzin im Vergaser siehst. Das steht auf der geschlossenen Drosselklappe und verdunstet langsam.


    Was Deine Startprobleme angeht, da denke ich, dass Du es da mit einem Feuchtigkeitsproblem zu tun hast. Letztendlich musst Du mal die gesamte Zündanlage sauber machen und trocken legen.


    Hast Du an der Zündspule Klemme 15 ne Spannung anliegen, wenn Du die Zündung einschaltest?
    Kommt das Unterbrechersignal an Klemme 1 der Zündspule an? (Prüflampe eine Seite an die Klemme 1, andere Seite auf Masse, die Prüflampe muss beim Starten gleichmäßig blinken)


    Ist die Zündspule in Ordnung? ( Zündspulenkabel vom Verteiler abziehen und mit ner Zündkerze verbinden)


    Sind die Zündkabel in Ordnung? ( Auto mal in ne dunkle Garage schieben, Wenn die Kabel nicht in Ordnung sind, siehst Du im Motorraum ein lustiges Feuerwerk beim Starten)


    Damit solltest Du erst mal weiterkommen.


    Schöne grüße


    Bernhard

  • Hallo zusammen,


    Vergesst Kontakte und Kondensator, schmeiß die Zündkabel und Kerzenstecker raus und erneuere sie. Wenns sein muß auch die Verteilerkappe. Typisch Opelmotor sobald feucht Startschwierigkeiten. Habe die Erfahrung auch schon gemacht. Alles erneuert und alles funktioniert.


    Mungamike

  • Kann ich Mike nur zustimmen,


    wirklich alte Opelkrankheit.Liegt aber meistens am Verteilerdeckel.gab da 2 hersteller,Bosch und Bendix.Ich hab mir aus einem Gummiring eine Dichtung für den Verteiler gebastelt,


    seither ist Ruhe. :D

  • Zunächst einmal vielen Dabk für eure Tipps und Meinungen.


    Ich habe mir heute 4 neue Zündkerzen besorgt und morgen kommen die neuen Zündkabel dazu. Sollte es dann immer noch nicht funzen, kommt auch noch eine neue Verteilerkappe dazu. Einbauen und testen kann ich das Ganze zeitlich bedingt wohl erst am Wochenende. Ich werde jedenfalls vom Ergebnis berichten.


    Danke nochmal!


    Grüße


    Holli

  • Hallo zusammen!


    Eine Zeit lang war Ruhe, nun springt er schon wieder nicht mehr an (trotz Hitze und trockenem Wetter).


    Zündkerzen, Zündkabel und Verteilerkappe sind neu.


    Benzinpumpe funktioniert, Schwimmerkammer ist mit Benzin reichlich gefüllt.


    Aber: Die Kammer mit der Drosselkammer ist staubtrocken, selbst nach einem Startversuch. Also Benzin direkt darein: Erfolg = null.


    1 Zündkerze ausgebaut und Startversuch: kein Funken zu sehen.


    Sollte es tatsächlich so sein, dass der Vergaser verdreckt und verstopft ist und zeitgleich auch die Zündung (Zündspule) den Geist aufgegeben hat?


    Ich muss dazu sagen, dass der Munga in der letzten Zeit einen Tick länger gebraucht hatte, um anzuspringen und im Leerlauf gerne ausgegangen ist. Das deutet doch eher auf Vergaser, oder?


    Grüße
    Holli

  • Schlachte gerade einen Munga mit Opelmotor12-! Wenn Vergaser oder Andere Teile benötigt werden einfach kurz melden!
    0171/3103872!


  • Ich muss dazu sagen, dass der Munga in der letzten Zeit einen Tick länger gebraucht hatte, um anzuspringen und im Leerlauf gerne ausgegangen ist. Das deutet doch eher auf Vergaser, oder?


    Grüße
    Holli

    Hallo Holli,


    lies Dir mal diesen Beitrag durch, vielleicht hilft's.

  • Das Problem hatte ich früher auch mal mit meinem C-Kadett. Wenn es feucht/kalt war sprang er nicht an. Beim Anschleppen musste er so ca. 1 Minute gezogen werden, bis er ansprang. War der Motor war, war es kein Problem. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Zündspule war defekt und fiel immer bei hoher Luftfeuchtigkeit aus. Die würde ich jetzt als erstes tauschen!

  • Hallo!
    Wenn der Opel-Motor im Leerlauf aus geht, liegt es an der Leerlaufregelung. Am Vergaser sitzt eine kleine Spule, (geht auch ein Kabel hin) welche den Leerlauf regelt, die ist hin. Typischer Kadett-C Fehler! Die Vergaser waren auch im B-Kadett und im A-Corsa.


    Schönen Gruß
    Paddy

  • Hallo zusammen!


    Erstmal DANKE für die Antworten. Hat mit meiner Rückmeldung etwas länger gedauert, weil ich fleißig am Schrauben war. Leider erfolglos.


    Ich habe jetzt zusätzlich zu den bereits erneuerten Zündkerzen und -kabeln auch die Verteilerkappe, die Zündkontakte, den Kondensator, den Läufer und die Zündspule ausgetauscht. Außerdem habe ich den Vergaser demontiert und gereinigt und dann auch gegen zwei andere ausgetauscht. Auch die verzogene Gummidichtung, auf der der Vergaser auf dem Motor sitzt, wurde gewechselt.


    Trotzdem tut sich nichts.


    Selbst der Einsatz von Startpilot hat nur zu einigen zögerlichen Startansätzen (Mucksern) geführt.


    Die Batterie ist voll, derAnlasser dreht, in de Schwimmerkammer des Vergasers steht ordentlich Sprit. Aber er springt nicht an. Es gibt auch gar keinen Zündfunken.


    Ich will nun gar nicht ausschließen, dass ich das ursprüngliche Problem zwar beseitigt, dafür aber ein neues geschaffen habe.


    Leider erst jetzt ist mir noch der Gedanke gekommen, die Sicherungen zu kontrollieren. Muss ich baldmöglichst nachholen.


    Es ist ein Solex 30/35 PDSI Vergaser verbaut und der hat keine elektrischen Anschlüsse. Die Leerlaufeinstellung erfolgt manuell an einer Schraube mit Feder dran.


    Ansonsten bin ich ziemlich ratlos. ?(


    Könnte die Unterdruckdose am Verteiler etwas damit zu tun haben? Ist halt auffällig, dass einerseits die Zündung versagt und andererseits die Mischkammer des Vergasers trocken bleibt.


    Grüße


    Holli

  • Hast du Strom an Klemme 15 an der Zündspule ?, evt. mal ein Kabel direkt von der Batterie an die Spule.


    Auch der Kondensator wurde ja schon angesprochen.



    Möglich wär auch ein Wackelkontakt am Zündschloss= Anlasser dreht, aber Zündspule kein Strom.



    Was für eine Z-Spule ist verbaut ? es gibt welche die mit Vorwiderstand geschaltet werden, wenn keiner dran ist obwohl einer sollte gehen die langsam ins Nirwana.


    Welches Zündschloss hast du verbaut, Zivil oder BW ? hatte bei meinem BW-Schloss das Problem wenn der Schlüssel nicht ganz ``auf Anschlag´´gedreht war= Anlasser dreht, Spule trotzdem kein Strom= Motor springt nicht an.



    So, kannst du jetzt mal in Ruhe abarbeiten, und sieh zu dass er bis nächstes WE läuft und komm nach Ottersheim (gleich hinter LD :D :D ), da kannst du dir mal dem Wiggi seinen Kreissägenmunga ansehen :thumbsup:

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • Hallo Hoermen!


    Zunächst mal danke für die Tipps!


    Da ist jetzt die 3. Zündspule drin. Ursprünglich war es eine Bosch aus einem Ford. Mehr konnte ich nicht mehr erkennen. Dann hab` ich die aus meinem 4er eingebaut. Das ist eine Magnetti Mirelli oder so ähnlich. Da gab es das beste Ergebnis, nämlich die Startmuckser. Das war aber vor Austausch der Zündkontakte. Jetzt ist eine brandneue Beru ZS 109 drin, die zu dem Motor (1.1 Bj 72) gehört. Und dank deines Hinweises habe ich jetzt gesehen, dass auf der Packung drauf steht: "Widerstand von 1,8 Ohm vorschalten". Jetzt muss ich als Anti-Elektriker nur noch rausfinden, wie man das macht :whistling:


    Welches Zündschloss drin ist, kann ich nicht sagen. Weiß nur, dass beim Kauf Anlassen nur über den Startknopf möglich war. Dann wurde auch das Zündschloss entsprechend angeklemmt. Startknopf funktioniert aber immer noch, bringt aber derzeit auch kein besseres Ergebnis.


    Sicherungen sind alle heile.


    Aber ich muss die Einstellung der neuen Zündkontakte/Unterbrecherkontakte überprüfen. Könnte gut sein, dass da beim Einbau was falsch gemacht wurde.


    Grüße


    Holli

  • Hallo Holli,


    für den Vorwiderstand würde ich mal in die Ford-Kiste greifen, die hatten an den Capri/Consul/Granada usw. ein Vorwiderstandskabel in Form eines normalen Kabels das einfach vor die Zündspule gesteckt wurde (Kabel sollte sich bei Bosch oder Trost organisieren lassen).



    Kontaktabstand mit der Fühlerlehre auf 0,4mm einstellen bei höchster Nockenstellung der Verteilerwelle.

    HOERMEN
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  • Hallo nochmal!


    Da ich auf die Schnelle kein solches Kabel auftreiben konnte, habe ich die neue Zündspule wieder ausgebaut und die des 4ers eingebaut. Die Kontakte habe ich nun korrekt eingestellt.


    Ergebnis: Ernste Startversuche des Motors, also reichlich Muckser, die dann aber von einer Fehlzündung abgebrochen werden. Der Vergaser ist nun auch nicht mehr trocken, spuckt dafür aber bei den Fehlzündungen.


    Öfter mal was Neues, aber gefühlsmäßig gehts vorwärts. :T


    Woher kommen die Fehlzündungen bloß? Beim Austausch der Verteilerkappe habe ich natürlich die Reihenfolge der Zündkabel beachtet. Gibt es da sonst noch was zu beachten? ?(


    Grüße


    Holli

  • Ergebnis: Ernste Startversuche des Motors, also reichlich Muckser, die dann aber von einer Fehlzündung abgebrochen werden. Der Vergaser ist nun auch nicht mehr trocken, spuckt dafür aber bei den Fehlzündungen.






    Evtl. doch die Zündkabel vertauscht ?, einfach noch mal nachkontrollieren.


    Oder Verteilerkappe um 180° verdreht ?.

    HOERMEN
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    Einmal editiert, zuletzt von HOERMEN ()

  • Hallo zusammen!


    Er lauft wieder !!! :D:thumbsup:


    Ich habe die frühere Verteilerkappe (Bosch), welche noch nicht alt sein kann, wieder eingebaut. Die neue Kappe war von Beru. Außerdem habe ich den ursprünglichen Vergaser nochmal gereinigt und auch den wieder eingebaut. Und dann ist er angesprungen und läuft nun wie ein Uhrwerk.


    Das habe ich mit einer kleinen Ausfahrt gefeiert.


    DANKE nochmals für alle Tipps und Ratschläge!!! :thumbup:


    Grüße


    Holli

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