Kronenmutter Anzugsdrehmoment

  • Ich hatte einen Moment das Drehmoment versucht, dann gings auf einmal wieder ganz leicht. Das war wohl nix. 250 - 300 Nm sind angegeben. Ich hatte mal 270 Nm eingestellt. das war wohl dür das alte Mütterchen zuviel. Das Zeitliche wurde gesegnet. Ich habe in Werkstoffkunde mal gelernt das sich das Gefüge des Eisens mit der Zeit verändert. Ich denke das die Mutter auch schon ein paar mal angezogen wurde nachdem an der Achse gearbeitet wurde. Ich habe jetzt nagelneue Muttern. Kann mir jemand Rat geben ob ichs nochmal mit 250 Nm probieren soll? Ist schon ein ganz schönes Drehmoment. Ich hoffe das das Gewinde an der Antriebswelle nicht berührt wurde, ich habe nämlich danach sofort die Baustelle verlassen.


    Gruß bubu

  • Du solltest auf jeden Fall die 270Nm einhalten, bedenke das es sich bei der Welle-Nabe Verbindung um eine rein kraftschlüssige Verbindung handelt, auch wenn die Passfeder manchen zu suggerieren scheint das da eine formschlüssige Verbindung vorliegen könnte, dies ist nicht der Fall. Warum diese überhaupt in dieser Konstruktion eingebracht wurde ist mir auch bis heute ein Rätsel. Streng genommen ist sie überflüssig und kann nur dazu führen das Fett aus dem Radlagerbereich durch die Passfedernut den Weg ins Freie finden kann.

  • Du solltest auf jeden Fall die 270Nm einhalten, bedenke das es sich bei der Welle-Nabe Verbindung um eine rein kraftschlüssige Verbindung handelt, auch wenn die Passfeder manchen zu suggerieren scheint das da eine formschlüssige Verbindung vorliegen könnte, dies ist nicht der Fall. Warum diese überhaupt in dieser Konstruktion eingebracht wurde ist mir auch bis heute ein Rätsel. Streng genommen ist sie überflüssig und kann nur dazu führen das Fett aus dem Radlagerbereich durch die Passfedernut den Weg ins Freie finden kann.


    Und noch viel schlimmer:
    Die Passfedernut im Achsstummel kann zum Ausgangspunkt für einen Riss und das Abrechen des Achsstummels sein.
    Diese Passfeder ist völlig über.
    Was die sich damals dabei gedacht haben, möchte ich auch mal gerne wissen.

  • Nun ... tatsächlich wurde in der Konstruktionszeit auch an "feldmäßige" Instandstellung gedacht, bei der nicht immer "270,oooNm" zur Verfügung standen und das Fahrzeug wenigstens bewegt werden konnte ... ja ein Passfederschlitz kann zu (Dauerschwingung-)Rissen führen - ist mir aber weder in meiner Zeit als Dreher noch als Werkstoffprüfer begegnet. Dann ist die Passfeder falsch ausgelegt: die in allen mir bekannten Wellenverbindungen, wenn nicht als Formschluß ausgelegt( auch um Unwucht zu vermeiden) wenigsten als Überlastsicherung zum Schutz der Getriebe dient. Ihr könnt es euch also aussuchen hmmm


    Gibt es Fotos von der Einbausituation ?




    gmg Heri


  • Schau mal hier KLICK

  • Hallo
    Eigentlich sollte es nicht Passfeder sondern Scherfeder heißen. So ähnlich wie bei einem Scherstift an Propellerwellen. Bei Überlastung schert die Feder ab und das Rad geht nicht verloren.
    Passfedern werden dort verwendet, wo ein Drehkörper in einer bestimmten Stellung gehalten werden muss. (Zündung). Früher gab es noch die Kraftübertragung mit Keilfeder. Hier wurde die Kraft tatsächlich über die Feder übertragen. (Klugscheissermodus aus) :idee:


    Gruss Ewald d. Ä.

  • So, ich habe mir jetzt bei Matz neue Kronenmuttern bestellt. Ich werde nun mal ganz klein mit ca. 180 Nm beim festdrehen anfangen und mich dann langsam hochsteigern auf 250 - 260 Nm. Ich werde ja dann sehen was wann passiert. Ich hoffe wirklich dass das das Wellengewinde nicht kaputt gegangen ist. Eigentlich kanns nicht sein, denn gerade das muss ja die 250 - 300 Nm aushalten und die Mutter müsste ja aus weicherem Material sein.


    Gruß Plotti

  • Hallo
    Eigentlich sollte es nicht Passfeder sondern Scherfeder heißen. So ähnlich wie bei einem Scherstift an Propellerwellen. Bei Überlastung schert die Feder ab und das Rad geht nicht verloren.
    Passfedern werden dort verwendet, wo ein Drehkörper in einer bestimmten Stellung gehalten werden muss. (Zündung). Früher gab es noch die Kraftübertragung mit Keilfeder. Hier wurde die Kraft tatsächlich über die Feder übertragen. (Klugscheissermodus aus) :idee:


    Gruss Ewald d. Ä.



    Danke Ewald d.Ä.


    um das auch mal zu Illustrieren:
    http://www.fotocommunity.de/pc…/1118030/display/17745152
    Hier die Bremswelle ein Dampflok - die so schon passgenau - aber durch den Keil zudem rundherum Flächenpressung und eben Scherwirkung an dem Übergang Achse/Hebelbohrung ;) eingepresst mit Hydraulikpresse ...


    gmg Heri

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