Ferret Fahrer gesucht

  • Hi,


    wenn ein Reinigen der Kontakte (mit sehr feinem Schleifpapier) nicht hilft:


    Stelle sicher, dass beide Kontakte geöffnet sind, indem Du bei einen Streifen Papier oder Plastikfolie zwischen die Kontaktplättchen klemmst. Dann kannst Du mit einem Ohmmeter oder Durchgangsprüfer feststellen, ob beide Kontakte (deren bewegliche, gefederte Hälfte) Verbindung zu der Schraubklemme haben, an die die Leitung zur Zündspule und der Kondensator angeschlossen sind. Es kann nämlich sein, dass eine der beiden Verbindungsleitungen zwischen Klemme und Kontakt gebrochen ist. Das tun die gerne, weil sie aus starrem Draht und nicht aus Litze sind. Die Leitung zum rechten Kontakt verläuft oberhalb der Bakelit-Grundplatte und ist leicht zu reparieren. Die andere Leitung verläuft unterhalb und ist nur zugänglich, wenn man die Grundplatte ausbaut.


    Viele Grüße


    Marc

  • Klar mache ich den Stolly wieder schwimmfähig! Ist aber noch viel Arbeit, da (wie bei allen Stalwarts) der Schwimmantrieb teilweise ausgebaut wurde und ich etliche Teile nachrüsten muss. Die Dowty-Wasserstrahlturbinen und deren Winkelgetriebe sind zum Glück nicht ausgebaut worden. Die kritischen Komponenten (Gummidichtungen für die Bordwände und Gelenkwellenflansche) habe ich schon bekommen können (werden derzeit wieder nachgefertigt), die restlichen Teile (Ruderklappen, Gestänge, Hebel etc.) kann ich selbst anhand der Originalzeichnungen nachbauen. Dauert aber noch etwas. Und den Sportbootführerschein muss ich auch noch machen...

  • Benzin im Motoröl wegen defekter Benzinpumpe ist durchaus möglich. Bei meinem Stolly (hat den gleichen Motor, nur mit 8 statt 6 Zylindern) habe ich deshalb auch gerade die Benzinpumpe überholt. Sie war noch nicht undicht, aber kurz davor.


    Die Pumpe hat zwei Membranen: Die eigentliche Pumpenmembran und eine Pulsator-Membran. Beide sollten getauscht werden.


    Überholsätze gibt's nicht (ich habe jedenfalls keinen Anbieter dafür gefunden) und bei "neuen" Pumpen aus altem Lagerbestand (NOS) sind die Membranen meist auch nicht mehr brauchbar.


    Ich habe die Membranen daher aus 0,4 mm Membrantuch selbst angefertigt. Je Membran nimmst Du drei Lagen davon. Die zentrale Mutter an der Pumpenmembran muss am Gewinde mit Dichtmittel (Curil o.ä.) versehen werden. Die Schraubenlöcher kannst Du mit einer 5mm-Lochzange stanzen. Bei der Pumpenmembran (nicht bei der Pulsator-Membran) machst Du den Lochkreis ca. 2 mm größer als den vom Gehäuse, damit die Membran Spiel hat. Den Außendurchmesser der Membranen machst Du ein paar Millimeter größer (grob mit der Schere ausschneiden reicht) und schneidest nach dem Zusammenbau das überstehende Membrantuch mit dem Cuttermesser ab.


    Viele Grüße


    Marc

  • Nein, niemals! Dein Ferret ist historisch wertvolles Kulturgut und sollte (muss!) daher im Originalzustand bewahrt werden!


    Die Überholung der originalen Benzinpumpe braucht weniger Arbeitszeit als die Umrüstung auf eine elektrische Pumpe. Und die würde auch deutlich mehr kosten als das für die Überholung nötige Membrantuch (im Format DIN A4 ca. €20).

  • Die Grundplatte im Verteiler ist nur mit den beiden gegenüberliegenden, versenkten Schrauben befestigt. Wenn Du diese Schrauben raus hast, kannst Du die komplett bestückte Grundplatte nach oben herausnehmen. Es kann aber sein, dass dabei die Gummidichtung des Gehäuses kaputtgeht. Ich würde die Grundplatte daher nur ausbauen, wenn es wirklich nötig ist.


    Löse nicht die beiden mit rotem Lack markierten Schrauben! Andernfalls muss das 45°-Timing neu eingestellt werden, wozu man eine spezielle Lehre braucht.


    Der Kontaktabstand (0,25 bis 0,3 mm) muss übrigens bei beiden Kontakten exakt gleich eingestellt werden, damit dieser 45°-Winkel eingehalten wird.


    Viele Grüße


    Marc

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