Lagerfeuer und kochen

  • Verdammt, schon wieder ein Thread den ich eröffne und schon wieder gehts nur ums essen...
    Nagut. ALso folgendes. Ich will am Lagerfeuer kochen, nicht nur grillen können sondern richtig kochen. Keine 4 Gänge, aber eine Pfanne mit Bratkartoffeln oder einen Eintopf soll es schon sein.
    Ich habe etwas rumgesucht und fand geschmiedete Pfannen (sogar bei ebay). Das sollte funktionieren, oder? Dann brauche ich noch nen gußeisernen Kessel? Gibt es da Probleme, daß es schnell anhängt etc? Wie wird bei Euch am Lagerfeuer gekocht?

  • ganz klassisch....
    ein dreibein aus ästen, ne kochkette und nen hopo(hordenpott)
    hopos findest du im pfadi-zubehörhandel
    auf und abhängen am besten mit na "kalten hand" das ist son metallstück mit nem winkelstück -auch im zubehör
    thede

  • Hallo Hanomag,


    von mir mal ein zwei Tips zur Lagerfeuerküche:


    Pfannengerichte die viel Hitze vertragen können (Bratkartoffeln, ein schnelles Rührei mit Schinken und Zwiebeln gehen sehr gut auf einem "Schwedenofen" mit der Guss- oder Schmiedepfanne. Vorteile: Hohe Arbeitshöhe, hohe Temperatur. So machen wir das regelmäßig auf dem Elefantentreffen.


    Gut brauchbar auch der Schwenkgrill, auf dessen höhenverstellbarem Rost dünne Suppen langsam warm werden können. Rühren ist da ein bischen blöd, weil immer mindestens eine Hand fehlt um den Rost festzuhalten. Glühwein geht dagegen sehr gut :D (Hordentopf hatte ich noch nicht im Einsatz, die Vorteile leuchten aber ein Thede)


    Dickere Suppen und Eintöpfe wie auch Soßen sind schon schwieriger, denn da MUSS gerührt werden. Egal welcher Topf. Wenn man sowas nur warm machen will, und nicht noch die Linsen weichkochen muss, sollte man eine ordentliche Glut erzeugen und den Topf da hineinstellen. Da kippelt weniger und man hat eine Hand frei zum Rühren.


    Grundsätzlich gilt für alle Kochuntensilien in der Nähe offenen Feuers, daß besser kein Kunststoff dran sein sollte.


    Gusstöpfe und -pfannen nie mit Spüli reinigen,sondern nur auswischen, mit Wasser abwaschen und ab und zu nachölen. Guss nimmt gut Öl auf. Böse Krusten mit Schaber oder Stahlwolle OHNE Seife rausholen. Hitzefestere Fette nehmen! Palmin etc. schmecken besser als Salatöl wenns mal richtig heiss wird. Ich glaube auch der Flammpunkt liegt etwas höher. Nicht zu mageres Fleisch nehmen und ruhig ansetzen lassen. Wenn die Pfanne vorher gute Hitze hatte, wird das Fleisch kurz anhaften. Je nach Hitze und Sorte sollte es so nach zwei Minuten eine Kruste gebildet haben und sich mit der Gabel von vom Pfannenboden lösen lassen.


    Mein bestes Lagerfeueressen bisher:


    Schmorbraten vom Schwein aus Uromas gusseiserner Kasserolle. Das war der Hit. Dauerte so gute anderthalb bis zwei Stunden. Die Kasserolle mit dem riesigen Braten, Margarine und Zwiebelvierteln hatte ich am Rande eines Lagerfeuers in die Glut gestellt und dann immer wieder nachgeschürt und Glut drumherum geschaufelt. Ab und zu reingeguckt und immer wenn sich die Zwiebelviertel um den Braten rum etwas gesetzt hatten ein paar nachgelegt. Gab ein herrliches Zwiebelgemüse. Gewürzt mit einigen Kräutern und Salz und Pfeffer, und zum Abnschluss so 5 Minuten vor dem Ende eine halbe Flasche Rotwein (wir waren im Herbst in Frankreich) dazu. Das fertige Fleisch und den Hauptteil des Gemüses in einen anderen warmen Topf gelegt und aus dem Rest mit Wasser und Mehl und einigen Gewürzen eine 1A Soße gezaubert. Ging nur auf den Knien klappte aber gut.


    Kartoffeln für 25 Leute aus dem Einkochtopf waren da schon schwieriger: Die unteren brannten an und die oberen wollten einfach nicht gar werden. :|


    Aber nun helft mir mal mit einem Mörderrezept für das nächste Wintertreffen.


    Gruß aus Dortmund


    freddy


    Boah jetzt habe ich Hunger ! :|

    "Verzage nicht, Du Häuflein Klein ..."

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  • Weiße Bohnen in Tomatensauce (wie bei Terence Hill/Bud Spencer)



    500g weiße Bohnen
    Salz
    12 Scheiben Klapperschlange, wahlweise durchwachsener Speck :D
    1 EL TOmatenmark
    1/2 Tasse Ahornsirup, wahlweise Honig
    3 TL scharfer Senf
    3EL Weißwein
    3 EL Schalottenwürfel
    1 EL edelsüßes PAprikapulver
    Cayennepfeffer


    Bohnen in 1,5l Wasser über Nacht einweichen lassen, über einem Sieb ausgießen, Brühe auffangen. Backofen auf 200° vorheizen. Eine feuerfeste Form mit 6 Scheiben Speck auslegen. Aus 2 Tassen Bohnenbrühe, Tomatenmark, Ahornsirup, Senf und Schalottenwürfeln eine Marinade rühren, mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Bohnen in die vorbereitete Form geben, mit der Marinade übergießen, die restlichen Speckscheiben darauf verteilen und für mehrere Stunden in den Ofen schieben.


    Sehr lecker, sehr nahrhaft, aber Achtung, es könnte Euch die Hose zerreißen.

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