Welcher Funk im 57er Munga ?!

  • Tach allerwärts !


    So - nun habe ich mal eine Frage zur Funkausstattung meines MUNGA 4,Bj. ´57, Ex-LSHD Hamburg, HH-8035, 12V, ehem. FuKow ( Kanister auf dem rechten Kotflügel, Anschlußdose für Geroh-Kurbelmastantenne am Heckblech ist auch noch da, Eisemann-Verkehrswarnanlage 12V elektromechanisch, Bohrung im Scheibenrahmen links für die RKL-Haltestange):


    Ich habe an den hinteren Sitzschienen folgenden Befund:


    1. Beide Seiten haben auch hinten zum Tank hin eine oben geschlitzte Loch-Winkelschiene, etwa so wie bei den Vordersitzen, wo die ja zum "Rückwärtsrum"-Einbau :D der Sitze dienen. Es fehlt aber für so eine unsinnige Anordnung natürlich die Federblechklemme für den Sitzdorn. Also denke ich mal man hat das beim 4er für die Funkanlagen eingebaut. Der Teilekatalog (mein Katalog ist die zivile Ausgabe) sieht an hinteren Sitzschienen (o.Abb.) nur 2 linke und 2 rechte vor. Eingebaut ist bei mir die doppelte Anzahl. Sieht bis auf die unter 2. gemachte Anmerkung genauso aus wie im "Sprengelmeyer" S.58 unten.


    2. Der in Fahrtrichtung rechte hintere Sitz hat an den vorderen Sitzschienen hinter den Löchern für´s Sitzgestell noch zwei ca. 8er Bohrungen. Das passt prima zum im "Sprengelmeyer" S. 49 mitte, abgebildeten Funkgeräteinbau. Ausserdem hat der rechte Staukasten ein ca. 70mm großes Loch zum Sitz hin bekommen. (Da laufen auch auf dem zitierten Foto so´n paar dicke Kabel hin)


    Nun gibt´s auf der 2. CD einer rührigen Gruppe in meiner Nähe ;) eine historische Abbildung des FuKow HH-8110 der Hamburger Zivilschutzbündler im passenden Zeitraum, der laut zeitgenössischer Bildunterschrift ein FuG 8 im hinteren rechten Staukasten in Verbindung mit dem Geroh-Kubelmast aufweist. Ich dachte daher bis jetzt meiner sei genau so durch das Hamburg der späten 50er gerollt, da im Staukasten noch der Anschluß zum Lautsprecher auf dem rechten Kotflügel in einer Dose liegt


    Nun aber die nachträglich gelochte gelochte Sitzschiene und das ominöse 70er Loch. ?(


    Daher nun die wichtigsten Fragen:


    1. Wurden die Anpassungen an den Funkeinbau eigentlich in der Regel erst bei den Einheiten ausgeführt?


    2. Sind bei meinem Munga vielleicht über die Zeit und die Dienststellenwechsel verschiedene FuG montiert worden? Und wenn ja welche ?


    3. Frage: Welche Funkanlage gehörte ursprünglich in meinen Munga ? FuG7 oder 8? a, b, c oder was... ? Was sind die Unterschiede und wo finde ich da mal was profundes. Die links, die hier in den letzten Monaten angegeben wurden habe ich verfolgt. Aber irgendwie bin ich so schlau wie vorher und kann kein Bild von einem FuG8 finden, das dem auf der Originalaufnahme ähneln würde.


    4. Ach ja: Hat vielleicht jemand eine Idee wie ich an ein historisches Foto oder Dokumente zu meinem Munga rankommen könnte ? Wer hat wohl in Hamburg die möglichen Archive des LSHD/ZB/ZS übernommen? Ich glaube ich rufe da jetzt mal beim Innensenator und beim Stadtarchiv an.
    :D


    Schöne Grüße und Dank für´s geduldige Lesen sowie für aufklärende Antworten


    freddy

    "Verzage nicht, Du Häuflein Klein ..."

    2 Mal editiert, zuletzt von freddy ()

  • Zitat

    Original von Fleetship1
    Tja und da mein 57er Munga an ein Lehrbataillon (Funk) ausgeliefert wurde, interessiert mich das genauso! :D


    Das interessiert mich noch immer was da so bei rumgekommen ist...


    freddy: was sagt denn der Innensenator??


    @ALL: hat irgendjemand Unterlagen zum Funkeinbau der Nicht-BW-Funkversionen des Mungas?........


    Auch weitere Info´s zu den wenigen Kombi-Funkern wären Interessant. Der 4-er vom Mannheimer hatte sowohl eine BW-Funkausstattung als auch ein FuG7 installiert, der Munga machte Dienst auf einem BW-Flughafen. Vielleicht hat auch dazu jemand irgendwelche informationen?


    In der Nähe von Würzburg habe ich einen 4-er als "Relaisfahrzeug" mit mit 2 mal Funkantenne gesehen der die zweite Halterung auf dem vorderen rechten Kotflügel hatte (maximale Entfernung zwischen den Antennen) und eine Anlage mit 2 male SEM25 montiert. Hat jemand Fotos/Unterlagen/Teilenummern zu dieser wohl ungewöhnlichen und anscheinend sehr seltenen Antennenhalterung für vorne-rechts??


    Weitere Frage zu dem Komplex Antennenhalterungen in einem anderen Thread...

  • Danke der Nachfrage Jürgen.


    Der Senator weiß nix mehr oder WILL sich nicht erinnern.


    Meine Suche nach einem Archiv auf städtischer Ebene verlief jedenfalls weitgehend ergebnislos.


    Besser lief es da schon bei der IG für historischen Luft- und Katastrophenschutz in deren Forum sich scheinbar ja auch der ein oder andere aus unserer illustren Runde herumtreibt.


    Ausserdem habe ich über das THW Hamburg den Kontakt zu einem historisch versierten THWler gefunden, der ebenfalls der IG nahesteht.


    Und aus diesen beiden Quellen, die SEHR nett und hilfsbereit waren, kristallisiert sich zum jetzigen Zeitpunkt folgendes heraus:


    Der Lautsprecher des FuKow saß bei den frühen, zu denen meiner gehörte, auf dem rechten Kotflügel ziemlich weit oben. Logisch, unten war ja der Kanister. Wie man dann aber die Scheibe noch abklappen konnte ist mir ein Rätsel solange ich keinen Original-Lautsprecher habe und probieren kann. Hat jemand sowas übrig?


    Das Funkgerät (immer noch unklar ist WELCHES - Funkfans vor!) war bei der frühen Serie anstelle eines Rücksitzes eingebaut. Das muss dann erst später in den rechten Staukasten gewandert sein. Das erklärt zumindest die merkwürdigen Sitzschienen.


    Mein Munga war 1957 der letzte der ersten Lieferung nach Hamburg und wurde der Feuerwehr zugeordnet, die damals im Rahmen des Luftschutzhilfsdienstes den Brandschutzdienst sowie den ABC- und Bergungsdienst versah. Das Autochen stand zu Anfang im LSHD-Gerätelager Heidberg (heutiges Krankenhaus) und das war vor und während des Krieges Kaserne. Jetzt kommts: In derselben Kaserne hat mein verstorbener Vater seine Grundausbildung erhalten.


    Zufälle gibts ! ?(


    Gruß auis Dortmund


    freddy

    "Verzage nicht, Du Häuflein Klein ..."

    2 Mal editiert, zuletzt von freddy ()

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