Schweizer Puch 230GE; kein stabiler Leerlauf

  • Moin,

    Zu Zeit sind 7.50R16 montiert. Bei 255/85R16 ist es aber schon sinnvoll die Achsübersetzung zu ändern.

    Werde wohl auf 4.9 zu 1 wechseln, da ich diese Achsen noch hier liegen habe.

    Zudem kann ich dann auch eine vordere Achssperre einbauen, da die Achse diese bereits hat. Aber eins nach dem anderen. Erstmal testen, wie sich das ganze fährt.


    Es gibt immer etwas zu tun. ;)

    Grüße Stefan

  • Moin,

    ja auch mit den 7.50R16 schaltet er sehr spät in den 4 Gang. Geht es auf der Autobahn ein wenig mehr bergan, so schaltet er auch wieder in den 3. zurück.

    Die Serienübersetzung ist 4,375 zu 1 bei sehr kleinen 205R16 Bereifung ist das ja auch i.O.

    Ich bin selber mal gespannt wie das ganze sich dann fährt. Werde berichten, evt. kriege ich das alles noch vor Weihnachten hin.

    Die Sperre vorne werde ich dann später komplettieren. Da fehlen mir noch ein paar Dinge,

    Grüße

    Stefan

  • Kurze Rückmeldung;

    Der Fehler für die Leerlaufschwankungen ist zum Glück nun gefunden.

    Es lagen mehrere Fehler vor.

    Klappenstutzen lieferte kein Signal (Leerlauf / Vollgas) an das Steuergerät. Das Dumme war nur, ein neuer Klappenstutzen ist nicht mehr zu bekommen. Weder bei MB noch in Österreich. Habe über viele, viele Ecken zum Glück noch ein NOS Teil bekommen.

    Der nächste Fehler; Reparatur LMM inkl. Poti, Instantsetzung Mengenteiler (Dichtungen porös), Austausch Drucksteller und zum guten Schluss auch noch Austausch Saugrohrgehäuse.

    Der Fehler konnte bei DB nicht ermittelt werden. Hier ging man von defekten Zündkabeln aus (???).

    Das Auto ist noch der korrekten Einstellung nicht wieder zu erkennen. Die Kiste geht ab, ohne Ende. Also Anzug vom Start weg, gefühlte 30PS mehr (smile)


    Grüße

    Stefan

  • Ja das kann ich gerne tun. Das Signal vom Klappenstutzen habe ich selbst mit meinem Multimeter geprüft, Stecker abziehen und gegen Masse messen.

    Als der Austausch dann noch nicht zufriedenstellend war, blieb eigentlich nur noch der Mengenteiler und LMM.

    Ich habe mich intensiv mit dem Auslesen von Fehlercodes und möglich Ursachen für den M102 beschäftigt.

  • Hallo zusammen,


    bin seit ca. 1 Jahr auch stolzer Besitzer eines GE 230. Doch (von jetzt auf nachher) läuft der Motor auf 3 Zylinder. Er schüttelt, hat keinen stabilen Leerlauf und geht aus. Neu starten ist kein Problem, fahren mit der Leistungsausbeute kaum möglich. Das Fzg hat etwa 130t km auf dem Tacho.


    Bis dato habe ich alle Filter ( Luft, Öl, Sprit & Getriebe) gewechselt.


    Bezgl. des Leerlaufs dachte ich zuerst an die Zündung - daher wurden Verteilerfinger, Zündkappe & Zündkerzen gewechselt. Die Zündkerzen sahen gut aus. Der Verteilerfinger war aus dem Jahr 99 - also nicht kürzlich erst gewechselt.


    Im Handbuch würde ich jetzt mit der Fehlersuche an der KE Jetronic weiter vorgehen. Dazu habe ich bis dato noch kein geeignetes Manometer mit Anschlüssen. Gemessen habe ich zwei Anschlüsse mit M8x1 und M10x1 am Verteiler. Ist es sinnvoll gleich weitere Gewindeabmessungen via Nippel mit zu besorgen?


    Bei Fa. Kurth habe ich ein Messgerät gefunden, jedoch unterscheidet es sich von dem im Handbuch. Dort scheint das T-Stück eine Drossel oder Einstellung zu haben. Daher meine Frage: wird der Einzel- und der Gesamtdruck der Anlage geprüft? Ist das von Fa. Kurth für diese Prüfung richtig?


    Mal abgesehen von der weiteren Fehlersuche - wie wahrscheinlich ist der Fehler in einer Einspritzdüse zu suchen? Bezüglich Fehlerursache kann ich mir den Umstieg auf E10 Kraftstoff und die größere Reinigungswirkung als Grund vorstellen.


    Freue mich auf die Antworten.


    Viele Grüße

    CS

  • Nein, Zündkabel sollten neu, habe mir welche aus der Zivilversion besorgt, doch diese sind zu kurz, daher wurden die alten wieder verbaut. Wo bekomme ich die originalen her? Würde mir ggf. unisolierte anfertigen.


    Die Zündkerzen sahen gut aus - alle mehr oder weniger rehbraun. Diese wurden nur getauscht um sicher zu sein, daß es nicht an ihnen liegt.


    Wie darf ich das verstehen mit dem Draht und den Kerzen? Die Kerzen ausgebaut und das Gewinde mit draht umwickelt. Das Ende des / der Drähte dann unter einer Masseschraube befestigt??

  • ja - das mit den Zündkabeln wird immer wieder erwähnt (unterliegen auch der Alterung) - werde zum Händler meines geringsten Mißtrauens gehen und mir einen Satz ohne Marderschutz zusammenstellen lassen :engel:


    Bin gerade am Konfigurieren eines Druckmessbaukasten's mit MS Fittings - 10bar Mano mit Flexschläuchen und Kugelhähnen. Die Schlauchtüllen sollen mit dem entsprechenden Gewinde überschnitten werden - Al Dichtring und Kontermutter. Bin bei den Dm 8, 10 und 12 mm. Werden aus euren Erfahrungen heraus auch größere Dm benötigt??


    Damit sollten diese Ungewissheiten mit defekten Pumpen / falschen Getriebeschaltdrücken usw. messbar werden.

  • Moin,


    Originale Zündkabel bekommst du bei MB für einem Sack voll Geld - ich habe vor einiger Zeit aus Sicherheitsgründen ein 2. Motor mit neuwertigem Zündgeschirr gesichert.

    Krümmer etc sind da auch noch dabei, vielleicht wäre ein 2. Puch als Ersatzteilträger auch was

  • Also im Zubehör bekomt man die Kabel in jeder Länge und steckerausführung.

    Im Werkstatthandbuch wird ausdrücklich davor gewarnt die Zündkerzen ohne ohne definierte Funkenstrecke zu prüfen.

    Also prüfen nur mit Prüfkerze. Andernfalls kann die Zündspule überlastet werden.


    Bei meinem Puch waren fälschlicherweise Zündkerzen mit dichtung verbaut, nicht mit Kegeldichtung.


    Am besten jede Zündkerze ausbauen und den Innenwiderstand messen. Oft sind da auch die Widerstände defekt.

    Verteilerfinger und kappe erneuern, nicht vergessen den Schmierfilz unter dem Finger mit Unterbrecheröl zu tränken damit die Verteilerwelle geschmiert wird.

    Abdeckung Zündspule und Verteiler abbauen und im dunkeln auf spannungsüberschläge prüfen.

    Zündkabel durchmessen, es können auch die Entstörwiderstände in den kabeln defekt sein.

    Feuchtigkeit an den Steckern und im Verteiler beseitigen.

    Noch bis weit in die 80er jahre war das ein Indiz für solche Fehler.


    Spritmangel :

    Leckkraftstoffleitungen azf Ktaftstoffaustritt prüfen, am Benzinspeicher im Radkasten und am Benzzindruckregler links vom Mengenteiler.


    Rückschlagventil an der Benzinpumpe prüfen (dort kann auch Kraftstoff über die Pumpen zurückfliessen.


    Benzinfilter im Radkasten erneuern.


    Am Mengenteiler ist rechts ein reduziernippel ( 17er SW) auf die Zulaufleitung für Kraftstoff.Dort ist ein kleines Filtersieb eingebaut.

    der Reduziernippel ist momentan so preiswert (1.20 EUR), das ein Austausch sinnvoll erscheint.

    Dort kann auch der Kraftstoffdruck und die Durchlaufmenge geprüft werden.



    Die Einspritzvenile können auch eine Ursache für solche Fehler sein. Sie können verdrecht sein, das eingebaute Ventil funktioniert nicht mehr richtig , der Kraftstoff tropft oder das Sprühbild stimmt nicht mehr.

    Ich hab Sie getauscht, Stückpreis so um die 20 Eur. Neue dichtungen verwenden. Zeitaufwand ca. 30-45 Minuten bei ordentlichem Vorgehen.

    Dann sollte der Hocker anständig laufen wenn sonnst nix verstellt ist (Schliesswinkel und Zündzeitpunkt)



    Wie ich aus deinen Andeutungen erkennen kann ...Eigenherstellung von Ke-Messgeschirr (hab ich schon mal auf einer Webseite gesehen) hast du mehr Erfahrung

    wie du vorgibtst.

    Du kannst deine Erfahrungen vollendst einbringen, der M102 im G ist absolut Stino.




    Der E10 Kraftstoff hat insofern auswirkungen , das er die empfindlichen Membranen in Druckspeicher, Mengenteiler und Kraftstoffdruckregler angreifen kann.



    Im Handbuch (schweizer Puch) ist das Vorgehen genau beschrieben.


    Falschluft in der Verschlauchung , Thermoventile Ansauggehäuse und Leerlaufsteller , Interdruckleitungen kannst du ausschliessen ?!


    Überholung des Mengenteilers ist aber nur was für fachleute.


    :)

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Moin,


    E10 würde ich dringend vermeiden - egal in welchem Auto. Wer die paar Cent nicht übrig hat sollte besser Fahrrad fahren.


    um die KE zu prüfen gibt es fertige Sätze, da lohnt selbst herstellen nicht. Im Verteiler ist noch eine Staubkappe, die zerbröselt gerne und sorgt dort für Dreck.


    Zusätzlich sind alle Unterdruckleitungen (Gummibögen) am besten auszutauschen und bei Bedarf auch die Geber am Motor.


    Der Druckspeicher und das Rückschlagventil wurden bereits genannt, es sind viele Teile die nach 30 Jahren verschlissen sein könnten. Ich habe hier (wie viele hier) bereits alles ersetzt und natürlich einen Satz nochmals im Lager.

  • Also ich würde trotzdem die alten abmessen und dann einzeln bestellen bzw. den örtlichen teilehändler befragen.


    wenn du da zwei Sätze bestellst kannst du doch bestimmt auch einen guten passenden nehmen ?!

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich ()

  • Hallo Ihr 3 (Friedrich, buba & Till),


    er läuft wieder wie vorher :D

    bin auf Till's erste Vermutung eingegangen und habe die Zündkabel gegen die neuen (nicht passenden) Satz getauscht und heute mal die ersten 300 km gefahren...


    Sieht ohne die Al Deckel nicht wirklich gut aus, doch als Provisorium zum Testen geht es.

    Die Widerstände der neuen Zündkabel sind von 1,02 kOhm bis 1,06 kOhm

    die bisherigen hatten 1,111 kOhm bis 1,205 kOhm - diese hatte ich gemessen und wieder eingebaut (was sich als Fehler herausstellte). Die Abschirmgummiringe waren teilweise geformiert sonst sehen die Teile "brauchbar" aus.


    Einen Sack voll Geld möchte ich wegen neuer nicht ausgeben, doch die Längen sollten identisch sein (incl. dem Marderschutz), daher werde ich die Tage, mir auf Länge konfektionierte bestellen.


    Bin durch die Sache ein wenig hellhörig auf den Motorlauf geworden - ganz rund läuft er bei 740 U/min nicht, was die Einspritzdüsen auf den Plan ruft. Diese sind bei Hans Hehl sehr gut beschrieben - Auch die Gasannahme in den ersten Minuten ist nicht gerade als "agresiv" zu bezeichnen - was in einer langen 30er Zone mit Kindi & Schule nicht weiter auffällt. Das Kaltstartventil wäre zu den Düsen eine Zusatzoption.


    zu den einzelnen Vorschlägen:


    Ersatz-Teileträger: sorry Till - ist nicht möglich Platz & Geld - weiter alsgeholt "nur" Geld - denn dafür kann man sich Platz kaufen...:engel:


    Funkenstrecke: war und ist bei allen Zündkerzen 0,8mm, wurde nachträglich geprüft. Ein Bild könnte ich auf Wunsch einstellen doch es sind alle gleich, da ich keine 5km auf 3 Pötten gefahren bin.


    Zündkerzen Innenwiderstand: Hab ich noch nie gemessen - jetzt schon - waren alle bei 0,6 Ohm, "oft defekt "würde m. E. auf miserable Fertigungs Qualität schließen, welche sich kein Hersteller erlauben kann.


    Erneuert wurden doch Kappe, Finger, Kerzen, Spritfilter samt spröder Leitungen, Filz unter Finger mit 2 Tropfen 2T Öl geschmiert, im Dunkeln lief der Motor und Feuchtigkeit wurde keine gesehen - etwas Ölnebel.


    Pumpen konnte ich bei Vmax von 145 eher ausschließen


    Mit dem Bezindruck bin ich dran - benötige noch die richtigen Anschlüsse. Ebenfalls am Systemdruck beim Getriebe. Habe noch einen zivilen M103 mit KE & Automatik - dort schaltet der Kasten nicht so sanft wie im Puch


    E10 - m. E. so eine Sache wie Motoröl - doch es sind max (kann auch weniger als) 10% Ethanol drin - die reinigende Wirkung von Ethanol ist nicht von der Hand zu weisen - doch wenn alles gelöst ist und die Klopffestigkeit vorhanden ist, spricht bei Verträglichkeit nichts dagegen. Soll aber jeder für sich entscheiden.


    Habt nochmals vielen Dank für eure Beiträge.


    CS

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