Iltis auf Langstrecken?

  • Hallo zusammen,
    Ich habe vor mit meinem Iltis Ende Sommer eine relativ lange Strecke zu fahren und zwar soll es von der belgischen Grenze über die Alpen bis in den zentralen süden der Schweiz gehen. Habe allerdings noch keinerlei Erfahrung wie sich der Iltis auf so langen Strecken von (>1000km Anreise) verhält. Wollte einfach mal nachfragen, was genau man beachten sollte (vom richtigen Reifendruck, frisches Öl und ein technisch sauberes Fahrzeug abgesehen). Das es nur mit 80 vorran geht ist mir bewusst aber wird das Frettchen mit seiner "geländegängigen" Übersetzung zu sehr strapaziert und neigt zur Überhitzung? Sollte man des öfteren pausen einlegen? Natürlich werde ich den Iltis nicht treten ich werde ganz gemütlich da runter fahren. Was sollte an einem vom Militär kommenden Iltis noch erneuert werden vor Antritt der reise? Die orginalen Uniroyal schmierreifen fliegen bald runter, kupplung und alle filter und Öle sind vor kurzem gewechselt worden.


    Wäre über eure Erfahrungen und Tipps, was den Iltis (vom verbrauch und der Geschwindigkeit abgsehen) auf so einer strecke vom "normalen" Auto unterscheidet sehr dankbar!


    Gruß Kappes

  • Wo siehst du mit dem Iltis da ein Problem.


    Wenn er technisch in Ordnung ist ist das kein Problem.
    Es gibt Iltisfahrer, die jagen ihr Frettchen nur mal so von der Nordsee in die Schweiz. :D:D:D


    Die "erfahrene Heimat " hat doch gezeigt, daß unsere Oldis auch Langstreckentauglich sind.
    3500km mit nem Munga. :thumbsup::thumbsup:

    + Mitglied der Mungahilfe +


    Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.

  • Wäre über eure Erfahrungen und Tipps, was den Iltis (vom verbrauch und der Geschwindigkeit abgsehen) auf so einer strecke vom "normalen" Auto unterscheidet sehr dankbar!


    Also grundsätzlich macht eine Reise mit dem Iltis viel mehr Spass als mit einem normalen Auto.
    Ich habe mit meinem ersten Iltis knappe 200.000 km runtergeradelt und Urlaub fahren mit
    einem PKW wäre niemals in die Tüte gekommen. Wenns Wetter passt und nicht
    "Autobahn am Stück" angesagt ist , natürlich Türen raus und Verdeck runter.


    Aus dem Stehgreif würde ich sagen alles durchchecken was man bei einem älteren
    Auto vor reiner langen Fahrt auch macht.


    Wenn dein Iltis im Alltagsbetrieb zuverlässig läuft und nicht dauernd liegen bleibt
    und Kraftstoff und Ölverbrauch im Normalbereich ist, also der Motor "gesund"
    und perfekt eingestellt, wird er auch auf Langstrecke nicht schlapp machen.


    Ich habe bei "Fernreisen" immer eine zweite Benzinpumpe dabei gehabt.
    Aber nur, weil mich das Ding im Munga immer geärgert tat.


    Und so ne ADAC Mobilitätsversicherung, oder wie das heißt , schadet nie


    Viele Grüße und viel Spass beim Urlaubfahren.


    oswald


    P.S.: Und wenn das Sauwetter so bleibt wär vielleicht ein Schwimmwagen besser

  • Moin Kappes,



    mein Iltis ist in den letzten Jahren den italienischen Stiefel rauf und runter gefahren.


    Auch ein Anhänger war mit dabei.


    Solange der Iltis immer vor großen Reisen gewartet wird gibt es keine sonderlichen Probleme.


    4000km am Stück und mehr in einem Urlaub sind da schon drin.


    Das was einem zu schaffen macht ist die Lautstärke, wenn geschlossen gefahren werden muss.


    Ach ja und wenn eine Panne passiert hat man ja die Möglichkeit der "Militärfahrzeughilfe" oder 2gelbe Engel" .



    Gruß


    Topper :engel:

  • Die meisten Iltise stehen sich kaputt, weil sie nur bei "schönem" Wetter gefahren werden, um es mal etwas überspitzt auszudrücken.
    Lange Strecken sind kein Problem, wenn man die Sitze mag.


    Der Iltis läuft, wenn man ihn lässt. ;)

  • Hallo Kappes,
    ich war im Herbst auf dem Forumstreffen, das waren ca. 400km Autobahn und Bundesstraße einfache Strecke. Ist im Iltis kein Problem.
    Es fehlte nur der Aschenbecher, aber Iltisfahrer können ja improvisieren.
    Wenn Du die Strecke auf der Autobahn fährst, suche dir einen Fernlaster, hänge dich in den Windschatten und Du wirst sehen, das der Verbrauch dadurch positiv beeinflusst wird. Nur mit 80 km/h wirds dann nichts, es geht dann eher in Richtung 90-100.


    Gruß Siggi

    Wissen ist heute eine rasch verderbliche Ware. (Arno Penzias)

  • Hallo Kappes,


    grundsaetzlich kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten. Der Iltis ist (vernuenftige Wartung vorausgesetzt) ein absolut alltags-und langstreckentaugliches Fahrzeug. Falls Du auf Nummer sicher gehen moechtest checkst Du das Auto einfach nochmal kurz durch. Falls das Fahrzeug ohnehin gut gewartet ist (und davon gehe ich aus), beschraenkt sich der Check auf max. 1 gemuetliche Stunde:


    --> Betriebsstoffe: Bremsfluessigkeit, Kuehlmittel und Oelstand


    --> Sichtpruefung aller Manschetten, Gummiteile und Spritleitungen


    --> Reifendruck pruefen (Reserverad nicht vergessen)


    Als vernuenftigen Reifen habe ich bisher mit dem Insa Turbo Ranger gute Erfahrungen gemacht (ist im Alltagsbetrieb sowohl im Sommer als auch im Winter angenehm zu fahren und geht auch im Gelaende gut voran).


    Ein bischen Bordwerkzeug dabei zu haben schadet nicht (ist bei mir immer im Fahrzeug), ein Satz 24V-Leuchtmittel macht auch Sinn, da diese nicht immer ueberall zu bekommen sind und das Licht erfahrungsgemaess dann ausgeht, wenn man es am dringendsten braucht. Ansonsten habe ich zur Sicherheit noch eine Klemmlampe beim Bordwerkzeug liegen, falls doch mal irgendwas im Stockdunklen zu erledigen ist (z.B. Leuchtmittel wechseln oder so).


    Falls es in schweres Gelaende gehen soll habe ich noch etwas mehr Werkzeug dabei- falls du in dieser Richtung etwas geplant haben solltest sag Bescheid, dann schreibe ich noch ein bischen was dazu.


    Was definitiv empfehlenswert ist, wenns ans Kilometerfressen per Autobahn geht ist ein vernuenftiger Gehoerschutz (z.B. Hearsafe). Meiner Erfahrung nach ist der Geraeuschpegel auf Langstrecke das eigentlich Anstrengende fuer Fahrer und Beifahrer.


    Also, nur Mut und ab auf die Tour- Autos sind zum Fahren da :thumbup: - und wie bereits richtig bemerkt wurde gehen Autos eher vom Stehen als vom Fahren kaputt.


    Gruesse aus dem endlich wieder sonnigen Karlsruhe,




    Daniel

  • Meiner Erfahrung nach ist der Geraeuschpegel auf Langstrecke das eigentlich Anstrengende fuer Fahrer und Beifahrer.


    Wenn es im Iltis laut ist, dann ist es halt so. =)
    Wenn man mit einem Auto mit geringen Geräuschpegel unterwegs ist,
    dann schnattert einen die Beifahrerin zu. :rolleyes:


    Langstreckentörns sind auf irgendeine Weise immer anstrengend :D :D :D

  • Sollte kein Problem sein wenn die Kiste sonst laeuft. Auf den Passstrassen sind die Flachlandfahrer mit Frontantrieb aber ein Aergernis das zum Ueberholen animiert. :D
    An passende Kleidung denken! Wenn's sonnig ist moechte man ja offen fahren aber das heisst im Gebirge nicht dass es auch warm ist... ;)


    Ein paar Bilder zur Einstimmung findest Du im Iltis-Forum:
    Schweiz 2008
    Schweiz 2009
    Schweiz 2010


    Die letzten beiden Male ist das Verdeck zuhause geblieben! Schweiz ist ja recht sonnensicher... :)


    Wir haben uns auch immer vorher ein paar landschaftlich reizvolle Alternativrouten abseits der Autobahn rausgesucht, kann man dann je nach Wetter und Zeit spontan entscheiden. Der Weg ist das Ziel.


    Gruss
    Johannes

  • Zum Iltis kann ich mangels Erfahrungen nicht viel sagen. Es klingt aber alles sehr plausibel und immerhin ist der Iltis ein vergleichsweise modernes Auto.


    Zur Bereisung der Alpen hätte ich aber einen Tip. Vielleicht ist das aber auch schon bekannt hmmm
    Trotzdem:
    Wenn man wirklich diese sagenhafte Landschaft erleben will, sollte man sich mit dem folgenden Buch ausstatten:
    Denzel Alpenstraßenführer
    Ich habe es bei diversen Touren in der Vergangenheit sehr zu schätzen gelernt.
    Und gerade mit einem Wagen wie dem Iltis kann man da sicher sagenhafte Eindrücke gewinnen, die PKW- oder Wohnmobilfahrern einfach verschlossen bleiben.
    Ich habe schon mit einem normalen Allrad-Pickup wunderschöne Ecken gesehen und der Iltis leistet da sicher noch einiges mehr, schon wegen Radstand, Robustheit und Außenmaßen.
    Ich wüßte, was ich im Urlaub täte, wenn ich einen Iltis hätte ;)


    Ich wünsche schonmal eine schöne Tour! :thumbsup:

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • Hallo Kappes,


    für den Iltis kein Problem; mit meinem würde ich sogar eine Weltreise planen; kein Scherz.


    Iltisfahren ist wie Golffahren; ich habe den direkten Vergleich zum Munga :!:


    Autobahndauerspeed 110km/h null Problemo; meiner verbraucht dabei keine 10 Liter/100km.


    Immer dabei: Kupplungszug und Reserveklammern!


    Ich plane auch in absehbarer Zeit, mit der Ilse mal über die Pässe zu fahren.


    Viel Spass dabei.


    Gruss


    Pit :thumbup:

  • Hallo Kappes,
    wenn du die Reifenfrage noch nicht endgültig geklärt hast:


    Ich würde die Marix Puma 205 empfehlen. :thumbup:
    Etwas größerer Abrollumfang, dadurch Drehzahlsenkung.
    Im Gelände guter Biss und trotzdem im Straßenbetrieb
    überraschend leise. Passt auf die Originalfelgen und sieht gut aus.


    Viele Grüße und gute Reise


    oswald

  • Danke soweit für die ausführlichen Infos! Fahren werde ich zu 80-90% Autobahn bis ans Reiseziel. Von da aus starte ich mit ein paar bekannten einen Teilweise Wander/ Iltisurlaub. Sprich mein Auto wird auch voll beladen sein mit min. 3 Mann + Gepäck. Hätte noch einen Anhänger hier aber ich bezweifel, dass sich das ganze positiv auf den Verbrauch auswirkt...


    Reifen kommen nächsten Monat die Dakar MT 205/80 R16 drauf. Ich denke das sind ganz gute allrounder die auch eine Weile halten werden. Bremsleitungen werden bis dahin auch noch neu gemacht (meine sind etwas porös)


    Was sollte man für den "kleinen Notfall" im Iltis dabeihaben? Kupplungszug, Seilzug, Werkzeugkasten und 24V Birnchen wäre doch schonmal eine gute idee oder? :idee: Sonst noch etwas? (Kleinigkeiten die mal gerne kaputt gehen können und eine weiterfahrt schwer gestalten)


    Dann noch eine Frage da ich darüber keine konkreten Werte finde mit denen ich was Anfangen kann:
    Wenn ich den Iltis wirklich fast "randvoll" tanke und mit 2-4 Leuten inklusive Gepäck "konstante" 80-90 auf der Autobahn fahre, wie weit komme ich dann mit einer Tankfüllung? Hatte mal irgendwo was von 700km gelesen.. Stimmt der Wert im durchschnitt?


    Habe leider schon festgestellt, dass auf meine Tankanzeige nicht wirklich verlass ist als die Benzinpumpe anfing zu klacken und die Nadel grade erst am Anfang des reservebereichs war.... :|


    Gruß Kappes :bier:

  • Der Iltis ist bei richtiger Wartung ein absolut zuverlässiges und alltagstaugliches Fahrzeug. Ich fahre seit es Euro gibt ausschließlich Iltis ... du darfst genauso viel Zuverlässigkeit erwarten wie bei einen stinknormalen Golf, allerdings ist alles noch wesentlich robuster.
    War auch schon damit in St. Petersburg, Tunesien ...


    Grüße

  • Ich kann nur bestätigen, dass der Iltis ein absolut zuverlässiges Fahrzeug ist.
    Schau dir Tobi´s Liste von Ersatzteilen an, dann bist du auf Nummer Sicher.


    Mein Onkel hatte 1994 schon eine Europa-Reise in wenigen Wochen durch 17 Länder gemacht.
    Dabei ist er 23 000 KM gefahren und das ohne das irgendetwas war.


    Wie bereits von den Vorrednern gesagt ist der Iltis bei guter technischer Substanz nicht weniger zuverlässig, wie jedes andere Auto.


    Wünsche dir ne schöne Reise!!!


    Gruß


    Rudi

  • Hallo Kappes du schreibst :


    Dann noch eine Frage da ich darüber keine konkreten Werte finde mit denen ich was Anfangen kann:
    Wenn ich den Iltis wirklich fast "randvoll" tanke und mit 2-4 Leuten inklusive Gepäck "konstante" 80-90 auf der Autobahn fahre, wie weit komme ich dann mit einer Tankfüllung? Hatte mal irgendwo was von 700km gelesen.. Stimmt der Wert im durchschnitt?"


    Dazu folgende Überlegung, wenn volltankst und ca. 86 Liter im Tanks hast und damit 700 km fahren willst, dann dürfte der Iltis rund 12 Liter pro 100 km brauchen.
    Bei der von Dir angenommen Geschwindigkeit von 80 km/h wären für 700 km Rund 8 Stunden Fahrzeit anzunehmen. Die werdet ihr sicherlich nicht ohne Pause abspulen.
    Bei Pausen einfach mal nachtanken und ihr kommt ans Ziel.


    Gruß Siggi

    Wissen ist heute eine rasch verderbliche Ware. (Arno Penzias)

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