Kübel-Restaurierung: Zurück auf die Straße

  • Und weiter gehts.


    da die Bodenbleche einige Verstärkungen an den Bodenblechen für Anschläge, Batteriehalter und Masseanschluss erhalten und ich mit der Schweißzange im eingebauten Zustand der Bleche nicht mehr an die erforderlichen Stellen heran komme, wurden diese Punkte danach angegangen. Da ich nirgends einen festen Batteriehalter wie in Eintrag #29 auftreiben konnte, habe ich die Befestigung nun doch wie in Eintrag #19 realisiert.

    Hier das Verstärkungsblech für die Pedaleinheit. Für den Masseanschluss und die Batteriehalterung habe ich aktuell keine Bilder.

    Als das erledigt war habe ich begonnen das erste Bodenblech einzuschweißen. Da sollte es dann etwa Samstag-Abend 19 Uhr gewesen sein. Unterstützung bekam ich von meinem Bruder. Damit ich das Bodenblech wegen fehlender Stabilität der Schweißverbindung nicht wieder heraustrennen muss, habe ich mich davor mit Munin ausgetauscht und folgende Tipps erhalten, die ich folgend kurz wiedergeben möchte:

    Entsprechend des Fachbuchs kann die Auswahl der Lochdurchmesser und der Abstand der Bohrungen ermittelt werden. Im endeffekt sollten es bei einem Bohrdurchmesser von 7 mm wohl etwa 20 mm Lochabstand sein. Da das in Summe dann etwa 200 Schweißpunkte pro Seite sind, habe ich den Abstand auf etwa 25 mm erhöht.

    Dabei hat mir Munin davon abgeraten davor Grundierung welcher Art auch immer aufzutragen, da hierdurch nur das Schweißbad verunreinigt wird.

    Das Resultat der Lochpunktschwißung sollte dann so aussehen (aus dem Iltisforum):

    Der Schweißunkt und die Schweißwurzel sind in etwa gleich groß. Hier hat das Blech auf beiden Seiten die selbe Stärke. Beim Rahmen und dem Bodenbelch ist das nicht der Fall. Da hat der Rahmentunnel etwa 2 mm+ 2mm bzw. 2 mm am Ausleger, das Bodenblech hat 1,2 mm, weshalb das in diesem Fall keine Durchschweißung ergeben wird.


    Soviel zur Theorie. Das wollte ich natürtlich ausprobieren und das Schweißgerät einstellen. Geststet habe ich bei zwei 1,2 mm Blechen mit 170 A (Hier war der Schweißunkt zu dünn und stark durchgefallen), 90 A (Sah ganz brauchbar aus) und 50A (zu wenig Strom). Im Bild stellt die linke Abbildung die Vorderseite und die rechte Abbildung die Rückseite dar. (Sieht noch nicht so schön aus, aber es hält dem Meisel stand.)

    Da das Blech am Rahmentunnel aber deutlich dicker ist, habe ich mit 120 A geschweißt. Das Einschweißen des ersten Bodenblechs hat dann bis etwa 21 Uhr gedauert. Sonntag früh gings dann um 8:00 weiter. Zum Glück wohne ich in eimem Industriegebiet. Da gibt es keine Nachbarn und ich konnte drinnen beliebeig Krach machen. Ich habe dann die Schweißpunkte mit dem regelbaren Winkelschleifer und Schruppscheibe verschliffen (Tipp von Munin ). So konnte ich gezielt Schleifen und habe nichts durchgeschliffen.

    Dann kam der gleiche Spaß auf der anderen Seite. Long Story short. Es hat bis etwa 18:00 Uhr gedauert, bis die Bodenbleche drin und verschliffen waren. Da ich wie gesagt diese Woche wenig Zeit habe und nicht wollte das alles wieder beginnt zu rosten, habe ich direkt Zinkstaubfarbe aufgetragen. Das hat inklusive Aufräumen dann wieder bis 21 Uhr gedauert. Hier nun das Ergebnis (Unten Vorne/Hinten; irgendwo am Rahmentunnel von oben; Ecke Rahmentunnel Ausleger links):

    An manchen Stellen habe ich den Schweißpunkt stehen lassen, weil ich nicht richtig hingekommen bin, das war aber nur in den Ecken der Fall, weshalb mich das nicht stört. Wie man im Bild links oben sehen kann, habe ich die Sickenverläufe des Repro-Bodenblechs von Klokkerholm nachgearbeitet, weil das alles extrem schlecht ausgeformt war. Hierzu habe ich einen birnenförmigen Kunststoff-Treibhammer mit entsprechender Unterlage verwendet. Gefällt mir so viel besser.


    Das wars erstmal. Jetzt muss ich noch die Verstärkungen für die Wagenheberaufnahmen, die Wagenheberaufnahmen und die Sitzschienen anbringen. Hierzu eine Frage. Ich hatte die Position der Sitzschiene bezogen auf den Befestigungspunkt der Sitzmatte gemesen. Da das Bodenblech aber nun sicherlich ander sitzt als das Original, habe ich vermutlich nichtmehr die korrekten Positionen der Sitzschinen. Kann mir diese jemand von einem Referenzpunkt (z.B. Träger Rahmentunnel/Rahmenkopf o.ä.) zukommen lassen?

    Ich habe aktuell folgende Maße:


    Grüße

    Falk

  • Das ist doch sehr schick geworden :top:.


    Die Sitzschienen sind auch leicht schräg zur Längsachse eingeschweißt, meine ich. Ich messe nachher mal. Ich würde die auch mit Sitzgestell einschweißen, damit sich die Sitze nachher auch noch verstellen lassen.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

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  • Stimmt, die Gleitschienen sollte man auch einbauen. Bei mir sind die äußersten vorderen Ecken der Sitzschienen (Fahrersitz) links 85 und rechts 110 mm vom Zentrum der Pilze für die Fußmatten entfernt:



    Das Zentrum des rechten Pilzes ist 632 vom Napoleonhut entfernt, beim Linken mißt man vorne gegen die Kurve. Aber die sind im rechten Winkel zum Zentralrohr.



    Und die vordere rechte Ecke der Sitzschiene ist 48 vom Tunnel weg:



    Die Bilder sollen nur darstellen, wo ich gemessen habe. Erkennen kann man die Maße da nicht.


    Und ich habe ja einen 69er. Ob sich die Schienen unterscheiden, mußt Du gucken. Ansonsten muß jemand mit einem späteren Kübel mal das Maßband schwingen.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

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  • Moin Munin,


    Dein Kübel müßte dann theoretisch L-Schienen haben bzw. zumindest bei Auslieferung gehabt haben.


    siehe auch hier:


    BW Kübel Sitze


    Am Ende werden da wenige mm nicht entscheidend sein - schon gar nicht in "Verstellrichtung".


    Wichtiger für Funktion ist parallele Anordnung der beiden Schienen zueinander.


    Gruß fux

  • Genau, ich habe noch L-Schienen, dann muß jemand anderes messen. Es stimmt, ein bißchen weiter vorn oder hinten ist egal, aber schlechter als es geht, sollte man es ja auch nicht machen :-D.


    Und die leicht schräge Position zur Fahrzeugmitte ist wichtig, sonst hat man anschließend immer das Gefühl man fährt nach links. Oder nach rechts, wenn man Beifahrer ist ;D}.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

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  • Hallo Zusammen,


    Munin Danke für die Bemaßung. Scheint bei den T-Schienen ähnlich zu sein (Siehe meine Skizze).


    Samstag und Heute habe ich mich der Wagenheberaufnahme, der Verstärkung, den Sitzschienen und einigen Kleinkram gewidmet. Ziel war es eigentlich bis heute Abend alles anzuschweißen und Grundierung aufzutragen. Die Befestigungselemente der Wagenheberaufnahmen hatte ich Freitag an die Bodenbleche angepasst und die Aufnahme soweit fertig geschweißt. Abmaße sind die selben wie im Original und kein Vergleich zu den Repros. Leider sind mir einige Schweißnähte nicht so gut gelungen.

    (links bzw. oben: neu, rechts bzw. unten: Original)

    Samstag hatte ich die Wagenheberaufnahmen und die Verstärkungen am Bodenblech befestigt. Ich habe von oben, also vom Bodenblech, ins Material der Wagenheberaufnahme geschweißt.

    Bohrbild/ verschweißt


    geschweißte Wagenheberaufnahme/ Verstärkung


    Heute früh wollte ich dann die Sitzschienen anbringen. Da hat mich mein Glück verlassen. Die Schiene der Fahrerseite passt eigentlich auch ganz gut. Hat nur minimalen Abstand zum Bodenblech. Das könnte ich durch leichte Krafteinwirkung anpassen.


    Problematischer sieht die Sache auf der Beifahrerseite aus. Sowohl vorne als auch hinten passt ein Finger dazwischen. Der Abstand ist zum Anpassen mit Gewalt zu groß. Nachher läuft da nämlich sonst kein Sitz mehr.


    Ich bin aktuell etwas ratlos. Evtl. hat einer von euch einen Tipp, wie ich das am besten ran bekomme. Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit Ersatzschienen zu besorgen. Ich schätze aber, dass andere Originale nicht besser passen. Die Kleinserie von Ralf ist mir dann aber fast wieder zu teuer.

  • Hallo Falk,


    hast Du die Wagenheberaufnahmen komplett selbstgebaut? Da muß ich bei mir auch noch bei bzw. das hat meinen Tatendrang an der Stelle auch ziemlich gebremst...


    Du hast davon nicht zufällig Zeichnungen gemacht, die Du hier der Allgemeinheit zur Verfügung stellen würdest?


    VG

    Andreas

  • Hallo Zusammen,

    Hallo Falk,


    hast Du die Wagenheberaufnahmen komplett selbstgebaut? Da muß ich bei mir auch noch bei bzw. das hat meinen Tatendrang an der Stelle auch ziemlich gebremst...


    Du hast davon nicht zufällig Zeichnungen gemacht, die Du hier der Allgemeinheit zur Verfügung stellen würdest?

    Die Aufnahmen sind selbst gebaut. Ich muss die Zeichnungen noch sauber erstellen und werde die dann hier bereitstellen.


    Das Thema Bodenblech schaue ich mir heute Abend an.


    Grüße

    Falk

  • Die Frage wäre, ob die Sitzschienen gerade sind. 1 cm ist manchmal kein Maß bei sowas, das will in Form gezwungen werden :pump:. Gerade, wenn es gebraucht ist. Und die Form der Repro-Bleche tut wahrscheinlich das Übrige. Ich würde die Sitzschienen mit Blechschrauben einpassen und den Sitz ausprobieren. Wenn der läuft, ist alles peachy. Ansonsten kann man sicher an der einen oder andern Stelle was unterfüttern, wenn es gar nicht funktionieren sollte. Diese Sitzschienenkonstruktion war schon immer suboptimal, finde ich.


    Was Thomas sagte, hörte sich auch sinnvoll an.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

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  • Hallo Zusammen,


    ich habe gestern und heute das Bodenblech vermessen. Die Stützen am Verbindungsstück Rahmenkopf/Rahmentunnel zeichnen sich etwas am Boenblech ab, sonst ist alles ziemlich gerade. Der Überltäter scheint einerseits die Sitzschine und andererseits die Form des Bodenblechs an der Stelle der Befestigungen zu sein. Das werde ich entsprechend nacharbeiten. Das sollte dann früher oder später passen. Im folgenden Bild kann man die Ungenauigkeit sehr gut erkennen.


    Da ich die Sitzschienen die vergangenen Tage länger in der Hand hatte, ist mir aufgefallen, dass diese ziemlich angefressen und teilweise auch löchrig sind. Macht es Sinn diese nochmal zu verwenden?

    Anbei ein paar Eindrücke. Ich hatte versucht etwas durch Schweißen auszubessern. Sonderlich gut hat das aber nicht mehr funktioniert.


    Grüße

    Falk

  • Mmmh hmmm. Da man da ja teilweise schon durchgucken kann, würde ich die nicht mehr nehmen. T-Schienen kann man ja sogar einfach kaufen, wenngleich nicht so ganz billig. Aber vielleicht passen sie ja für den Preis gut, allerdings habe ich da keine Erfahrungen.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

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  • Hallo Zusammen,


    da dd1lm gefragt hatte, anbei die ersten Maßzeichnungen der Wagenheberaufnahme. Ich hatte das alte Originalteil vermessen.


    Die Bohrungen in "Grundplatte" und "Verstärkung der Wagenheberauflage" dienen zum Lochpunktschweißen


    Grundplatte draufsicht und Seitenansicht

    Die Winkel alpha und beta sowie den Radius R muss man an die Bodenbleche anpassen. Sicherheitshalber sollte man die Maße aber am Bodenblech nochmal prüfen.


    Wagenheberauflage

    Hier handelt es sich um ein 30 x 30 Vierkantrohr


    Verstärkung der Wagenheberauflage

    Die Verstärkunswinkel kann man sich auch aus dem 30 x 30 Vierkantrohr schneiden. Da man das Profil aber entsprechend der Zeichnung biegen muss, muss man noch einen Schnitt setzen. Dieser ist in der Zeichnung enthalten. Man brauch jeweils einen für links und für rechts. Also auch einmal invertiert anfertigen.


    Die Zeichnung für die Haltewinkel und das Stützblech sowie für das Modul inkl. Schweißpunkten folgen.


    Grüße

    Falk

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