Wertigkeit Dienstgrade BW der 60er und 70er

  • 11.09. Feldwebel m.W.v :)

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles
    glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.


    Ich suche ständig: Wehrpäße und Fotos aus den Standorten Augustdorf, Höxter, Wesel und Hemer, ganz speziell Pz.GrenBtl.212 von 1959-1964,

  • Hallo Marc,
    hier mein Beitrag:


    Eingezogen IV/81
    UGL1 III/82
    UGL 2 IV/82
    Uffz 01.01.83


    zu meinem UGL 2 waren 2 oder 3 W15 GUA dabei. Denen wurde der UGL1 geschenkt.
    Die wurden als W15 am 01.01.83 zu OGUA m.b.L.(Schulterklappen mit der breiten Uffz-Borte des DA) ernannt und als Kommandanten verwendet (Nix mit FW als PzKdt wie heute). Zur Entlassung Ende März wurden sie zum Uffz der Res.befördert.
    Die durften damit auch in die UHG und erhielten Zweimannstuben wie die SaZ-Uffze.


    Als ich Gefreiter wurde hatten wir in der Kp auch 2 GUA mbL in der Kp. Die gingen als ich UA wurde.
    Uffze waren bei uns (PzBrig 28) zu der Zeit auch teilweise Mangelware.
    Soweit mein Beitrag.


    Bernd

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^

  • Tolle Story,nen millionenteuer Panzer ,kommandiert von nen W15er.


    Komischerweise ich kenne keine Verluste von Panzern durch Verlust oder Schaden wenn da ein SaZ 2 o.ä. Kommandant war.

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles
    glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.


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  • Deswegen habe ich ja den Thread aufgemacht, man kann sich das heute gar nicht mehr Vorstellen, wenn man zuletzt die W9er betrachtet;
    3 Monate Grundausbildung
    4 Wochen Spezialgrundausbildung
    21 tage Urlaub
    Dann zwischen 0-7 Tagen Krank
    Wenn es schlecht läuft 6 Wochen Lehrgang Mil-Kraftfahrer
    Macht eine Zeit in der Stammeinheit von 2,5-4 Monaten
    Sonderdienste und Wachen die mit bevorzugt Urlaub abzugelten sind, habe ich gar nicht berücksichtigt...


    Und dann defentiv als OG abgegangen,ich habe in meiner Zeit keinen gesehen der nach 9 Monaten nur als Schütze oder Gefreiter abgegangen ist.

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles
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  • Nein,ich hab das garnicht negativ gemeint.
    Der muss ja in der kurzen Zeit nur Lehrgänge gemacht haben.


    Was heisst hier nur Lehrgänge;
    Hab doch geschrieben: 3 Monate UGL II und gut.


    Nochmal für die Jüngeren:
    3Mon Grundi (1,5 allgemein infanterie und 1,5 Mon speziell, hier Richt- und ladeschützenATN)
    danach 3 Mon in der Verwendung Richt-Ladeschütze.
    i.d.R.Beförderung zum Gefr. (also 6 Mon.gedient.)
    6 Monate weiter in der Verwendung und dann nach insgesamt 12 Mon (wenn keinen Bolzen gedreht hast und ne Planstelle da war) Beförderung zum OG. Nur die Fahrer wurden HG.-oder längerdienende SaZ. Die nahmen dann aber den W15 die HG Planstelle weg.
    Die Pseudouffze absolvierten also nur im 9-12 Dienstmonat den UGL um dann von 13-15 Pseudo-Uffz zu sein.


    Übrigens ich kenne nen SaZ 4 der zum OG befördert, degradiert und zur Entlassung als Reservist wieder OG wurde .


    Bernd

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^

  • Tc:
    Für Dich zur Erläuterung: nicht nur bei der BW gab und gibt es Dienstgrad und Dienstposten. Die beiden hängen zusammen,
    bedingen sich aber nicht unbedingt. Gerade im Fall von verdienten Mannschaftsdienstgraden hatte (und hat teilweise noch) der KpChef in der PzTr die Möglichkeit, diese durch Übertragung herausgestellter Dienstposten zu fördern. Dieses probate Mittel wurde gern genutzt. Aufgrund der Inhalte Deiner Beiträge vermute ich, daß Du diese Form der Förderung nicht aus eigener Erfahrung kennst, somit erklären sich Deine offensichtliche Frustration und unmilitärischer Neid.
    Weiter Glück Ab!

  • Bei der Diskussion um leistungsunabhängiger Dienstgradinflation sollte nicht vergessen werden das dies vordergründig geschieht um die Soldaten zeitgemäß zu Bezahlen .
    Scheinbar ist man nicht fähig oder willens die Besoldungsgruppen anzuheben .
    Da wird lieber in die nächst höhere Gruppe befördert

  • Nee, wir bei der Luftwaffe haben ja keine Panzer.
    Ich war ja schon von den Socken ,als letztens im Bundeswehrkalender nen 27jähriger Oberleutnand Chef von ner ganzen Panzerkompanie war.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Hallo Leute,
    da gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Gilt allerdings nur für die InstKp der 12. PD.
    Ein SaZ 4 oder SaZ 8 wurde normalerweise nach 6 Monaten Gefreiter, dann UA Vorlehrgang, nach 12 Monaten HGUA, im 5 Quartal U-Lehrgang in Aachen (Grund Beförderungsstau, Besoldungsunterschied zwischen HGUA und Uffz waren damals 40 DM). Kommt dann zurück als HGUAmbL. Und dann wurde es lang. Mindestens 3 Jahre Wartezeit bis zur Beförderung zum Uffz. Deshalb ist auch einer aus unserer Kp gewechselt. Dort im I-Zug wurde er mit Uffz-Klappen am Tor empfangen. Und einfacher hatte er es auch, war seine Heimatstadt.
    Weg zum Feldwebel, wenn man dann irgendwann mal Uffz war und den Stuffz erreicht hatte und auf einer entsprechenden Planstelle war: Meisterprüfung bei der IHK. Ohne Meister kein FW. Und dann weiter, wenn man das erreicht hatte, den FW: Als SaZ 8 eigentlich unmöglich. Als SaZ 12 vielleicht noch OFw, wenn Planstelle vorhanden. Ich kenne OFw, die trotz Qualifikation aaP (amtlich anerkannter Prüfer für den Kraftfahrzeugverkehr) als OFw die Karriere als Berufssoldat beendet haben.
    Und dann gab es noch den anderen Weg. Damals gab es ja noch die Ausstellung "unser Heer". Wir hatten da einen OFw, der mal OG war, dann ein halbes Jahr mit der Ausstellung durch Deutschland getingelt ist, und schon war er Uffz. Noch mal, dann Stuffz. Noch mal, dann FW (Ohne Meistertitel), weil es so schön war, keinen regelmäßigen Dienst, mit Leuten Quatschen, leben im Hotel und nicht im Zelt auf Übung, noch Mal und schon war er OFw. Also 4 mal "Unser Heer", und schon wird aus einem OG ein OFw. Und dann wollten die Oberen nicht mehr und er wurde in die Inst-Führung unserer Kp gesteckt und kaum besser ausgebildet als ein Mannschaftsdienstgrad.
    Nicht zu vergessen die damalige Karrierechancen durch Auslandseinsatz (O.k., kaum bekannt). Wir hatten da einen HFw, der hat ein paar Jahre seiner Dienstzeit als Ausbilder in Afrika verbracht. O.k., den Meister hatte der, war auch so offiziell Fw geworden. Dann lässt man seine Frau mit Kindern ein paar Jahre in Deutschland alleine, treibt sich in Afrika rum, schmuggelt ein bisschen (weil die Dienstfahrzeuge ja nicht kontrolliert wurden), kommt dann als HFw zurück mit dem Wissen: Auslandsjahre zählen doppelt bei den Dienstjahren. Und dann soll der noch als Inst-Führungs HFw eine Ausbildung zum aaP machen. Ich weiß das so genau, weil ich als G, später als HG (als Schreiberling in der Prüfgruppe) den in die Geheimnisse des Fahrzeugprüfens eingeführt habe.
    Andererseits ist mir zumindest ein SaZ 12 Oberleutnant bekannt, der mit 9 Dienstjahren noch kein Studium hatte und auch keine Chance mehr auf ein Studium hatte, obwohl das eigentlich Programm war, das Studium nach der Beförderung zum Leutnant.
    Ach, und dann gab es damals auch die VOMAGs (Für den, der nicht weiß, was bedeutet: Volks Offizier mit Arbeiter Gesicht.) Es dürfte bekannt sein, das die Luftwaffe ihre Fw und Portepeeträger und Piloten waren, zu Offizieren gemacht haben. Es wurde eine entsprechende Quote auch im Heer und der Marine (Nicht bei den Marinefliegern, weil die waren ja mit aufgestockt worden.) bei entsprechender Qualifikation zu Offizieren befördert, erst mal Leutnant, manchmal wurden die auch bis zum Hauptmann befördert. Wir hatten 2 davon, einen Leutnant, der andere wurde auch Oberleutnant.
    Wenn es hilft.
    Gruß
    Wolf

  • Eine Antwort zu Frey:


    Da hast Du schon recht mit Deiner Vermutung, es geht um die angemessene Bezahlung für eine Tätigkeit, bei der man nicht immer einen exakten Vergleich zur Zivilwirtschaft oder anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes herstellen kann.


    Nur Deine Schlussfolgerung passt nicht. "Man" wäre schon willens die Besoldungsgruppen anzuheben, doch nach nunmehr sechzigjähriger Erfahrung meint u.a. der Bundeswehrverband das BMVg solle keine Versuche mehr anstellen, eine eigene "Bundeswehr-Besoldungsordnung" anzustreben. Wir führen, so die juristische Bewertung, mit der Zugehörigkeit zur Bundesbesoldungsordnung A und B viel besser. Heißt also: die Bundeswehr kann nicht einseitig die Gehaltsstufen verändern, weil die nun mal vom BMF vorgegeben sind. Und für eine Bundeswehrbesoldungsordnung fände sich auch keine Mehrheit, weil die noch kleineren (Bundespolizei, Zoll, Justiz) nur darauf lauerten, bis die Soldaten eine Sonderordnung bekämen, dann wollten die nämlich sofort auch eine.


    Wolf

  • Na das Planstellen knapp sind oder einer die Treppe rauffliegt ,kommt immer mal vor.
    Ich kannte einen der war ,der war son Wunderkind und hatte irgendwas technisches
    in Rekordzeit studiert.Den haben sie als w15er gleich zum Hörsallleiter gemacht.
    Aber der lebte auch nicht wie wir,keine Wache und der war Antialkohloliker.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Küchenbulle,
    in 20. Jahrhundert, genau 1976/77.
    Wenn es hilft. Und wie geschrieben, gilt so wohl NUR für die Inst im Bereich der Divisionsinst. Deshalb ist ja auch der Kamerad HGUAmbL in einen I-Zug gewechselt.
    Ach, ich hätte auch die Namen einsetzten können, aber das schickt sich wohl nicht und verstößt gegen den Datenschutz.
    Gruß
    Wolf

  • wollte ich nur wissen ;)


    je jünger die Bundeswehr war - desto früher wurden "einfache" soldaten mit hoher Verantwortung belegt


    wir dürfen nicht vergessen, das es schon "immer" deutsche Tradition war, den Soldaten mindestens eine STufe über den Soll auszubilden


    sprich
    - der Mannschafter HG konnte im Norfall ne Gruppe führen
    - Der SU GrpFhr auch mal als ZgFhr

  • Stimmt was Holger da sagt.


    Die Quelle ist übrigens Generaloberst Hans von Seeckt. der sich mit seinem "100.000 Mann Heer" gar nicht anders zu helfen wusste, als in jedem Obergefreiten einen künftigen Unteroffizier sehen zu müssen. Galt analog dann natürlich auch für alle anderen Laufbahngruppen. Im Kriege war es dann rasch Makulatur, weil der führte, der eben noch da war. Aber das Denken zog grundsätzlich auch 1955 wieder in die Bundeswehr ein. Das worum uns die Alliierten mal am meisten beneidet haben, war eben dieses "eine Ebene höher denken zu können".


    Wolf

  • sprich
    - der Mannschafter HG konnte im Norfall ne Gruppe führen
    - Der SU GrpFhr auch mal als ZgFhr[/quote]



    :thumbsup: exakt! Auch Anfang der 80er war es üblich untergeordneten Soldaten eigene Aufgaben zu übertagen.
    Alles vor dem Hintergrund der Ausbildung- nicht der Faulheit des Vorgesetzten.
    Und das auch nicht immer. Eben wenn es die Lage/Situation zuließ.


    DAs begann schon in der fortgeschrittenen GA: "Wer ist Zeitsoldat?" " Übernehmen Sie die Gruppe".


    Da kamst ganz schnell in den "Stiefel" rein.


    Bernd

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^

  • Leider so in einer deutschen Kaserne erlebt noch gar nicht lange her;
    Stand ein Hauptfeldwebel vor der Front seines GA-Zug, um ca 1150, an der Kantine und sagte: "um 1230 (meine ich) selbstständig wieder hier vollzählig antreten." Darauf hin ein Soldat zu ihm: " Herr Hauptfeldwebel, wir haben dann aber noch nicht verdaut und ausgeruht für..., also 1315 vor unserem Block wäre ok." Darauf der HFw: "Gut 1300 vorm U-Raum, passt das den Herrschaften?" Der Zug :" Ja Herr Hauptfeldwebel."



    Ich dachte mich beißen die, wir hätten uns in der AGA niemals gewagt wie auf einem Flohmarkt zu feilschen mal abgesehen davon dass 40Minuten zum essen purer Luxus gewesen wäre, ich kann mich dran erinnern dass wir eingerückt sind, gerade den Nachtisch empfangen haben wir auch direkt die Tabletts wieder zurück räumen konnten und vor der Kantine antreten durften, nur weil unserem Grp-Fhr einem Uffz (FA) etwas nicht gepasst hat.


    Ein befreundeter Spiess hat mir gesagt dass die mittlerweile wenn Sie angebrüllt werden am nächsten Tag zu 90% Kündigen, dementsprechend denke ich ist es heute gar nicht mehr möglich dass ein HG/SG/OSG im Fall der Fälle eine Gruppe führt.


    Dass es jedoch etwas bringt, kenne ich aus den Erzählungen von meinem Großonkel der 1943 als 19 jähriger seinen Dienst getan hat, dass er Ende 1944 im Kurlandkessel als Sturmmann bzw ab 1945 RtFhr die letzten 20 Mann der Kompanie geführt hat, und bis zur Auffrischung das Btl von einem Leutnant geführt wurde.

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles
    glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.


    Ich suche ständig: Wehrpäße und Fotos aus den Standorten Augustdorf, Höxter, Wesel und Hemer, ganz speziell Pz.GrenBtl.212 von 1959-1964,

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