Wie baut man eine Isoliermatte?

  • Hallo,


    habe im Forum gelesen, daß man Isomatten auch aus Reisig selber bauen kann.
    Was muß man da machen und was braucht man dafür?
    Mich würde sowas interessieren, da ich häufig mit kleinem Gepäck unterwegs bin und eine Matte da nur stört.



    CU


    Thorsten

  • hi thorsten,


    als erstes brauchst du eine möglichst von unten trockene schlafstelle. dh. du solltest darauf achten, daß der boden möglichst wenig feucht ist, oder daß er gut gefroren ist. matsch is nich doll.


    jetzt zum eigentlichen bau.
    je nach gelände in dem du unterwegs bist, findest du unterschiedliches material. ebenso verlangt die jahreszeit und das wetter (trocken, naß, ...) gewisse flexibilität von dir.
    schichte von unten nach oben (deinen körpermaßen angmessen) folgende materialien:
    dünne stöcke, der körperlänge folgend, dann eine schicht quer dazu. moos, laub, gras (hier nimm möglichst lange halme) und stopfe damit die ritzen zwischen den stöckchen.
    jetzt legst du äste mit laub oder nadelholz möglichst ineinandergreifend darüber.
    für dir oberste schichtung nimmst du möglichst trockenen reisig, egal ob von laub- oder nadelbäumen.
    achte darauf, daß die gesamtschichtung etwa 30 cm beträgt, dann bist du auch im winter auf der sicheren seite. und wichtig: pack im po- und schulterbereich besser noch ein paar cm drauf, denn da liegt der körper mit dem meisten druck und gewicht auf.
    ach ja, immer drauf achten, daß die oberste schicht möglichst trocken ist (evtl den reisig undten von den bäumen abreißen).´


    schlaf gut


    M.



    ps.: wo keine bäume stehen, leisten auch die äste von büschen gute dienste ...

  • Dem ist eigentlich nichts hinzuzufuegen, ausser einer Modifikationsmoeglichkeit.
    Ist aber eher fuer mehrtaegige Aufenthalte gedacht.
    Die Unterlagenkonstruktion kannst Du mit 4 ca 20cm breiten Baumstaemmen, die zu einem Rahmen zusammengelegt und Pfloecken fixiert sind viel mehr Halt geben.


    Desweiteren ist zu sagen, dass man nicht auf Sand schlafen sollte, da dieser Nachts sehr stark abkuehlt.
    Am besten ist Torf (gute Isolierung!), mit Tannennadeln bedeckter Waldboden bzw. generell Boden der Bewuchs in Form von Graesern oder kleinen Bueschen aufweist.


    In Skandinavien braucht man gar keine "Isomatte" bauen, wenn man sich in die Polster der Blaubeeren bettet. (Am besten aber nur nach der Erntezeit :) )

  • ... und wo´s keene baumstämme gibt, oder man dazu bäume töten müsste, da tun es auch kleine holzpflöcke, um das lager herum in den boden geschlagen (evtl noch mit elastischen ästchen längs umflochten ... - hat dann noch so´n heimeliges aussehen wie rattan ;) )

  • Ah klasse Anleitung.


    Werde das direkt mal ausprobieren.
    Wahrscheinlich lohnt ein solcher Aufwand aber nur bei einem längeren Aufenthalt.



    Danke!


    Thorsten

  • klar, ein "bett" mit umrandung bauen ist ein gewisser aufwand.
    aber für eine nacht langt es auch, das "zeug" aufeinander zu schmeißen ...

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