Rasseln und klacken im Bereich der Ventilansteuerung M102997

  • Seit heute hat mein Puch 230 das H-Kennzeichen. Das freut mich.


    Was mir aber die laune etwas verdorben hat ist das ich mir am linken Hinterrad einen Nagel oder eine Schraube eingefangen habe.

    Das muss irgendwo auf der Rückfahrt von der Zulassungsstelle zu meinem Heim passiert sein.

    Der Reifen ist aber nach wie vor dicht und ich werde das Teil erst mal drin lassen. Ein zusätzliches Ersatzrad ist auf Lager und wird Morgen montiert.

    Ich hoffe mal das war jetzt kein Scherz von Jugendlichen. Nagelkopfgrösse ca. 7mm ,Länge unbekannt.


    Zu guter letzt hab ich seit heute ab und zu ein Rasseln, klacken im Bereich der Kipphebel 3. oder 4. Zylinder und besonders im Leerlauf.

    Geortet hab ich das mit der Eisenstangenmethode (Stethoskop).Bei höheren Drehzahlken triit das nicht auf und im Leerlauf föngt das sporadisch an.

    Bevor ich jetzt alles auseinander baue und Teile bestelle bin ich auf eure Meinung gespannt.


    Öldruck zu niedrig, kann ich mir nicht vorstellen , Öldrucklampe geht beim Starten sofort aus, ausser ein Ölkanal ist zu.

    Kipphebel oder Nocken eingelaufen.....ist das bei 102300 km zu erwarten ?

    Kipphebelbock hat sich gelöst ?

    Oder ein Hydro hat den Geist aufgegeben ?

    Kann es der Kettenspanner sein ?


    Der Motor läuft trotz dem ruhig und ohne Leistungsverlust.




    Was meint ihr dazu ?

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Hallo Friedrich,


    mein M102 treibt zwar einen 124er an, aber im Prinzip klappert es ja gleich...


    Wie bei Deinem Motor habe ich diese Art der Geräusche bei ca. 100tkm vor 20 Jahren zum ersten mal wahr genommen.

    Ein alter, erfahrener MB Meister hörte da einen Kolbenkipper, den ich aber nicht wahr haben wollte... O-Ton: Damit läuft der noch 300tkm...

    Mich nervt sowas aber...

    Also: Hydros getauscht, Kettenspanner getauscht, was irgendwie eine Veränderung brachte, aber keinen befriedigenden Erfolg.

    Bis heute -350tkm- macht er das besonders in wirkich warmen Zustand an wirklich warmen Tagen immer noch. Möglich wäre auch noch eine gelängte Duplexkette , eingelaufene Stirnräder und/ oder Laufschinen. Da der Motor aber mit der ersten Zylinderkopfdichtung noch immer Staubtrocken ist und der Zündzeitpunkt noch akzeptabel, habe ich bislang nichts weiter gemacht (ausser guten Service) und warte zu. Alles Andere würde sich sicherlich zu einer Motorrevision auswachsen...

    Trotzdem kannst Du ja mal den Ventiltrieb anschauen, da es -bei ca. 1000tkm-... auch nicht so selten eingelaufene Nockenwellen gegeben haben soll...

    Berichte mal...


    Grüße, Bernd

  • Klar, ich werde das auf jeden Fall machen.

    Zuerst werd ich einmal eine Ölschlammspülung machen. Ölwechselintervall mach ich immer alle 5000 km.


    Ich fahre immer teilsynthetisches 10 W 40 .

    Man soll sich nicht auf Wahrheitsfindung durch Glaskugeln verlassen . Das war bestimmt ein Scherz und ein Hinweis darauf das nichts ewig hält.

    Besser ist die Benutzung eines Endoskops.

    moderne Motorkolben haben ja im Prinzip wenig tragenden Abstand zwischen Kolbenhemd und Kolbenunterkannte.

    Da kommt es halt leichter zu Kolbenkippern.Dadurch soll man sich aber nicht beunruhigen lassen.

    Wichtiger ist nach dem Start den Moteur nicht direkt hochzujubeln ,insbesonere bei Turbomotoren.

    Mein letzter Audi A3 8L hat sogar die 300000er Marke überschritten und das mit 132 KW aus seinen 1,8l.

    Für langes Motorleben sorgen nicht zu lange Ölwechselintervalle.


    Der M102 im Puch hat einen stehenden Ölfilter mit diverser Plastikventilmimik.

    Die geht gerne kaputt und man bekommt nicht mehr alle teile der Ölfilterventile.

    Der stehende Filter läuft gerne leer.Leider bekomme ich eine der Befestigungsschrauben nicht los , da Sie wohl rundgedreht wurde.

    Sonnst gibts da die Möglichkeit einen nicht auslaufenden hängenden Filter zu montieren.


    Wir werden es sehen.

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  • Die Geräuschkulisse nach Beschreibung deutet auf Hydrostößel hin.

    Ggf einmal den Öldruck messen. Wenn der im Leerlauf stark abfällt kann es bei alten Hydros schon 'mal zu Klappern führen.


    Ölschlammspülung bei alten Motoren ist problematisch. Das kann zu erhöhtem Lagerspiel führen wenn die Ablagerungen dort gelöst werden.

    Alles schon in meiner Schrauberkarriere erlebt. Das gleiche kann passieren wenn man synthetisches oder teilsynthetisches Öl in einen Motor einfüllt der Jahrzehnte mit rein mineralischem Öl betrieben wurde.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Welche ventilstössel sind eurer Meinung nach qualitativ besser ?

    Kolbenschmidt oder INA.

    Bei Kolbenschmidt gabs ne Anleitung zum entlüften.


    4min bei 2000 bis 3000 UPM Motor laufen lassen.

    dann 30 Sek. bei 700 bis 1100 im Standgas

    Motor asschalten. Das ganze bis zu 6 mal wiederholen und auf Geräusche achten

  • Das machn die nach obiger anleitung.


    Hab mir jetzt für den M102.997 mal die Ventildeckeldichtung bestellt.


    Bei Motointegrator hat der 2 versch. ausgespuckt

    ELRING 553.744 habe ich bestellt ca. 6 Euro

    und

    ELRING 553.743 ca.5 Euro


    Worin liegt der Unterschied ?

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  • Im ausgebauten zustand geht das noch einfacher.

    Mit 2,5mm Inbus die Kugel des Rückschlagventils runterdrücken, vorher etwas ATF von hinten in den Stössel einfüllen.

    Dann steigen luftblasen auf und der Hydrostössel ist entlüftet.

    Analog geht das auch bei Tassenstösseln ( Teelichter).

    dazu muss man erst das Dämpfeelement, den eigentlichen Stössel ausbauen.

    Das geht auch einfach, in dem man den Stössel mit der offenen Seite nach unten auf eine ebene Holzplatte schlägt.


    Das dämpferelement fällt dann raus und man kann es auf die gleiche Art entlüften.


    Das Dämpferelement sollte über längere Zeit hart bleiben hartund wenig öl verlieren.

    ansonnsten ist die Ventilkugel verschlissen oder die Feder hat nicht mehr genug Schliesskraft.

    In dem Fall .....Stössel austauschen.

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  • Ich hab jetzt Hydrostössel 2 versch. Hersteller hier.

    Kompatibel zu MB A1030500080


    Einmal von JP Group 1311400100

    und einmal von Kolbenschmidt/ Rheinstahl 50006454

    Bevor ich die jetzt einbaue würde ich die gerne zur Beurteilung hier mal genauer bewerten lassen

    Beide sind von den Maßen her nahezu identisch.

    Länge gefüllt ca. 30mm ,Durchmesser 14mm für Kugelpfanne 3mm.

    Unterschiede gibts bei der Verarbeitung der Drehteile und der Art der verwendeten Kolbensicherung.


    Die Stössel von Kolbenschmidt sind meiner Meinung nach genauer entgratet und verarbeitet.


    Hier ein paar Bilder.


    Links JP Group ,rechts Kolbenschmidt



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