Allradabschaltung für den Munga

  • Hallo,


    nun will ich euch mal meine fast 5 jährige Recherche über die Allradabschaltung mitteilen.


    Das Abschaltgetriebe gibt es heute noch und kostet ca. 600 Euro. Die Kardanwellen die man dann bräuchte kostet das Stück ca. 350 Euro von Elbe.


    Das heißt: 600 Euro Getriebe + 2 x Kardanwelle 700 Euro = 1300 Euro!!!


    Dazu kämme jetzt noch das man das Getriebe bearbeiten müsste um es im Munga einbauen zu können und das an ihm keine Gelenkwellenflansche montiert sind. Weiter müsste man die komplette Befestigung noch herstellen.


    Das heißt realistisch gesehen unter 1600 Euro ist da nicht's zu machen.


    Gruß Daniel

  • moin
    da stimme ich dir zu MuFu mit 1600 euronen kann man den sprit den mal mehr verbraucht lange für bezahlen.

  • Hallo,
    mir persönlich geht es nicht darum ein fertiges Getriebe inkl. fertiger Wellen zu verbauen, sondern darum einen Eigenbau zu realisieren.
    Und zwar so in der Art wie es schon einige hier mit Erfolg getan haben.
    Wer über den entsprechenden Maschinenpark verfügt, und Kentnisse im Maschinenbau, für den ist das kein Problem.
    Man muß sich halt nur Gedanken über das "wie" machen!
    Ich spreche heute mit meinem Kollegen, der hat schon eine Vorstellung wie wir das Umsetzen können.
    Wenn alles gut läuft, kann ich vieleicht in den nächsten Wochen einen Prototyp vorstellen.
    Und was die Wellen betrifft so lassen sich die auf der Drehbank, (vorausgesetzt man hat eine mit genug Spitzenweite) prima kürzen und fluchtend wieder zusammenfügen.


    Melde mich wenns was neues gibt.



    Grüße
    Michael

    Realität ist jene Illusion die durch Mangel an Alkohol entsteht!

  • Hallo Leute!


    Die günstigste Allradabschaltung ist einfach die Antriebswelle ausbauen (halbe Stunde arbeit!). Der Munga läuft dann auch bedeutend ruhiger!


    Gruß Plotterfix

  • Hallo Leute!


    Die günstigste Allradabschaltung ist einfach die Antriebswelle ausbauen (halbe Stunde arbeit!). Der Munga läuft dann auch bedeutend ruhiger!


    Gruß Plotterfix




    Ja, genau.


    Und schon auf ner nassen Wiese fährst du dich fest. :whistling::whistling::lach::lach::lach:

    + Mitglied der Mungahilfe +


    Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.

  • Hab sowas mal auf 'nem Treffen bei einem Chevy M1009 (militärische Variante des Blazer) erlebt, der hatte sich die hintere Kardanwelle abgerissen.
    "Dann schalte doch auf Allrad und fahr mit Frontantrieb nach hause!"
    "Nee, hab die vordere Kardanwelle ausgebaut, das spart mindestens 2 Liter auf hundert..."


    :heuldoch::heuldoch::heuldoch:

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Also um mal die Kosten gering zu halten habe ich mal gebastelt.


    - Man nehme ein Schaltgehäuse von ZF die in ältern LKW Getriebe verbaut sind ,um den Nebenantrieb zu schalten.(Alles gebraucht zu bekommen wo es LKW bzw.alte Getriebe gibt)
    -Ein stück Rohr ,Stahlklötze ,die passende ZF Welle die im Getriebe eingesteckt ist,dreht einen Flansch und läßt sich dort die passende Verzahnung durch stoßen .
    -Naja das hört sich alles leicht an ,ist aber mit viel Zeit/Bastelei und Beziehungen verbunden.


    Baue bereits nen 2. Prototyp.


    Montage:


    -Ich habe mir das folgendermaßen vorgestellt.
    -Wenn die Kardanwelle ausgebaut ist richtet man als erstes das hintere Diff. aus!!!!!!!


    Warum??????


    Also:
    Den Beugewinkel der Antriebsflansche prüfen einstellen !!!!!!
    (googelt mal 2 Kardanfehler dann versteht Ihr was ich meine)


    Das bedeutet, das beide Antriebsflansche den gleichen Winkel aufweisen müssen.Beim Munga Getriebe liegt er etwa bei +1°,der sich aber nicht einstellen läst.(zwenig luft zur Traverse)
    An der HA liegt er meißt (die ich bis jetzt gemessen habe) bei -2°bis -10° am Diff-Flansch........Das Bedeutet und ist auch so ,das ein " Kardanfehler" vorliegt ,und mit an sicherheit
    gerenzender Warscheinlichkeit bei allen Eurer Mungas !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



    Ist der Beugewinkel nicht Parallel, hat man 2 verschiedene Sinusschwingungen die sich nicht aufheben.......man hört/spürt das beim fahren.
    Bei den meißten Munga ist nicht nur das der Fall,sondern es liegt ein Kardanfehler vor !!!! Die Flänsche dann liegen trapezförmig zu einander ,das ist das Brummen im Antriebsstrang was Ihr alle kennt.!!!!!

    Also Winkel am Getriebe Messen und das HA-Diff. vorn soviel mit Scheiben unterfüttern bis dort der gleiche Winkel anliegt.(evt muß das schmale Abdeckblech nachgearbeit werden)
    Nun haben wir gleiche Schwingungen die sich aufheben und nicht mehr spürbar sind, und das Brummen gibt es auch nicht mehr!!!!!!

    Zurück zur Abschaltung. (siehe Bilder)

    Entweder montiere Ich die Abschaltung direkt an den Getriebeflansch oder ich montiere ein Doppelkreuzgelenk dazwischen.(ist noch in Arbeit)
    Zur HA lasse ich mir eine neue Welle anfertigen. Dann sollte es igenlich ganz gut funktionieren.


    Ja ,da ist ja noch das Bremsverhalten (überbremsung der HA bei abgeschalteten Allrad)aber ich denke das werde Ich mit einem Druckminderventil oder einstellbaren ALB Regler welches ich in die
    Bremsleitung hinten nachrüste in
    Griff bekommen.


    Gruß Sterni








  • Hallo Sterni,


    die Gemeinde verfolgt gespannt was Du da entwickelst, wenngleich ich die Bedenken von Marius, Paul und Karle in puncto Fahrdynamik und Extrembremsverhalten bei abgeschaltetem Allrad durchaus ernst nehme.


    Ausgesprochen interessant ist Dein Messergebnis zum Winkelfehler der Wellenflansche.


    Ich robbe bei der nächstbesten Gelegenheit wieder unter den Munga um das zu messen. Zwar habe ich auch einmal genau diesen Gedanken verfolgt, ihn dann aber wieder verworfen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass die AutoUnion an diesem wichtigen Konstruktionselement so nachlässig gewesen sein könnte.


    Verrätst Du uns noch Deine Messmethodik?


    Grüße


    freddy

    "Verzage nicht, Du Häuflein Klein ..."

    Einmal editiert, zuletzt von freddy ()

  • Ja ,da ist ja noch das Bremsverhalten (überbremsung der HA bei abgeschalteten Allrad)aber ich denke das werde Ich mit einem Druckminderventil oder einstellbaren ALB Regler welches ich in die
    Bremsleitung hinten nachrüste in
    Griff bekommen.


    Hallo Sterni,
    Auf diese Art möchte ich auch die Problematik der überbremsenden Hinterachse lösen.
    Du bist ja schon richtig weit! :G:G
    Ich habe bei meinem Prototyp gerade mal die "Brocken" zusammen.
    Wird noch ne weile dauern.. :)


    Gruß
    Michael

    Realität ist jene Illusion die durch Mangel an Alkohol entsteht!

  • Hallo,


    ich fahre jetzt schon seit ca. 15 Jahren mit der Allradabschaltung und hatte noch nie das Problem mit einer überbremsten Hinterachse!! Auch habe ich bis jetzt von keinem mit einer Allradabschaltung von diesem Problem gehört.


    @ Sternie


    ich habe mir vor Jahren mit einem Laserpointer und einem altem Getriebeflansch eine Vorrichtung zum ausfluchten des Getriebes mit dem Diffi. gebaut. Nach dem Ausrichten hat das Dröhnen des Antriebsstrangs etwas nach gelassen, aber befriedigend ist es nicht gewesen.




    Laserpointer am Getriebe montiert und solange ausgerichtet bis sich der Laserpunkt beim drehen des Flansches nicht mehr bewegt.



    Über der Zentrierung des Diffi kann man schwach den Laserpunkt erkennen.





    Vorrichtung montiert am Diffi.


    Gruß Daniel


  • N' Abend allerwärts.


    Ich habe die Anregung zur Vermessung der Winkellage der Wellenflansche aufgegriffen und mir ein extrem simples Messwerkzeug ausgedruckt und auf ein Stück Sperrholz aufgeklebt.


    Das lässt sich mit feinfühligen Fingern durchaus sicher an die abgedrehte Flanschfläche der Kardanwelle anhalten und schwupps ist auch schon der Winkel ablesbar.


    Bei mir hat der Motor-Getriebe-Block eine annähernde Nullage, der Wellenflasch liegt also fast senkrecht zur Fahrzeuglängsachse.






    Am Differential ist eine Schräglage von knapp 1,5° abwärts festzustellen.




    Der Winkelfehler wäre nun also am einfachsten durch unterlegen der Gummilager unter dem Diffikörper auszugleichen. Da mir unter dem vorderen Gummilager des Motorträgers aber noch die zwei Halteblechschuhe fehlen werde ich die zuerst besorgen und dann vorne nochmal messen. Der Rest wird dann hinten auszugleichen sein.


    Dass eine Winkelabweichung von 1,5° das bei meinem Munga feststellbare Dröhnen erzeugen soll will noch nicht ganz in meinen Schädel, aber ich werde diesen Weg zu Ende gehen.


    Danke erstmal für den Tip und bis die Tage


    freddy

  • Hallo Freddy,


    Eine gute Idee mit dem Lot und der Gradscheibe :thumbup:. So kannst Du aber nur den Versatz zur Waagrechten feststellen und nicht die seitliche Lage!


    Ich habe den kompletten Antriebsstrang zueinander ausgerichtet, in der Höhe wie auch seitlich. Es hat Akkustisch nicht viel gebracht.


    Hast Du schon Deine überholte Kardanwelle getestet? Wie ist das Ergebnis?


    Hast Du mal das Thema "Dröhnen im Antriebsstrang" beim Gelenkwellenbauer angesprochen?


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    Die seitliche Lage von Getriebe und Diff sind sicher in engen Grenzen noch beeinflussbar und verdienen es daher nocheinmal eingemessen zu werden.


    Die Laserpointermethode hat dazu schon ihren Reiz! :G


    Die überholte Welle hat das Dröhnen geringfügig positiv beeinflusst. Weg ist es aber bei weitem noch nicht. Beim Gelenkwellenbau habe ich das nicht gesondert thematisiert, sondern mir erstmal eine zweifelsfreie Welle gesichert.


    Ich werde nun ein Diff neu lagern und dann mal weitersehen.


    Nun aber BTT, damit der Allradabschaltungsstread nicht gekapert wird. ;)


    Grüße


    freddy

  • Hallo
    Das Thema Allradabschaltung beschäftigt mich schon länger. Besonders die Überbremsung der Hinterachse. Wie ME11 schreibt, hat er kein Problem damit.
    Meine Überlegung ist eine ganz andere.
    Wenn man beim Munga hinten eine Simplexbremse einbaut, wird die Bremswirkung hinten um ca. 25 % vermindert. Andedrerseits würde sich aber beim Rückwärtsfahren eine bessere Bremswirkung einstellen. Wie wir alle wissen ist diese ja derzeit nicht berühmt. :|
    Nachdenkenderweise Ewald d. Ä.

  • Hallo,


    alles sehr interessant und um eine mögliche Fehlerquelle gleich auszuschließen habe ich heute Morgen die Ausrichtvorrichtung von ME11 mit den Mitteln eines Garagenbodenschraubers kopiert. =)


    Die Ausrichtung des Laserpointers ist überraschend einfach mit den acht Einstellschrauben. Kosten für den "Billigbau" lagen bei knapp 10 Eur incl. Laserpointer.


    Am Samstag wird das Diff eingehangen und dann bin ich mal gespannt!


    Gruß Olaf


  • zum thema bremsen hinten:
    ich hatte vor jahren schon mal mit dem gedanken gespielt, die hinteren bremsankerplatten links/rechts zu tauschen und somit die hinteren bremsen "umzudrehen". vorteil: bremsleistung des fahrzeugs vorwärts/rückwärts gleich, kein überbremsen der HA mehr ohne allrad. man verliert zwar bremsleistung vorwärts, doch ich behaupte mal, eine neu belegte bremse dieser konfiguration bremst nicht schlechter als das, mit was die meisten von uns so rumfahren.


    nebenbei: mein moderner allrad-pkw trennt beim bremsen per freilauf die beiden achsen voneinander, um ein ideales spur- und bremsverhalten zu erreichen. natürlich hat er einen lastregler in der HA, aber das legt dar, daß ein starrer allrad scheinbar auch nicht das gelbe vom ei bremstechnisch ist.

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