Rechlin: Ehem Erprobungsstelle der LW und Museum

  • In D Urlaub machen ist auch schön, und interessant. Jetzt Anfang Oktober trieb es uns nach Mecklenburg-Vorpommern an die Müritzer Seenplatte. Schnell wird der Interessiert natürlich fündig, gerade wenn es um "Historisches" geht, nämlich z.B. die ehemalige Erprobungsstelle der Luftwaffe in Rechlin und jetziges luftfahrttechnisches Museum.

    Der Bereich Rechlin mit seinen damals 3 Landeplätzen war bis in die DDR-Zeit wichtiger Militärstandort und Innovationsschmiede für die Luftfahrt. Lest selber nach, was dort alles erfunden wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Erprobungsstelle_Rechlin

    Bis heute sind weite Teile der Landschaft um Rechlin noch gesperrt, da nicht vollständig von Blindgängern geräumt.

    Das Museum ist recht ausführlich und macht Spass anzugucken, es gibt einige Schmankerl anzuschauen. Auch die spätere Werftgeschichte kommt nicht zu kurz (Grenztruppenboote).


    https://www.luftfahrttechnisches-museum-rechlin.de/


    Am jetzigen und noch einzigen Flugplatz dort, dem Müritz-Airpark, soll es noch ein Flugzeugmuseum geben, das haben wir aber nicht mehr anschauen können, der Tag war zu kurz.


    Besichtigt haben wir noch die Ruinen der Kaserne bei Rechlin, die Reste des KZ Retzow und die Ruinen der "weissen Häuser" im Wald.


    Es hätte noch sooo viel mehr zu sehen gegeben ;)












  • Das KTS ( Kleintorpedoschnellboot ) 925 hat übrigens eine interessante Geschichte . Gleich nach der Wende hat es "rübergemacht" , Peter Tamm hatte ebendieses von der Vebeg für 20000 DM erworben und im Originalzustand per Tieflader von Dranske in sein Wissenschaftliches Institut für Schiffahrts- und Marinegeschichte an der Elbchaussee geholt . Es wurde bei der Eröffnung des Instituts 1991 auch gebührend bewundert - allerdings nicht von Amts wegen . Bis dahin hatte keinerlei Demilitarisierung stattgefunden , und so halste er sich trotz zähen gerichtlichen Ringens eine Geldstrafe von 10000 DM auf . Immerhin blieb ihm eine Aktion a la Flick erspart , es blieb in seinem Besitz und wurde unter Aufsicht vor Ort abgeändert . Aus dieser Aktion stammt auch das große "Guckloch" im Rumpf auf der Bb-Seite . Wie er mir zu Lebzeiten mal verschmitzt erzählte , hatte die Sache am Ende sogar etwas Gutes : Er hatte sich ausbedungen , die Geldstrafe - wie naheliegend - an die DGzRS zu zahlen . In diesem Zusammenhang erfuhr er aus erster Hand , dass das Rettungsboot Grietje gerade ausgemustert werden sollte . Gehört , gehandelt - er tat nochmals 10000 DM heraus und seitdem stand - umbenannt zur "Umma" - ein weiteres Exponat in seinem "Hausgarten" .

    Die Umma fand Platz im Maritime Museum Hamburg im Kaispeicher , das KTS hingegen nicht - dieses wurde auf Betreiben des ehemaligen Wertchefs von Rechlin , wo seinerzeit die KTS-Rümpfe gebaut wurden , Dauerleihgabe an oben gezeigtem Platz .

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