...oder meine ersten Erlebnisse mit einem Bundeswehrofen.
Als ich am WE beim Tom naechtigte war ich nicht schlecht ueberrascht, dass dort Schnee lag.
Die entsprechenden Temperaturen liessen mir Boeses in Bezug auf die kommende Nacht ahnen.
Ich hatte naemlich nur einen duennen BGS Schlafsack dabei.
Daher fiel die Wahl des Schlafplatzes diesmal nicht auf die Dackelhuette direkt neben dem Hotchkiss (um sozusagen im Schlaf eine Onboardiagnose durchzufuehren 
), sondern in Toms NVA Alu Bauwagen.
Ein klasse Teil, 2 Zimmer, Ofenanschluss, Fenster.
Was will man mehr.
OFEN!!!
Die Nacht war gerettet.
Fast...
Der Ofen war naemlich schrottig, die beheizte Unterkunft fiel also aus.
Doch da fiel mir mein neu gekauftes Feldheizgeraet 1 im Hanomag ein.
Das hatte ich ja vor Kurzem erst fuer 70 Scheine bei einem Ebayhaendler in Berlin gekauft.
In dieser Nacht sollte es nicht langweilig werden.....
Das Ofengehaeuse war schnell aufgestellt, und ausgelotet!
Zubehoer trat komplett in Reihe an und konnte mit der Zustandsbeschreibung "ungebraucht" zur Seite gelegt werden.
Die vorhandenen Ofenrohre passten wunderbar an das Knie des Feldheizgeraetes, ein Kanister Heizoel!!! (Jaaaaa, Heizoel darf man noch zum Heizen verwenden!!) war schnell gefunden, die Spritleitung mit beiden Seiten verbunden und der Ausgleichsbehaelter mit Sprit gefuellt.
Nach dem Aufdrehen des Reglerschalters fliesst nach kurzer Zeit Brennstoff in den Brennertopf, welcher mit einem Stueck Papier entzeundet wird.
Gelbe Flammen waren durch das Schauloch zu beobachten.
Nach ein paar Minuten schaute ich nochmal nach um zu beobachten dass sich die Flammen nicht wesentlich vergroessert hatten.
Sie loderten lustlos am unteren Brennerrand entlang.
Dies aenderte sich auch in den folgenden Stunden nicht.
Schnell waren sich die anwesenden Protagonisten einig, dass unsere Zigaretten mehr Hitze entwickelten als dieses Feldkuehl, aeh Heizgeraet.
Ich legte mich mit einem mulmigen Gefuehl schlafen.
Auch die Liegestuetzuebungen zuvor beruhigten mich nicht wesentlich (guter Trick um die Schlafsacktemperatur nachhaltig zu steigern!).
Unter dem kehligen Abgasgeraeusch des Feldheizgeraetes schlief ich dann schliesslich ein.
Der Schlaf dauerte nicht lange, als ich froestelnd aufwachte, war das Geraeusch nicht mehr zu hoeren.
Das Ding war einfach aus gegangen.
Der Blick mit der Taschenlampe ergab dass das Abschaltventil (welches fuer den Einlauf IN den Ausgleichsbehaelter sorgt) zu war.
Super, es hatte selbststaendig ausgeloest.
Also, FHG wieder an, Pipipatroulie durchfuehren und wieder ab in den BGS Sack.
Mist, schon wieder so kalt.
Aufgestanden, herausgefunden dass es 5 Uhr war, und schon wieder unter starkem Froesteln bemerkt dass das schoene Abgasbrummeln nicht mehr zu hoeren war.
Auf der Herdplatte haette ich Drinks kuehlen koennen.
Jetzt hatte ich die Schnauze voll, setzte fuer den folgenden Tag einen Inst-Termin an und entfernte die Brennerschale samt Einsaetzen aus dem Ofenrohr.
Diesmal fanden kleine Holzstuecke, gespickt mit Oelgetraenkten Lappen ihren Platz im FHG.
Nach kurzer Zeit strahlte Selbiges wohlige Waerme aus.
Ein Gefuehl wie an Weihnachten.
Noch schnell 2 Briketts hinterhergeworfen und wieder ab in die Koje.
Diesmal konnte ich sogar mit offenem Schlafsack einschlummern.
Jedoch nicht allzulange, da Tom mich in aller Hergottfruehe mit diversem pyrotechnischem Effektmaterial weckte.
Moment mal, wenn der General schlaeft, wer befiehlt dann diesen Zauber?????
OK, wir hatten abgemacht frueh aufzustehen um am Hotschie zu schrauben.
Nur der fruehe Vogel faengt....
Hatte ich wohl bei der Einnahme des Ersatzheitzmittels "Ewalds Rache" vergessen.
Der Hotsch kann warten dachte ich mir erst ist das FHG dran.
Kann doch nicht sein dass das Geraet die Heizleistung eines mittelpraechtigen Furtzes ausstrahlt.
Beim Zerlegen und Ueberpruefen der einzelnen Komponenten stellte ich folgende moeglichen Fehlerursachen fest:
Flammenleitringe verkantet eingesetzt
Brennertopf verrust
Brennstoffbehaelter nicht hoch genug gelagert (obwohl oberhalb des Ausgleichbehaelters)
Dichtungsring an der Pumpe schadhaft
Darauf wird in der TDV nicht hingewiesen, eigentlich komisch da es fuer den korrekten Betrieb sehr wichtig ist.
Die Mechanik im Ausgleichsbehaelter (2 Schwimmer mit dazugehoerigen Hebeln und Ventilen) waren voellig ok, das ganze Gehaeuse war neu)
Der Filter im Behaelter war ebenfalls sauber.
Einzig dieser komische Termo-Sicherheitsschalter war mir nicht ganz kohscher, daher liess ich ihn fuer den kommenden Probelauf einfach weg.
Nach dem Zusammenbau und dem Anheizen sahen die Flammen schon ganz anders aus.
Bei erreichen der Betriebstemperatur (nach ca 15Min.) loderten die Flammen auf Stufe 6 deutlich bis zur oberen Heizklappe.
Wenn man die Reglerstange etwas herauszieht und dann den Reglerknopf verkantet, laeuft das FHG zwar ausserhalb der Spezifikationen, diese Masnahme sorgt aber dafuer dass das Ausgangsventil am Ausgleichsbehaelter mit seinem kompletten Querschnitt oeffnet.
Dies danken einem die Flammen im FHG mit freudigem Zucken bis hin zum Guckloch im Deckel, und einem Abblasgeraeusch worauf meine Augen den Feuerloescher im Raum zu suchen begangen.
So muss ein Brenner burnen
Pimp my Feldheizgeraet!
Erfreut liess ich das FHG erkalten um den Termoschalter einzubauen.
Diesen konnte ich leider nicht komplett zerlegen und fragte mich wofuer der ueberhaupt gut sei.
Lt.TDV sorgt er dafuer, dass beim Erloeschen der Flamme (durch Wind) kein weiterer Brennstoff mehr in den Brennertopf fliesst.
Ich frage mich nur wie das funktionieren soll.
Im kalten Zustand fliesst doch auch Oel in den Brenner.
Erwaermt sich das Gussofenrohr zieht eine Bimetallfeder ein Ventil in dem Schalter in eine andere Stellung.
Hierdurch wird der Durchfluss veraendert.
Erlischt nun die Flamme dauert es aber sicher fast 15 Min. bis das Gusseisen wieder kalt wird.
Bis dahin ist der Brennertopf schon laengst voll mit heissem Brennstoff.
Nun, MIT diesem Sicherheitsventil brannte der Ofen wieder genausoschlecht wie vorher, was ihm sofort einen Platz im Ersatzteilregal einbrachte.
Wer kann mir Genaueres ueber diesen Sicherheitsschalter sagen?
Die FHG 2, neuere Bauart haben Diesen nicht mehr.
Alles in Allem ist das FHG ne echt nette Sache, wenn auch nicht sehr wirtschaftlich, dennoch eine tolle Heizmoeglichkeit fuer Zelte, Wohnwagen, Unterstaende.
Fuer Leute die gerne ein bisschen Basteln sehr zu empfehlen!
und Interessanter - ausserdem macht das Heizen dann soviel Arbeit das man gleich 2 mal aufgewärmt wird... Aber Spass macht es auch - schon alleine wenn es wieder die Geräuschkullisse einer alten Dampflock nachahmt! 
Natürlich auch unter hauptsächlicher Missachtung der Bedienungsvorschriften... 
- aber "pimp my FHG" past schon ![:]](https://www.multi-board.com/board/images/smilies/smiley122.png "Siegeszigarre"){kind=small}
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