• Moin moin!


    Kürzlich wurde im Netz ein DAF YA 66 für ca. 4500€ angeboten. DAF YA66, Kurier Wagen bei Eklaz

    Er hat wohl einen neuen Besitzer gefunden. Vielleicht sogar hier im Forum?


    Hier mal ein optischer Eindruck und ein paar Basisinformationen für die, denen die Bezeichnung nichts sagt: http://www.panzerbaer.de/helper/nl_pkw_ya_66_daf.htm


    Mir ist die Existenz dieser Autos schon eine Weile bekannt, aber in der Tat hat dieses Inserat mein Interesse geweckt.

    Mit etwas suchen findet man auch einiges an Informationen, aber eben doch weitaus weniger, als bei anderen Fahrzeugen.


    Was mich interessieren würde:

    Wie sieht es bei diesen 4x2-Fahrzeugen denn mit der Geländegängigkeit aus. Hat da jemand Erfahrungen?

    Der Trabi "Stoffhund" punktet mit Frontmotor und Frontantrieb. Der VW 181 mit Heckantrieb und Heckmotor.

    Und jetzt kommt hier ein Auto in ähnlicher Funktion mit Tranaxle-Antrieb, also Frontmotor und Heckantrieb mit Getriebe an der Hinterachse.

    Wie ist da wohl die Gewichtsverteilung? Das dürfte dabei einen großen Enfluss auf das Verhalten im Gelände haben.

    Ist dieses offene Variomatic-Getriebe bei der Militärversion nach unter geschützt?

    Ich habe was von Schutzplatten an der Unterseite gelesen, aber wo? Nur der Motor? oder beide Aggregate?

    Gab es eine Art Differentialsperre? Bei diesem DAF 66-Ableger sind ja die beiden Sekundärantriebe mit einem Gehäuse verbunden. Welche Funktion hat das?

    Vorgänger des DAF 66 hatten keine DeDion-Achse, sondern eine Pendelachse und somit keine Verbindung zwischen den Sekundär-Antrieben.


    Ich wäre bei dem Angebot fast schwach geworden, aber das Interesse ist geblieben :*

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • Mmh. In der Tat... hmmm


    Aber hat denn wirklich niemand Erfahrungen mit so einem Auto oder Ideen dazu?


    Im Netz habe ich drei Vorschriften, ähnlich unserer TDv gefunden, die mit etwas Phantasie ein paar Daten rauslesen lassen, auch wenn man der Sprache nicht mächtig ist.

    Aber die oben aufgeführten Fragen, lassen sich so leider immer noch nicht beantworten.:

    -Aggregateschutz

    -Gerwichtsverteilung

    -Geländefähigkeit

    -Diff-Sperre.


    Vielleicht kann auch jemand was zum zivilen DAF/VOLVO 66 sagen?

    Wäre ja auch schonmal was...


    Frank M38A1: Habe ich das in dem anderen Thread richtig rausgelesen, dass Ihr mit dem Teil unterwegs wart?

    Kannst Du vielleicht Deine Eindrücke mal schildern?

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • Moin Til,


    wir waren bei einem Biwak von den hol. Gästen eingeladen worden damit ein paar Runden zu drehen. Wie zu sehen,auf Wald- und Schotterpisten.

    Er war restauriert vom Senior,der Beifahrer, und man fuhr natürlich NICHT hard-core-Gelände...


    Wir waren zu viert im Wägelchen und es ging flott voran. Bequem und nicht laut. Ganz zu öffnen inkl. Frontscheibe!!!


    Meine holländische Finanzministerin ,am fahren, war begeistert. Der DAF blieb aber in der Familie- Schwiegersohn.


    Die waren auch viel bei deren Militärpolizei.

    Hätten wir nicht schon einen Jeep der seinen ganze Aufmerksamkeit fordert (und Platz) wäre das ein schönes Stück im Bestand! aber,,,


    VG Frank

  • Vielen Dank!


    Ich kenne diese Fahrzeuge schon eine ganze Weile aus diversen Veröffentlichungen, aber leider nicht live.

    Aber auf jeden Fall ist der DAF einen zweiten Blick wert.

    Technisch mal ganz was anderes.

    Dass so ein Auto nichts für schweres Gelände ist, ist klar, aber je nach Ausstattung können auch 4x2-Fahrzeuge im Gelände respektable Leustungen abliefern, allen voran derVW 181.

    Bedenken habe ich bezüglich des offenen Riemengetriebes, wenn es über schlechte Wege geht.

    Ich hatte mal ein Motorrad mit Zahnriemen. Da ist mir in einer Baustelle mal ein Steinchen auf den Riemen geflogen und einmal rumtransportiert worden. Ein Schreckmoment, zum Glück ohne große Folgen. Dennoch hat sowas Potential für große Defekte...

    Mit Unterfahrschutz und Sperrdifferential sähe das schon etwas anders aus, aber ich konnte noch nicht rausfinden, ob sowas an der Kiste dran ist.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • die frage ist!

    Hat der DAF überhaupt ein Diff!

    Da er 2 Varios hat könnte der Hersteller auf ein Diff verzichtet haben und den Rad-Drehzahlausgleich über die Varios machen.

    Leider konnte ich diesbezüglich keine infos im Netz finden.

    Wenn es so wäre, würde das doch eine enorme Traktionsteigerung bewirken.

    Finde die auch sehr knuffig mit hohem alltagswert und in der Stadt kann man ausgewachsene Autos Ärgern8]

    gruss nobi

  • Die früheren DAFs hatten eine Pendelachse, bei der die Bewegungen der Achshälften durch Verwindung der Gummibänder nicht beeinträchtigt war.

    Da gab es zwischen den Sekundärteilen keinerlei mechanische Verbindung.

    Bei diesem Wagen gibt es ein Getriebeghäuse, das die beiden hinteren Sekundärantriebe offenbar festverbindet. Außen setzen dann De Dion-Achsen an. Da wird dann nur über die Achsstummel die Bewegung geführt und die ganze Sekundärmimik bleibt starr verbunden.

    Nur was befindet sich in diesem Gehäuse?

    Ein Differentialgetriebe brauchen die Autos mit Variomatic nicht, da der Drehzahlunterschied der Räder über Schlupf der Riemen ausgeglichen wird.

    So gesehen ist das eh eine eingeschränkte Differentialwirkung und viellicht nicht das typische Problem bei durchdrehenden einzelnen Rädern auf rutschigem Untergrund.

    Ich habe mal was von einer 25%-Sperre gelesen. Vielleicht ist damit gemeint, dass bei einem einzeln durchrutschenden Rad nicht alle Kraft nur auf diese Seite geleitet wird und so eine bessere Chance besteht aus dem Problem rauszukommen.


    Vielleicht mache ich aber auch einen Denkfehler? :pinch:


    Edit: in Wikipedia steht, dass die Pendelachser tatsächlich einen gewissen Sperreffekt hatten, wie oben beschrieben.

    Die Fahrzeuge mit DeDion-Achse haben dann ein Differentialgetriebe bekommen. Damit ist dieser Vorteil weg. Leider dann auch beim YA66 :staun:

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • Ich habe Ende der siebziger Jahre eine Lehre bei Volvo gemacht. Die Daf PKW`s wurden von Volvo übernommen. Immer wenn der Meister mit so einem Ding in die Halle kam, sind die Gesellen blitzschnell auf dem Klo verschwunden.

    Daran wollte niemand schrauben.

    Solange die Kisten neu waren, waren sie spaßige Autos. Besonders die Beschleunigung war bei einem Auto dieser Klasse nicht zu erwarten.

    Und das ging auch rückwärts. Da hätte ich beinahe mal ein Kundenfahrzeug zersemmelt. Rückwärts gibt es nämlich keinen Nachlauf mehr.


    Aber wenn die Dinger in die Jahre kamen, war eigentlich immer was dran. Speziell die Drehzahlabhängige Verstellung der Riemenscheiben, welche über kleine Unterdruckschläuche geregelt wurde, war oft kaputt. Die Schläuche wurden porös oder rutschten von den Anschlüssen.

    Überwiegend wurden die Dinger von Frauen und Versehrten gefahren. Also Leute, die nicht schalten wollen oder können.


    Diese Klientel hatte meist nicht so großes technisches Verständnis. Das hatte dann zur Folge, das schon mal mit einem zerrissenen Riemen tagelang weitergefahren wurde. Bis dann die Plastik-Verkleidung, welche diesen Antrieb abkapselte, zerschlagen wurde.

    Auch wurde gerne überhört, wenn die Fliehkraft-Kupplung am Ende war. Eine Weile bewegten die Backen das Auto auch ohne Reibbeläge, bis dann auch die Backen und die Trommel zerstört war.


    Und wenn ich mir diese ganze difizile Technik in einem Pseudo-Geländewagen vorstelle, .....schon ein matschiger Weg kann das Ende bedeuten, denn wasserdicht war die Riemenverkapselung nicht.


    Ich würde über eine Anschaffung nicht mal nachdenken.


    Gruß Jozi

  • Moin,

    das ist mal ein schöner Einblick Jozi, danke. Ist heute eben ein filigranes altes Auto wo man nicht mit rumbrackelt.

    Wie die Ersatzteil- Versorgung aussieht ist auch so eine Sache eventuell.


    Ja, ob da bei Volvo dann noch was geht, eher in der niederländischen Scene...


    btw. Meine Tante bekam den in den Niederlanden frühe 70er tatsächlich vom Staat gestellt, da sie durch einen Unfall gehbehindert blieb...


    VG Frank

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