Abwaschbare Tarnfarbe

  • Hier mal einige Impressionen vom A6 in RAL 6014 NEU


    Zeitaufwand mit Abkleben ca. 90min für eine Person, Farbverbrauch 1,5L.




    Wie ist die Farbe in diesem Falle aufgetragen worden?


    Ich vermute mal .."umgespritzt"..??


    Gibts auch Bilder, wie das aussehen würde, wenn mit der Rolle aufgetragen..??


    Gruß..

  • Hallo,


    ja die Farbe wurde mit einer 1,5er Düse, 3bar und ca. 10% Wasser verdünnt gespritzt.
    Trocknungszeit ca. 15 Minuten, danach ist das Fahrzeug wieder einsetzbar.


    Bilder von gerollten Oberflächen habe ich nicht, kann ich aber die Tage mal machen.

  • Ich habe da mal eine technische Frage zu den Umtarnfarben.


    Wie verhalten sich die Farben nach dem Abstrahlen in der Waschanlage?
    Für den Anwender natürlich noch entscheidender: Wie reagiert der durchschnittliche Waschanlagenbetreiber, wenn man das Zeug bei ihm runtersprüht? 8o


    Mal im Ernst: Gibt es so etwas wie Sicherheitsdatenblätter, mit denen man Bedenken, was Abwasser und Abscheideanlagen von Waschanlagen angeht, entkräften kann?
    Wenn man sich ganz lieb mit dem Wunsch, die Farbe abzuwaschen, an den Betreiber wendet, wird der erstmal nein sagen, da er die Inhaltsstoffe nicht kennt und keinen Ärger haben will.
    Oder weniger lieb: Einfach machen und hinterher mit dem Betreiber rumstreiten, wenn er sieht, was da gerade passiert.
    In beiden Fällen könnten schriftlich niedergelegte Argumente helfen.
    Für die Planung einer solchen Umtarnaktion wäre natürlich auch ganz nett, schon vorher zu klären, wo man die Farbe wieder los wird.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
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    :BGS-F:

  • Ich glaube kaum daß der Kassierer einer Waschanlage etwas mit einem Sicherheitsdatenblatt und den darin enthaltenen Werten etwas anfangen kann.
    Des Weiteren wird eine Garantie daß irgendwelche Filter auf keinen Fall zugesetzt werden, sicherlich niemand ausstellen können.
    Das kannst Du als Kunde doch noch nicht mal versichern wenn Du Dein Auto nach einer Geländefahrt in einer Waschbox reinigst!


    Ich würde, genau wie bei dem Beispiel mit dem verschlammten Auto, den Betreiber vorher immer kontaktieren und die Sache mit ihm absprechen.
    Eins sollten wir nicht vergessen, es handelt sich hier um militärische Farben, welche z.B. auf einem Waschplatz entfernt und die Reste im Hausmüll entsorgt werden können.
    Damit sollte klar sein daß es sich nicht um Sonderabfall handelt, die Farbe ist schließlich lösemittelfrei!


    Das Entfernen der Farbe in einer Waschanlage ist nicht vorgesehen und sollte im Zweifelsfall mit dem Betreiber der Waschanlage abgesprochen werden.
    Besser macht man das in einer Waschbox.
    Mein Vorgehen dabei war wie folgt:
    Auftragen der Farbe auf einen Teil der Motorhaube, Fahrt zur Waschbox, Gespräch mit dem Betreiber, Demonstration der Entfernung (dabei reicht eine 0,5L PET Flasche), Farbreste dem Betreiber in die Hand gedrückt und Unbedenklichkeit des Waschvorganges besprochen.


    Unsere Kunden aus dem Filmbereich waschen die Farbe nach kurzfristiger Nutzung einfach mit einem Schwamm ab, ohne dabei literweise Wasser zu verwenden - das kann man auch in seiner Hofeinfahrt machen.
    Dabei sollte beachtet werden, daß sich die Farbe dabei NICHT verflüssigt, sondern als "Haut" von der Oberfläche abschwemmt, oder (bei matten Untergründen oder langfristiger Trockung) in kleinen Stücken abgeht.
    Diese Stücke sammeln sich entweder im Schwamm, oder fallen auf den Boden, wo sie später aufgesammelt / aufgekehrt werden können.


    Ich mache demnächst mal Bilder vom Entfernen, vielleicht kannst Du Dir das dann plastischer vorstellen.
    Alternativ bringe ich mal was mit nach Plön, dann stelle ich Euch die Farbe mal auf verschiedenen Untergründen vor.



    Grüße...

  • ja, das geschilderte Vorgehen halte ich auch für das sinnvollste.
    Besser als hinterher Terror.
    Daß so mancher Schlamm problematischer ist, denke ich auch. Z.B. die geschätzen 20 kg Eutiner Matsch, den ich nach meiner "Nachtparkaktion" aus diversen Ecken geholt habe. Allerdings sind die Waschboxen ja auch für Dreck vorgesehen und eher nicht für Farbe.


    Die Idee mit der Demo in Boostedt finde ich gut. :thumbsup:

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  • Hallo
    Der Look des Audi ist Klasse. Da ergeben sich tolle Möglichkeiten.


    Deswegen ein paar Fragen dazu.


    Müssen Hochglanzlacke, die schon mal gewachst wurden, vorbehandelt werden, damit eine Haftung entsteht oder einfach drauf?


    Wenn sich der Lack nach einweichen mit Wasser in größeren Teilen löst und nicht verdünnt abgespült wird, wie sieht es dann bei einer Regenfahrt mit höherer
    Geschwindigkeit aus, daß nicht plötzlich Flatschen von der Haube auf der Winschutzscheibe kleben oder Nachfolger flecktarnig werden?


    Muß man das Fahrzeug dann generell vor Feuchtigkeit schützen?


    Kann die Haltbarkeit mit einer aufgenebelten Schicht Klarlack oder einer anderen Konservierung verbessert werden und die Farbe trotzdem noch entfernt werden?


    Gruß
    Lothar

  • Mir gefällt der Look auch sehr gut.
    Letzte Woche war ich damit in Berlin und Potsdam unterwegs und wurde in 3 Tagen 8 mal angesprochen, in der Art wie: "Geile Optik!" "Ist das Folie?", "Lackiert Ihr auch?" usw..
    Hier auf dem MKF Lehrgang in Beelitz ist der Wagen immer von Soldaten umringt, ich denke hier wird in den nächsten Wochen der ein oder andere auch in Umtarnfarbe rumfahren. ;)


    Der Untergrund muß nicht besonders vorbehandelt werden, da der Lack keinegroße Haftung auf dem Untergrund aufbauen muß (im Gegensatz zu einem Fahrzeuglack, wo der Untergrund angeschliffen und fettfrei sein muß).
    Der Clou hierbei liegt unter Anderem beim schnellen Abbinden der Farbe.
    Du kannst Dir das so vorstellen, also ob Du eine Wachsschicht auf dem Lack hast.
    Das Wachs haftet aufgrund seiner strukturellen Integrität und nicht wegen besonders hoher Adhäsionskräfte gegenüber dem Untergrund.
    So ähnlich ist es bei dem UTF Lack auch, er hält innerhalb seiner Schicht sehr gut zusammen und bleibt daher wie eine Art Schutzfilm auf dem Autolack.


    Daher reicht es auch völlig aus, das Fahrzeug vorher zu waschen, und das auch nur aus dem Grund, damit man beim Entfernen der Farbe keine Kratzspuren hinterläßt (ähnlich wie beim Waschen ohne ausreichend Wasser)


    Zur Haltbarkeit und Entfernung:


    Wir haben in den letzten Wochen einige Fahrzeuge umlackiert, allerdings waren die Meisten für Filmaufnahmen vorgesehen, daher wurde der Lack auch bereits nach 2-3 Tagen wieder abgewaschen.
    Hier reichte das Aufsprühen von Wasser auf einem Wäschesprüher, was den Lack schlagartig zusammenziehen läßt.
    Die Bildung einer Orangenhaut ist die Folge, welche sich bei einer glatten Oberfläche (Autolack, Fensterglas, Scheinwerfer, Kunststoffe, ec.) einfach entfernen läßt.
    Diese Haut(die Lackschicht) konnte einfach mit der flachen Hand vom Originallack abgewischt und zu einem Klumpen zusammengeführt werden.


    Einer der Leihwagen sollte noch etwas länger eingesetzt werden, kam aber an dem dritten Tag nach der Behandlung in einen Regenschauer.
    Es bildete sich die Orangenhaut (wie es sein soll) und die Lackoptik war dahin.
    Ich habe den Lack darauf hin entfernt.


    Wenn man dem Lack aber länger Zeit gibt, um völlig auszuhärten, bildet er auch auf den oben genannten Oberflächen eine gewisse Resistenz gegenüber Wasser. Natürlich muß man beim Entfernen auch mit mehr Wasser und gegebenenfalls alkalischen Reinigern (handelsübliche Putzmittel) arbeiten.
    So trocknete der Lack auf meinem Audi mehr als 7 Tage.
    Er steht nun seit 5 Tagen draußen und hat schon richtig heftige Gewitter abbekommen.
    Bei einem Regenschauer bin ich längere Zeit 130km/h gefahren.
    Der Lack hat sich absolut nicht verändert, lediglich an der Stoßstange sind kleinere Abplatzungen zu erkennen, welche aber von herumfliegenden Viehzeug herrühren (bin zuvor etwas über 260 bei Sommerwetter gefahren, da stirbt das ein oder andere Flugtier auf dem Stoßfänger)
    Diese Stellen werde ich demnächst aber nachlackieren und plane den Audi erstmal für längere Zeit in immer wieder anderen Umtarnfarben zu halten.
    Wir arbeiten derzeit auch daran, gewisse Metallic Farbtöne als glänzende UTF herzustellen.


    Bei matten Oberflächen, wie Mattlacke, Gummis, offenporige Kunststoffe, etc. verhält sich die Sache etwas anders, da der Lack sich viel besser mit diesen Oberflächen verbinden kann (und auch soll, schließlich ist er ja für die Anwendung auf matten Militärfahrzeugoberflächen vorgesehen).
    Hier hält er auch nach kurzer Trocknung einigen Monaten den Wetterumständen, stand.
    Das Entfernen ist ebenfalls etwas aufwändiger, als beim Abwaschen eines "jungen" UTF Lackes auf einem hochglänzenden Autolack.


    Soweit verständlich erklärt?

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